Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

An Fischen ist ein Ueberfluß, welcher nach Bress lau, Strehlen und Grottkau verkauffet wird.

§. 6.

Hausthiere.

Im Kreise waren nach der lezten Zählung vorhanden: 1027 Pferde, 2592 Ochsen, 3571 Kühe, 28980 Schaafe, so an 2100 Stein Bolle liefern; 1383 Schweine, 1344 volle Bienenstöcke.

§. 7.

Wohnungen der Landleute.

Die Wohnungen der Bauern find meist von Lehm, wenige von Schrotholz; unter den adlichen Häusern giebt es einige gute Gebäude.

Im Kreise sind: 2 Städte, 1 Marktflecken.

Dörfer und in denselben: 19 Kirchen, 20 Schuls zen, 54 adliche Vorwerke, 461 Bauern, 1089 Gärtner, 203 Häusler, 27 Müller, 62 GemeinHauser, 1925 Feuerstellen.

8

§. 8.

Von den Einwohnern.

Die Einwohner find zum Theil der katholischen zum Theil der evangelischen Religion zugethan. Die mehresten reden deutsch, wenige polnisch, die lehtern aber verstehen die deutsche Sprache. Die Sitten des gemeinen Mannes sind nicht so roh wie im Op. pelschen.

Die Anzahl der Einwohner ohne die zwen Stäb

te war:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Verschiedene äuserliche Verfassungen.

Das Regiment von Podewills hat die Werbung. In Justizsachen stehet der Kreis unter der Brieg. schen Oberamtsregierung, in Kameralsachen aber zur Breslauschen Krieges- und Domainenkammer. Die Stadt Falkenberg gehöret zum sechsten und

Schür.

[ocr errors]

Schürgast zum zweyten Steuerrächlichen Departe ment. Den Dörfern und Marktflecken ist ein Landrath in der Person des Herrn George Heinrich von Tschierschky und Bögendorf; ein Marschkommissa rius, Herr von Arnstädt; ein Kreisdeputirter, Herr Erdmann von Schweinchen; ein Kreisphysikus, Herr Adam Friedrich Höhl, und einSteuereinnehmer Herr Johann Wilhelm Gellert, vorgeseht. Die Stände haben ben verschiedenen dieser Posten das Wahlrecht.

Der Adel wird bey der Landschaft zum Oberschle. fischen System gerechnet. In Ansehung der Steu er gehöret der Kreis zur zweyten Klasse und finden bey Bezahlung der Nahrungssteuer die Niederschle fischen Grundsäge statt. Bey der Viehassekuranz ist der Kreis zur zweyten Societåt geschlagen.

[ocr errors]
[ocr errors]

Zweyter Abschnitt.

Von den Städten insbesondere.

A. Von Falkenberg.

§. I.

Geschichte, besonders was die Regenten betrift.

Die Stadt Falkenberg war ehemals eine herzoge

liche Residenz, und die da herumliegende Ge

gend ein Fürstenthum.

Daß Herzog Konrad I. von Oels sich hier eine Zeits lang aufgehalten, bezeigt ein Brief von ihm an ei nen Oppelnschen Bürger d. d. Faifenberg 25. April 1327.) Unter den Söhnen Herzog Bolko I. zu Oppeln wählte sich Bolko III. diese Stadt zu einer Residenz und beherrschte die Gegend unter dem Nas men eines Fürstenthums. Er erkannte die Könige von Böhmen für seine Lehnsherrn. *) Nach ihm regierte 1371 da als Herzog sein Sohn Heinrich.) König Wenzel verehrte nach dessen Tode Falkenberg dem Herzoge zu Teschen Przimislaus 1383. *)

1) Henel. Silef. ren. Vol. I. p. 759.
2) Diplomat. Beyträge 8. St. S. 68.
3) Desgleichen 1. St. S. 58.
4) Tielisch.

[ocr errors]

1

[ocr errors]

Es müssen aber die Herzoge von Teschen nicht einen rechten Gebrauch von dieser Schenkung gemacht haben, denn man findet, daß 1387 Herzog Bolko Oppeln und Falkenberg inne gehabt, der sich aber 1391 Herzog in Oppeln und Herr zu Falkenberg nennt. Nach der Zeit um 1410 befassen Herzog Bolko und Bernhard zu Oppeln als Herrn in Falkenberg diesen Distrikt.) Bald nachher aber hat`te Herzog Bernhard Falkenberg, von dem man vom Jahre 1418. 1437 und 1448 Urkunden findet.3) Nach dessen Tode fiel dieses Fürstenthum wieder an Oppeln. Herzog Hannus, (Hans) ein um sein Fürstenthum sehr verdienter Herr, gab der Stadt Falkenberg verschiedene Privilegien, er starb, und Falkenberg kam an die Kron Böhmen. Kayser Ferdinand verpfändete diese Herrschaft an den Balzer, Freyherrn von Pückler, der sie nachher käuflich an fich brachte, auch die evangelische Religion einführte; nachher wurde Falkenberg an den Freys herrn von Promniz, dann an einen Grafen von Zierochin verkauft, dessen Sohn die katholische Religion annahm; von diesem erbte es Michel Graf von Zierothin, und jezt besißt es der Herr Johann Graf von Praschma.

§. 2.

1) Diplomat. Beytr. 1.Th. S. 60.

2) Desgleicheu S. 78.

3 Desgleicheu 2. Th. S.78, und 4. Th. S. 163.

« ZurückWeiter »