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anderen tirolischen Mundarten helles á sprechen, gebrauchen sie den schriftsprachlichen Umlaut ä (statt Báchl, Káser, Mándl Bächl, Käser, Mändl,,s' Mändl hat án Käs in der Täsch').

1. Viertl Láb.1)

1. Troienhaus (jetzt Adlerwirt). 1881 Troienhaus (Troi Weideweg), 1771 Häusl aus Unterkirchhof.

2. Neuhaus. Ziemlich alt: 1749 Neuhaus, 1595 der Köchl (zinst Lingerhof Hilfszins) vom Neuhaus.

3. Béckenhäusl. 1749 Pöckenhäusl (aus Unterkirchhof).
4. Tischlerhaus. 1767 Haus und Güeter beim Tischer haisende.

5. Schliffbach. 1749 Schlifpach, 1745 Jacob Görber zu Schlipfpach, 1731 guot zu Schliffpach (aus Unterkirch).

Spittel. c. 1820 auf zum Schloß Turn gehörigem Grunde erbaut.
Malerhäusl. 1881.

6. Schuosterhäusl.

Linger zu hilf.

1595 Sebastian Huober schuester z.

7. Wegerhäusl. FN. c. 1700 Martin Wöger z. von seinem auf dem Windegg besizenden hölzenen Häusl nebst Garten.

8. Mösl. 1767 das güetl genant am Mösl, 1781 die Gerichtsherrschaft hat aus dem Lingerhof das Güet in Mösl.

9. Windegg. 1767 Häusl auf dem Windegg. Windegg heißt das Ried, auf dem die sieben Häuser liegen.

10. Herrnweber. 1781 Weber (aus dem Lingerhof). Beim Herrnweber liegt die Herrnwaid, der Name bewahrt also die Erinnerung an den alten Ulreich der Her de Laub 1401, 1421 erteilt Ulrich Her de

1) In der Zehendbeschreibung von 1749 werden 8 Viertl aufgezählt: Viertl Plaz, Laaber Viertl, Zelger Viert, Männeer Viertl, Plattner Viertl, Prentner Viertl, Viertl Eggental, Petersperger Viertl. Die ersten 6 Viertl laufen wie Segmente eines Kreises, allmählich sich verengend, bei der Kirche als Mittelpunkt zusammen und bilden das Kirchspiel der Pfarre Deutschnofen. Petersberg und Eggental haben jetzt selbständige Seelsorgen. 1749 Laaber Viertl, 1705 Läber Viertl, 1431 de Läb, 1413 de Lawb, 1401 von Laub, 1311 de Laube.

Läben Kundschaftaussage über das Testament der Angnes Lünin n. 39, 1413 ist Johannes domine de Laub sindicus ecclesie, der 1431 Johannes ,Hern ayden' de Läb (Ulrich des Herrn Eidam von Lab) genannt wird; trotz der lateinischen Übersetzung wahrscheinlich nicht dominus, sondern PN. Heri Först. 763.

11. U. Kammerland. O. Kammerland, 1749 U. Kamerland, Kamerland oder Florihof, 1504 der hof zum Kamerlant; 1534 Jacob Kamerlander, 1432 Hainr. an dem Kamerlant, 1421 Bartholme Kamerlander.

12. Pfösl. 1749 Pföslhof, 1625 der hof genant zum Hagen, 1559 Palser Pfösl, 1535 Hainr. Pfösel, 1504 Hainz Pfesell kirchprabst.

13. Gruoben. Kammerwis. 1749 den Grueberhof pauen Hansen Gruebers Erben Hans Grueber Zirmer, Paul Grueber auf der Kamerwis, Anthani Hoffer (wahrscheinlich verheiratet mit einer Grueber-Tochter) auf dem Kolstattgüetl (Hofstatt s. n. 32), 1625 Bartlme Grueber reversiert dem Kl. der verschlossnen Porten um die paurecht des ganzen hofs zu Grueben (Ar. Gries), 1563 Lienhart zu Gruoben, auch Lienhart Lenz zu Gruoben, 1519 Gruebenhof, 1505 Jörg zu Gruoben (1517 als Anwalt genannt). 1784 Kamerwisgüetl, 1749 Paul Grueber auf der Kamerwis.

14. Kreuzhof. 1749 Bartlme Solderer hat innen den Kreuzhof, 1730 Kreiz oder S. Hellenahof, 1519 Hans Pamhagkl hat innen den hoff am Creuz (Grundherr Kl. Gries), später einmal: Kreuz oder Bamhacklhof. Das Volk spricht meist Bisanlien, Bisnlien bei sant Helena, schon 1311 in pr. Petri sub s. Helena. Das alte Kirchlein der hl. Helena, mit schönen Fresken von Hans Stockinger, dürfte um 1200 erbaut worden sein, s. Atz und Schatz 1, 123.

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15. Weißbámer. U. Weißbámer. 1749 Weißpämer und Edenhof (1621 Ödhof), 1592 Hans Ranigler iez Weißpämer, 1574 Hans Weißpämer, 1519 Weißpaumerhof (Kl. Gries Grundherr).

16. Bäurl. 1846 Trautsam nun Pairlhof (Heberegister des Kl. Gries), 1749 Peyrlhof und Peyrlperger Güetl, 1601 Hans Peyrl reversiert dem Kl. Gries um den Trautsunhof, 1542 Hans Trautsun reversiert um den Trautsunhof, 1519 Cristan Trautsun.

17. Tütsch. 1749 Titschenhof, 1591 Hans Titsch, 1570 Simel Tütsch, 1538 Lienhart Tutsch und Hans Eisank reversieren dem Kl. Gries um die paurecht des Carneidhofs, 1492 Hans Tutsch reversiert um den halben hof und Hans Eisank und Hans Kotz um den andern halben Hof des ganzen Carneidhofes Ar. Gries, 1465 Christof Tütsch

sindicus ecclesie. Carneid = cornetum zu lat. cornus, Gegend, wo Kornelbäume (Garnellen, Hartriegel) wachsen, s. Sn. 3, 75. Alle drei Teilnamen des alten Hofes sind ad. PN. Tütsch ist der Kosename Tutizo zum Kurznamen Tuto Först. 1412, Tuci 1417.

18. Eisat. Stocker. 1846, 1763 Eisathguet (1749 erscheint dafür zwischen Bäurl, Tutsch und Zuber Wolfgrueber) 1536, 1492 Hans Eisank, s. v. Nr.; Eisat also nicht,Isôt ma drûe' (Tristan), sondern verschliffen aus Eisank, PN. Isunc, Först. 971. · 1785 Martin Stocker hat ausbruch aus dem Titschenhof.

19. O. Zuber. U. Zuber. 1749 Zuber und Knoflachhof (3), daraus am Häusl und Kropfgüetl, 1703 U. Knoflach Hab und Guet, 1700 Zuberhof.

Wohl PN. Zubo, Stark 117, Zubbo, Först. 1676, da Zuber aus Zwibar, Daubengefäß mit zwei Ohren, kaum als HN. verwendet wurde. 20. Pécher. 1749 Kropfgüetl (aus Zuber und Knoflachhof).

Pécher Pechklauber?

=

21. Lérgeter. 1749 Pergbodnergüetl. Lergeter Lergetbohrer. 22. Häusler. 1749 am Häusl (aus Zuber und Knoflachhof). 23. in Schaten 1749.

24. Escherer. 1786 die Escherhütt ist lutaigen. Hütte, urspr. wohl für den Escher (vgl. Weistümer IV, 577), mhd. eschheie Flurschütz, Feldsaltner.

25. Santwirt in Schwarzenbach. 1749 Schwarzenpacher (aus Kotzenhof), 1703 Gotthard Grueber in Schwarzenpach, 1633 das guet in Schwarzenpach.

Adlerwirt in Schwarzenbach.

26. Bödenler.

27. Ganischg. 1749 Jos. Thaler Genischger, 1720 Genischger. Dieser slawisch klingende Name ist doch urdeutsch: 1538 der hof auf Genist. Der mhd. Mengename genist zu nest wird von Adlern, Sperbern und anderen Vögeln, aber auch von Schlangen und Würmern gebraucht. Die einsame Gegend dürfte als Aufenthaltsort von Raubvögeln oder auch von Würmern gegolten haben. Auch bayr. das Genist = Abfall von Reisern, s. Sm. 2, 715, könnte im Waldlande zur Erklärung herangezogen werden.

28. Gruoberegg. 1749 Hans Grueber hat innen das Grueber Eggele.

29. Käserbach. 1749 in Kaserpach (aus Pühlhof),, 1614 das Käserpächl.

30. Staller. 1749 Staller (paut 6 star Samen aus Kotzenhof). 31. Kotzenhof. 1846 Carneid nun Kozenhof, 1749 Kozenhof, 1618 Andre Zelger Koz, 1590 Hans Koz kirchprobst, 1492 Hans Eisank und Hans Koz am halben Carneidhof, s. Nr. 17. Auch der dritte Teil des Karneidhofes nahm den PN. Cozzo, Först. 611, als HN. an.

32. áf der Statt. 1846 Hofstattgütl aus dem Grubhof (Heberegister), 1720 Hofstadtgüetl.

33. O. Mos. Moshof. 1749 O. Moshof (Kofler auf Kappenn, Elbl auf Kappenn und Thoman Grott Moser), U. Moshof (solchen besitzt Thoman Grott, Hans Grott daraus das Marchgüetl); 1568 Wölfel, 1539 Bernhart zu Mos, 1523 Wolfgang von Mos richter, 1504 Stoffel Purgstaller zu Mos, 1473 Leonhard. et Michel de Mos syndici ecclesie (1470 Leonhard Poll von Mos, 1492 Michel Göll von Mos), 1334 Petrus de Mose prepositus parochialis ecclesie.

34. áfn Bühl. 1749 Pühlhof (als Teilbesitz, auch 1846 im Heberegister des Kl. Gries werden aus dem Pichlhof in Deutschnofen aufgeführt: Stallgüeter, Durawis, Prunerhäusl, Scheiterhäusl, Wise Acker und Aucht, Zipfiwis usw.), 1682 Hans Pichler paur am Pichl, 1519 Pühlhof, 1401 Stefan ab dem Pühel, 1392 hof ab dem Hohenpuhel auf Nof (auch noch 1625 hof aufm hochen Pichl).

35. Schorn. Wolfgruob. 1785 Schornhütt, Wolfgrueberhöfl. 36. Joslhütt. Daum. 1749 Daumbhof dazue das Joslgüetl, 1542 Stefan Daum, 1492 Hans Dawm de Lab, 1465 Johannes Dawm de Las sindicus ecclesie, 1341 in pr. Hainrici d. Daume.

37. áf der Kêr. 1781 Kehrergüetl aus dem Florihof, 1749 Kheergüetl, 1720 auf der Keer.

38. Ritzen. Gasperer (auch Florihaus). Scheint zu Kammerland gehört zu haben: 1749 Kaspar Gibitz hat innen den Kamerland oder Florihof, Paul Riz das Rizengüetl.

39. Lün. 1749 Lihnhof, 1609 Balthasar Lin zu Lab gerichtsgeschworner, 1554 Lienhart Lün zu Las (ob verschrieben für Lab? Nur bei Daum und Lün finde ich die Form Las; vielleicht hieß das Ried, heute im Hennenwinkl, in uralter Zeit Las), 1421 dom. Angnes quond. Ulrici Lün uxor Cristani Lün (die Erbtochter hatte einen Christan geheiratet, auf den der Name überging), als 1401 im Spane zwischen Kunz Wisnochker und dessen Schwager Hans Tschafaun 7 piderman' als Schiedsrichter gewählt wurden, war auch dieser Cristan der Lün darunter. Wohl PN. Luni (Lunfrid), Först. 1064.

40. Schmidhäusl. Fäckl. 1749 Fecklhof (und Kheergüetl Nr. 37), 1682 Fäcklhof, 1608 Jacob Fäckl zu Lab, 1593 Actum in der behausung zum Blasien Fäckl zu Lab, 1565 Oswald Väckhl, 1510 Hans Veckel stiftet Jahrtag aus dem hof zum Veckel in U. Lab; Kosename Fachilo zu Facco, Först. 493.

41. Rentscher. Karler. 1749 Rentschhof (einen Ausbruch daraus baut Karl Zelger, 1720 Staingüetl aus dem Rentscherhof), 1593 Stefan Pfeiffer iez Rentscher. Wahrscheinlich der alte Weghof: 1431 pr. Anthonio am Wege, 1339 hof an dem Wege, 1311 in pr. Perchtoldi an dem Wege. Dann wäre Rentscher zu erklären durch einen Besitzer, der aus Rentsch auf den Weghof gekommen.

=

42. áf der Täs. 1785 Plattensteiggüetl aus O. Thes, 1749 U. Thesgüetl, O. Thesgüetl, c. 1700 neu erpauts Häusl und Güeter genant auf der Thes aus der Egreth.1) Das Gut dürfte einst aufgelassen gewesen sein, deshalb der Name Egart Brachland. 1311 wird ein Gerichtstag gehalten,coram Hainrico d. Tese sedente in iudicio vice et nomine Gotschelini iudicis super Nova thetunica'. ‚Auf der Täs' ist nach der Mundart = auf dem Tasach, Täs wie bei Sm. 1, 353 Däs in kollektiver Bedeutung. Das ursprüngliche Tese könnte allerdings auch der PN. Taso, Tasi sein, Först. 405.

43. Scheibwis. 1767 Scheibwise und Acker, 1749 Scheibacker (aus U. Kamerland).

44. Dorn. 1771 Güetl in Dorn, 1767 Dorngüetl, 1749 in Dorn (aus Unterkirch).

45. Totterer. 1771 Totterer, 1767 Tatterer, 1540 Wolfgang Dotter kirchprobst; 1504 des Tolden hof zu Unterkirchen, 1473 Johanes antiquus Koler de Welschnofen vendidit syndicis ecclesie affictum et census cum decreto dominio (Grundrecht) ex curia zum Töldel in Nova theotonica, coherent curia subtus ecclesiam, curia ad Senften, curia ad Püchl.

46. Unterkirch. 1749 Unterkirchhof, 1682 Unterkircher (und Lingerhof), 1536 Jorg, 1520 Hinz zu Unterkirchen, 1491 Anderlens von Unterkirchen güter genant im Tirgarten, 1432 Albrecht unter der Kirchen, 1413 Pärtlein de Wall (in Eggen) schafft der Pfarrkirche gegen Jahrtag den Hof unter der Kirchen den er von Hainr. subtus ecclesiam ererbt hatte. Ein großer, allmählich viel geteilter Hof, 1778 10 Getheilere (Teilhaber) besitzen den Unterkirchhof.

1) Die Egret gehört zum Schlosse Turn: 1749 die Gerichtsherrschaft hat innen die sogenante Egart 7 star lant.

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