Dichter und FrauenGebrüder Paetel, 1896 - 384 Seiten |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Agostino di Duccio alten beiden Berlin besaß besonders Bettina bloß Briefe Briefwechsel Bruder Buch Charlotte Charlotte Stieglitz Charlotte von Schiller Cornelie daher damals deſſen deutschen Dichter und Frauen dieſe einmal ersten Fanny Lewald find Frankfurter Franzosen freilich Freunde Freundin Fürsten ganze Gatten Gedichte gedruckt Geist Geliebten Geschichte gewiß Gismondo Glück Goethe Goethe's Gott groß großen Haus heißt Herz Herzog Isotta iſt Jahre Johanna Jugend jungen Kampf Karoline Karoline von Günderode Kinder konnte laß laſſen läßt Leben Leidenschaft Leopold Schefer lichen Liebe ließ macht Mädchen Madeleine de Scudéry Malatesta manche Mann Maupassant Menschen möchte Molière Molière's muß Mutter neuen Personen recht Rede Rimini Roman Schefer Schilderung Schiller Schiller's Schmerz schrieb Schriftsteller schwer Schwester ſein ſeiner ſelbſt ſie Sohn Stieglitz Thätigkeit theils Therese thun Tochter Treue troß Universität Poitiers unserer Urtheil Vater Veit Veit's Verhältniß Verse viel Weimar weiß Welt wenig Werke Werth Wesen wieder wirklich wohl Worte zwei
Beliebte Passagen
Seite 96 - Ich bedarf eines Mediums, durch das ich die anderen Freuden genieße. Freundschaft, Geschmack, Wahrheit und Schönheit werden mehr auf mich wirken, wenn eine ununterbrochene Reihe feiner wohlthätiger häuslicher Empfindungen mich für die Freude stimmt und mein erstarrtes Wesen wieder durchwärmt.
Seite 40 - Ich kenne und liebe Moliere«, fuhr Goethe fort, »seit meiner Jugend und habe während meines ganzen Lebens von ihm gelernt. Ich unterlasse nicht, jährlich von ihm einige Stücke zu lesen, um mich immer im Verkehr des Vortrefflichen zu erhalten.
Seite 96 - Ich bin bis jetzt ein isolierter fremder Mensch in der Natur herumgeirrt und habe nichts als Eigentum besessen. Alle Wesen, an die ich mich fesselte, haben etwas gehabt, das ihnen teurer war als ich, und damit kann sich mein Herz nicht behelfen. Ich sehne mich nach einer bürgerlichen und häuslichen Existenz, und das ist das Einzige, was ich jetzt noch hoffe.
Seite 325 - Nicht der Himmel bringt das Glück ; der Mensch bereitet sich sein Glück und spannt seinen Himmel selbst in der eigenen Brust. Der Mensch soll nicht sorgen, daß er in den Himmel, sondern daß der Himmel in ihn komme.
Seite 150 - Ich habe menschlich, jugendlich gefehlt, Die Macht verführte mich, ich hab' es nicht Verheimlicht und verborgen, falschen Schein Hab' ich verschmäht, mit königlichem Freimut.
Seite 168 - Daß wir uns lieben mußten, wie wir uns kennen lernten, das war notwendig, ich mache mir keinen Vorwurf darüber; ich habe gefehlt, als ich ihm das erste Mal erlaubte zu hoffen; nun aber, da ich ihn und mich mit dieser Hoffnung so vertraut gemacht habe und Entsagen wäre keine gute Tat, wenn ich denn auch sündige, so will ich wenigstens gegen ihn rein bleiben, ihm leben oder sterben, ich lasse mir selbst keine andere Wahl mehr.
Seite 109 - Was für ein schönes Leben führe ich jetzt. Ich sehe mit fröhlichem Geist um mich her, und mein Herz findet eine immerwährende sanfte Befriedigung außer sich, mein Geist eine so schöne Nahrung und Erhohlung.
Seite 202 - Denn diese Liebe besteht darin, daß das Weib ganz aufgehe in den Mann und gar keine Selbständigkeit mehr habe als seinen Willen, keinen Gedanken, als den er verlangt, keine Empfindung, als die sich ihm unterwirft: und daß er vollkommen frei und selbstkräftig bleibe und sie ansehe als einen Theil von sich, als bestimmt für ihn und in ihm zu leben.
Seite 147 - Er hat einen großen und unauslöschlichen Eindruck auf mich gemacht; diesen Gott so sichtbar und in Menschengestalt neben mir, mit mir unmittelbar beschäftigt zu wissen, es war für mich ein großer, ein ewig dauernder Moment!
Seite 167 - Herzens, wenn nur der Mensch nicht gleich darüber stirbt, so beruhigen sich alle, meinend, es werde sich schon geben; aber es gibt sich nicht, und viel schlimmer ist es, so leben als sterben. Können Sie glauben, die Frau würde nun glücklich sein wenn ich entsagt hätte? wahrlich es kann ihr nicht wohl sein im Bewußtsein, daß sie einen Mann zwinge, ihr zu bleiben, dessen ganzes Wesen sich weg sehnt von ihr, und selbst dann, wenn sie ihn so behaupten wollte, besäße sie ihn nicht, denn man besitzt...