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BRUNSCHLAG LISTERE

AUS DEM GEFECHT BEJ UETTINGEN AM 26.JUL3 1866. Die Erstürmung Ges Osnert durch das magheburgische Fuselier Rgt.No.36.

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General Flies von Wertheim her gegen Würzburg vor. Die Divisionen im Centrum und am rechten Flügel stießen beinah unmittelbar auf den Feind und hatten die Gefechte bei Gerchsheim und Helmstadt; die linke FlügelDivision (Flies) aber traf am Abend des 25. in Wüstenzell ein, ohne ein ernsteres Rencontre gehabt zu haben. Das Detachement Korth:

3 Bataillone vom 59. Regiment,

2 Bataillone vom 11. Regiment,

2 Schwadronen vom 5. Dragoner - Regiment,

2 Batterieen,

wurde noch am selben Abend bis Uettingen vorgeschoben. Die Truppen lagerten theils in, theils vor dem Dorf (nach Westen zu); das 1. Bataillon vom 59. gab die Vorposten. Diese wurden, nach Roßbrunn zu, an der Ostseite des Dorfes ausgestellt. Flankenwachen hatten nach links hin eine Anhöhe (den Kirchberg) besezt; nach rechts hin Fühlung mit der Division

Beyer genommen. Abtheilungen vom 2. Bataillon 59. Regiments wurden in Alarmhäuser gelegt.

Die Nacht verging ruhig; aber schon 4 Uhr Morgens weckten Granaten die Schläfer und gleichzeitig warf ein bairisches Jäger-Bataillon (das 8.) unsre auf Roßbrunn zu vorgeschobenen Vorposten, wie auch die auf der Höhe des Kirchbergs postirten Flankenwachen wieder nach Uettingen hinein.

Alles fuhr auf. Der Tag war schon angebrochen; ein grauer Ton lag über der Landschaft; aber die Nebel waren so dünn und durchsichtig, daß sie zumal von dem Bivouac im Westen des Dorfes aus vollständigen Ueberblick über das Terrain gestatteten.

einen

Unmittelbar im Vordergrunde, von der Würzburger Chaussee gradlinig nach Osten zu durchschnitten, lag Dorf Uettingen mit Kirche und Schloß, halbkreisförmig von drei Bergen umstellt. Zwei dieser Berge, zur Linken und Rechten, waren die unmittelbaren Wächter des Dorfes; der dritte (zwischen beiden) wirkte aus der Ferne.

Wer diese drei Berge hatte, hatte das Dorf; sie sahen es ein, sie beherrschten es noch mehr beherrschten sie die nach Würzburg führende Straße. Leztre wurde durch die Stellung dieser Berge zu einem Defilé, das nur nach Wegnahme dieser drei Punkte passirt werden konnte. In der That war das Gefecht bei Uettingen nichts andres, als ein blutiger und schließlich erfolgreicher Kampf um diese drei Punkte und zwar um den Kirchberg links, um den Osnert rechts und um den Heiligenberg (weiter zurückgelegen) in der Mitte.

Die 59 er und 11 er erstürmten den Kirchberg;

die 36 er erstürmten den Osnert;

die ganze Division schließlich, im Centrum und an beiden Flügeln vorrückend, veranlaßte den Feind, seine dritte Position, den Heiligenberg, freiwillig zu räumen. Damit lag der Weg auf Würzburg offen.

Eh wir zur Schilderung der einzelnen Gefechtsmomente übergehn, geben wir zuvor noch Aufstellung und Plan des Gegners.

Eine Viertelmeile hinter Uettingen, nach Würzburg zu, liegt das Dorf Roßbrunn, ebenfalls hart an der Straße. In seiner Front, nach Westen zu, erheben sich jene obengenannten Bergpartieen, die das Dorf Uettingen von links und rechts her flankiren; in seiner (Roßbrunns) eignen Flanke aber präsentiren sich Bergkegel von ähnlicher Ausdehnung und Beschaffenheit: einer davon, am bairischen rechten Flügel, der schon genannte Heiligenberg; der andre, links, der Himmelreich - Wald. Die Baiern befanden sich also in einer Vertiefung; vor sich Berge und neben und hinter sich

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