Hakeni Höffe nicht zu bald abschleift. Das Höfft muß von sehr festem Holze seyn. Hakenjoch, (Ackerbau) besteht aus dem Jochbaume, welcher 6 Fuß lang und gegen 3 Zoll dick ist; dem Rebl bolze und den zwey Jochscheiden und zwey Vorsteckern oder Stücken, welche 4 Stücke jedes zwey Fuß lang sind. Der Jochbaum liegt bey den Ochsen auf dem Halse, und wenn sie angespannt werden, so zieht man nur die Stricke heraus, woriche leicht ein und aus gehen, und schiebt sie wieder hinein, wenn der Ochse den Hals dazwischen ges than hat. Durch die Weedenringe wird das Joch an den Hakenbaum befestigt./ Hafenkcůmmel, ein Theil des Ackerhakens, es ist ein krumm gewachsenes Stück Holz, von einer Spiße bis zur andern 3 Fuß lang, vom festesten Holze das man hat. Hakennadel, ist in der Artillerie eine Nadel eines hal ben Schuhes lang, mit einem kleinen Häkchen versehen, als davon sie auch den Namen führt, mit welchem man die Stärke des Metalles an einem Stücke durch das Zünd loch zu messen pflegt. Man steet nämlich bey der Mes fung dieselbe Nadel zum Zündloche hinein, und zieht solche dergestalt wieder an sich, daß sich das daran befindliche Háfchen inwendig in der Seele des Stücks an das Me tall anseht; denn wenn man an der äußern Fläche des Zündlochs ein Merkmal an der Nadel macht, und solche afsdenn wieder heraus nimmt, so ist die Distanz zwischen demselben Merkmale und dem Haken der Nadel die gesuch, te Dicke des Metalls. Diese Untersuchung hat man no thig, wenn man die Stärke. des Stücks erforschen will, ob es gestärktes ordinår. oder geschwächtes Gut sey, in gleichen die Ladung eines Stücks darnach einzurichten. Satenpflug, Pflugbaken, Ackerbaken. Dieser hat eine große Aehnlichkeit mit dem Ackerpfluge, ist aber von ihm darin unterschieden, daß man nicht die Absicht hat, mittelst deffelben Erdfurchen zu machen, und das abgestochene und aufgegrabene Erdreich ordentlich oder fur chenweise umzuwenden, sondern man will es mit dem Hafen nur locker machen und aufwühlen. a) Dessen höl serne Sole, incl feines szólligen Kopfes, ist Elle 8 Zoll lang. In diese, so ebenfalls meist nur hinten und vorne mit Eisen befolet, ist vorne hinter dem Kopfe b) die Kriechsäule befestigt, welche 14 Zoll von der Hauptstürze entfernt und perpendikulär aufgerichtet steht. Sie stellt, wie die im Ackerpfluge, mehr ein Bretchen als eine Säule vor. Die vordere schmale Seite ist auf gewisse Maße in Form eines Keils geschnitten, daher ist ihre hintere schma: le Seite ungleich dicker, als die vordere: oben geht sie durch den Gründel hindurch, ihre Höhe bis an den Grün. del beträgt eine halbe Elle, oben über dem Gründel ist sie queer über mit einem Pflocke verschlagen. Sie ist also ge schnitten, daß sich der Gründel nicht senken kann. c) Der Hafen ist hinten in der Mitte mit einer Hauptstürze, auf jeder Seite aber mit einer Nebenstürze versehen. Nur · die Hauptstürze ruhet auf der Sole, sie steht nicht völlig perpendikular, sondern neiget sich oben um ein weniges Technologisches Wörterbuch VI. Theil. rückwärts, ist anderthelb Elle hoch, und steht zwischen den Seitenstürzen mitten inne. An ihrem obern Ende geht durch sie ein horizontal liegendes hölzernes Band queer durch, welches zu beyden Seiten in die Nebenstür. zen befestiget ist, und wodurch alle drey Sturzen oben jus sammen verbunden werden. Dieses Band ist zehn Zoll lang; auf solches ist ein eisernes gedeckt, doch gehet dieses nicht, wie das hölzerne, durch die Hauptstürze bindurch, sondern über dieselbe hinweg. Im übrigen liegt das eis serne Band, wie das hölzerne, horizontal, und ist mit einem Ende an die rechte, mit dem andern an die linke Nebenstürze, wie man ein Bankeisen befestiget, mit Ná gelu angeschlagen. d) Die Nebenstürzen sind zwey ziemlich starke Stangen, zwey Ellen zehn Zoll lang, auch von gleicher Stärke. Weil diese gedachtermaaßen durch die Bänder befestiget find, jedes Band zehn Zoll lang ist, hingegen die Nebenstürzen mit ihren untern Enden jede durch ein eisernes Band an die Backen oder Seiten des Gründels, die rechte Stürze an dessen rechte, und die linke an die linke Seite angeschlagen sind, der Gründel aber allda kaum so breit, als der breiteste Theil des Ackergrún dels ist, so stehen die Nebenstürzen unten nahe beysam men, und laufen oben immer weiter aus einander. Sie find mit ihren obern Enden ein wenig unter sich gekrüm. met, auch allda nicht so stark als unten, sind, wie die Ackerpflugsstürzen, meist allenthalben, besonders aber oben rund glatt gearbeitet, daß der Bauer sich nicht dars an schiefere, weil er den Haken an diesen Stürzen regie. ren muß. Sie liegen, weil sie ohnedies schon hoch stehen, sehr schief über den Rücken, daß sie über die Horizontallinie nur etwa um zwanzig Grad erhoben sind, und also mit dem Gründel einen Winkel von ohngefähr und kaum ein und zwanzig Graden machen, indem der Gründel selbst nicht horizontal, sondern hinten ein wenig niedriger als vorne liegt. e) Ein anderes Haupttheil ist der Gründel, er ist drey und eine Viertel Elle lang, hinten stärker als vorne, ist nicht ausgeschweift oder krumm, wie der im Ackerpfluge, doch, wo er durch die Hauptstürze gehet, zu bey. den Seiten schmal zu geschnitten, oder ein wenig gepist, vorne ruhet er auf der Kriechsäule, welche durch ihn hin durch gehet, ist vorne so hoch über der Sole erhaben, als hoch die Kriechsäule in ihrer Mitte im Lichten ist, namlich eine halbe Elle; hinten wo er in die Hauptstürze eingekeis let ist, liegt er um zwey Zoll niedriger, hinter der Haupts stürze ist queer über ein Pflock durch ihn geschlagen. Um die Gründeltette kürzer und långer stecken zu tonnen, find in dem Gründel neun Löcher, also mit gutem Bedacht in ungerader Zahl, damit der Anfang und das Ende des Fortsteckens gleiche und einerley Anzahl der Grade habe, von oben hindurch gebohrt. Diese fangen sich vier Zoll von dem Sech an und sind je und je zwey Zoll von eins ander entfernt. f) An jeder Seite der oben beschriebenen hölzernen Sole ist ein Pfleckstock, der im Lichten die Lan ge von funfzehn Zellen hat, in die Sele eingesteckt, wel che man die Strichpflöcker nenut. Sie stehen nicht per pendicular auf der Sole, sondern ein jeder lehnet sich here B auswärts nach der Seite zu, zugleich aber auch hinter, warts. Diese Pflöcker, nebst dem Sech und der Schaar, find die Theile, so einzig und allein in der Erde arbeiten, also die Hauptstücke am Haken. Ohne die Strichpflöcker würde der Hafen nicht viel mehr, als nichts im Felde thun: sie durchstreichen das durch das Sech und die Schaar auf geriffene Erdreich. g) Das Eisenwerk am Haken besteht vornehmlich in dem Sech und der Schaar, vor der Kriech faule geht es um zehn Zoll vorher. Das Sech hat die Ge ftalt wie das im Ackerpfluge, wird mit seinem Hefte von oben hinunter in den Grundel, mittelst hölzerner Keile, gefeilet; in dem viereckigten Loche, welches in Ansehung des Seches sehr geräumig ist und ein Parallelepipedum vor stellt. Im übrigen ist fast eben das bey dem Sech in Acht zu nehmen, was oben davon gesagt worden. h) Unmit telbar vor der Kriechsäule gehet die eiserne Schaar her, welche nichts anders als das Beschläge des hölzerneu Kos pfes der Sole ist. Wenn man fich die Fläche eines gleich. wintlichten Triangels vorstellt, deffen jede cite 10 Zoll lang ist, oder ein dergleichen starkes eisernes Blech, jedoch aber vorne, wo die Spike voran gehet, ihm auf beyden Seiten eine, anstatt der geraden Linien, ein wenig aus geschnittene Extremität giebt, die hintere gerade Linie ves Triangels aber, welche queer über, und der vorangehen. den Spise gegenüber stehet, einwärts sehr ausschweift, auch die Spitzen an den Seiten des eingebildeten Trian gels, um beym Ackern dadurch nicht gehindert zu werden, auf gewisse Maße vorstößt; so entsteht eine Figur wie ohn gefähr eine Hakenschaar. Oder man kann sich solche, wie ein breit gequetschtes eisernes Herz, das beynahe horizon tal, doch hinten ein wenig höher als vorne liegt, vorstel len. Man wundere sich nicht über das Gleichniß; es wird für diejenigen gegeben, die keine Schaar gesehen haben, und doch derselben auch benöthigt sind. Die Schaar ist gleichfalls wie die Pflugschaar oben, durch eine eiserne Haspe, mittelst Vorsteckung eines Pflockes, befestiget. Es fallen demnach in die Hauptdirectionslinie des Hakens der Bolzen, an welchem die Gründelkette hängt, der Gründel, das Sech, die Schaar, die mittelste Länge der Sole und die Hauptstürze. Die übrigen Theile gehen zu beyden Seiten in egalen und Parallellinien fort. Denn - eine Seite ist der andern völlig gleich. Es ist demnach aus allem, was bisher, und besonders von dem Acker pfluge gesagt worden, klar, daß derjenige sich nicht rüh. men könne, als verstände er die Beschaffenheit des Pflugs, welcher sich nicht bestrebt, zu untersuchen, welche Theile in der Hauptdirektionstinie des Zuges gehen, und welche nicht? und wie weit jede Parallel- oder Nebendirections. linie von der Hauptlinie abstehe, um einzusehen, wie viel Widerstand die Kraft durch die Last finden werde? Wie stark in unterschiedenen Fällen der Druck auf die Seite gehe? Was vor ein Unterschied sey, wenn die Stränge diesen oder jenen Winkel mit der Horizontallinie machen, 3. E. wenn die Pferde hoch oder klein find? Was für dif. ferenden Effect es mache, wenn die Stränge långer oder kürzer gemacht werden? u. d. m. halenpulver, wird auf folgende Art bereitet: man nimmt 84 Pfund Salpeter, Pfund Schwefel, Pf. Kohlen. Hakenrad, Cylinderrad, (Uhrmach.) heißt das Steis gerad, wodurch der Cylinder in Cylinderuhren in Bewe. gung gebracht wird. Hakenschütz, eine ehemalige Art Soldaten, welche mit Haken oder Hakenbüchsen bewaffner waren, und an deren Stelle die jeßigen Musquetier gekommen find. Hakenspiel, Jackenspiel. (Mechanikus.) Dieses besteht aus vier Zacken und vier Haken von dünnem Holze gemacht; diese liegen in einem flachen Schiebekästchen, welches viereckigt ist, und füllen solches ganz aus. Nimme man diese Stücke heraus, so hat man viele Mühe, solche wiederum hineinzulegen. Satenzapfen, (Uhrmacher) ein Zapfen, in welchen eine Grinne eingefeilet ist, Hakenzeug, (Landwirthschaft) s. Bock. Jac. Hafscheide, (Salzwerk) sind eiserne oder andere Ståe be ven hartem und biegsamen Holze, drittehalb Elle lang, und ohngefähr Zoll übers Kreuz, jedoch nach Proportion der Pfannen und Distanz der Seegbäume, länger oder kürzer. Sie werden über die Seegbäume gelegt, und die Pfannhaken daran eingehaket, damit die Pfanne in der Mitte halten, und durch Schwere der Sohle sich nicht in einander drücken kann; sie dienen auch dazu, daß man der Pfanne einen Bauch geben, und benehmen kann. Saffoble, ist ein Stück eisernen Beschlägs an dem Haupt des Pfluges. 尊 alb, Demi, ein Wort, welches mehr als eine Be deutung hat, die sich aber alle auf die zwey Hauptbedeu tungen bringen lassen; denn 1) heißt es so viel als nicht ganz, unvollkommen, gemischt oder falsch und wird in diesem Verstande von Dingen gesagt, die nicht von eben der Figur, Güte oder andern innerlichen und äußerlichen Beschaffenheiten sind, als diejenigen Dinge, mit denen fie verglichen worden. So nenut man . E. ein Ding balb rund, wenn es keine völlige Kundung hat; balb breit, wenn es nicht ganz breit ist u. f. w. wie denn auch in diesem Verstande das Wort halb in den zusammen gefeßten Wörtern, Halbscharlach, Halbmetall, Halbgut, genommen wird. 2) Zeiget es auch einen Theil eines Dinges an, deren zwey einander gleich, und beyde zus sammen genommen ein Ganzes ausmachen, da denn eben falls das Ganze, von dem dieses ein solcher Theil ist, mit dabey genennet werden muß; und in diesem Verstande wird das Wort balb sonderlich in den zusammen gesetzten Wörtern, der Gewichte, Maaße, Münzen, Zahlen, Zei ten und einigen andern genommen, dergleichen dann die Wörter: halber Centner, halber Gulden u. f. w. find. alb auf, balb unter såen, (Landwirthschaft) heißt so viel, als vor dem Saatackern die Hälfte oben auf faen uud mir unterpflügen, alsdann die andere Hälfte nachzufäen, und einzueggen. Halbbauerey, Halbpacht, (Landwirthschaft) besteht darin, daß der Eigenthümer eines Landguts den Acker um Halbd die Hälfte besäen und bearbeiten läßt, doch also, daß die Felder vor der Uebergabe erst ordentlich besået und bestellt werden müssen, welche dann der Halbbauer, Halbmann oder Halbmeyer hernach in eben dem Zustande wieder ab. treten muß. Was alsdann von Jahr zu Jahr an Frucht erwächst, davon wird erstlich der Same weggenommen, und das llebrige getheilt. Die Viehzucht wird ebenfalls um die Hälfte des Nugens und Schadens gleichmäßig ausgethan, und also auch in den übrigen Stücken. Die Gebäude aber und Onera werden von dem Grundherrn besorgt. Halbdurchsichtig, Diaphan Linn, ist ein Mineral, wenn man nicht durch große Stücke desselben, wohl aber durch kleinere, durchsehen kann, doch so, daß auch hier die Gegenstände noch etwas trüb' erscheinen. Halbe Brillanten, (Juwelirer, Steinschneider) hei fen diejenigen Brillanten, welche sehr dünne und aus Mofen oder dúnnen Tafelsteinen gemacht sind. Halbe Crone, L. Englische.a Halbe Ducati di regno, f. Ducati... Halbe Saßstäbe. Diese sind im Hamburger Holz. Halber Gulden nach dem Leipziger oder Reichsfuß von 1736-38. Die Mark fein zu 12 thlr. 8 gr. oder 12 Mgl. 1) Ordináre, auch neue genannt, haben im Gehalt 12 Loth. Ein Stück wiegt 2427 Nichtpf. und 27 eine Colln. Mark. 2) Feine Lüneburger, haben im Gehalt 15 Loth 16 Gr. Ein Stück wiegt 1833 Richt. pfennig und 35 eine Mark. 3) Feine Sächsische haben im Gehalt is Loth 2 Gr. Ein St. wiegt 1927 Richtpf. und 34 Stück eine C. M. An feinem Silber enthält je des Stück von allen 3 Sorten 1820 Richtpf. und 36 eine Mark. Ihr Werth ist im 20 fl. Fuß 8 gr. 10 pf. Halbe Guldengroschen, f. Desterreichische h. G. gr. Halbe hauer, find, wenn der Stolln und die Ges werke zusammen einen Häuer geben. Halbe interverded oder Schanz, ist derjenige Ort im Schiffe, welcher von dem großen Maft an bas Hintertheil des Schiffes bis an die Hütte gehet. Halbe Barthaune, (Artillerie) ein Geschüß, das 23 Kaliber lang, und 24 Pfund Eisen schießt. Sie wird auf 27 Pfund gebohrt, wiegt so bis 60 Centner, und treibt die Kugel im Kernschuffe 420, im Visirschuß 900, and in der höchsten Elevation s070 Schritt. Die La dung ist 12 Pfund Pulver. Sie verträgt des Tags 80 echiffe, deren jeder an 3 thir. koftet. Die Kugeln zu 100 Schüssen wiegen 24, und das Pulver dazu 12 Cents ner. Zu ihrer Bedienung werden 2 Kanoniers und 6 Sandlanger gerechnet. Sie wird von 16 Pferden gezo sen. Zu Fortschaffung der Kugeln gehören 10 bis 12, und für das Pulver 6 Pferde, Halbe Livres, eine Genfer Silbermünze zu 21 Gen. fer Sous. Das Stuck wiegt 99,2 holl. As, Gehalt 12 Loth, enthält fein Silber 74,4 holl. Us, ist nach dem 20 fl. Fuß 4 gr. 10pf. werth, Salbe Maffe, (Papiermacher) f. Halber Zeug. Jac. Halbe offelte, eine Art Grckallmeroder Schmelz tiegel, f. d. Halboberhemde, f. Koller. Halbe Vertchen, eine Art Münze, ist eigentlich der achte Theil eines Reichsthalers oder 3 Groschen. Churfürst August hat die ersten in Sachsen prägen lassen. halber Calanca Muster, (Musterzeichner) s. Ca. lanca. Halber Dreyer, f. Drey Heller. Halbe Rebuffe, franz. Crepantes, L. Preller. Jac. Halber englischer Band, balber welscher Band, halber italienischer Band, (Buchbinder) ist von dem halben Franzband blos darin unterschieden, daß das Leder. desselben nicht besprengt wird, sondern seine natürliche Farbe behalt, Halber Franzband, l. Franzband. Jac, Halber Gulden nach dem Conventionsfuß. Eine Silbermünze, deren Werth 8 gr. oder 30 Er. ist, von 15 Loth 6 Gran Gehalt. Ein Stück wiegt 1966, Richtpf. und 33 Stück eine Mark. Ein Stück enthält an feinem Silber 1638 Richtpf. und 40 Stück eine Mark, s. a. Con ventionsmünzsorten, Halber Gulden, polnisch, ist ein Conventionszwepgroschenstück. Halber Gulden, sächsischer, von 1753. wiegt 152 As; Gehalt 12 Loth 2 Gr. enthält fein Silber 11s holl. As, ist nach dem 20 fl. Fuß 7 gr. 6 pf werth. Halber Gulden von Raiser Karl VL s. Viertelspes cies. Halbe Gulden von Raiser Leopold 1, f. Viertelspe ciesthaler. Halber Reblwinkel, Angle de Baffe, (Fortificas tion) ist derjenige Winkel, der von dem kleinen Diameter und der innern Polygone gebildet wird. Halber Louis blanc, f. Louis blane. Halbermel, And kleine, von sauberer Leinwand, Cate tun und dergleichen weißen Zeug zubereitete Ermel, fo meist nur ein wenig über den Ellenbogen gehen, und vor. nehmlich dazu dienen, daß die ordentlichen Hemdenermel, wenn sie nicht mehr allzu weiß oder sonst unansehnlich, damit entweder verdeckt, oder mit zierlichern überzogen werden können; wie denn solche Halbermel vielmal mit den kostbarsten Spizen und Zäckchen ausgepußt, und auf bas netteste ausstafire sind. halber Mond, (Buchbinder) eine Scheibe von dies fer Gestalt an dem Beschneidehobel, f. d. Halber Mond, (Uhrmacher) ein Punzmeisel, so et. wa den 4ten Theil einer Zirkelskrümmung und die Be schaffenheit hat, daß der mittelßte Theil das Metall eher berührt, als die Hörner. Salbe Halbe Royalscheiben, eine Sorte Fensterglas, fo Salbe Rothgießer, eine Art Großallmeroder Schmelz Halber Panzer: Handschuh, f. Gantelet. Halber Peter Simenes, f. Bastardwein. Halber Reichethaler, eine Silbermünze nach dem Salber Species Reichsthaler von Kayfer Jo. alber Species Reichsthaler von Kayser Carl Salbe Species Reichsthaler von Kayfer Leo. Salber Speciesthaler, f. Altonaer Speciesthaler, Halber Speciesthaler, eine polnische Silbermünze alber Speciestbaler nach dem Conventionsfuß, Halber Stab Eilen, heißt der halb ausgeschmiedete Halber Thaler, eine Silbermünze, Baseler, f.o. Halber Wind, (Schifffahrt) holl. Half- Windt, auch wenn die Har Halbe Schaalen, (Bergw.) ́s. Schaalen,` halbe;" Salbe Schente hinterlassen, (Handwerk) kehe Halbe Schlange. (Artillerie.) Ein Geschütz, so 26 Halbe Schwäche des Rappiers, f. Kappier. Halbes Grotftück, Oldenburger, 144 auf 1 thir, Halbes Ropfftück, eine Silbermünze nach dem 20 Halbes Markstück, nach dem Lübischen Courantfuß 8pf. Salbe Starke des Rappiers, (Fechtkunst) Fiche Halbes Wert, ist bey den Handwerksleuten die Ges Halber 3) nur die Hälfte der Meisterstücke verfertigen, jedoch ist solches nicht überhaupt von allen Profeffionen zu ver. Aehen, indem auch viele nicht das Mindeste zum Vortheil haben, auch besonders im Sächsischen und in den incorpo rirten Landen viele Befehle von hoher Landesobrigkeit er gangen, daß einer so viel als der andere machen soll. Halbe Tinte, (Maler) s. Halbschatten. Jac. Halbe Viertelkarthaune, (Artillerie) siehe Achtel farthaune. Halbe Zeche, war vor diesem eine, bey den Handwerkern eingeführte Redensart, und bedeutete, daß ein Geselle, der bey einem Handwerksschmause nicht erschiene, oder nicht mithalten wollte, einer jeden Person die halbe Beche zu geben schuldig war. Jeho ist es ganz anders, und wird meistens von den Handwerkern verstanden, wel che als Gesellen und Jungen bis dato im Gebrauch bey. behalten, da denn lestere bey einer Aus oder Einschenke nur die Hälfte oder die halbe Zeche bezahlen. Salbe Farbe, (Maler) s. Halbschatten. • Jac. Halbe Wallonschiniede, ein besonderes Verfahren das Roheisen zu veredeln, f.d. halb flüchtiger Salpeter, siehe Salpeterichter Salmiaf, Halb flüchtige Salze, nennt man solche, bey deren Sublimation der Boden der Gefässe, welche sie enthal ten, glühen muß, ehe sie sich fublimiren; dergleichen die Ammoniakalsalze, das versüßte Quecksilber und einige an dere find. Halb freye Miftbeete, s. Mistbeete. Jac. Halbfudriger Stamm, (Forstw.) heißt in Limpur gischen ein Baustück, so 70 bis 80 Fuß lang, und am Stamm 16 bis 18 Zoll breit ist. Halbgefüllte Blume, Flos multiplicatus, (Blu mist) heißt diejenige, in welcher die Staubfäden zum Theil in neue Kronblätter verwandelt find, jedoch so, daß noch einige übrig bleiben. Halbgeschenke, ist die Gabe, womit die Handwerks gesellen unter einander, bey dem Eins und Auswandern empfangen werden, und hat zweyerley Verstand: Denn 1) bekommt ein Jünger, welchen der Meister von der Lehre zwar losgelassen, die rechten Gesellen aber noch nicht zum Gesellen gesprochen, nur das halbe Geschenke, daben darf er in den vier Wochengeboten auch nur die Hälf. te erlegen. 2) Bedentet es eine Strafe, indem ein Ge felle, wenn er bey dem Meister eingewandert, und mit Ausgang der gewöhnlichen 14 Tage kein Gedinge des Wochenlohns verabredet, oder Leihetauf macht, dem Altge fellen das halbe Geschenke hinterlassen muß. Kömmt er vor Ausgang dreyer Monathe wieder an den vorigen Ort gerandert, und ist den Gesellen beschwerlich, so verfällt er in doppelt Geschenke, oder er muß, was sonst am Ge. schenk gebräuchlich, aus seinem Beutel erlegen. Es find aber diese Halbgeschenke zu verstehen von den Professionen, wobey es Gesellen und Jünger giebt, jedoch wird dieses auch ein Halbgeschenk genannt, wenn ein Geselle zum Thor eingewandert kömmt, und noch selbigen Tages weis ter zu reifen gedenket, und nach den Orten Gesellen schicket, sein Begehren meldet, alsdann bekömmt er Geschen ke im Beutel, und die in Arbeit stehende Gesellen bezahs len nur das halbe Geschenke. Durch das im Jahr 1731, im heil. römisch. Reich ergangene Kayserl. Patent aber ift hierinnen vieles geändert worden, indem nunmehro an vielen Orten eingeführet, daß wo ein fremder Gesell ans kömmt, der nicht Arbeit verlanget, gar kein Geschenk be tommt, und alsdenn so wieder fortreisen muß. Halbgeschloffen schlagen, (Tuchmanufaktur) siehe Halbeffen. Jac. Halbgriffig, (Forstwissensch.) s. Halbfüdrig. Jac. Halbbart, nennt man ein Mineral, wenn es nicht Feuer schlägt, und sich mit dem Messer etwas schaben läßt. Halbbarter Mergel. Dieser hat oft fremde Theile in seiner Mischung. Man findet ihn zuweilen in Klum pen, bröcklicht und blåttricht, (Papiermergel) oft aber auch in ordentlichen Lagen. Auf den Apenninen in Tess kana, im Trientinischen, in Kärnthen und Krain findet man ihn. Halbiren, sagen die Tuchmacher, wenn ein anderer Wefel zum andern halben Theile des Tuchs genommen wird; alsdann werden beyde mit etlichen Faden unterschie den, an der Seite aber zwey Zeichen zum Merkmale ger macht. alb italienischer Band, s. halber englischer Band. Halbknaster zu machen. (Tobacksmanufaktur.) Ein halbes Maaß Franzwein, ein Viertelmaaß Weinessig, zwey Gran Moschus, ein Loth gestoßene Nelken und ein Loth Muskatenblumen, etliche Tage tang an warmer Stelle digerirt, und dann in ein Maaß Wasser ausgegos sen, eine Stunde lang gekocht, durch ein Tuch geseiht, und wenn man noch ein Maaß Wasser dazu gegossen, so mischt man ein Pfund Rasinatzucker und ein Loth gestoßes nem Zimmt darunter. Mit dieser Brühe werden zwans zig Pfund Blätter in der Mulde angeneßt, wohl gemengt, getrockner und in Papier geschlagen, welches viers eckig ist. Salbkugeln, Hemisphäre. Jeder größte Kreis theilt die Kugel durch seine Ebne, und die Kugelfläche durch seinen Umkreis in zwo gleiche Hälften, welche man Halbkugeln nennt. Insbesondere fuhren diesen Namen in der Geographie und Sternkunde die Hälften, in wels che die Erd- und Himmelskugel durch den Horizont, Aes quater und Mittagskreis getheilt werden. Salbkugeln, f. Guerickische. Jac. Salb Lebmguß, (Eisenhütte) zu diesem gehören: a) Gewichtstücke von 20 Pfund bis 1 Zentner, Steinkohlenroste, Rostbalken, über einen halben Zentner. Schiffer heerde. b) Preßplatten, Wasserröhren von 1 bis 5 Zoll, Ambose, Büchsen, englische Kamine, Vierpasse, Spils len u. f. w. c) Ofenfüße, Küchenteller, ords Wellenzapfen über einen halben Zentner, Topsdeckel, Ballustras den, Gewehrstützen, Handlehnen, Rostbalken, Roststä be, Branntreitel unter einen halben Zentner, Unterläs B 3 ger, |