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Das Syndikat verkauft also rund 1,8% der Kohlen-, 0,3% der
Brikett- und 0,4% der Preßsteinverkaufsbeteiligung.

Dagegen betrug 1893 der Anteil des Rheinisch-Westfälischen
Braunkohlen-Syndikates durch direkte Belieferung von Verbrauchern
rund 33% vom Gesamtabsatz. 1911 betrug er bereits 40%, 1906 sogar

45%1). Seit dieser Zeit dürfte er sich noch wesentlich, besonders durch die Zwangsbewirtschaftung zu Ungunsten des Handels verschoben haben.

Das Niederlausitzer Brikett-Syndikat setzte unmittelbar nach dem Kriege rund 50% selbst ab1).

Anders liegen die Verhältnisse im jetzigen ostelbischen Braunkohlen-Syndikat. Dort besitzen die Kohlenhandelsgesellschaften: Cäsar Wollheim und Emanuel Friedländer, Ignatz Petschet und Julius Petschet 80,5% der Brikett- und 76,9% der Rohkohlenverkaufsbeteiligung der Niederlausitzer Gruppe und 77,3% der Brikettund 52,9% der Rohkohlenverkaufsbeteiligung des Gesamtsyndikates.

Interessant ist die Notiz der Kölnischen Zeitung vom 4. Oktober 1925, Nr. 736, wonach gerade dieses Syndikat, in dem also der Einfluß der Privatfirmen vorherrschend ist, als erstes mit Rücksicht auf die zum Oktober 1925 von der Regierung geplante Preisabbauaktion den Großhandelspreis um Mk. 0,40 pro to. senkte.

Wir sehen also die gewaltigen Unterschiede. Die BraunkohlenSyndikate Mitteldeutschlands stehen im direkten Gegensatz bezüglich der Verkaufsorganisation zu den anderen Kohlensyndikaten Deutschlands. Dr. Wendelin Hecht nennt das Mitteldeutsche Braunkohlensyndikat G. m. b. H.,,die zukünftige Syndikatsform", hervorgerufen durch die Vertrustung in Verbindung mit der Verschlechterung der Kohlenqualität, die auf Ausschaltung der Syndikate in ihrer absatzpolitischen Funktion hindränge und auf eine Umwandlung der Syndikate zu statistischen Büros und Geschäftsstellen der Zwangswirtschaft.

Es bricht sich die Erkenntnis Bahn, daß die dem Kohlengroßhandel zugedachte Rolle,,,nur Verteiler getätigter Abschlüsse“ zu sein, sich mit den volkswirtschaftlichen Interessen nicht deckt. Seine volkswirtschaftlich wichtigste Aufgabe: Verteilung der Güter nach Raum und Zeit, und Ausgleichung von Güter-Erzeugung und Güter-Bedarf, kann der Kohlengroßhandel nur dann, und insbesondere zur Gesundung des Kohlenbergbaus erfüllen, wenn ihm die im Rahmen dieser Arbeit geforderten Rechte und Zugeständnisse gewährt werden. Dann wird der Kohlenhandel und insbesondere der Kohlengroßhandel wieder „der" Pionier des Kohlenbergbaus.

1) Walter Thoenes: Die Zwangssyndikate im Kohlenbergbau, Jena 1921, S. 152.

Lebenslauf.

Ich bin am 2. Februar 1896 als Sohn des Kirchenmalers Ludwig Schmitz und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Metternich zu Mechernich, Kreis Schleiden, Reg. Bez. Aachen geboren. Meine Konfession ist katholisch.

Nach dem Besuch der Volksschule in Mechernich und des Gymnasiums in Münstereifel bestand ich dort im Jahre 1914 das Abiturientenexamen. Am 2. August 1914 trat ich freiwillig in den Heeresdienst und nahm am Weltkrieg an den verschiedensten Kriegsschauplätzen teil; ich erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse und die sächsische Tapferkeitsmedaille (Sachsen-Koburg-Gotha). Im April 1917 wurde ich durch Oberschenkelschuß schwer verwundet. Nach meiner Entlassung aus dem Heeresdienst war ich zwecks Aneignung der kaufmännischen Praxis Angestellter der Köstritzer Sool- und Heil-Badeanstalt A. G. in Köstritz in Thür., des Bleierzbergbaus und der Waggonbaufabrik Gewerkschaft Mechernicher Werke in Mechernich und des Arbeitgeberverbandes des Kreises Schleiden und Umgebung e. V. in Mechernich. Am 5. November 1921 wurde ich an der Universität Köln immatrikuliert, ich hörte die Vorlesungen im Rahmen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und bestand am 27. Februar 1924 das Kaufmännische Diplom-Examen. Seit dem 1. März 1924 bin ich Prokurist der Kohlengroßhandlung Heinrich Klein und der Brikettgroßhandlung Heinrich Iltgen in Köln. Das Doktor-Examen bestand ich an der Universität Köln am 25. Februar 1926.

Becker, Otto.

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