Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, Band 62

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Guido Görres, Georg Maria von Jochner, George Phillips
Literarisch-artistischen anstalt, 1868
 

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Beliebte Passagen

Seite 96 - Frau erbietet sich dir als einem getreuen Minister; mit diesem auch ihre ganze Macht, Gewalt und Alles, was Unser Reich vermag und enthält. Handle o Held und getreuer Vasall, wie du es vor Gott und der Welt zu verantworten dich getrauest. Nimm die Gerechtigkeit als ein Schild...
Seite 97 - Familie zu jetzigen und zu ewigen Zeiten von Unserer Majestät und allen Nachkommen alle Gnaden, Gunst und Dank, von der Welt aber einen Ruhm erlangest. Solches schwören wir dir bei Unserer Majestät. Lebe und streite wohl!
Seite 486 - Das war ein Freund! solchen bekomme ich nie wieder! Er hat mich große Summen gekostet, man glaubt es nicht, wie große Summen, denn er schrieb nur auf einen Zettel, was er haben wollte, und bekam es gleich: aber seit er nicht mehr da ist, seh ich erst, was uns fehlt, und dreimal so viel möcht' ich geben, könnt' ich ihn ins Leben zurückrufen!
Seite 678 - Das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt- und Menschengeschichte, dem alle übrigen untergeordnet sind, bleibt der Konflikt des Unglaubens und des Glaubens. Alle Epochen, in welchen der Glaube herrscht, sind glänzend, herzerhebend und fruchtbar für Mit- und Nachwelt.
Seite 278 - Der Eintritt der Süddeutschen Staaten oder eines derselben in den Bund erfolgt auf den Vorschlag des Bundespräsidiums im Wege der Bundesgesetzgebung.
Seite 524 - Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Seite 927 - Zeiten nicht immer mit Bescheidenheit, mit Gerechtigkeit gegen die vergangenen geltend machen. Der verachtende Blick, den wir gewohnt sind auf jene Periode des Aberglaubens, des Fanatismus, der Gedankenknechtschaft zu werfen...
Seite 730 - ist derart, daß man immer von der Rührung in die Bewunderung fällt, und von der Bewunderung wieder in die Rührung, so daß man aus einer von diesen beiden großen Wirkungen gar nicht herauskommt. Ich dächte, höher könnte man es nicht treiben. In diesem Roman sieht man erst recht, was Manzoni ist. Hier kommt sein vollendetes Innere zum Vorschein, welches er bei seinen dramatischen Sachen zu entwickeln keine Gelegenheit hatte.
Seite 686 - Bei meiner Lust am Neuen, Seltsamen, Tiefsinnigen, Mystischen und allem Wunderlichen, lag auch stets in meiner Seele eine Lust am Zweifel und der kühlen Gewöhnlichkeit, und ein Ekel meines Herzens, mich freiwillig berauschen zu lassen...
Seite 730 - Ich habe Ihnen zu verkündigen», war heute Goethes erstes Wort bei Tisch, «daß Manzonis Roman alles überflügelt, was wir in dieser Art kennen. Ich brauche Ihnen nichts weiter zu sagen, als daß das Innere, alles was aus der Seele des Dichters kommt, durchaus vollkommen ist, und daß das Äußere, alle Zeichnung von Lokalitäten und dergleichen, gegen die großen inneren Eigenschaften um kein Haar zurücksteht. Das will etwas heißen.

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