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in des Prätoren Stuhl zu legen, b) einen zweiten ihm ins Fenster zu werfen und c) einen dritten ans Bild des alten Brutus anzukleben.

Cinna verspricht das und nachher in der Halle des Pompejus sich einzufinden. Cassius und Casca wollen Brutus noch vor Tagesanbruch in seinem eigenen Hause aufsuchen, um den ganzen Mann für sich zu gewinnen, nachdem sie drei Viertel desselben schon erobert hätten.

II. Aft.

1. Scene.

1. Die Handlung spielt im Garten des Brutus.
2. Die ganze Scene zerfällt in vier Abschnitte.
A. Brutus und Lucius.

B. Die Verschworenen und Brutus. (Vgl. die Rütliscene.)
C. Porcia (vgl. Gertrud in W. Tell) und Brutus.
Gegensah: Hedwig in W. Tell und Calpurnia.

D. Ligarius und Brutus.

3. Gang der Handlung:

A. Seitdem sich Brutus von Cassius verabschiedet hatte,
wurde er unruhig, erhob sich plöglich vom Nacht-
mahl, ging sinnend und seufzend umher und starrte
finstern Blickes vor sich hin. Des Nachts aber floh
ihn der Schlaf, er beschäftigte sich mit Cäsar und
kam in seinen Meditationen auf den Schluß: „Es
muß durch seinen Tod geschehen". Lucius, der
eine Kerze ins Lesezimmer bringen soll, findet im
Fenster einen Zettel, der Brutus nur ermutigen
kann. Bald darauf meldet er den Cassius und noch
andere an, die Brutus bereits als seine Bundes-
brüder ansieht.

B. Die Verschworenen.
a) Cassius stellt sie vor,

b) verständigt sich mit Brutus.

c) Brutus verpflichtet sie, aber ohne Eidschwur; d) man berät, was zu machen sei:

a) mit Cicero,
ß) mit Antonius,

y) mit Ligarius.

e) Man spricht ab, spätestens um die achte Stunde sich bei Cäsar zu treffen.

C. Porcia will das Geheimnis ihres Mannes erforschen:
a) sie läßt sich nicht täuschen;

b) sie macht die Ansprüche des Weibes geltend;
c) sie beruft sich auf die Abstammung von Cato;
d) bringt sich eine Wunde bei.

D. Brutus wird von Ligarius besucht, der für die
Verschwörung gewonnen wird.

2. Scene.

1. Die Handlung spielt in einem Zimmer in Cäsars Palast. 2. Eine stürmische, gewitterschwangere Nacht ist vorausgegangen.

3. Der Gang der Handlung:

A. Gegenwirkungen der Verschwörung.

a) Calpurnias Traum.

b) Das Abraten der Augurn.

c) Cäsars Entschluß, zu Hause zu bleiben.

B. Hebel der Verschwörung:

a) Decimus Brutus beredet Cäsar, in den Senat zu kommen, indem er

a) Calpurnias Traum anders deutet,

ß) indem er Cäsar mit der Königskrone herausLockt,

y) indem er ihn vor Spott warnt.

b) Auch die übrigen Verschworenen erscheinen, und Cäsar begiebt sich mit ihnen nach dem Capitol.

3. Scene.

Gegenwirkung der Verschwörung. Artemidorus, ein Sophist von Knidos, erwartet Cäsar nahe beim Capitol und will ihm in einer Bittschrift von der Verschwörung Anzeige machen.

4. Scene.

Auf derselben Straße, aber vor dem Hause des Brutus. (Gegenwirkung der Verschwörung.)

1. Unvorsichtigkeit der Porcia.

2. Ein Wahrsager will Cäsar die Verschwörung entdecken.

III. Aft.

1. Scene.

1. Die Handlung spielt zuerst auf einer nach dem Capitol führenden Straße. Cäsar scheint von aller Furcht und jeglichem Aberglauben frei zu sein und läßt sich weder durch den Wahrsager, noch durch Artemidorus einschüchtern und retten.

2. Gegenwirkungen der Verschwörung gehen nicht bloß von diesem lehteren aus, sondern auch Popilius Laenas vereitelt beinahe dieselbe.

3. Cäsar nimmt, sobald er das Capitol erreicht hat, mit den Senatoren Plaz und eröffnet die Senatssigung mit einem Gesuch des Metellus Cimber. Er schlägt es ab und sinkt alsbald mit 23 Wunden bedeckt tot an der Säule des Pompejus nieder.

4. Die Wirkung dieses Mordes auf das Volk und die Senatoren.

5. Die Vorkehrungen der Verschworenen.

6. Antonius' Anfrage.

7. Antonius' Unterhandlung mit den Verschworenen und Befugnis, dem Cäsar eine Leichenrede halten zu dürfen.

2. Scene.

1. Der Schauplah ist das Forum.

2. Die Bürger erscheinen haufenweise und verlangen von den Verschworenen Rechenschaft. Brutus und Cassius sind sie zu geben bereit.

3. Die Rede des Brutus.

a) Einleitung von seiner Bürgerehre ausgehend.

b) Der Hauptteil: er tötete Cäsar, weil er Rom mehr liebte als ihn.

c) Schluß: Er fragt, wer nicht lieber ein freier Römer als ein roher Knecht sein wolle.

(Die Rede ist einfach und schmucklos, aber kurz und bestimmt und so ein schöner Gegensatz zu der des Antonius.) 4. Wirkung dieser Rede auf das Volk:,,Brutus lebe hoch, er werde Cäsar!"

5. Die Rede des Antonius.

A. Einleitung, anknüpfend an die Worte des Brutus daß Cäsar voll Herrschsucht gewesen wäre.

B. Hauptteil.

a) Entkräftung dieses Vorwurfs (Lösegeld, Luper-
tusfest).

b) Er macht auf Cäsars Testament aufmerksam.
c) Durch Hinweis auf Cäsars Leiche entflammt er
das Volk wider die Verschworenen.

C. Der Redner entschuldigt sich mit glatten Worten,
daß ihm nicht mehr Beredsamkeit verliehen sei, nicht
so viel wie dem Brutus; sonst würde die Empörung
in wilder Flamme ausbrechen:

6. Wirkung dieser Rede auf das Volk: Empörung bricht aus, die Häuser der Verschworenen will man in Brand stecken, besonders als Antonius ihnen die Testamentsbestimmungen dargelegt.

7. Ein Diener meldet hierauf dem Antonius die Ankunft des Octavius Cäsar, der mit Lepidus in Cäsars Hause verweile. Antonius begiebt sich sofort dahin als Dritter in diesem Bunde.

3. Scene.

1. Schauplag: eine römische Straße.

2. Die Handlung zeigt die blinde Wut der Bürger an dem unschuldigen Poeten Cinna.

IV. Aft.

1. Scene.

1. Sie verseht uns in das Haus des Antonius zu den Triumvirn und zeigt uns:

a) wie alle drei gemeinsam Proskriptionslisten aufseßen; b) wie sich Antonius und Octavius Cäsar über Lepidus lustig machen, ihn mit einem Esel und Pferde vergleichen und von der künftigen Zweiteilung des Reiches reden;

c) wie die Triumvirn in völliger Eintracht den Republikanern Brutus und Cassius die Spize bieten wollen.

2. Scene.

1. Die Handlung trägt sich zu in Kleinasien bei Sardes im Lager des Brutus.

2. Sie gliedert sich also:

A. Brutus und Lucilius und Pindarus unterhalten. sich von Cassius, und wir merken, daß Zwietracht zwischen den Führern der republikanischen Partei herrscht.

B. Cassius erscheint selbst und beschwert sich darüber, daß ihm Brutus zu wehe gethan hätte.

3. Scene.

1. Brutus und Cassius treten in des ersteren Zelt, damit die Untergebenen von ihrem Hader nichts merken sollen.

2. Ihre Unterhaltung.

A. Die Beschwerde des Cassius, daß Brutus den von den Sardern bestochenen Lucius Pella so hart verdammt hätte.

B. Die Ursachen zum Groll des Brutus:

a) Lucius Pella;

b) er sieht in Cassius selbst einen Bestochenen und erinnert ihn an des Märzen Jdus;

c) weil Cassius ihm eine Summe Goldes abgeschlagen. C. Cassius gerät in Jähzorn, und Brutus entwaffnet denselben durch kalte Rede.

D. Cassius wird ruhiger, bietet dem Brutus sein eigenes
Herz zur Rache dar und reicht ihm die Hand zur
Versöhnung.

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