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311. Bacherl. Santner. 1809 Bacherhäusl, Sandthäusl, 1726 Pachhäusl, Santhäusl.

312. A. Gstalt H. J. Gstalt. 1777 A. Gstalt, 1532 Simon am Gstalthof, 1500 Castalt, 1442 zu Gstalt. 1777 J. Gstalt, 1726 I. Gstaltner (Sélde). Etwa vom costa alta Hochleite. Der nahe Taltbüchel dürfte wohl Schwundform aus (Cos) talt und der ursprüngliche Träger des Namens sein.

c) Zischgl:1)

313. Gosthof. Kropfen (jetzt auch A. Zischgl. I. Zischgl). Erst neuerdings wieder erbaut. 1726 Costenhäusl, Kropfengüetl (1743 wird das Kropfenhäusl des Beitrages für die Coperatur entledigt), 1665 Gosthof auf dem Zischgl, 1531 der halbe hof zu Cost, der andere halbe hof zu Cost, 1520 Feidel (Veit) am Gosthof, 1442 Hans zu Cost, Hainreich von Cost, wahrscheinlich im 14. Jahrh. hof Summacost in s. Jenewein und s. Albein mulgrei auf Muskiskol (= Zischgl?) Ferd.-Z. 1897, 224, 1166 Mulciskil NU. n. 110?).

314. Hagner H. Martschan. 1809 A. Hagner, J. Hagner, 1700 Hagnerhof, 1497 der hof zu dem Hagen; 1551 Thoman Hagner auf dem Zischkel, 1484 Hans Hagner in Stainecker gericht. 1625 die 6 Zischglhöfe in Welschnoven, 1622 Georg Pitsch Unterklausner in Cardaun verk. Oswalten Plattner Pignater zu Rentsch, Georgen Reiter Mesner in Carneit und Stefan Riser Unterörlacher in Leitach zwei Drittailer aus den 6 Höfen und Güetern als aus dem Hof zum Hagner (Grundherr Freiherr von Thun), aus dem Hof zu Partschan (Grundh. Hr. Trapp), aus dem Moshof (Gr. die Kirche in Welschnofen), mer aus den drei Höfen zum Pauman, Egger und Schiller (dise drei lutaigen), alle 6 an und bei ainander auf dem Zisgel in Welschnofen gelegen A. Gries. Egger ist wohl nur ein vorübergehender Name eines Teiles des Baumannhofes, da Mathes Egger Untererlacher als Besitzer genannt wird. Partschan scheint ein Teil oder eine Umbildung von Mantschan

1) Der Gebirgssattel zwischen Welschnoven und Tiers heißt 1699 auf dem Zischgl, 1560 auf Zischtl, 1551 auf dem Zischkel, 1532 am Zischtl, 1497 auf dem Ziskell, 1486 Bastian abem (ab dem) Zisckel geschworner des gerichts Staineck. Man könnte an lat. cista, cistula oder an das ferne prov. cisle Rute, Busch denken. Doch würden diese Vermutungen hinfällig, wenn Zischgl allmählich aus Musciscol entstanden ist (s. n. 313), zu lat. mûscus, muscosus und collis, Mosbüchl?

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zu sein: 1731 Hagen oder Martschanhof auch Eggguet auf dem Zischgl in Viertl Welschnofen Gerichts Carneid; über das hierunter begriffene Partschanguet ist die Trappische Herrschaft Grundherr, 1532 Zuan (Tschwan, Giovanni) Matschuner, 1497 Albrecht Partollis reversiert Paul von Liechtenstain als gerhaben der Wolkenstainischen kinder um die paurecht des hofes Mantschuners hoff auf dem Ziskel im gericht Stainegg in s. Jeneweins und Alweins mulgrei gelegen, 1442 Matschuner.

315. Baumann. 1777 Hagner auch Paumanhof auf dem Zischggl anainander stoßend so nunmero unzertailet (zu Koler gebaut), 1560 Hr. Bartlme von Liechtenstain als inhaber des Paumanhofes und Moshofes auf Zistl (späterer Zusatz: iez Mathes Egger Untererlacher), 1548 Vilg Pair auf dem Paumanhof ob kirchen (1549 Vilg Pauman ob kirchen), 1388 Hans Pauman aus Wälischnofe NU. n. 646.

316. Moshof. 1777 Thalhof, 1560 Moshof, 1551 hof zu Mos, stoßt daran der hof zu Joch, der Schilherhof, der Hagenhof, 1531 wird aber neben Hagen, Schilher und Jochhof der hof im Tal genannt, den hof im Tal paut Cristl im Tal nu Antani Moser (zur Unnennung des Talhofes in Moshof wird neben dem moosigen Boden der Name des Besitzers den Anstoß gegeben haben), 1520 Cristan im Talhof, 1497 der hof im Tal.

317. Schiller. 1777 Behausung zum Schiller, 1551 Schilherhof, 1532 Schillerhof, 1497 des Schilhers hoff, 1442 maister Peter Schilher; Schilcher, einer der schielt, bei den Römern FN. Strabo.

318. Tatzer. 1809 Tazerhäusl, 1726 Tattserhäusl (Sélde).

Die Zischglhöfe dienten schon im 16. Jahrh. teilweise als Schwaigen und Grashöfe für tiefer gelegene Hofbesitzer.

d) Locherer:

319. Jocher H. Steffl Jocher H. 1777 Jocher (2, beide haben Ochsenrecht), 1700 Jocherhof, 1531 den hof zu Joch paut Augustin zu Joch, 1484 Herman am Joch.

320. Templmaister. Unter diesem Namen neueres Anwesen im Templwald, wahrscheinlich das alte Pedeplai: 1549 Vilg Pauman ob kirchen (= auf dem Zischgl) schafft jahrtag aus seiner wise Verzan, stoft daran der hof Pedeplai, wald, Paumans wise, 1531 den hof Pedeplay hat Hans Gall iez richter, 1442 Niclas von Peterplay gibt beitrag zur ewigen mess in der kirche s. Genewein und s. Alwein von wisen in Vorzan und in Antynon.

321. Razöler1) H. Pentner H. 1777 Razöllguet (Alpenwise Verzohn), 1700 Razöllerhof, 1602 Simon Razeller gerichtsgeschworner, 1570 Siman Razeller, 1292 curia Rizol, Sn. 2, 24. 1777 Pentner (Pergwise auf Charr, Alpenwise in Tschein), 1700 Pentnerhof; 1531 zwai tail des hofs zu Ritzol paut Jacob zu Ritzol, das drit tail hat gehabt Hans Gall richter, nu Hans Peuntner sein aiden (Eidam). Pentner also vereinfacht aus Peuntner; Peunt, Puint, Puit aus mhd. biunde, vgl. HN. n. 2735.

322. Kleazler. 1777 Sölbehausung zum Kletzler, hat das Recht aus dem Hainzenhof Brenn und Zaunholz zu nehmen und 2 Küe aufzukehren, 1726 Kletzlergüetl.

323. Hainz H. 1777 zum Hainz (Alpenwis Feltmur, vgl. n. 334), 1700 Hainzenhof, 1602 Valthin Gall genant Hainz. Gesprochen wird nach bayr. Lautentwicklung: bán Huanzen; Kosename Hainizo zu Hainrich. 324. Gaster. 1809 Gasterbaur, 1726 Häusl in Perg.

325. Frommer. 1777 Frombguet, 1726 Fromgüetl.

326. Kaldrun. Heute Schwaig und Bergwisen. 1777 Goldramhof (oder Goldrain-?) 6 Madstat Bergwisen, 128 Morgen

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Wald (zu Koler gebaut), 1688 Caldran Wald, 1560 der hof Gultriun so Festl am Widenhof und Hans Plank inne haben, 1532 erscheint dafür: der ganze hof zu obrist Nofen, 1442 Michel von Obrist Nofen.

e) Betaler:3)

327. Plank H. Fürstenhäusl. 1777 Hof zum Plank, mer das daranstoßende Fürstenhäusl (auch 1726), mer Metzmül Holzsag und Stampf, mer Behausung Zenay, 1700 Plankenhof, 1621 Jacob Plank

1) Der Lochererbach hieß 1521 Ratzollbach W. 334, auch 1777 Razollbach. Nach einer ansprechenden Vermutung Schnellers Beitr. 2, 24 wäre Rizol eine Ableitung von rivus (riviciol; nach Buck ragiola vom mlat. arrogium), Rizolbach also eine erklärende Zusammensetzung: Báchlbach.

2) In den Gemeindeschriften finde ich den Namen nur 1723 Pitaller Waldung, 1777 Petalberg. Heil, Sagen 377, schreibt statt Betal:,im Tal, d. h. im hintern Teil des Welschnovertales', ich glaube dem Wesen nach richtig. Betal in Schnals ist im Volksmunde die Form für Weit-tal und das hintere Haupttal von Welschnofen verdient im Zusammenhalt mit dem engen Fötschental, Locherertal usw. sicher die Bezeichnung: das weite Tal.

gerichtsgeschworner. Der Name scheint übertragen zu sein: 1531 ain viertl des Cudeshofs, O. u. U. Tufal die wider zusammen gepaut werden, paut alles zusammen Simon de Penia (in Fassa), 1532 ain viert des Cudeshofs und den ganzen hof Tufal paut alles zusammen Simon Plank; 1548 Sigmund Plank. PN. Blancho Först 310.

328. Cudes. 153 drei viertl zu Cudes oder Povil (P ist fraglich) paut Wilhelm Mutter, 1531 den ganzen hof zum Nay item drei viertl aus dem Cudeshof paut zu ainander Wilhalm Mutter (1549 Wilhelm Mutter gerichts anwald).

Tischlerhäusl. 1809 Weberhäusl, 1777 Tischlerhäusl.

U. Schlosser. 1809 Schlosserhäusl, 1777 Binterhäusl.

329. Woamann H. 1777 Waidman, 1700, 1629 Waidmanhof in Welschnofen.

330. U. Schmidhof. (bán Matz Matthäus). Moser H. 1809 Matzen oder Schmittenhof, 1777 zum Tratner (aus Petalberg 100 Morgen, Alpenwis auf Funtelon, Bergwis auf Schmidegg). 1777 Moser, 1531 den 5. tail aus dem Schmidhof hat Hans Tschanin genant Simerl inne, nu Anton Moser (den Schmidhof hat Anton Moser, den andern halben Schmidhof Hainr. Moser).

331. Fuschg (gespr. bán Pfusch). 1809 Vösgenhäusl, 1777, 1726 Fuschenhäusl.

332. Heugler H. Davithäusl (jetzt Sternwirt). Störzer. 1777 Heigler (Alpenwis auf Kölblegg), 1700 Störzer u. Heigler, 1560 Wölfl Moser von aim viertail des Davithofes (auf der Seite: Heiglerhof). Der Kosename Huguli, Huglin Först. 923 (Hugo - Haug, Huguli - Heugel) muß viel älter sein; unter den Wohltätern zur ewigen Mess in Welschnofen wird auch die Heuglin genannt. - 1777 Sterzer (mit Ochsenrecht), 1700 Störzer und Heigler, 1531 Davithof (Jörg Maisterle oder Sterzer), 1532 Georg Sterzer genant Maisterle, 1520 Michel Maisterl. Mhd. sterzer Landstreicher, in alten Polizeiverordnungen: Landstörzer. Maisterl mag also früher ein walzender Handwerksbursche gewesen sein.

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333. O. Ribizer H., U. Ribizer. 1777 Ribitzer (Alpenwis in Putzerloch), 1700 Ribezer, 1559 Hans Rifes, 1581 den Rifäshof paut Walch; zu lat. ripa, s. Sn. 2, 67.

O. Schlosser. 1809 O. Schlosserhäusl, vielleicht 1609 der Putzer mül.

334. U. Putzer H., O. Putzer H. 1777 U. Putz (100 Morgen Waid und Wald in Petalberg), O. Putz (Alpenwis auf Fellmur, 1622

wisen in Valmur im gericht Stainegg und Welschnofen), 1700 U. Puzer, O. Puzer, 1531 den halben hof im Putz paut Hans im Putz, den andern halben hof Vilg im Putz. 1520 Hans im Putz, Larenz im Putz, 1442 Hainr. im Putz, Jörg im Putz. Das lat. puteus, im deutschen Munde Putz, im rom. poz, erscheint häufig als HN. Im Schriftdeutschen stammt davon das Lehnwort Pfütze, urspr. Brunnen, dann Lache.

335. Schneggenlán (Schnegger). 1777, 1726 Schneggenlan. 336. Neuhaus (Forster). Zipperle. 1809 Zipperhäusl und Zipperle Neushäusl, 1726 Zipperlegüetl, aber 1531 Zipperlehof; 1405 Niclas von Zipperle könnte zu n. 379 gehören.

337. Peguler. 1770 Wohnbehausung mit beihabender Hammerschmidten in Pegul genant, 1726 Peguller, 1609 die Schmitten in Welschnoven?

338. U. Poppener H., O. Poppener H. 1809 U. Pop, O. Pop, 1777 U. Popp, O. Popp, (aber auch U., O. Popener), 1622 Christan Oberpopener gerichtsgeschworner, 1531 ist Michel Popinger Inhaber einer Reihe von Höfen (hof zu obrist Nofen, 1 tail Costhof, 1 tail Gereuthof in Car, Ziperlhof, ain halb Strickmaisterhof), Simon und Hans Popinger haben ain andern tail Costhof inne, 1521 Michel Pozzinger, Hans Pozzinger W. 333 (statt Poppinger; die HN. für Welschnoven an dieser Stelle sind auffallend falsch abgeschrieben); 1486 Cristl Popenner. Kurzname Poppo Först. 317; Hofrat v. Ottenthal weist hin auf Piz Popena.

339. Bergerhäusl. 1809 Bergerhäusl, 1777 Söllbehausung zu Unterberg.

340. Poppner Mül. Auch Jemlermül (Jeml = Jenewein, Jngenuin). 1809 Poppnermül, 1609 der Popener mül und stampf.

341. U. Specht (Naterer). Spechter Sag. O. Specht (Spechter). 1777 U. Specht, O. Specht (mit Gemeinderecht), 1726 U Specht, O. Specht, 1531 Spächthof.

342. Pitschöl H. 1777 Pitschöll, 1560 Hans Pitscheller z. von dem Pitschellerhof, 1532 Urban Pitschöler, der den Pitschöl und Spächthof inne hat, 1442 Niklein ab Pitschol; piceolus zu picea = Fichte Uf. Ferdin, Zeitschrift 36, 389.

343. Dritscher (2) H. 1777 Latrischhof (2; Alpenwis in Veltmur Boden), 1700 Ladritsch, 1581 den ganzen Latritschhof paut Leonhard Latritscher, 1460 curia Ladritsch Sn. 1, 45. Schneller, Unterforcher

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