Botanisches Wörterbuch: oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter in der Botanick, Bände 1-2G.F. Heyer, 1797 - 504 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 201 - Teil seines Körpers in der jüngeren Blume die Antheren und in der älteren das Stigma berührt, den Staub von jenen abstreift und auf dieses bringt und auf solche Art die ältere Blume durch den Staub der jüngeren befruchtet. Diese dichogamischen Zwitterblumen sind also, was die Befruchtung betrifft, den Blumen mit halbgetrennten Geschlechtern ähnlich. Im Anfang sind sie männliche und zuletzt weibliche Blumen.
Seite 201 - Pistill so verändert, dass nun das Stigma gerade an der Stelle sich befindet, wo vorher die Antheren waren, und da es sich nun auch öffnet, oder die Theile, aus welchen es besteht, von einander breitet, nun öfters auch ungefähr eben den Raum einnimmt, welchen vorher die Antheren eingenommen haben.
Seite 324 - Saftmäler. Wenn eine Blume mehrere Safthalter hat, welche ringsherum um den Fruchtknoten stehen, oder zwar nur einen, welcher aber in der Gestalt eines Ringes den Fruchtknoten umgiebt , und dessen Saft das Insekt nicht anders verzehren kann, als wenn es im Kreise um denselben herumläuft und seinen Saugrüssel öfters hineinsteckt: so hat das Saftmaal eine ringförmige Gestalt, und führt das Insekt im Kreise herum.
Seite 201 - Raum einnimmt, welchen vorher die Antheren eingenommen haben. Indessen kann es von den Antheren keinen Staub erhalten, weil dieselben keinen mehr haben. Nun ist aber diejenige Stelle, wo anfänglich die blühenden Antheren, und hernach das blühende Stigma sich befinden, in jeder Blume so gewählt...
Seite 324 - Wenn nun ein Insekt, durch die Schönheit der Krone, oder durch den angenehmen Geruch einer Blume gelockt, sich auf dieselbe begeben hat, so wird es entweder den Saft sogleich gewahr oder nicht, weil dieser sich an einem verborgenen Ort befindet.
Seite 324 - Menschen meistentheils angenehm, oft unangenehm, zuweilen unausstehlich, denjenigen Insekten aber, für welche ihr Saft bestimmt ist, jederzeit angenehm ist. Die Krone ist (sehr wenige Arten ausgenommen) gefärbt, di anders gefärbt, als grün, damit sie gegen die grüne Farbe der Pflanzen stark absteche. Zuweilen ist auch der Kelch gefärbt, und zwar, wenn eine vollständige Krone da ist, anders als diese, oder wenn er mit derselben ein Ganzes ausmacht, auf der inneren Seite ebenso, als die Krone....
Seite 306 - Saftblume, welcher den Saft bereitet und absondert. Die Gestalt derselben, und der Ort, an welchem sie sich befindet, ist höchst mannigfaltig und verschieden. Oft fällt dieselbe, wenn man die Blume ansieht...
Seite 201 - Zeit blühten, so würden jene verhindern, dass die Insekten dieses berührten , und umgekehrt , dieses würde dieselben verhindern, jene zu berühren. Nach dieser Einrichtung aber finden die Insekten in der jüngeren Blume...
Seite 321 - Wet« ter hingegen verschlossen zu bleiben. Die mehresten Blumen haben eine bestimmte Stellung. Soll nun der in ihnen enthaltene Saft gegen den Regen gesichert seyn ; so muß wegen der perpendikulären Direktion der herabfallenden Regentropfen ihr Bau verschieden seyn, je nachdem ihre Stellung verschieden ist.
Seite 57 - Oehle genau verbindet; legt man ihn aber auf einen Tropfen Wasser, so zerplatzt er entweder, oder wenn er, wie es am gewöhnlichsten ist, ganz bleibt, so zeichnen sich seine sanft ausströmenden Feuchtigkeiten genau von dem Wasser ab , und verbinden sich auf t«ne Art und Weise mit demselben.