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6 reitenden Batterieen mit je 4 Feld-Zwölfpfündern,

4 zwölfpfündigen Batterieen mit je 6 Feld-Zwölfpfündern,

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eingetheilt in 5 Abtheilungen, von denen je 1 Fuß-Abtheilung einer Infanterie-Division, 2 reitende Batterieen der Kavallerie-Division zugetheilt wurden, der Rest der Reitenden Abtheilung, 1 Fuß-Abtheilung und die Kolonnenabtheilung die Reserveartillerie bilden sollten.

Außerdem: Ersatz-Abtheilung zu 1 reitenden, 1 zwölfpfündigen, 1 sechspfündigen und 1 Haubitz-Batterie, sämmtlich zu 4 Geschützen. Die Festungs-Kompagnieen hatten sich bei der Mobilmachung bis zur doppelten Zahl zu vermehren, je nach Zahl und Größe der zu beseßenden Festungen.

So war die Artillerie neu gebildet, als um die Jahreswende 1863/64 eine abermalige Mobilmachung eintrat. Im Feldzuge gegen Dänemark sollten die neuen Einrichtungen und das neue Material zeigen, was die Artillerie mit ihnen gewonnen hatte. Der Lohn für die unausgesetzte mühevolle Arbeit in der langen Friedenszeit sollte nicht ausbleiben.

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Kriege.

Im Vertrage zu London (Protokoll von 1852) hatten die Groß- Veranlassung zum mächte den Bestand der Gesammtmonarchie des Dänischen Staates mit der Oberhoheit über die Herzogthümer Schleswig und Holstein gewährleistet, unter der Bedingung, daß Dänemark die selbständigen. Rechte, im Besonderen die untrennbare Verbindung beider Herzogthümer, nicht antasten würde. Der Deutsche Bund hatte diesen Bertrag, da er zu den Verhandlungen nicht hinzugezogen worden war, nicht unterzeichnet, wohl aber Desterreich und Preußen. Als aber im März 1863 in Kopenhagen eine Gesammtverfassung für den Dänischen Staat, Schleswig einbegriffen, beantragt, dadurch also dieses Herzogthum thatsächlich dem Dänischen Königreiche einverleibt und von Holstein losgerissen wurde, brach in Deutschland ein Sturm der Entrüstung los. Die Mittelstaaten des Deutschen Bundes verlangten eine sofortige Exekution. Am 14. November nahm das Dänische Parlament die beantragte Gesammtverfassung an, und Tags darauf starb der kinderlose König Friedrich VII. Der Prinz Christian von Sonderburg - Glücksburg bestieg als König Christian IX. den Thron und ertheilte jenem verfassungswidrigen Grundgesetz" die Bestätigung. Die Regierungen Preußens und Desterreichs erkannten zwar König Christian IX. als rechtsmäßigen Thronerben an, forderten aber die sofortige Zurücknahme des „," gesetzes" für Schleswig, durch welches das Londoner Protokoll gebrochen war, und drohten mit der Besetzung des Landes. Die

Grund

Die Streitkräfte

der Verbündeten.

Kompagnie.

Mehrzahl der Deutschen Mittel- und Kleinstaaten aber bestritt die Erbberechtigung Christians IX. auf Schleswig und Holstein und verlangten für diese Herzogthümer die Erbfolge des Prinzen Friedrich von Schleswig-Holstein - Sonderburg-Augustenburg. Um ihren Forderungen größeren Nachdruck zu verleihen, ordneten Preußen und Oesterreich Mitte Dezember 1863 die Mobilmachung größerer Truppentheile an, und im Auftrage des Deutschen Bundes rückten gegen Weihnachten je 6000 Sachsen und Hannove raner in Holstein ein; 5000 Preußen und ebenso viel Oesterreicher stellten sich bei Lübeck und Hamburg als Reserven auf. Da aber die Dänen nicht nachgaben, vielmehr eifrig zum Kriege rüsteten, und der Deutsche Bund den Oesterreichisch - Preußischen Antrag vom 28. Dezember, auch Schleswig durch Bundestruppen zu besetzen, am 14. Januar verwarf, so erklärten die Regierungen zu Wien und Berlin die Sache allein weiterführen zu wollen. Die Dänischen Streitkräfte sammelten sich in der Danewerkstellung, der Krieg war unvermeidlich.

Desterreich stellte, unter Befehl des Feldmarschall-Lieutenants Baron v. Gablenz, ein Armeekorps, von dem eine Brigade bereits in Hamburg stand, als II. Korps der verbündeten Armee zum Kriege bereit; das 1. wurde aus der 6. und 13. Preußischen Division, unter Kommando des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, gebildet; außerdem machte Preußen noch aus den vier neuen Regimentern der Garde eine Division mobil als III. Korps der Verbündeten. Den Oberbefehl über die gesammte Armee erhielt der greise Feldmarschall Freiherr v. Wrangel.

Zum Schutz der Küsten wurden in die wichtigsten Hafenplätze mobile Festungs-Kompagnieen gelegt. Zu diesem Zweck rückte von der Magdeburgischen Artillerie-Brigade am 19. Dezember 6. Feftungs- 1863 die 6. Festungs-Kompagnie, Hauptmann Luks, mit dem Füsilier-Bataillon Infanterie-Regiments Nr. 67 nach dem Fade3. Feftungs- busen (Wilhelmshaven) und die 3. Festungs-Kompagnie, Freiherr v. Nordeck, nach Stralsund ab. Sie bauten dort Strand-Batterieen, hatten einen anstrengenden Beobachtungs- und Wachtdienst, kamen aber nicht zu kriegerischer Thätigkeit.

Kompagnie.

2. FestungsKompagnie.

Die Feld-Batterieen der Brigade wurden am 16. Januar mit dem größten Theil des IV. Armeekorps mobil, sind aber nicht ausgerückt.

Dagegen erhielt am 21. Dezember die 2. Festungs-Kompagnie, Hauptmann Kipping, den Befehl, „die für die Operationen

in Holstein bestimmte Sektion des Belagerungstrains

Zwölfpfünder

zu begleiten".

12 gezogene

Die Kompagnie machte vom 16. bis 24. Januar mobil, erhielt am 28. den Befehl, sich am 31. mit dem empfangenen Belagerungstrain von 12 Geschüßen und 200 Schuß für jedes Geschütz auf der Eisenbahn nach Hamburg zu begeben.

In Stärke von 4 Offizieren Hauptmann Kipping, Premierlieutenant Mente, den Sekondlieutenants Hübler und Brünig, 203 Mann, 6 Trainsoldaten und 13 Reitpferden langte die Kompagnie am 1. Februar 10 Uhr vormittags in Hamburg an und fand dort den Befehl vor, mit einer Hälfte sich zum I. (Preußischen) Korps nach Kiel, mit der anderen zum II. (Desterreichischen) nach Rendsburg zu begeben.

2. Einmarsch in Schleswig.')

Am 1. Februar begannen die Feindseligkeiten. Die Verbündeten überschritten die Grenze von Schleswig, die Eider. Auf dem rechten Flügel marschirte das I. Korps, in der Mitte das II.; auf dem linken Flügel war das III. noch im Anmarsch.

Der Dänische Oberbefehlshaber, General de Meza, hielt nördlich der Rheider-Au die „Danewerke" besetzt, eine Reihe von Schanzen, deren linker Flügel bis Schleswig an die Schlei reichte, während der rechte an die Treene angelehnt war.

Das I. Korps sollte, unterhalb Schleswig die Schlei überschreitend, dem Feinde den Rückzug auf Flensburg verlegen, das II. die Danewerke in der Front angreifen, das III. Flensburg westlich umgehend sofort auf Düppel marschiren.

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die Danewerke.

Von der 2. Festungs- Kompagnie wurde die eine Hälfte unter Batteriebau gegen Hauptmann Kipping am 2. Februar mit der Bahn nach Rends- 5. u. 6. Februar. burg befördert und marschirte dann unter Benutzung von Vorspannwagen mit der Garde Division nach Heidebungen, wo sie am 4. abends den Befehl erhielt, den Angriff auf die Danewerke durch ihr Feuer vorzubereiten. Die andere Hälfte unter Premierlieutenant Mente fuhr am 2. Februar nach Kiel und marschirte von dort nach Eckernförde, wo der Befehl eintraf, sich nach Güby bei Schleswig zu begeben, um ebenfalls an der Beschießung der Danewerke theilzunehmen.

1) Siehe Skizze 4.

Am. 5. Februar wurden die Batteriestellen erkundet. PremierLieutenant Mente sollte vom Königsberg bei Schleswig aus mit sechs Geschützen die Schanze VIII, Hauptmann Kipping mit den übrigen von Klosterkrug (600 Schritt östlich des Bahnhofs) die Schanze XI beschießen; gegen die dazwischen liegenden Schanzen IX und X sollten Desterreichische Feld-Batterieen Stellung nehmen. In der Nacht vom 5. zum 6. wurden die Batterieen gebaut und die Geschütze aus dem 212 Stunden entfernten Park herangeholt. Um 6 Uhr früh war Alles schußbereit.

Da traf die Nachricht ein, daß General de Meza den Angriff nicht abgewartet hatte, sondern in der verflossenen Nacht abgezogen war. Die Dänen richteten ihren Rückmarsch, von den Verbündeten gefolgt, zunächst auf Flensburg und zogen sich dann, die Kavallerie und etwa ein Drittel der Infanterie nach Jütland entsendend, in die befestigte Stellung von Düppel zurück.

In Flensburg beschloß der Feldmarschall v. Wrangel, nachdem er den Truppen einige Tage wohlverdienter Ruhe gegönnt und durch größere Erkundungen den Verbleib des Feindes festgestellt hatte, auch seine Armee zu theilen. Während die Desterreicher (II. Korps) und die Garde-Division (III. Korps) mit der Besetzung von ganz Schleswig bis zur Königs-Au (Grenze von Jütland) beauftragt wurden, sollte Prinz Friedrich Karl mit dem I. Korps bei diesem die 2. Kompagnie die Düppelstellung einschließen.

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3. Einschließung der Düppelstellung.

Die Kompagnie des Hauptmanns Kipping vereinigte sich am 7. Februar mittags in Schleswig, mußte sich aber schon am folgenden Tage wieder theilen. Premierlieutenant Mente erhielt den Befehl, mit der Hälfte der Kompagnie und 6 Zwölfpfündern noch in der Nacht nach Glücksburg zu marschiren, um auf der Halbinsel Hollnis an der Flensburger Föhrde eine Batterie zu erbauen. Nach sehr beschwerlichem Marsche bei Eis und Schnee wurde am 9. um 12 Uhr Hollnis erreicht. Die Fortschaffung der schweren Geschütze und Munition auf den beigetriebenen leichten hölzernen Bauernwagen machte große Schwierigkeiten; auf den schmalen, stark gewölbten, mit Glatteis bedeckten Wegen schlugen die Wagen oft um und mußten dann mit Aufbietung aller Kräfte der Begleitmannschaften wieder auf

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