Kind und Natur: Die Bedeutung der Natur für die psychische Entwicklung

Cover
Springer-Verlag, 13.03.2013 - 345 Seiten
Wir sind so gern in der Natur, weil diese keine Meinung über uns hat. (Friedrich Nietzsche) Natur ist für mich, wenn die Vögel singen, die Sonne scheint, und wenn es ab und zu auch mal regnet, wenn man baden gehen kann, die Bäume schön blühen, wenn überall Nester drauf sind - das stell' ich mir unter Natur eigentlich vor. (Stefan, 7 Jahre) Angesichts der ökologischen Situation und der öffentlichen Diskussion darüber ist es keine Frage mehr, daß der Mensch als Teil der Natur unmittelbar im materiellen, biologisch-ökologischen Sinn mit dem Zustand der Natur verknüpft ist und daß die Zerstörung der Natur auch die konkreten materiellen Lebensbe dingungen der Menschen einschränkt und gefahrdet. Luftverschmutzung, Wasser zustand, Waldsterben, Gifte in Nahrungsmitteln sind hierfür nur Stichwörter. Gerade Kinder leiden daran im auch medizinischen Sinne in besonderer Weise (vgl. Dost 1983,1987, Kramer 1987, Petri 1992, Sternglass/BellI986). Darum geht es in diesem Buch nicht. Es geht vielmehr um die psychische Seite dieses grundlegenden ökologischen Zusammenhangs, und zwar, wie er sich in der Entwicklung von Kindern darstellt. Schon der Naturforscher Alexander von Humboldt wollte "nicht bei den äußeren Erscheinungen allein verweilen", sondern hatte die Vorstellung, die Natur auch in der Weise zu erforschen, "wie sie sich im Inneren der Menschen abspiegelt" (Humboldt, 0. J. ). Daß äußere Natur psychisch wirksam ist, ist nur auf den ersten Blick eine triviale Aussage.
 

Inhalt

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Anthropologische und evolutionsbiologische Überlegungen
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Urheberrecht

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Autoren-Profil (2013)

PD Dr. Ulrich Gebhard ist Hochschuldozent an der Universität Hannover, Fachbereich Erziehungswissenschaften, sowie Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut.

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