Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen von Franz SchubertBöhlau Verlag Wien, 2006 - 495 Seiten Richard Böhm wendet sich in seiner Arbeit der Frage zu, ob Franz Schubert bei der Komposition seiner Lieder vornehmlich ganz persönliche Bedeutungsgebungen entwickelt hat oder ob er auf jenen Fundus traditioneller Symbolik zurückgriff, der damals nicht nur professionellen Musikern bekannt, sondern auch von breiten Kreisen des musikgebildeten Publikums verstanden wurde. Um sich dieser Frage systematisch zu nähern, hat er 187 Lieder unterschiedlicher Bauart eingehend analysiert, deren bedeutungsgebende "Sprachlichkeit" in den Blick genommen und schließlich das dingfest gemachte "Vokabular" statistisch erfasst: Dabei handelt es sich insbesondere um "musikalisch-rhetorische Figuren", um die Tonarten und deren je eigene Charakteristik, um harmonische Ausweichungen (wenn sie gleichsam eine zweite Tonart konstituieren), um spezielle harmonische oder melodische Besonderheiten, um auffällige Chromatik sowie um ostentative Unisono-Führungen. Ein Überblick über die historische Anwendung dieser "Bausteine" und deren Gebrauch in Schuberts Liedoeuvre zeigt dann, dass das "alte" Gebäude der Affekten- und Figurenlehre hier grundsätzlich bestehen blieb, zusätzlich aber durch eigenständige Bedeutungsgebungen ergänzt und bereichert wurde. Und so stellt sich Franz Schubert sowohl als später Vollender der Musiksprache des 18. Jahrhunderts wie auch als Schöpfer neuer Ausdruckmöglichkeiten dar, die in vieler Hinsicht deutlich in die Zukunft weisen. Die vorliegende Arbeit stellt eine am Institut für Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien verfasste Dissertation dar; die Promotion Richard Böhms fand auf Grund seiner hervorragenden Leistungen "sub auspiciis praesidentis" statt. |
Inhalt
Abschnitt 1 | 5 |
Abschnitt 2 | 9 |
Abschnitt 3 | 94 |
Abschnitt 4 | 100 |
Abschnitt 5 | 107 |
Abschnitt 6 | 118 |
Abschnitt 7 | 133 |
Abschnitt 8 | 137 |
Abschnitt 21 | 256 |
Abschnitt 22 | 268 |
Abschnitt 23 | 273 |
Abschnitt 24 | 282 |
Abschnitt 25 | 291 |
Abschnitt 26 | 309 |
Abschnitt 27 | 317 |
Abschnitt 28 | 320 |
Abschnitt 9 | 140 |
Abschnitt 10 | 147 |
Abschnitt 11 | 152 |
Abschnitt 12 | 162 |
Abschnitt 13 | 163 |
Abschnitt 14 | 164 |
Abschnitt 15 | 182 |
Abschnitt 16 | 186 |
Abschnitt 17 | 188 |
Abschnitt 18 | 227 |
Abschnitt 19 | 230 |
Abschnitt 20 | 248 |
Abschnitt 29 | 322 |
Abschnitt 30 | 325 |
Abschnitt 31 | 327 |
Abschnitt 32 | 343 |
Abschnitt 33 | 357 |
Abschnitt 34 | 386 |
Abschnitt 35 | 395 |
Abschnitt 36 | 403 |
Abschnitt 37 | 423 |
Abschnitt 38 | 429 |
Abschnitt 39 | 438 |
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Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen von Franz Schubert Richard Böhm Keine Leseprobe verfügbar - 2006 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
A-Dur Abschnitt Akkord Analyse analysierten Liedern auffällige Akkordverbindungen Ausw auffällige Chromatik Ausweichungen und auffällige B-Dur Bach Baß Baßton C-Dur chrom Chromatik D-Dur Dietrich Fischer-Dieskau Dominante Dr.kl E-Dur Ebenda Eintrübung erklingt Erlkönig Erstdruck ersten F-Dur Fassung Franz Schubert G-Dur g-Moll Geliebten Gesang gis-Moll Gr.tonart Takt Stufe Grundton Grundtonarten Gr.tonart Takt H-Dur Halbschluß Harmonik Häufung von v7 Herz Johann Gabriel Seidl Johann Mayrhofer Kadenz Kadenzharmonik Katabasis Klavier Komponisten Komposition läßt Liebe Liederdatenbank Liedler Melodie Mignon Modell Modulation Moll Müllerin Musik muß Nachspiel neapolitanische Beziehungen neap neapolitanischen Sextakkord Orgelpunkt Passus duriusculus schließlich Schluß Schmerz Sehnsucht Singstimme Sonstige Bemerkungen Strophe Strophenlied Stufe I Inhalt Symbolik Takt Stufe Inhalt Takt Text Bemerkungen Teil Terz Textdichter Grundtonarten Gr.tonart Tonart Tonartencharakteristik Tonika Tränen Tremolo Tritonus Trugschlüsse Trugschl Unisono V-VI v7 als Vh verminderter Septimenakkord Vorspiel weiß wieder Wilhelm Müller Winterreise Zwischendominante Zwischenspiel