Das Nichts als Ab-Grund der Freiheitsgeschichte: Perspektiven der Gotteserfahrung im Zeitalter der Nichtsbedrohtheit aus der Begegnung mit Luigi Pareyson, Franz Rosenzweig, Karl Barth und Hans Urs v. Balthasar |
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Inhalt
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35 | |
SYSTEMATISCHPHÄNOMENOLOGISCHE ERÖFFNUNGEN | 253 |
NARRATIVER ABGANG | 299 |
Abkürzungsverzeichnis | 309 |
310 | |
317 | |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Abgrund absolute allerdings Anfang Balthasar Barth Begriff beiden beständig besteht Beziehung bleibt Bösen chen Christi Christus darf Dasein Denken deshalb Dinge eigenen Einzelnen Ende endliche Freiheit Entscheidung Erfahrung Erfüllung erhält erkennen Erlösung erst erweist Ewigkeit Existenz findet Form Frage frei freie ganze Gedanken gegenüber Gegenwart geht Geist gerade geschaffene Geschichte Geschöpf Gestalt geworden gibt Glaube Gnade Gott göttlichen Größe Guten Heiligen hervor höchste indem kommt konkreten Kraft Kreatur läßt Leben Lebendigkeit Leere Leid letzten lichen Liebe liegt Macht Menschen menschlichen muß Nähe Natur Negativen neuen Nichtigen nimmt Notwendigkeit Offenbarung Pareyson Person Philosophie positiven Raum Reich reine Rosenzweig Schelling schen Schöpfer Schöpfung Schweigen setzt sieht Sohn soll Sprache spricht steht stellt stets sucht Sünde Tatsache Theologie Tiefe Überwindung unbedingte unendlichen Ursprung Vater verbinden Vernichtung Vernunft versucht vielmehr voll Vollendung vollzieht Wahl Wahrheit Weise Welt Werk Wesen wieder Willen Wirklichkeit Wort Wunder zugleich
Beliebte Passagen
Seite 15 - Es zerfiel mir alles in Teile, die Teile wieder in Teile, und nichts mehr ließ sich mit einem Begriff umspannen. Die einzelnen Worte schwammen um mich; sie gerannen zu Augen, die mich anstarrten und in die ich wieder hineinstarren muß: Wirbel sind sie, in die hinabzusehen mich schwindelt, die sich unaufhaltsam drehen und durch die hindurch man ins Leere kommt.
Seite 15 - Mein Fall ist, in Kürze, dieser: Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen.
Seite 15 - Freimut: sondern die abstrakten Worte, deren sich doch die Zunge naturgemäß bedienen muß, um irgendwelches Urteil an den Tag zu geben, zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze.
Seite 19 - Ufer zum andern rudert, wenn diese Zusammensetzung von Nichtigkeiten mich mit einer solchen Gegenwart des Unendlichen durchschauert, von den Wurzeln der Haare bis ins Mark der Fersen mich durchschauert, daß ich in Worte ausbrechen möchte, von denen ich weiß, fände ich sie, so würden sie jene Cherubim, an die ich nicht glaube, niederzwingen...
Seite 22 - Heil; hebt sich hervor aus unserem dennoch unzerrissenen Herzen, aus dem Tiefsten, Allerrealsten unseres Wachtraums: als dem Letzten, das uns blieb, als dem Einzigen auch, das Wert ist zu bleiben.
Seite 19 - Es wird mir nicht leicht, Ihnen anzudeuten, worin diese guten Augenblicke bestehen; die Worte lassen mich wiederum im Stich. Denn es ist ja etwas völlig Unbenanntes und auch wohl kaum Benennbares, das, in solchen Augenblicken, irgendeine Erscheinung meiner alltäglichen Umgebung mit einer überschwellenden Flut höheren Lebens wie ein Gefäß erfüllend, mir sich ankündet.
Seite 20 - Aug in Auge mit dem Nichts gestanden sein. Aber die Erde verlangt ihn wieder. Er darf den braunen Saft in jener Nacht nicht austrinken. Ihm ist ein anderer Ausweg aus dem Engpaß des Nichts bestimmt, als dieser Sturz in das Gähnen des Abgrunds.
Seite 19 - Grunde . . . weil die Sprache, in welcher nicht nur zu schreiben, sondern auch zu denken mir vielleicht gegeben wäre, weder die lateinische noch die englische noch die italienische und spanische ist, sondern eine Sprache, von deren Worten mir auch nicht eines bekannt ist, eine Sprache, in welcher die stummen Dinge zu mir sprechen, in welcher ich vielleicht einst im Grabe vor einem unbekannten Richter mich verantworten werde".