Kleine Schriften, Band 2Buchhandlung der Gelehrten, 1785 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Apostel besten Bibel Brief Buch chen Dank denken dern Düppel edle Ehre einst Empfindungen Erde Erlösers ersten Ewigkeit feine fich find Freund frommen ganze Gegenden Geist Gengenbach gerne gewiß giebt gieng glücklich Gott Grab Grafschaft Sponheim groffen groß großen guten Hand Hånden håtte heit herrliche Herrn Herz Himmel iſt Jahren Jesus Jesus Christus jezt Jüngling Karakter Karlsruh Kinder kleinen König konnte Land Laß laſſen läßt Leben Lehrer lezte lich Liebe ließ machen macht manche Mann Mastung Menschen Mögte muß müſſen muste Nadeln Nation Natur Offenburg Onesimus Paulus Reise Religion Rheinfall Ruhe sagt Samuel Sander Schriften Schweiz Seele Seeligen sehen ſein ſeine seyn ſich ſie ſind Sohn sollte Stadt Stolz Stunden Tage tausend Thal Theil Thiere Thränen thun Trost Tugend überall Unglück unsern Urtheil Vater Vergnügen viel Volk voll Vorsehung vortreflichen ward wåre Wein Weisheit weiß Welt werth wieder wirst wohl Wohlthat wollte Zärtlichkeit
Beliebte Passagen
Seite 241 - Der Sterne stille Majestät, Die uns zum Ziel befestigt steht, Eilt vor dir weg, wie Gras an schwülen Sommertagen; Wie Rosen, die am Mittag jung Und welk sind vor der Dämmerung, Ist gegen dich der Angelstern und Wagen. Als mit dem Unding noch das neue Wesen rung Und, kaum noch reif, die Welt sich aus dem Abgrund schwung, Eh...
Seite 154 - Sckwazer um dich, so weis ihn zu seinem Amt zurück, und beschaue den Windbeutel, der gerne auf deinen Flügeln zur Sonne emporgehoben werden wolle.
Seite 154 - Plane vorlegt; (sei aufmerksam, so oft dir dies Wort ins Ohr fällt, es hat schon viele Millionen Thaler gekostet, und gar oft vergeblich!) alle Abende schwazt, wie dies und jenes zu machen, zu ver...
Seite 151 - Thatigkeit ist das Eigenthum grosser Seelen , und sie allein hebt besser, als Krone und Stern einen Menschen über tausend andere empor. Wenn ein anderer nicht thun kann, was du thust, dann mag er fühlen, daß er weniger ist. Alle große Regenten sind Tag und Nacht unermüdet gewesen. Wenn deine Ge, schäfte gethan sind, dann ist der Rest der Zeit dein, und 0!
Seite 151 - Reichthum ! Da strebe nach wahrer Weisheit und gründe deine Ruhe in dir. Da lebe für die Ewigkeit, für deinen Verstand und für dein Herz. Dir als einem Prinzen muß ich «s insbesondere sagen: (Au6e lapere. Arbeit ist das Vergnügen der Seele und wird bald das alleredelste Bedürfniß. Auch auf dem Bette des Al« ters müsse sich dein Geist noch regen und seine innere Stärke zeigen.
Seite 154 - Mann weist, von Adel oder nicht, geistlich oder weltlich , Bauer oder Künstler, in der Stadt oder auf dem Dorf, so rede zuweilen mit ihm, und laß ihn öffentlich zu dir kommen. Du erfährst allemal etwas von ihm, das du noch nicht weist, ihm und -seinen Kindern ists Ermunterung, für den Stolz derer, die meinen, daß sie allein zu dir kommen fön« ten, ists niederschlagendes Pulver, und dein Herz gewinnt dabei.
Seite 157 - Ihre Thranen trocknen ist mehr werth, als der Fürstenhut, der zinnerne Sarg und die samtnen Tücher, die in der Gruft modern. Vergiß nur Gott, dein Gewissen, das künftige Gericht, deinen Tod, und deinen Vater nicht. O lieber Sohn! ich bin überzeugt, daß du auch bei dem besten Gewissen einst vor der Stunde nicht zittern wirst, die dir die Bürde abnimt, und dich den Belohnungen der Edeln und Guten näher bringt. Mus. No».
Seite 153 - Tropfen lieber vorher etwas, daß er nicht Schweiß anwendet, und um deinetwillen am Parnaß den Hals bricht. Aber das laß dir nicht nachsagen, daß ein wahres Genie oder nur ein fähiger Kopf, auch nicht einmal ein fleißiger Mann, der nütz» liche Kenntnisse hatte und sie verbreitete, bei dir habe hungern oder auswandern müssen.
Seite 157 - ... grossen Welt erzogen, versprechen einen erbarmungswürdigen Aufwachs. Laß mich ja ohne Prunk begraben. Gib das Geld den Armen im Lande, damit sie noch einmal mit Liebe an mich denken mögen. „ Es ist ein guter freundlicher Herr — „ Wenn die Vauren so sagen , indem sie von mir herausgehen, ists mir innige Freude.
Seite 152 - Unterstüze nicht gleich alles, was in Deutschland ausgeposaunt wird. Man bringt dich oft auf eine liederliche Art ums Geld, die Kenner der wahren Bedürfnisse lächeln über deine falschgcleit.te Gutherzigkeit, die Patrioten seufzen, und was hast du am Ende davon?