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Dank auszusprechen. Ich bin stolz darauf, daß Mein Regiment durch die Gnade Seiner Majestät des Kaisers fortan Meinen Namen führen wird.

Luitpold, Prinzregent von Bayern.“

Die Freude, welche die Brust eines jeden Angehörigen des Regiments infolge dieser Auszeichnung schwellte, sollte jedoch ihren Gipfelpunkt erreichen, als etwa einen Monat später folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre dem Regiment eine seltene Ehre und einen herrlichen Schmuck verlieh:

Ich habe im Anschluß an Meine Ordre vom 1. September 1897 bestimmt, daß das Regiment fortan den Namenszug seines hohen Chefs, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, Königliche Hoheit, auf den Epaulettes und Achselstücken, beziehungsweise Schulterklappen nach den von Mir genehmigten Proben zu tragen hat.

Hubertusstock, den 12. Oktober 1897.

gez. Wilhelm.

An das Feldartillerie-Regiment Prinzregent Luitpold von Bayern (Magdeburgisches) Nr. 4."

Ein Telegramm, welches infolge dieser erneuten Auszeichung das Regiment seinem hohen Chef übersandte, wurde von demselben huldvollst entgegengenommen und beantwortet:

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Berchtesgaden, den 17. Oftober 1897.

Ihnen, lieber Herr Oberst, und dem ganzen Offizierkorps Meines Regiments danke Ich für das so herzliche Telegramm und spreche Meine Freude aus, daß Meinem wackeren Regimente die Erlaubniß, Meinen Namenszug zu tragen, von Seiner Majestät dem Kaiser verliehen wurde.

Luitpold, Prinzregent von Bayern."

An dem Tage, an welchem das Regiment zum ersten Male die neuen Namenszüge anlegte, wurden in allen Garnisonen die Mannschaften in feierlicher Weise auf die große Ehre und Auszeichnung, die dem Regiment widerfahren, und die Pflichten, die demselben daraus in um so höheren Maße erwachsen seien, hingewiesen.

Seine Königliche Hoheit der Prinzregent geruhten auf ein Telegramm, welches bei dieser Gelegenheit seitens des Regiments an Hochdenselben gerichtet wurde, folgende Antwort zu geben:

"

,Würzburg, den 21. November 1897.

Herzlich erfreut durch das so freundliche warme Telegramm spreche Jch Meinem lieben so wackeren Regimente Meinen besten Dank aus.

Luitpold, Regent von Bayern."

Schlußwort.

Gerade diese neueste dem Regiment widerfahrene besondere Ehrung giebt ihm doppelten Anlaß, auf die mehr als acht Jahrzehnte, die seit seiner Stiftung vergangen sind, und auf die Entwickelung, die es in ihnen sowohl mit der gesammten Artillerie als in seinem engeren Verbande durchgemacht hat, mit freudigem Stolze zurückzublicken. Zugleich aber wird dem Regiment diese ihm neuerdings zu Theil gewordene Auszeichnung ein erneuter Ansporn sein, die wiederholt in ruhmvollen Feldzügen erwiesene Tüchtigkeit nun von Neuem auch besonders zu bewähren.

Das neue Material, mit dem es jetzt gerade ausgerüstet wird, legt ihm in dieser Beziehung um so größere Verpflichtungen auf. Möge es dem Regiment mit Gottes Hülfe gelingen, auch an seinem Theile dazu beizutragen, daß die Feldartillerie die Stellung unter den anderen Waffen behauptet, die sie sich durch ihre hervorragenden Leistungen in den letzten Feldzügen errungen hat.

Wie sich aus dem Regiment im Verlauf seines Bestehens schon wiederholt neue Artillerieverbände herausgebildet haben, so sieht es vielleicht in nächster Zeit Neubildungen entgegen, die seine Zusammensetzung wesentlich berühren werden.

Aber welchen Veränderungen lettere auch unterworfen sein mag, eins wird unverändert in seinen alten, wie in den aus ihm hervor gehenden Gliedern allezeit bleiben: die unerschütterliche Treue zu Kaiser und Reich, zu König und Vaterland, die freudige Hingabe an den Dienst unserer Waffe und die Pflege echt kameradschaftlicher Gesinnung in den Reihen seiner Offiziere, wie seiner Unteroffiziere und Mannschaften. Wo und wann immer die ultima ratio regis" in Wirksamkeit treten mag, niemals wird, so Gott will, das Feldartillerie-Regiment Prinzregent Luitpold von Bayern es an sich fehlen lassen, dem Wahrspruch seiner Geschütze zu entsprechen:

Pro gloria et patria!

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Anlagen.

Gesch. d. Feldart. Regts. Prinzreg. Luitpold

D. Bayern (Magdeb.) Nr. 4.

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