Vorwort zur zweiten Auflage. Die zweite Auflage der Anleitung erscheint vermehrt und, wie ich mir schmeichle, auch wesentlich verbessert. Man hat es immer mehr als richtig anerkannt, daß die deutschen Schulauffähe zu dem Schulunterricht im allgemeinen und besonders zu der Lektüre klassischer Werke in Beziehung stehen müssen, und so war ich bemüht, fast durchweg nur solche Themata heranzuziehen, welche die Lektüre klassischer Werke darbietet. Die Regeln erscheinen in einer möglichst kurzen und doch klaren Fassung; die Musterbeispiele habe ich, weil vielen Schülern damit ein wesentlicher Dienst geleistet wird, vermehrt, teils durch Arbeiten älterer Autoren, teils durch gut gelungene Schülerauffäße, durch die schwächere Schüler mehr als durch lange Korrekturen in der Klasse lernen können. Bei den Dispositionen, die zugleich die Lektüre passend unterstüßen werden, habe ich das richtige Maß einzuhalten gesucht zwischen zu viel und zu wenig, gern aber auch verschiedene Gesichtspunkte angegeben, von denen aus man besonders die Einleitung und den Schluß gewinnen kann. Das Buch ist aus der Schule hervorgegangen, und ich war bestrebt, einem wie von einzelnen Kollegen und ganzen Lehrerversammlungen so auch von den Schülern gefühlten Bedürfnis damit entgegen zu kommen. Möge ich mich darin nicht getäuscht haben, und möge die zweite Auflage dieselbe günstige Aufnahme finden, deren die erste gewürdigt worden ist. Barmen den 10. April 1874. Dr. J. Naumann. § 2. A. Vom Thema. § 3. B. Die Sammlung des Stoffes (Inventio) § 4. C. Die Anordnung des Stoffes (Dispositio) a) Beispiel der synthetischen Methode b) Beispiel der analytischen Methode c) Logische Anordnung der Gedanken B. Von der Gedankenform oder der Darstellung. § 5. A. Von den Eigenschaften der guten Darstellung im all § 8. D. Von der gesamten Ausführung (Elocutio) Zweite Abteilung. § 11. II. Musterbeispiele 34 1. Sagunts Eroberung und Zerstörung. (Nach Livius 34 2. Die Vorfabel zu Lessings,,Minna von Barnhelm". 37 3. Inhaltsangabe von Schillers,,Lager". (Nach L.Rudolph) 45 § 12. III. Dispositionen 48 1. Wie Lieschen, die Wirtin zum goldenen Löwen, zu 48 2. Mortimer, ein fanatischer Schwärmer. (Nach,,Maria 3. Die alten Zustände der Schweizer. (Nach Wilhelm 4. Tells Rettung auf dem Vierwaldstätter See. (Nach 5. Der Gang der Verhandlungen in der Rütli-Scene. 7. Die Ausjöhnung der feindlichen Brüder nach der 11. Mein Lebenslauf (bei der Anmeldung zur Abiturienten- § 15. III. Dispositionen: 1. Der Schild des Achilles. Ilias XVIII, 467 ff. . 4. Antonius. (Nach Shakespeares Julius Cäsar") " 6. Die Schilderung der Vertriebenen durch den Apo- 7. Leben und Charakter des ersten Jägers in „Wallen- 8. Die Charaktere in,,Wallensteins Lager" 10. Der Zustand Frankreichs vor dem Auftreten der 11. Geschichte der Johanna nach Schiller I, 10 Prolog 133 134 135 136 16. Der Wirt des,,Königs von Spanien". Charakteristik 139 17. Jung Stilling und Lerse. Vgl. Goethes „Dichtung 141 18. Charakteristik von Lenz, Klinger und Lavater. Nach 142 15. Just. Eine Charakteristik nach Lessings „Minna von Bweiter Teil. Philosophische Prosa. § 16. Vom abhandelnden Stil im allgemeinen Erster Abschnitt. Erläuterungen oder Kommentare. § 17. I. Regeln. § 18. II. Musterbeispiele 1.,,Der Fischer" von Goethe 2. „Der Sänger“ von Uhland § 19. III. Dispositionen. . 1.,,Die Tanne" von Freiligrath 143 144 145 145 151 159 159 2.,,Das Schloß Boncourt“ von Ádalbert von Chamisso. 160 5. „Hektors Abschied" nach Schiller . 160 164 165 Zweiter Abschnitt. Entwicklungen als die beßte Form für zu bearbeitende Sprichwörter. § 20. I. Regeln über die Sprichwörter. . § 21. Seite 166 1. Von der Entstehung und Definition der Sprichwörter 166 3. Das Gepräge der deutschen Sprichwörter § 22. II. Musterbeispiele . . 166 167 171 171 172 1. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme 172 174 3. Man muß das Eisen schmieden, so lange es warm ist 175 4. Glück und Glas, wie bald bricht das! 3. Anz Vaterland, ans teure, schließ dich an, Das halte 202 § 26. III. Dispositionen: 1. Nur Beharrung führt zum Ziele 204 2. Ferro nocentius aurum oder: Effodiuntur opes, 206 3. Vorgethan und nachbedacht hat manchen in groß 207 5. Il n'y a pas de si petit buisson qui ne porte 4. Wir Menschen werden wunderbar geprüft, Wir 210 211 6. Nicht in die ferne Zeit verliere dich! Den Augenblick 215 7. Mit des Geschickes Mächten Ist kein ew'ger Bund zu flechten 217 |