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Vollständiges

Wörterbuch der deutschen Sprache.

A

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На

ßen: Hypothesen mit A+B und Kupfern ausstaffiert. W.
S. auch Sonntags-Buchstabe.

20.

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a.

Anm. Als Hw. n.: Das große, ein kleines lateinisches A
(niederd. auch f., s. Kolegarten und bei Claudius 6, 80 schreibt
ein Kind m. Einen a; einen c). Über Deklin. s. †S:
Die Form des lateinischen A oder A's; Die großen A's; Die
drei A in diesem Takt hast du nicht rein gesungen. In
Abkürzungen: A (auf Wechseln), acceptiert, angenommen;
a. D., am angeführten Ort; A. C. (K.), Augsburger Kourant,
Konfession; a. h., allerhöchst; a. St., alten Stils; A. T.,
altes Testament; u. a., unter Anderm; u. a. m., und Andres
mehr; u. a. m., und Ähnliches mehr; u. A. w. g., um Ant-
wort wird gebeten; Frankfurt a/M., a/D., am Main, an der
Oder sc.

II. A, s. Ah und Ach II.

III. Á, Â, é, unbestimmter Artikel, mundartlich
oft bei Gotthelf und ähnlichen Schriftstellern, aber auch
bei Andern vereinzelt, zur Hervorhebung der Volksspr.,
so bei 8. im Macbeth in den Reden der Heren: A Schif.
fersweib; à Bissel; à Wind; a wacker Schäßel 288 b; a
Bankruttierers Daum 289 b; A biffel Steirisch, ä bissel Bai-
risch. F. Förker (Echtermeyer 69); 38 e Schand und e Spett.
G. 7, 142; Schreibt e Buch. Riemer G. 2, 23 x.
Bier! Heine Reis. 3, 22; A Rindfleisch mit Sobß, a Läm
mernes mit a Biffel 'was dazu. Seydelmann 319 2.

A

+1. A, der erste Buchstabe, als solcher oft das Erste, den Anfang, das Hauptsächlichste 2. bez.: 1) bei Waaren die gröbste oder die feinste Sorte, der sich B, C 2. anreihn; Buchdr., der erste Bogen eines Alphabets (s. d.); Aa der erste Bogen des zweiten Alphabets 2.; auf Münzen, die erste Münzstätte eines Reichs; kaufm., Hauptbuch A x.; Wo ist erster, zweiter, dritter Theil? Groß A, klein a, lateinisch A, dann griechisch ɑ und so fort? Gußkow; Man muss mit dem A anfangen und in allen Sachen erst buchstabieren lernen, ehe man zu lesen anfängt. Hackländer; Er ficht noch beim A (den Anfangsgründen]; Der Krieg ist das A [die hauptsächlichste, größte) aller Plagen. Frisch 2. 2) A in Verbindung mit den nächstfolgenden Buchst. (s. Abece): Das Kind lernt das A, B, C; dann kommt es zum A, B, ab (Buchstabieren]. Frisch; Abe-ab-Klassen. Kohl G. 2, 236; Das Abece und A, B, ab der Natur ist mir nicht unwahrscheinlicher als das Abece und A, B, ab in meiner Fibel. Claudius 3, 26; So wäre manches Wunder, | wie A, B, ab auszusprechen. G. 2, 212 c. Wer A sagt, muss auch B sagen (Sprchw.) [Wie man angefangen, muss man fortfahren; aus dem ersten Schritt entwickeln sich unabweislich die andern]; In dieser Absicht buchstabierte sie ihr das sehr vernünftige A, B, ab vor; Kind, du haft A gesagt, sprach sie, nun musst du auch B sagen. Musäus; Es dünkte Uli doch zu stark, zu jedem A, welches der Müller vor. sagte, V nachzusagen [Alles in der Ordnung zu finden]. Gotthelf; Er weiß weder A noch V davon zu sagen (nicht das Geringste] 2. 3) A, im Ggs. der lezten, zumal Ä, 1) † Umlaut von A. des letzten Buchst., 3, im griech. Alphabet (Omega, interj.: a) Das Weinen kleiner Kinder nachahmend: s. Alpha): Das menschliche Dasein sei nur ein langes leeres A, B, C, von dem die Buchstaben X, Y, 3 in der Ewigkeit Man hört in der Kammer ein Kind schreien: A!! G. 7, - b) ähnliche unartikulierte Laute nachahmend, stunden (s. 5]. Immermann; Verschloß | ich meine Thüren nicht von A bis 3? [alle] platen: Ich bin das A und das D, der das Näpfchen unterwegs - á - â entlehnt. Mörike N. Anfang und das Ende. Bibl.; Das ist das A und O [die 182; warum nicht. Pektalozzi 1; 202; Biel Aktion! Hauptsache]. G.; G8 kehrt zu seinem A zurück, zu seinem A viel å! ä! was ich sage. W. 13, 203 (vgl. Gh). und Erstes und Leztes, als Inbegriff des Ganzen, c) Efel und Abscheu austrückend; in der Kinderspr. sc. sein Alles]. Derf. 10. - 4) Mus.: A, die als Stimmten angenommene Serte der C-Durtonleiter; früher der auch als Ew., zuw. äh: Äh! geh mir mit dem Teufels erste Ton, dem der Reihe nach sich b (jezt h), c, d, e, f, bred vom Leib; Fass nicht an! pfui, Das ist à; Pfui was ist g anschließen; auch das Zeichen, die Note für den Ton; Das ein å Geschmack. G. 7, 182 (f. Aks, Ekel, A-a). die von diesem Ton ausgehende Tonleiter se. : Das hohe, tiefe, eingestrichene (ā), doppelt. oder zweigestrichene A (a) 1c.; A-Dur; A-Moll; Die A-Saite se. 5) Rechenk.: A und überhaupt die ersten Buchst. gewöhnl. Bez. der bekannten, wie die leßten (s. X) der unbekannten GröSanders, deutsches Wörterb. I.

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-

Anm. Vgl. Spate 2, 8 und dazu Musäus M. 5, 112 über die
fränk. Mundart; Stalder 1, 26 ff.; 37 und dazu Kohl A. 2,
33 x. Versch. A, schwzr. = an (Gotthelf G. 202 .),
östr. ab; Ä, Kinderwort, das holde Schmiegen an Bater
und Mutterwange bez., verkl. Aali, Äli, das Anschmiegen,
Kufs, s. Schmeller, Stalder, Frommann 4, 60 u. vgl. Ai.
2) s. Ach II.

254 0.

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3. B. Räuspern, Stocken aus Verlegenheit 2.: Ich habe

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Aal

Aāk, n., −(e)8; −e; Äāke, f. ; -n: Flussfahrzeug auf dem Niederrhein, nam. zur Verschiffung des Weins nach Holland.

Aal, m., -(e)s; -e, Äle; -chen, Älchen; -: 1) ein schlangenähnlicher Fisch ohne Bauchflossen mit fetter, schleimiger Haut, Muraena anguilla, f. Moor-A.: Die A-e werden grün (f. d.) oder geräuchert (Flick., Rauch,, Spick-A.) gegessen; Sprchw.: Gin grauer A. ist besser als eine bunte Schlange [das Einfache besser als das schimmernde Schlechte]; Den A. schuppen [früher: Unmögliches, jeßt: Schwieriges und Unnöthiges versuchen]; Da wirft sich ein A. auf [v. Vorlauten]; Er hat A-e gestochen [ist ins Wasser geplumpst]. Schüße; Wer einen A. fasst bei dem Schwanz, Dem bleibt er weder halb noch ganz 2c.; Winden und schmiegen kann er sich wie ein A. Bodenstedt; Schlüpfrig wie A. ist ihr Leib. Blumauer 1, 30; Glänzend und schlank wie ein

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brauner A. Brentano; Glatt und blank wie der A., welcher, der Hand entschlüpfend, auf bethauetem Grase sich hinschlängelt. B.; Lass sie sich wenden wie Äle in einer Reuße, sie sollen uns nicht entschlüpfen. &. 34, 107; Man hält einen A. am Schwanz fester als einen Lacher mit Gründen. Ders.; Glänzte schmiegte sich. Suskow; Diese kalten, aalglatten Zwischenwesen, die nicht Fisch, noch Schlange wären und doch auf dem Lande und im Wasser zugleich leben könnten. Derf.; Deinen bebenden mürben Leib von der Seele streifen, wie man dem A–e die Haut abstreift. Klinger 2. 2) Thiere von ähnlicher Form, s. 3ffbg. 3) die wurmförmig im Rücken einiger Fische sich zusammenziehenden Säfte. 4) aal: förmiges Gebäck aus Butterteig. 5) beim Walken entstandne falsche Brüche im Tuch (s. Flocke 2): A e in den Hosen haben [Falten, als steckten Aale drin].

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Frisch 2c. Veralt. Den Del. Luther 6, 154 b. Aal, früher Ahl (= Agl), vrwdt. Egel (plattd. ZH), Igel, lat. anguis (Schlange), anguilla (Aat), sfr. ahi (Schlange), von ahvan.

bewegen oder v. ac (f. Gcke) nach der srißen Gestalt, wie die stechende Ahle (f. d., Achel und vergl. Elle).

Zisbg. vielfach, Aalarten und aalähnliche Thiere 20. zu bezeichnen, z. B.: Blind-: Myxine glutinosa, Gasterobranchus caecus, blinde Bauchkieme, SchleimA. — Búnt:: Muraena ophis, Aalwels. — Éssig-: die aalförmigen Aufgussthierchen, nach den versch. Aufgüssen versch. benannt: Das Essigaalchen, Vibrio aceti, mit dem Kleisteraalchen V. glutinis wahrscheinlich einerlei.

1

Gräfe.

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-

Gräfe Nat. 1, 617; Die Essigälchen, die kaum 1" lang sind. Oken 5, 2, 352; Älchen, Gssigälchen, Kleisterälchen. Lenz Nat. 3, 486; Kleisterälchen. Humboldt Ans. 2, 57; Weizen aalchen. Kosm. 1, 488 0. Finn Gymnotus. Flick: [1]: vgl. Flacken II. 3 und flicken II. 1. Flüss der gewöhnliche A., im Gasß. zum weit dickern Meer A., M. conger. Getreide: s. Esfig-A.: Das G-chen in Aufgüssen von brandigtem Getreide. Häupt: Pfannen-A. Kleister: S. Essig-A.: Ausgespelzten, eingetrockneten K., einen Schwäch ling. p. 22, 33; Das Kleisterälchen von Kaße [die kleine Kage] 1, 18. Land: (scherzh.) Ringelnatter: Wenige Liebhaber jener 8-e, anguilles de haie. V. Ge. 217. Mêêr: s. Fluss-A. Moor: im Moor lebend, in Holland schlechthin Aal, im Ggsz. der im frischen Wasser lebenden Palinge. Mur: s. Muráne. Pfannen: großer Aal, vgl. Pinken. Rauch: [1]. — Sánd: Ammodytes vulgaris, Tobiasfisch, s. auch Sander. — Schleim: Blind A. Spick: [1]. Wasser: Nereis lacustris, Pfeiltausendbein. Weizen: s. Effig-A. 3itter: Gymnotus electricus, elektrische Fische, die man in Südamerika ihre galvanische Kraft gegen Maulthiere und Pferde entladen lässt, um sie dann mit Harpunen zu verwunden und mit dürrem Holz auf die Steppe zu ziehn 2., vgl. Schlangenfisch.

20.

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Aalen, tr.: 1) Aale fangen, vgl. fischen, krebsen 2) eine verschlämmte Röhre lüften, indem man einen Aal, ein Neunauge xc. durchschlüpfen lässt. Aalung, f., -en.

Assög. 3. A.: Áb-, Aūs - [1]: Einen Teich 2c. Nach - [3] x.

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Aälicht, a.: aalhaft, aalähnlich: A–er Geschmack 2. Āām, s. Ahm. Jāp, m., -en; -en: s. Affe 2 c. Jār, m., -(e)s, −en; -e, -en; - : 1) Bez. aller größern Naubvögel: Ein Raubmaal.. den Hunden und den A―en allzumal [,,allem Gevögel" 184 b] B. 141 b. 2) Oft für bes. Arten: Der Weiher oder A. Eppendorf 146 ff.; — Im Kreischen dieses A–s [Geiers] Lenau 2, 25; Alb. 232; Rückert Rost. 75 a, vgl. 83 b; Feiner Geier! auf ein Haar | ähnt er jenem alten A. Werner Kr. 1, 68 c. - Am häufig sten Adel A. (f. b.), Adler, doch andrerseits auch davon geschieden, z. B. theilt Lenz 2, 44 ff. die Falken in: Edelfalken, Adler, Seeadler, Aar, wo es dann bei einem Kampf zwischen dem weißköpfigen Seeadler und dem Fisch-A. heißt: Der A. steigt mit seinem Fische, der Adler ihm nach 20. - 3) Der A. (Adler) zeichnet sich aus: a) durch Größe, Kraft und Kühnheit, wodurch er die kleinern Vögel zur sichern Beute macht: Edler Wild verfolgt der stolze A. Böttger; Wie aus blauen Lüften der A. auf seinen Fang, | so schießen sie auf Beute. Chamissso 20. b) durch schnellen, kräftigen himmelanstrebenden Flug: Dann hol ich ihn aus seinen hohen Wolken, | den sichern A. herunter. c) durch seinen unzugänglichen Horst auf ragenden Felsen: Bom Horst des A-en. Guskow Bl. 1, 320; Auf unersteiglichen Felsen.. stehend im Neste des A-s. Platen 2, 303. d) durch sein scharfes Auge: Dem jungen A. gleich, der zum Strahl der Sonne schaut. A. Imhof.

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der Bögel. Müllner. 1) bei den Alten Vogel des höchsten Gotts und Träger des Blißes: Des finsterlockigen Donner g) Sinnbild fürstlicher gottssiegreicher A. Platen 20. Macht und siegreich sich aufschwingender Gewalt: Frau Biktoria. | Mit ihrem weißen Flügelpaar, | sie dunkt sich wohl, fie sei ein A. G.; Theilt das Heer! es rege, gleich dem A., | die Fittige zum Siegesfluge fertig. Müllner. h) daher kriegerisches Feldzeichen z. B. der Römer xc., und Wap ven versch. Reiche, wie für das röm.-deutsche (als östliches und westliches) der Doppel- oder Reichs - A.: Vor des Kaiseradlers [des röm.] Goldglanz | flüchtet schen der Wildnis A. [der deutsche]. Kinkel 64 20. -4) Übertr.: a) Dort fliegt ein A. des Meeres durch die Wogen, | ein Schiff. MBeer Arr. 37; Der A. des Ruhmes zieht in treuen Kreisen um seine Stirn. Freiligrath 2, 17; Anapäst, du mein sausender A. Kinkel 129; Den Geist, der frei durch alle Bahnen.. schweifet, | ein A. in Lüsten. HKönig Monatbl. 1, 540; Sein Aug, der braune A. Meißner Eed. 150 sc. b) von

Pers.: Zunger A., dein königlicher Flug | wird den Druck der Wolken überwinden, | wird die Bahn zum Sonnentempel finden. B. 34 a; 488 b u. v. Ironisch: Um die Äser kräch. zeten die edlen A-e der Romantik. V. A. 2, 246 20.

Anm. Daß A. umfassender als Adler, zeigt z. B. auch Adler nase, Nase wie der Schnabel des Adlers, da der der andern Aare, z. B. der Geier nicht von der Mitte an gebogen ist. Doppelf. im Genit., s. 3c, tadelhaft: Die Kraft des Aar. Müllner 4, 26. Im Dat.: Dem A-en. Adelung s. v. Aar weihe; Dem A-e. Rückert Maf. 2, 70. Mz.: A-en. MBeer Arr. 190; Ramler 116; A-e. Grün Sch. 178; Mohnike 58 2c. (f. 0.). Die Formen auf -en jeßt die seltnern, vgl. den Anfang der Nibelungen: zwên ârn, bei Simrock: Den griffen ihr zwei A―e 2. A., veralt. Arn(-vogel), ags. earn, vræet. oovis (ornis, Vogel) vom Stamm "ow (sich erheben).

--

=

3ffbg. wie bei Adler (f. d. Adel-A., vgl. Sper ber x.), Bez. der Arten vielfach schwankend, zumal nach der Hauptnährung, dem Aufenthalt, der Farbe 2., 3. B.: Adel-: Adler: Sahst du je den A. im Sumpfe wohnen? H. 9, 166; Der A. schwebt kühn beschwingt empor. Rückert Erb. 2, 5; Ged. 2, 445; Waldis Es. 1, 59 u. v. bei Alteren. Ad a lar HSachs 2, 6c. Alpen-. Bastard: Gypaëtos barbatus. Berg: Vultur leucocephalus. Būß-: Bussard (f. d.). — Dóp: pel: [3h]: Den immer kühnern Flug des Aars yon Hohen, zollern, | der schon den D. gebändigt. Geibel. Enten: Aquila clanga. - Fisch: Fluss-A. und See-A. Flúss-: Falco (Pandion) haliaëtos. Gänse: Hühner A., Falco milvus, f. Gabelweihe; seltner Hasen-A. Gedanken [4a]: Auerbach Ab. 62. Göld: Steinadler, Aquila fulva, Falco chrysaetos, oder Kaiseradler, mit breitrem, bis hinters Ohr ge der größte Adler, goldgelb, wenig versch. vom Königs spaltnem Schnabel und weißen Flecken auf der Schulter, bei Einigen Fisch-A.: Ein G. sezte nieder sich .. ‚O Königsadler." WMüller Ngr. 1, 11; Der Steinadler, der, wenn er alt ist, auch G. heißt. Tschudi Th. 332; Der Kaiseradler, Aquila imperialis der dem Steinadler ähnlich, aber etwas kleiner ist. 337. — Häsen: Vultur leporarius. Höch: Stein-A. Hühner: Gänse-A., gewöhnl. aber die weit kleinere Hühnerweihe, F. aeruginosus. Jungfern [31]: Nürnberger Wappen. Käiser-: s. Gold-A. und [3h]. Klíng-: Enten-A. Königs: f. Gold-A.

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Kränich: veralt. und unbest. Kriegs: ein amerikan. Vogel, bei den Indianern Keneu. Freiligrath H. 59. Krön: Reichs-A. Mäuse: Buß-A. Mêêr-: s. See-A. - Náttern: Circaëtos leucopsis. — Reich &- [3h]. — Schrëi:: Aq. naevia. See Haliaëtos albicilla; Der weißtörfige S. H. leucocephalus; aber auch [4b] Seeheld. Mohnike 51 und eine Art Roche, Raja aquila. - Sonnen: der zur Sonne fliegende Adler. Stein: f. Gold: und Stock-A. Stock: Nach Ryff Th. 99, weil er sich gern auf Baumstümpfe niederlasse; nach Andern von der kloßigen Gestalt wegen der kurzen Flügel, Falco palumbarius, aber auch Stoß: allgem. Bez. der auf ihre Beute stoßenden Vögel, auch für einzelne Arten verwendet, wie Stößer. Sturm: Sturmvogel. Mohnike 53. Todes: [4a]: todbringendes Geschoss 20. 77; Als des Todes. adlers Schwingen anrauschten. H. 15, 226. Wannen-: F. cenchris oder tinnunculus, Thurmfalke, der sich oft auf einer Stelle in der Luft schwebend erhält, indem er mit den Flügeln weht oder,,wannt. Im Berngebiet ge wöhnl. Wanner od. Wannenwedel, Wanneli, sonst auch Schufser genannt. Tschudi Th. 115; Wandweher. Stumpf 612a; Wannenwöhr. Uhland V. 43. — Zwerg: Aq. pennata, u. a. m.

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Aās, n., -es; Äfer (Aase); Aschen; : 1) meist ohne Mz. Aß, Agung von „,Essen“, daher auch Aß, -es 2. geschrieben und gesprochen, vgl. äßen z.: a) allgem. Fraß, Speise, Futter (mundartl., veralt.): Gs fleugt kein Vogel so hoch, er sucht sein A. bei der Erde [Sprchw. zur Demüthigung Stolzer 2.]; Den Vögeln des Himmels zum A. werden. Hef. 29, 5; Ihr A. zu kriegen, damit sie [die Mönche] ihren Sack füllen. Fischart Garg. 263 b; Bereit ein A. von Kleien. Tabernaem. Kr. 649; Stumpf 607b; Das Tauben - A. als Wicken 2. Würtemberg.

Behentordn. (1668) 16; Schmeller. Schwzr. auch m., Einen guten A. thun [Mahlzeit halten]. Stalder 2.; OB Eppendorf 97.- b) (mundartl., veralt.) Schrot oder Ohs heißt das grobgemahlene Getreide, welches nur einmal in der Mühle aufgeschüttet worden. Bink 2, 873; Weizen, Korn, Gersten, Haber oder Aas. Kursächs. Mühlordn. (1606; 1613); das grobe Schrot zum Mästen der Schweine, welches vom leßten Aufschutt in der Mühle herabkommt (f. a); Sau, Schweine, auch Stein-A., sofern es von den Mühlsteinen gefegt wird. c) die zum Anlocken von Thieren bestimmte Speise, Köder [f. Luder]: Diesem A. gehen die Krebse nach; Einen Angel mit einem A. verdeckt. Binkgräf. Die Wollust .., die ein Lock - A. ist zu allem Bösen. Belen Sims. 2, 6 u. o. Dem Teufel seine Bockäser. Bräker Tock. 266 [stinkende Lockspeise], s. Ufer-A. — 2) urspr. andern Stamms: todte thierische Körper; a) veralt.: ohne Nebenbegriff: Das Torten-A. zu verbrennen. Schaidentaißer 50b (Od. 12, 9); 2. Mof. 21, 34 (f. Benecke 1, 74) ; 1. Mos. 15, 11 sogar von eben geschlachtetem Vieh : Die Aase. b) gew. mit dem Nebenbegriff des Abscheu und Efel Erregenden, der Fäulnis und Verwesung, finnvrwdt. Luder [f. 1 c), das aber vollst. Stoffname ist; bei A. ist noch die Form der todten Art erkennbar: Heute was, morgen ein A. [Sprchw. vom Unbestand des Glücks; heute roth, morgen tott]; Stinken wie (ein) A.; Kein gräulicher A. als das von Menschen 2. Das faulige Fleisch der Äser. Burmeister; Wie Geier sich um Äser sammeln. G.; Biel tausend Leichen lagen dort ..., daneben die Äser der Pferde. Heine; Unter zerstümmelten Äsern meiner Streitge nossen. Schubart; Bei Menschenäsern. Ders.; Der Geruch eines berstenden Aases. Sch.; Die Sklavenäser. V. 20. Veralt.: Dass du das kläglich A. [= Ruine xc.] der Stadt sichst. Schimpfw. wie Luder, zumeist für Weiber, f. Schelm, Opis 2, 109 v. 46. c) Bez. alles Verächtlichen, gem. verstärkt in den Zssßg. Galgen, Höllen, Hunde, Raben-, Sau, Schweine-, Teufels, und (mundartl.) Stern, und Strang-A. (Weinhold); kollektiv: Aas-Volk, Zeug 10.: Du A.! G. 11, 105 [Mephisto zur Here]; Seist ein faules A. und faulen Aases | sei dein Ursprung. H.; Wenn so ein V. [die Kuh] keine Räson annehmen will. Immermann; Die Leiche des gefallnen Kriegers ein Schlachtopfer, des an einer Krantheit gestorbnen ein verrecktes A. WMüller; Der Wurzelnepheu und das unter dem Baume treibende A. JP. 1, XVIII. 20.

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d) Wie ähnliche Schimpfw., zumal verkl., als Liebkosung, s. nam. Firmenich 2, 67. e) Die A.[Fleisch]Seite, die Seite des Leders, die auf dem Fleisch gewesen, Ggsß. Haar-, Narbenseite, Korn; Narbe und A. [sprchw.] außen und innen. p. 16, 40. Schab A. bei den Gärbern das von der Haut abgeschabte Fleisch.

Anm. Mz. Aase 1. Mos. 15, 11; Pestalozzi 1, 372c., veralt. und mundartl., vgl. Spate 895 und 2, 76. Nebenf. Oß 26. In der freilich allmählich mit 1 zusammengeflossnen Bed. 2 wohl vom alten Awes (das Verwesende), Awesel, Awersel, Abersel, s. Frisch, Schilter, Beneke und daraus Stellen bei Grimm unter der leßten freilich arg gemißdeuteten Form und Awasel, s. auch: Unasel Golh 3, 65.

3bg. f. o., einzelne doppeldeutig wie Sau, Schweine A. [1b und 2c]; ferner: Fisch: f. Ufer-A. fer: [1]: Eintagshaft oder dessen oft am Ufer geSpród [c]: Frühlingsfliege, Phryganea. Larve, Bösel Ins., Wasserins. 2. Kl. S. 54; Burmeister En fundne und von den Angelnden als Köder benußte

tom l. 2, 793, nicht

todte Insekt oft die Ufer so massenhaft bedeckt, dass es als Dünger benugt wird, s. Augst, auch Piraß. Walfisch- [ta]: Art Mollusken, Clio borealis, in großen Massen den Walfischen als Speise dienend.

wie Andre wollen - weil das

Ge-ääs(e), n., -es: s. Geäß und aasen 4.

Aasen, 1) intr. (haben): unsauber, unordentlich, verschwenderisch umgehn mit Etwas, zunächst mit Speise: Das Kind isst nicht, es aast mit dem Essen (umher, herum), zerrt dies unappetitlich umher; Er aast förmlich mit dem Gelde, verschwendet es; Die Kühe a. im fetten Grase. - refl. u. tr.: Sich voll a., sich, Einen ein-a., einschmußen sc. — 2) tr. — ab-a., fleischen, bei den Gärbern die Haut auf der Fleischseite schaben (Aas 2 e). tr. wie ein Aas (2c) behandeln, schimpfen: Einen aus, herunter-a. — 4) tr. und refl., gew. äsen, äßen äßen

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[f. Aas 1], Kunstw. der Fischer und Zäger: Der Hirsch aaset d. i. frisst. Bink; Der Hirsch äßet sich. Döbel; Die Elenthiere äßen das Moos an den Bäumen. Derf.; Geäß und äßen von den edlen eßbaren Thieren und Vögeln, wie Fraß und Raub von den Raubthieren. Derf.; Wie ein Hirsch, der ohne Rücksicht des Territoriums sich äßet. Mercks Br. 1, 267 [Drcf. äftet]; Schnee, der das Vieh in der Äsung behindert. Kohl. Aaßen bei den Fischern heißt, wann der Fisch isst, sonderlich bei den Seefischen und Aas ist der Seefische ordent liche Speise. Frisch 20.

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3ssg.: Áb: 1) refl. sich bei unsaubrer, schmugiger Arbeit abmüden, nam. beim Scheuern. 2) tr. [2]. — 3) tr. [4] zumeist vom Wildbrett, wenn es das junge Holz oder die Ahren abbeißt, vgl. abrasen: Die Äcker lassen sie nächtlicher Weise [vom Wilde] abäsen oder umwühlen. Engel. Án: tr.: Anäsen, kirren, ködern, ein Thier durch Aas (1c) an einen Ort locken, gewöhnen. Aus: tr. [3]. — Ein: tr. und refl. [1]. Herum intr. [1]. Herunter: tr. [3]. Umher intr. [1]. Ver: 1) intr. (sein) wie verludern, f. d. 2) tr. [1] durch unsaubre, liederliche Behandlung Etwas verderben: Bekommen die Kühe auf einmal zu viel Futter, so fressen sie es nicht, sondern v. es. s. Verbächten. Wenn Einer ein Gut veraast, was wir königlich verwirthen wollten. Rahel 1, 97. Ver: stärkt: Verhundaasen, zum Hundeaas f. Hund machen: Ihre Sprache nicht so verhundaasen, s. Laurenberg 81, vgl. verhunzen und bei Spate veräsen, Frisch veraasen fressen (f. d.), verheeren, zerstören. - 3: ein-a. 2c. Ääfer, s. Aser.

Ääshaft, -ig, a. (-igkeit, f.; -en), aasartig, Stinkt wie alle Geier unausstehlich aashaft. Elchudi Th. 122. Jäfig, a. (-keit, f.; en): 1) schmugig, ekelhaft, rob, gemein: A-er Kerl!; Ginem a. ankommen. Eine sehr a-e Dase deutscher Gemüthlichkeit in der Sandwüste franzö sischer Verstandeswelt. Heine Lut. 2, 125; Ihre a-en Schnäbel. 2) (mundartl.) matt, träge: Ich bin ganz a., fühle eine A-keit in allen Gliedern.

Belter 6, 78.

ursprünglich die Bed. des Sich-senkens hat, wie „, an “des Stei
gens, s. aben, Abend, eben, Ebbe sc. In Südd. gedehnt
ab, veralt., mundartl. abe, z. B. oft bei Luther, Auerbach 20..
aber auch: Ift abe [dabin). Claudius 8, 111; Mit abegewende
tem Blick. G. 10, 302; abestürze 12, 302; Abe, abe, weißer
Schädel! Sch. 2, 122 [131a: Ab, ab!] 2c. Auch aben
Waldis Theuerd. 173; Gotthelf G. 157 2c.

...

-

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3ssßg. unerschöpflich, f. 2d und e, z. B.: Bei:: veralt. feitab 2c.; B. oder irre führen, s. Grimm. Berg: Ggf. bergan, -auf: Bergunter flicht der Schwarm b. b. Freiligrath; Rollte berghinab. Opiß 1, 146; G. 6,259; f. auch: Bergnieder. Übertr.: Es geht b. mit Etwas, zur Neige, abwärts. — Bevor - : vorab. Spate, Zinkgräf 1, V; 25, 36 20. - - Dar-: (veralt., mundartl.)=darob, Fischart B.26b; davon, Gotthelf Sch. 14, zusammengez.: drab Binkgräf 1, 135; ebenso hierab Stumpf 602 b 2. Versch.: Der Weg geht hier, da ab; von hier, da ab 2. Dwars: Schiff. s. dwars. — Erden [2d]: E., himmelwärts. Féls(en) [2d]: Fließet.. felsen Bodenstedt 1, 105. ab. . 10, 276; Der felsab donnernde Rheinstrom. V. 3, 69; sonst auch ~-; felshinab 20. Fern [2c]: Vöglein, die ihr f. (~~) fliegt. Eichendorf Lärm 13; F. (~) von Straß' und Wegen. Freiligrath 1, 75; Fernerab. Rückert 1, 59. - Flúß- [2d]: Vom Berg ins Land, f. (~—) ins Meer. . 10, 226. Gar (veralt.): garaus, ganz zu Ende, oft als Hw.: Den G. bekommen, herausgeworfen, weggeworfen werden. Binkgräf 1, 192. Grund [2d]: Und jagt das Schiff g. (~~). Opiß; G. (~~) taucht' ich zu dir. V. Th. 11, 55. Her: 1) in örtl. Bez ziehung von hinab versch. wie her (s. d.) und hin; „Ð dürft' ich gehn hinab zu dir!“ ... O kämest du herab zu mir! Uhland. Wo der Standvunkt nicht entschieden hervor tritt, können zuw. Beide stehn, vgl. platen 2, 243 und 7, 230; in moral. Sinn steht herab sc. ohne Bezug auf den Standpunkt: Herabwürdigen, Herablassung; Ein her untergekommner Mann; Duldend herabblicken. Guzkow R. 7, 20; Er war zum Thiere herabgestiegen. Ders. 9, 25; Der durch den Trunk so h. ist. 4, 221; Dass sie sich zu Sklaven h. erniedrigte. Tieck Acc. 1, 328 C. Sonst steht genau † Áb, 1) präp. m. Dat., zuw. Gen., außer in dem herab das hinauf, dem hinab das herauf entgegen: Verbind., wie: ab-handen, seiten, statt, -wegs und kaufm. Wer fähret hinauf gen Himmel und herab? Spr. 30, 4; Drum von Orts- und Zeitbest. ohne Artikel: Reis ab Hamburg; will ich [Gott vom Himmel] hinabfahren. 1. Mos. 18, 21. Frei ab hier zu liefern; Zu vermiethen ab Ostern, ab jezt 2., Bei her, hinab 2. versch. Präp. zur Bez. der Rich -im Allgem. veralt., mundartl. —2) adv., Ggsß. von tung, aber auch der bloße Accus., der bei tr. natürlich an und auf, wie diese Berührung der Fläche, so zunächst auch im Passiv bleibt: Warf ihn von oben bis unten die Trennung derselben ausdrückend: a) oft mit diesen Gast. Treppe herab (hinab); Er wurde den Abhang hinab geworfen; verbunden: Auf und ab, auf und nieder, hin und her, Streichelte ihn .. den Rücken herab. Musāus; Kam schwankend, von oben bis unten, ganz und gar ic., Olymp herab. B. 144 a; himmel-herab. 188 a (vgl. Bergzuw. als sächl. Hw.: Das Auf und Ab der Wege. Stahr ab); [Von] Droben herab zu schütten. Binkgräf 1, 280. Weim. 30 2. Ab und an, ab und zu, hin und her, zeitl. Die intr. Zw. bez. im Allgem. : von oben nach unhin und wider, von Zeit zu Zeit; sächl. Hw.: Ein ten kommen (Herab-gehn, fahren, reiten, fliegen, fallen ewiges Ab und zu [-Laufen sc.] der raftlos durch einander sc.; Sie [die Esche, wenn sie gefällt wird] murrt erzürnt wogenden Menge. Hettner gr. R. 54 2. — b) Oft in Zssßg. herab. Sch.), die tr. bringen (herab führen, holen, m. Zeitw., oft auch nur lose danebenstehend, zumal bei schleudern, senken, wälzen, werfen ic.; Rang ... manchen Helden Hilfszeitw., zuw. auch (ellipt.) allein = fort, weg, den hoch herab vom Satteljoch. Rückert Rost. 93 b), zuw. entfernt, herunter, ausgemacht 2. — c) oft näher best. auch (s. berablassen) übertr., welche Bed. auch in: von durch ein Adv.: Links, rechts, fern-ab 2c., zuw. noch prä- oben (s. d.) herab hervortritt: Mit buldreichem Ton auf vositionsartig: Rechtsab der breiten Chaussee. König Zer. Einen herabreden. Rabner; zuw. rein örtl. weg (von 1, 351 2., mit Doppelbetonung, z. B.: Weitab (~~) oben nach unten): Das Fleisch hab' ich alles herabgelebt schweifen die Gedanken; Weitab (~~) schweift (oder Weit [von den Knochen]. Claudius 4, 35. 3) In der Zssbg. abschweift] mein Gedanke stets; Fernabdonnernd (~~~~) 6. mit herab, hinab tritt hauptsächl. die Richtung hervor, 13, 55; 34, 188; mit der Steigrung; Ferner, weiter ab ein innrer Zusammenhang findet entweder nicht statt 20. d) 3ssgg. mit Hw., die als Bstw. selten einem oder wird wenigstens nicht beachtet; es handelt sich von von entsprechen: Falbe Blätter beben | bäumen - ab [von zwei Dingen, die eine Berührung hatten, aber nicht eins den B. dem Moder zu. Rückert 1, 93; Streifte sich der geworden, bei den Zssßg. mit ab aber von einer inner golone Ring | fingerab. G. 4, 77 2c., häufig einem Acc. lichen Berührung, von einem zu einem andern Gegen mit hinab (f. u.). Der Nebenton des Bstw. tritt et stand — z. B. als Theil zum Ganzen — Gehörigen: was mehr hervor, wenn dies mehrfilbig ist, vgl.: Ein Blatt fällt vom Tisch herab oder hinab; vom Baum trerpab (~) und treprenab (~~) x., s. Assßg. und ab. Wer als Zechbruder unter den Tisch fällt, an den er vgl.: Kommt ... den Rain abe. Scherr Graz. 2, 100 2c., gehört, ist abgefallen; Gin Trunkner fällt die Treppe herab. nam. oft zusammengestellt mit entsprechenden Verbin- Der Kalk fällt von der Mauer ab, an die er gehört; dungen von auf (s. a): Wie seine Blicken starrten straßen, Gin hinangeworfner Ball fällt herab; Gin Parteigenosse fällt auf ergossen straßenab sich Menschenwegen. Chamisso; ab. Der Schmelz springt von den Zähnen ab; Zemand Landauf und landab; Hügelauf, hügelab. G.; Rheinauf, von der Treppe berab. Die Hose, die sich in die Höhe gerheinab fahren; Kleersauf, kleersab [den Jahrmarkt auf schoben, wird berab, die Haut eines Thiers abgezogen. und ab). Holtei Ob. 1. 81; Treppauf, treppab hüpfen, Man nimmt den Hut herab vom Schrank; ab vom Kopf, auf und als sächl. Hw. [b]: Das war ein Lärmen, ein Fahren, den er gehört 2. Sinnvræbt. können die Zssßg. nur ein Treppauf, Treppab. Gußkow R. 8, 65 10. sein, wo ab rein örtlich die Richtung bez., aber selbst dann bez. es mehr das Woher, wie herab, hinab das

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Anm. Ab, lat. ab, gr. ảnò, str. apa, altes Stammwort, das

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Wohin: Der Reiter stieg ab [vom Pferde], berab [auf die Erde]; Eine Frucht fällt ab [vom Baum], herab [auf den Boden] 2. Dichter, überall den innerlichen Zusammenhang hervorzuheben bemüht, wenden zuw. die Assßg. mit ab statt derer mit her, hinab (in der Prosa) an: Es hängt von seinem Thyrsenstab | ein Ball voll schwerer Beeren ab. Hagedorn (Wackernagel 2, 615 3. 25); Gefrorne Tropfen fallen | von meinen Wangen ab. WMüller 1, Versch. getrenntes her ab: Indem man die Schale vom Stengel her abzieht. Burmeister; Send' ich von oben her.. ein Ungewitter ab. Sch. — 4) Veralt. u. mundartl. abher. Mark. 3, 32; Waldis Es. 2, 30; Ps. 57, 1 ; abhin 58, 5; Ef. 3, 94 c. und z. B. noch in der Proklam. des schweizer. Bundesrathes an das Schweizervolk vom 3. Jan. 1857: Unterm 30. Christmonat abhin nachstehender Beschluss gefasst des verflossnen Jahrs; heraber Berlichingen 54; vgl. herabher Benecke. Hier: s. darab. Himmel [2d]: Heinse A. 1, 73. Hin: [1]: f. herab: Es rauche bis zum Meer h. mein Blut. G.; Sich h. zu verlieren in die Nacht der Wälder. Hölderlin 20. Man unterscheide den Acc. der Ortsbest.: Ich schritt allein h. den Rhein. Freiligrath; Abhänge unter uns, die wir wieder hinabpoltern mussten. Kohl; und des Obj.: Er polterte einen Stein in die Tiefe hinab; zuw. auch: Bis sie den Tag hinab | getrunken und herbei den Schlummer. Rückert Roft. 49 b.

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2) Als sächl. Hw.: Ihm ist das Grab wahrhaftiges Grab, | der Tod ein hoffnungsloses H. Lenau A. 167 ic. Hinten-: mundartl.: H. nehmen. Gotthelf G. 20 das Lezte, Schlechteste. Hörn: s. Hornaffe. Spate. – Hügel: [2d]: Kurz Weihn. 66. Rêt: m., -8; 0: urspr. Imper. von abkehren, f. Schabab u. vgl. Linksab. 1) Kehraus (s. d.), ein sehr langer Tanz, womit der Tanzplan durch des Frauenzimmers lange Kleider gleichsam abgekehrt und die ganze Lust beschlossen wird.-2) (veralt.): Produkt, Züchtigung der Kinder auf den Hintern; allgem. Züchtigung, Ver weis sc. Weidner 19; Fischart B. 4a. - Kópf- : (~~) ellipt. Imper.; Die Geremonie mit Kopfab[haun] (2–) anzufangen. w. 20, 103. — Kurz-: kurzweg, kurzum, etwa: sich kurz abwendend, umdrehend 2c.: K. antworten. Guskow R. 1, 427; Mufäus 5, 81; Schlegel Flor. 1, 377 u. o.; So kurz weg und ab, wie ein Kaiser spricht. Hebel 3, 401. Lehn(veralt.): sich neigend, abwärts; gradewegs: Spate, s. Lehne. Links [3c]: Ein Schritt links oder rechtsab und ihr seid verloren. Aleris; Machte links ab kehrt. Ders.; Er nun wendete sich 1. (~−) V. Th. 7, 130; 2. (2–) wendete er sich darauf 20. Mêêr [3d]: M. flossen Feuergluthen. G. Neben [3c]: Was dir n. gelaufen. Belter 1, 230. - Nieder- [3a]: niederwärts: N. das Thal entlang. G. - Oben [3c]: Die populärsten Wirkungen o. zu schöpfen. Devrient. — Rechts- [4]: s. Links-" ab: Und rechtsab (– ~) mit Geschmetter. Schwab. — Schab(veralt.): s. Kehrab, urspr. Imper. von abschaben, vielleicht Nbnf. von abschieben, gewöhnl. als Hw. Abschabsel, das Unnüße, Unbrauchbare, was abgeschabt wird, bei Adel. n., bei spate 20. m.; Ginem den Sch. geben, ihn ab-, von der Thür wegweisen, abschieben, abziehn heißen; bes. oft: Sch. sein, verachtet, verhöhnt. Hoffmann Gsellsch. 86; Hammer RH. 197; Weidner 214; Verhoffte Kunst darin sich endet auf Sch. (~-). Schottel 1009 [Nichtiges, Schlechtes]; auch Bez. einiger zwischen dem Korn als Unkraut vorkommenden Kräuter, z. B. röm. Koriander, Schwarzkümmel, Schafgarbe. Nemnich u. Schottel 1392. Seit [2d]: seitwärts, nach der Seite hin, bei Seite: S. (-) weichen. G. 11, 164; Lassen ihn s. liegen und gehen geradezu. L.; Der Narr ist die s. gegangne Vernunft Lear's. HVoß; auch neutr.: was ein Schauspieler bei Seite spricht, à part. £. 5, 342. Strom: [2d]: Dronten Y. 1, 132. — Thal - [2d]: v. 3, 162. - Trepp(en) [2 d]. Vor: 1) besonders, vornehmlich, was vor Anderm abgenommen wird: Etwas v. nehmen. Gotthelf Sch. 222; wollen. U. 2, 317; Zwei Schweine v. den Meßgern geben, .. die andern ausmästen. G. 260; V. [vorher] soll er warten. Hackländer Hdl. 2, 108; V. aber ist es mir lieb. König Jer. 1,194; 227; Ginem Etwas v. lassen, es v. behalten, als Monopol. Möfer Ph. 1, 198; Die Mutter hast du mir, den Vater noch v. [vorher] .. geleitet zu Grab. Rückert Weish. 4, 275; Dank sei's v. Klopsteď. Stilling 2, 82: V. da er hörte. 3, 62 20. 2) m.: Den

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V. [Vorzug] haben, erlangen. Spate. — 3) in Zssßg. (s.1) auch = vorn ab, z. B. : vorabbrechen. -Weit [3e]: W. davon ist gut vorm Schuss. Sprchw.; Dass wir so w. (~~) von ihr sein. Fleming 129; W. (~~) vom lust'gen Maine. Schwab 258; Ob er hinauf geht oder weiter ab sich schlägt. £. 2, 213; Ze weiter man von der Landstraße...

abkömmt. . 14, 215 u. ä. m.

-

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Abelmosch (arab.), m., -es; -e: Pflanze, deren Samen zum Räuchern dient, Hibiscus abelmoschus. Aben, (mundartl., veralt.) intr. (haben): abwärts gehn, sinken sc.: Es abet, abenet. Spate, Stalder; Gr abet, wird schwächer; Der Wein abet, geht auf die Neige. Stalder; Zeder Weg ist mir der rechte, ob er aufe oder abe (aufwärts führe oder abwärts]. Rückert Mak. 2, 6. Anm. Fortbildung von ab, Stamm von Abend. Abend, m., -8; -e; : Ggfß. des Morgens. 1) die Zeit des Sonnenuntergangs, das Ende des Tags und Beginn der Nacht. Je nach dem Anfang oder Ende aufgefasst, heißt er hell, glänzend, gelden 2. oder dunkel, finster, schattig 2.; im Ggfß. zu dem lärmenden, arbeitsvollen Tage: ruhig, still, erquickend, labend, selig, beseligend s.; A. [= Feierabend] machen; Es wird, geht gegen [auf] den A.; Der A. kommt [heran], naht, sinkt Abbreviatur (lat.), f.; -en: Abkürzung; (bernieder), senkt sich [hernieder], neigt sich, winkt, dunkelt, -iteren, -iëren, tr. : ab-, verkürzen. ABC: s. Abece.

--

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II. Ab, m., -8; 0: der elfte Monat des jüd. Jahrs. A, B, ab: s. A 2. Abakadabra: s. Abra. Abadéffa, f.; -8: Abtissin. Abakus (gr.), m., uv.; -se: Rechenbrett; Bauk. die obere Platte des Säulenkapitāls. - *Ábba (syr.), m. : lieber Vater. Bibl.; daraus lat. Abbas, it. Abbate, frz. Abbé, deutsch Abt (f. d.) und als fem.: Abadesa, Abbadessa, Badessa, Äbtissin.

* Abder-it (gr.), m., -en; -en: bei den Griechen, was bei uns Schildbürger, Krähwinkler.

* Abdi-cīēren (lat.), tr.: entsagen, verwerfen; -katiōn, f., -en: Abdankung.

Abe (veralt., mundartl.): Ab (s. d. Anm.). A, be, ab: s. A 2. Das A, be, ab, das E, be, eb, das träge Buchstabieren. Schubart 3, 75.

|

Abecē, n., uv. (-es, −8); uv. (−'s, −e); −chen, -lein; : 1) Alphabet (s. d. u. A 2): Deinem Schule meister, weil er dich das A. gelehrt. G.; Das große, kleine, deutsche, lateinische A. [die in den niedern Schulen gelehrt werden]; Das griechische, hebräische Alphabet x.; Abecebuch, Fibel, in Nordd. auch A-Buch 20. 2) die (nach dem Alphabet) geordnete Reihenfolge: Nach dem A. herge. bracht. Spate; Er ist peinlich ordentlich, es geht bei ihm Alles 3) die vollständige geordnete

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graut, dämmert, schattet, thaut, bricht an [herein], überfällt
Gold, Schimmer, Schatten, Dunkel, Duft,
Kühle, Frische, Thau des A-s 2. a) Guten A.!, ge
wöhnl. Grußformel des Abends; Einen guten A. bieten,
wünschen s., auch wohl als ein Wort (m. Mz.): Dass
er ihm mit keinem Wort für seinen Gutenabend dankte. IP.;
Da giebts Gutentag's und Gutenabend's, dass kein Ende
ift. G. 8, 205. b) Abends, des Abends als Zeitbest.,
so auch allabends jeden Abend, häufig auch wie A.,
sich an andre zeitbestimmende Wörter anschließend und
war, wenn dies Hw. find, beide Formen; wenn Adv.,
die vor oder nachstehn können, nur Abends; wenn Adv.,
die vorstehn müssen, nur A.: A–8 werden die Faulen
fleißig; Zu lustig am Morgen | schafft A-8 Kummer und
Sergen 2. Donnerstag A.; Sonnabend A.; Kam ge
meiniglich Sonnabends A–8. Stilling 1, 7; Ginft.
Sonntag A-8. Hebel 3, 347 20.
nicht immer beobachteten Untersch. drückt Abends dabei
die Wiederholung aus: Er kam Freitag A.; Die Peft

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z. B. der 21. Dec.; Thomastag Abend, der Abend des 21. Dec., aber: Am S. Thomasabend, den 20. Dec. Stumpf 726a;

S. Katharinen-, S. Mathis-, Palm-, Fest-Abend 2. Ebenso versch. Sonntagabend, Ende des Sonntags; Sonnabend, der Tag vorher und dazu: Sonnabend A., ähnlich wie die Weihnachtsnacht 2. Die Sitte, die Feste vom A. vorher zu beginnen, ist jüd., aber auch deutsch (K. 11, 653, vgl. engl. sennight, fortnight x., 7, 14 Nacht Woche, 14 Tage).

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4) v. Mz., die Himmelsgegend, wo die Sonne sich abwärts neigt und untergeht, Westen; auch die westlichen Länder, der Occident: Aus, gegen, gen, nach, ven A., zuw. mit Artikel, z. B. in der Bibel: Gegen den A.; Vom A. xc.; So der Wind aus dem A. weht. Döbel 1, 49 a; Am dichtesten waren die Wolken im A. gethürmt. WHumboldt 3, 198; Des A-8 Heiliger verbannt die Morgenländer. Haller 76; Immermann M. 3, 198; In dem fernsten A. und Morgen. Novalis 1, 197; Der Drient .., als der A. den Abschaum der Menschen über ihn ausgoss. Bacharia Temp. d. Fr. 8.

Anm. 2. Man untersch. adverbiell: Alle A. kommt er zu mir, von dem Hw.: Alle seine A-e bringt er bei mir zu; Alle Freitagabend erhalte ich Brief von ihm, alle Freitagabende sind daher wahre Feste für mich; doch findet sich auch adv.: alle Abende. G. 16, 219; Hebel 3, 230; f. 12, 396; 400; W. 19, 192 œ. Selten im Gen. Abendes, wie Lewald W. 2, 109; D. 1, 24. Als Bitw. gew. zeitlich, doch auch örtl. (z. B. Abendwind, der Abends od. aus Abend webt), zuw. spät: Abend-Freund, Wunsch, -Regen 2c. — S. aben.

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Liste von Etwas: Kennst du sein A.? [die Liste seiner kommt regelmäßig Freitag A-s; ebenso: Gemeiniglich des Erst am H,.als es im Himmel Abend wurde. Schubart 3,

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nach dem A. G. 6, 66 2. Geliebten, bis zum Z. “Müllner 6, 15. — 4) Eine Zahl, 54; Kneip-; Lese-; Nebel-; Schauspiel-; Spiel-; Theater-; A-s spät, svät A–6 20.; gestern, heute A. 2. namentl. von Druckbogen, die der Zahl der Buchstaben Am vierten A-8 (versch. A.] angelangt. Thee; Trink; Zank; Zauber-, zaubervoller A. Hölderlin Selbigen A-8. im Abece (mit Ausschluss von V und W, f. Alphabet) Chamilo 6, 270; Den A. zuvor; Den A., als wir ankamen; vor der Hochzeit, der lezte Abend der Braut, die am H. 2, 33 u. v. a. Bitt, Bräut-: der Abend gleichkommt: Den man das Pfründen-A. hieß, dieweil er Ich gehe; den A. (auf den, gegen, am, zum A., [des] A—8) bin so viele Pfründen als Buchstaben im A. sind, hatte. Fischart; ich wieder hier. andern schon junge Frau ist, nach dem sogen. BittGinen A. [an einem A., eines A-6, essen, dem Schmause, wozu die nächsten Verwandten Dies Werk ist 2 Abece [2 mal 23 Druckbogen] stark 2. einst des A-s] kam x. G. 30, 173. - c) Abh. v. Präp. 5) übertr. die Anfangsgründe einer Kunst oder Wissen: (alph.): Am, an einem A.; Der gleichsam mit jedem Tage und Freunde geladen werden. Bräutigams - : schaft: 'Ne Schule, wo die Buben das lateinische A. lernen. fein ganzes Vermögen verzehrte, um an dem A. [sc. jedes gewisse mit Schmausereien gefeierte Abende, wo der Tages] zu darben. G. 14, 115. A. in einen Flecken. Hebel; Ich komme auf den A. wieder 2.; Kommt er auf den späten Auf A-s [ungew.] 3p. 21, 82.- Bei A. Frisch, gew. nur mit Ew.: Bei stillem A. Gekner 3, 17; Bei schönen A-en.

Aleris; Das A. der Geschichte beigebracht. Börne; Ihre erste Regel und A., dass sie 2. Fischart; Das Natur-A. [Anfangs gründe der Naturkunde] Baumer Päd. 3, 1, 145; Gin junger Abece-Teufel. Luther [der über die ersten Anfänge der teufli schen Kunst noch nicht hinaus ist]. — 6) Zuw. verächtlich = Bücher 2.: Landfrieden wird nicht mit dem A., sondern mit dem Schwert erhalten. Weidner 54. 7) eine Kegelschnecke mit getigerter Schale, auf der die Flecken buchstaben oder notenförmig sein sollen, auch Abece-, Buchstaben-, Tiger-Tute; Musik-Horn, -Schnecke; Abecebuch genannt.

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G. 10, 80 20. Bis [des] A-s; bis [zu, zum, am, an den, auf den] A. Gegen A. In, vgl. bei, z. B.: War Fuhren in einem feuchten Nebelabend. Rahel 1, 420; gew. ihr heiß in dem sommerlichen A. geworden. Guzkow R. 4, 10; an. Mit dem A. [beim Anbruch des Abends] kommen. Um den A.; Vor A.; Vor A-8. Sir. 28, 26. Anm. Die gewählte Schreibweise scheint mit Rücksicht auf die A. essen; Von A. an bis wieder zu A. Bibl.; Zum A. bin nachfolgenden Fortbildungen der bloßen Aneinanderreihung der ich wieder hier. Zwischen Abend (8) bibl., wird erklärt Buchstaben A, B, G 2. vorzuziehn. Adelung giebt den als die Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Gen. Abece's, die Mz. als fehlend an; doch: die Buchstaben Dunkelwerden oder zwischen dem Neigen der Sonne des Abece, Abcce's (JP. 22, 9) x.; Unsre Kinder müssen meh, und ihrem Untergang. d) Abendgesellschaft, rere Abecee (Abece's) lernen, das lateinische und deutsche; Ich Sviree: Zu einem der kleinen A-e des Kurfürsten eingeladen. ließe mir noch mehr Abece's und Abe-ab's gefallen. Claudius König. 3, 27; Alles gab ein Abecebuch stracks heraus | und Aberee regnete rings es überall.

* Abece-darius (lat.), m., uv. ; −se (-darii): AbeceSchüler, Schüße: Svettname der alles Wissen ver: werfenden Wiedertäufer; -dieren, -en, intr. (haben): 1) Muf. solfeggieren, solmisteren, zunächst die Tonleiter, dann überhaupt Noten mit ihren Benennungen, ohne Tert, zur Übung singen. 2) das Abece hersagen, buchstabieren (über das Part. s. † Ge). — -ling, m., -(e)s; -e: Abecefchüß.

Abēle, f.; -n; Abelchen; -: Weißrappel, Populus alba. Nur die A. bewegt ihr silbernes Laub in dem Wirfel. V. 2, 163 m. d. Anm. : Im Hochd. auch Albele und Alber[nach lat. alba]. Andre Namen bei Nemnich. Abelénze, f.; -n (mundartl.): Ning, das Zoch der Ochsen an die Deichsel zu hängen (s. Ans).

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2) übertr., wie des Tags, so auch andrer Zeiträume Ende:,,Es ist A.“ Ganz recht, ganz wohl! A. für mich. G.; Das fürchterliche Ungewitter am A. des vergangnen Jahrhunderts. H.; (Ginem Kriege, dessen Flammen den Abend, himmel unsres Zabrhunderts rötben. Salis); Meinen Lebens. A. so hell wie möglich zu schaffen. Kinkel; Alters A. IP.; Am A. feiner Regierung. Tieck; Am Weltgerichts. A. Sonnenberg; Es ist noch nicht aller Tage A., svrchw., noch kein Endabschluss, eine Andrung (zum Beffern oder Schlechtern) möglich.

3) Wie der Beginn der Nacht, so nam. bei Festen in 359. oder in Vrbind. mit heilig, der Vorabend, Tag vorher: Sprchw.: Gewinnen ist der A. vom Verlieren. £. 11, 653. Gew. Am heiligen A.; Christ-, Weihnachts, Jobannis A. x.

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Fást (el)-, en-: der Abend vor Aschermittwoch und
Bräutigam die Braut besucht; der letzte ist der Bitt A.
Dämmer: Schimmer-A. König Leb. 2, 148.
ausgedehnt: die Tage vor der Fastenzeit. Feier:
1) heiliger Abend: Kannst du thun wie der heilig F.
Gotthelf. 2) Beschluss der täglichen Arbeit, zunächst
8. geben; F. bekommen; Viele Hände machen bald F.; Lang-
am Abend, dann allgem. Ende der Arbeit, Mühe se.,
auch übertr.: Schon um Mittag F. machen; Den Arbeitern
sam hat bald F. [der Träge hört bald auf]; Vortheil hat
bald F. [jede Arbeit hat ihre Kunstgriffe, die die Beendi-
gung fördern] s.; Der Wahrheit F. geben. Spate = lügen ;
Der ich mir nur noch einen glücklichen F. meines Lebens
wünsche. Dorow 1, 122; An Kriegs-F-en. Jahn.
[3]. Früh: Ggs. Spät-A., s. Vorabend.
Gabe, Hühner: Vittabend, nach den darge-
brachten Hochzeitsgaben, mit Anspielung auf das
Lämmer: ham-
Fangen des Huhns vom Hahn.
Pólter::
burgsches Fest. Michaelis 232; Schüße.
Brautabend: Zerbrechen des Geschirrs bei unsern Bolter-
abenden. Bodenstedt, V. Luise 3, 139; Auf einem P. Rahel;
Erätabents. Tiedge 2, 29; mundartl.: Schummer-A.
-Schimmer-: Dämmrungszeit, im Ggsß. des
Sommer: f. o., auch der Punkt am Himmel, wo die
Sonne beim Anfang des Sommers untergeht.
Sonn- [3 u. Anm ]. — Spät: der an die Nacht
grenzende, schon ganz dunkle Theil des Abends. Aleris
$. 1, 2, 1. Vör: der Abend, die Zeit vor einem
Tage, Ereignisse: Am V. meiner Abreise; großer Plane;
großer Greignisse 20. Minder gut: Am B. vor einem großen
Wettrennen. Kohl 3. 1, 439 2.; Fest-B.; auch Früh
A., die Zeit vor dem eigentl. Spät-A.: Wo bringt er
seine B-e zu? König Zer. 1, 391. Winter: s.

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Abend-haft, n. (Spate), -ig, a. : s. d. folg. Abendlich, a. (-keit, f.): was zum Abend [zeit lich und örtlich gehört; nach Weise des Abends [still, friedlich, dunkel], was am Abend geschicht: 1) (ohne Steigrung) zeitlich: Oben blißt die Sonne a. in die Fen fterscheiben. Falmeraner; Der Ton | der a-en Lärmkanonen. Freiligrath; Des nahen Klosters a. Geläut. Uhland.—2) nach Weise des Abends, abendhaft: Wenn's a. im Thale | und still im Haine wird. Tiedge; Die Hoffnung im morgendlich blühenden Kranz Die Erinnrung umleuchtete Glanz | der a. dämmernden Stille. Ders. 20. 3) örtlich westlich: Das a–e Thor von Hochheim. Forßter; Die a-ste Spiße

der Insel 20.

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Zssþg. mit Zahlw. : Volksfeste.. mit drei-a-en Feuern. Immermann 12, 336; die sich drei Abende wiederholen, vgl. allabendlich; versch.: Die heutabendige Zeitung, von heute Abend; Wegen gesternabendigem, unmäßiglich zu uns genommenem Wein. Kekner 122 20.: All: jeden Abend: Geht a. ins Wirthshaus. Kinkel; Vei seinem allabendlichen Besuch. Scherr. Feier [2]: Die Dämmerungsstunde bat etwas so Feierabendliches. Waldau; Der stille Frieden und die F-keit, die auf der Natur ruht. - Schön[2]: Italischer Aun | Südspize schwimmt in dem reinsten

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Zauberduft, | verklärt, voll Ruhe, sch. Platen 2, 257 u. a. m. Abends, Allabends, adv., s. Abend 1 b. Abenteuer, n., -8; uv. ; -chen, lein; : vom Zufall abhängige, im Ausgang ungewisse Begebenheit in Betreff Einzelner: A. erwarten. Auf A. arbeiten, bei Handwerkern, Ggst. auf Bestellung; allgem. Auf A. auf gut Glück. 1) Besonders: kühne, gefahrvolle Wagnisse, wie alte Ritterbücher sie von ihren Helden erzählen, wobei der Begriff des Ungeheuerlichen, Wun terbaren 2. oft in den Vordergrund tritt: Die A. des Don Silvio von Rosalva. W.; Auf A. [seltner aufs Hebel 3, 335; nach A-n LHNicolai 1, 40] ausgehn, fahren, um schweifen, sich begeben, (aus)ziehn, (aus)schicken, senden 20.; A. aufsuchen, wagen, begehn, bestehn, ausführen 20.; A-n nach gehn, jagen 2.; den Durst nach A-n stillen; ein A. be. gegnet, stößt Einem auf, erwartet Einen 2c.: Auch mich hat ein liebes A. [3] erwartet. A.? warum brauche ich das al berne Wort? Es ist nichts Abenteuerliches in einem sanften Zuge, der Menschen zu Menschen hinzieht; unsre falschen Verhältnisse, Das sind die A., Das sind die Ungeheuer. S.; Gin A. aus der Vergangenheit gilt in der blinden Zukunft leicht Fur Wahrheit. Bimmermann. — 2) Alles durch Seltsamkeit berraschende, svw. Wunder, Ungeheuer: seltsame Personen und Thiere, auffallende Schnswürdigkeiten, zur Kurzweil dienende Schauspiele se. (f. Abenteu ern, rer, Gaukler): Das A. [die befremdliche Erscheinung], dass Leute ohne alle literarische Kenntnisse sich zu Kunstrichtern aufwerfen. G.; Wilde Thiere und sonstige A. für Geld sehen lässt. Ders.; Da sißt das A. [mein wunterlicher Schwiegersohn] mit weiten Ärmeln da. Derf. 7, 40; Zede Spinnstube spricht von diesem A. [Spuk]. Hölty Bau-A. = abenteuerlicher Bau Golz 2. Anmuthige, in romanhafter Weise uns überraschend entgegentretende Ereignisse, z. B. in der Liebe = Liebschaft æ.: Hätte Glavigo nicht einmal ein A. mit ihr gehabt. G.; Wie man ein Liebes-A. treibt. Derf.; Zwischen Liebes- und Spiel-A-n. Derf.; Voll Anlage zu finnlichen A-chen. Bank; Manch lustiges A. kam ihnen entgegen. F. Schlegel 2.

20.

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3)

Anm. Aus dem röm. adventura, früher f. und m., in man chen veralt. Bed. Benecke, Schottel, Spate, z. B. Auf deine A. Risiko, Gefahr. Ebenteuer (gew. bei Luther, doch auch Forfer, Möser, Stolberg 2c.) und andre veralt. Formen zuw. mit Absicht: Aventüren Heine Rom. 73; Abenteuere aufsuchen

Kant Erb. 109 2.

3ffbg. vielfach, f. v., z. B. Jagd-, Kriegs, Liebes-, Nachts, Reise-, See-, Seemanns-, Wald-, Feuer- und Wasser A. Tiek DrBl. 2, 9.

Abenteuer-haft (Kapper Gh. 1, 127); -ig (kischart B. 210 a); -isch (Schert Gr. 2, 194) a. : s. d. folg. Abenteuerlich, a. (-keit, f. ; --en): 1) die Weise eines Abenteuers habend, durch Seltsamkeit über raichend; vom Gewöhnlichen und Natürlichen ab weichend; sonderbar, wunderbar, phantastisch, romanhaft, ungeheuerlich: So wird das Wunderbare nicht auf

gehoben, sondern nur insoweit gemildert, dass man es nicht als etwas wirklich Unmögliches und A-es gradezu verwirft. Bodmer; In a-en, von den Gestalten der Zeßtwelt völlig ver. schiedenen Formen. Burmeister; Alles Übrige ist auch a. zwar, aber fein Abenteuer. G. 18, 323; Den hoch-a-en Stoff. Jahn; Bis in das Romanhafte, A-e, Unnatürliche. L.; Gott ist eben teuerlich [wunderbar schaltend, s. Vf. 93, 4] in den Hoben. futher 5, 2a; Der Gulen a-e Gestalt entspricht dem oft so

-

502b (f. 11, 651) c.; Spülte fie a. u. a. V 2, 171; A. und abermals. G. 15, 22 xc. — 2) Oft bei nachdrücklicher Wiederholung eines oder mehrerer Wörter, zumal runder Zahlen: Von Schranken und a. Schranken beengt. Chamisso; Schon und a. schon. S.; Mittheilt' ich tau send, a. tausend Jahren | der Griechen, der Trojaner Herze Leid. Derf. u. o.; meist mit vorangehndem,,und“: Nach hundert und a. hundert Jahren. Sch.; Meinen Bruder hast du a-en Orte ihres Aufenthalts, der A-keit ihres nächtlichen meuchlings erstochen | und a. hast ihn meuchlings erstochen. Rufs. Tschudi; Bloß desshalb das Einzelne nicht a. finden, Uhland; Für Nichts und a. Nichts. Gotthelf 2. weil es harmonisch einstimmt in ein Ganzes von A-keiten. nicht bloß das,,und“, sondern zuw. auch die erste Zahl HVok 20. 2) Das Abenteuerliche [1] liebend, auf fort: An abertausend Enden. 12, 233 u. ö., so z. B. Abenteuer gerichtet, abenteuernd: Fahrendes, a-es Leben. auch: Abertausende von wilden Tauben. Keller §H. 4, 233 x.

Guskow; Die A-keit seiner Reise. Derf.; Der Leichtgläubige, wenn er von a-em Geschmack ist, wird abergläubisch. Kant; Des Glückes a–en Sohn. Sch. 3) (veralt.) Gaukel- u. Affenspiel treibend, possierlich [f. Abenteuer 2]: Den Hund sollt du mit einem Affen auferziehen, so wird er sehr a. Ryff Th. 13; Ein ebenteuriger Tanz, ein mimischer Tanz, z. B. Mohrentanz. Spate; Affentheuerliche, nauren geheuerliche Geschichtsklitterung. Fischart.

Abenteuerin, f. ; -nen: s. Abenteurer. Abenteuern, intr. (haben): 1) auf Abenteuer ausgehn, aufs Gerathewohl umherschweifen: Da Paddy oft durch die ganze Welt abenteuert und pilgert. Kohl; Er hat wohl recht durch die Welt geabenteuert. Spate [vielerlei Schicksal gehabt]; zu alt zum A. W. x., selten tr.: In wichtigen Sachen muss man Nichts a. [aufs Ungewisse was gen]. Sprchw. — 2) Das Part. : A-d oft a. = aben= teuerlich [3]: Von seinem a-den Harzritt aus. Stahr U. 0. 3) (veralt.) als Gaukler, Schauspieler auftreten, s. spate und Abenteuer 2; Abenteurer 2, z. B. die von Grimm missverstandne Stelle aus Uhland V. 336, wo ein Wortkampf zw. Ritter und Bauer über die Borzüge ihres Standes anfängt: Ein Ritter und ein Baumann | begunden a., d. h.: Auf die Bühne traten ein R. und ein V., die folgende Scene aufführten.

Abg. 3. B.: Er, tr.: abenteuernd erwerben. Gutkow R. 3, 156. Hin: Wir abenteuern eine Zeitlang zwischen Rosen und Dornen hin. Zschokke. — Hinein-, refl.: Sich in eine Wüste. 8, 270. - Umhêr: Stahr Par. Ver, tr.: abenteuernd verbringen: Sein - Vör, refl.: sich abenteuernd vorwärts bringen: Nachtem Zener sich so weit vorgeabenteuert hatte. Bichokke N. 3, 13.

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2. 78. Leben, Geld 10.

Abenteurer, m., -8 ; uv.; -; -in, f. ; -nen: 1) Ver son, die ein abenteuerndes, abenteuerliches Leben führt, Glücksritter, Freibeuter 2.: Gin A. ist ein kleiner bürger licher Held, der, seine kleine Kraft und seinen kleinen Muth zu üben, kleine bürgerliche Gefahren sucht und es mit ihnen auf nimmt. Er wagt falsche Würfel 2. Börne; Verwegene A. Tieck; Nachricht von mir und meinen Mit-A-n. B(chokke 2c. - 2) Gaukler 1.: A. und Gaukler. Jacobs Philostr. 8; Poffenmacher und andere dergl. A. Möfer Ph. 2, 158; Stumpf

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† III. Aber, conj.: 1) Sinnvwdt.: doch, jedoch, dennoch, indessen, allein, zuw. auch sondern, bez. zwei Säße als entgegengesezt, und zwar meist ein — ausdrückliches oder gedachtes Zugeständnis beschränkend: Freilich geschehen ist Viel, a. es mangelt die That. Platen; Sei's dass Er ist (zwar) reich, a. unglücklich 2. .., a.; Zwar (allerdings, immerhin, zugestanden dass 2c.), a.; 2) Zuweilen wird der auf a. folgende Theil des Ggsß. unterdrückt: Wenn ich doch nur bei Ihnen in Berlin sein könnte, a. [es geht nicht], ich bin ganz der Ihrige. L. 12, 90; öfter der vorangehende: Still, der Hahn er. wacht!" | [Geh jezt,] A. morgen Nacht | bist du wieder da? G.; [Ich spräche noch gern von dem mich abführenden Gegenstand,] A. um auf besagten Hammel zu kommen; . was ich sagen wollte (vgl. 3 und Apropos); „ Was hast du gehört?.. Lüge nicht! es kann dir an den Hals gehn!“ [Sie glauben, ich hätte Etwas gehört]. A. [ich habe in der That] Nichts [gehört]. Höfer Hausbl. (56) 1, 88. So nam. zur Hervorhebung von Fragewörtern durch einen verschwiegnen Ggsz.: Van bittet mich, bei Ihnen fürzusprechen | [Das will ich gern.] Wie a. kann ich Das? Sch.; „Nahm auf Befehl des Königs ihn gefangen." | [Dass Einer gefangen ist, hör' ich] Wen a.? wen? Derf.; Wie a. schweigst du mir das Köstlichste? Derf. 2. (vgl. Denn 3).

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3) Zur Anknüpfung des eigntl. ohne innre Verbind. neben einander Stehenden und somit einen oft freilich nur sehr leichten - Ggst. Bildenden, oft im Gespräch (s. 2), in der Erzählung (epischen Ged.), wie denn die Bibel (z. B. Matth. 1, 6 ff.), die Überseßungen des Herodot, Homer (V. Od. 1, 113; 157; 366; 400 26.; A. Luise 1, 77; 246 x.) unzählige Bsp. liefern. steht dabei, wie auch sonst, entweder nach den ersten Worten, oder nachdrücklicher an der Spize: Als sie a. 2. G. 5, 97; A. die Horen indess. ebd. 4) in Verbind. m. Bindew., nam. zur Verstärkung m. sinnvwdt. : a) A., a. was hat mit Diesem allen Recha's Bruder | zu schaffen? £.; A., a., | a., a., da gebricht's. Claudius 6, 82 2. Zuw. duld' a. auch auch getrennt, ein a. pleonastisch : A. nicht, dass 2c. Guzkow R. 2, 157. — b) Allein a., Durchlaucht, Das war Alles Hohn. Ders.;,,Er hat's doch gesagt." Allein Das war ja a. doch nur Spaß 2. c),,Banko und sein Sohn leben noch." Beide sind doch a. nicht unsterblicher Natur. B. 300; Der Herr a. fluchte zwar nicht, a. doch rief er die unsichtbaren Mächte an. Hebel 3, 322; Doch a. zu gehen war doch auch entseßlich. Stilling 1, 49; Er ist reich, doch (dennoch, jedoch, indessen) a. nicht so reich wie du; Gr ist reich, a. dennoch (dennoch a.) unglücklich; Er wollte gewinnen, a. im Gegentheil, er verlor œ. d) selten: Wird auch der Schaden nicht größer, sondern a. er bleibt, wie er ist. Chamilo 5, 160. e) selten: Da die Franken.. Heerführern gefolgt und a. zu Monarchien die Zeit nicht reif war. Müler (Wackernagel 3, 2, 814 3. 2); früher gewöhnl. (Schaidenraißer Vorr. 4a; Zinkgrāf 1, 32; 84; 85 2.); jezt meist ohne II. Aber, adv.: aufs Neue, wieder, nochmals,,,und“; versch. m. nachdrückt. Hervorheb. eines Ggsg. : abermals (s. d.): 1) Und a. über ein Kleines. Joh. 16, 16; 3ch rede [nach der Angabe meiner Gegner]: S. Jakeb .. Und predige a. ich Und a. weint sic. Beck Heim. 123; Gemeint, a. ein Büchlein fre für uns gestorben, nit Christus. herauszugeben. Claud. 4, V; Stieß es für die Bank, da lief [grad im Gegentheil] nüts weder [Nichts als] Chriftum. es wieder hinunter; da stieß er's aber berfür, da lief es a. 3wingli 2, 2; 3; 4 u. o. f) Entweder zu warten, oder wieder hinunter; da stieß er's zum drittenmal herfür. Luther 6, a. ein andres Mittel des Fortkommens zu suchen. Vogt Oc. 1,

Abenteurer-haft, a. (~igkeit, f.; -en): nach Weise; --thum, n., (e)s; 6: Wesen eines Abenteurers: Das überall emporgekommne A. Stahr Zahre 1, 229.

1. Aber, äber, a. (veralt., mundartl.): offen, offen sichtbar, namentl. von den durch Wegthaun des Schnees sichtbar werdenden Stellen des Erdreichs: Die Berge sind a.; A-es [Thau-] Wetter; A-er, A.. [Thau-] Wind; Eine A-e, ein A., Ä. [Plaß, wo der Schnee leicht wegthaut]: Es abert, äbert, obert, thaut, dass die Erde sichtbar wird.

Anm. Benecke 1, 4b; Stalder 1, 84 2., viell. Zssßg. von bar, offen, entblößt.

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