Zeitschrift für Biologie, Band 14

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J. F. Lehmann, 1878
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 519 - Wenn eine, eine sehr geringe Menge Kohlenoxyd enthaltende Ximmerlui't uicht mehr im Stande ist, auf das im höchsten Grade verdünnte Blut, welches bei der Kohlenoxydprobe zur Anwendung kommt, zu reagiren, so ist diese Luft auch nicht im Stande, das viel concentrirtere Blut der menschlichen Lungen zu vergiften. Die grosse Menge Sauerstoff bildet hier das natürliche Gegengift, und halte ich die Gegenwart kleinerer Mengen Kohlenoxyd als 2,5 pro mille entschieden nicht für schädlich.
Seite 88 - ... Ursache für die Zersetzung; man meinte, es werde in einem Thierkörper eine bestimmte Menge von Sauerstoff aufgenommen, der dann die Stoffe oxydire. Aus unseren Versuchen ging dagegen hervor, dass die Sauerstoffaufnahme unter sonst, gleichen äusseren Verhältnissen äusserst verschieden ist, und dass die Stoffe im Thierkörper nicht nach ihrer Verwandtschaft zum Sauerstoff zerstört werden und dabei eine gewisse Menge von Sauerstoff in Beschlag nehmen müssen.
Seite 127 - Antagonismus in der Kohlensäureabgabe und Sauerstoffaufnahme zwischen den beiden Tageshälften selbst bei möglichster Vermeidung aller Muskelanstrengungen, am 31. Juli, am Ruhetag. Man sieht also, dass das blosse Wachen, das blosse Aufnehmen von sinnlichen Eindrücken schon auf den Stoffwechsel wirkt, dass sich die Kohlensäurebildung dadurch vermehrt, wie bei Muskelarbeit, und es wird uns verständlich, warum manche Kranke bitten, man soll die Fenster verhängen und kein Geräusch machen und sie...
Seite 524 - Köhren von 1,3 Meter Länge so durch einen Windofen gesteckt , dass ihre Mitte zur Rothglut erhitzt werden konnte , ohne dass die Enden besonders heiss wurden. In letzteren waren je eine Glasröhre mit Cement eingekittet, von welchen die eine ins Freie führte und die andere die Verbindung zum Untersuchungsapparat herstellte. Auf diese Weise konnte Luft aus der Röhre entnommen werden , während nur Luft aus dem Freien als Ersatz einströmte. Die abgesaugte Luft enthielt erheblich grössere Menge...
Seite 562 - Neun ätiologische und prophylaktische Sätze aus den amtlichen Berichten über die Choleraepidemien in Ostindien und in Nordamerika.
Seite 466 - Wir sehen, dass wir auf diese Weise im Stande sind, den Ablauf des Processes wesentlich zu beschleunigen, andererseits aber auch vollständig — wenigstens für längere Zeiträume — zu verhindern, und haben wir es hierbei mit analogen Verhältnissen zu thun, wie jene sind, die bei dem Einflüsse der Porosität zur Geltung kommen; bei dieser haben wir als wesentlichen Factor die durch sie bedingte innigere Wechselwirkung zwischen Flüssigkeit und Luft und Boden angesehen, die natürlich bei der...
Seite 596 - Extract, in einerMenge von40 — 80 ccm erwachsenen Kaninchen subcutan injicirt, keine länger dauernde Temperatursteigerung (um mehr als 1° C.) und schliesslich den Tod nicht zur Folge hat, dann enthält das Wasser keine putriden, keine gesundheitsschädlichen Stoffe, oder höchstens in so minimaler Menge, dass dieselben der Beachtung nicht werth sind.
Seite 518 - Kohlenoxydprobe zeigt in dieser ihr vom Sauerstoff der Luft gezogenen Empfindlichkeitsgrenze einen Berührungspunkt mit dem natürlichen Vorgange der Einwirkung des Kohlenoxyds auf das Blut des Menschen, durch welchen sie für die Hygiene eine hohe Bedeutung gewinnt. Bisher hat man bei Beurtheilung...
Seite 155 - Mehrzersetzung die Bewohner arktischer Gegenden nicht vor dem Erfrieren bewahren. Wirkt sie ja nicht so viel, um für den Menschen bei einer Temperatur von 25" die Kleider entbehrlich zu machen 1).
Seite 563 - Untersuchungen über diese Frage angestellt. „Es ergab sich, wenn das Wasser den Thieren allmählich in geringen Mengen unter die Haut eingespritzt wurde, keine Temperaturerhöhung, selbst wenn gleichzeitig an drei Stellen injicirt wurde. Wurde aber im Gegentheil dieselbe Menge Wasser nur an einer Stelle mit einiger Kraft injicirt, so stieg die Temperatur des Thieres, obgleich unbedeutend.

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