schickt, den Befehl der Truppen zu übernehmen, wo er bald durch die Eroberung von Dirant Wahl und Vertrauen seines Monarchen rechtfertigte. Hierauf schloß er sich an das von Montecucculi befehligte Heer an, der im Jahr 1675 Turennen am Rheine die Spike both, und unterflüßte dessen Bewegungen mit der gewohnten Thätigkeit. Dieser lehte Feldzug Montecucculis, wo zwei so große Meister in der Kriegskunst einander gegenüber standen, welcher stets einer der lehrreichsten in ihren Annalen bleiz ben wird, war auch der leßte Sporks, der nun, ein 78jähriger Greis, das Kommando beinahe gleichzeitig mit seiz nem alten Waffengefährten und Oberfeldherrn Montecuc. culi niederlegte, um auf seinen Gütern in Böhmen in ländlicher Ruhe und Zurückgezogenheit abzuwarten, daß die untergehende Sonne feines Lebens den langen Abend desselben ende. Dort schlief nach wenigen Jahren, am 6. August des Jahres 1679, der graue Held auf ehrenvollen Lorbern ein. Sie strahlen aus der Nacht seiner Gruft Glanz und Rühm auf ein Geschlecht, das sich in zwei Söhnen und zwei Töchtern fortpflanzte, und einen berühmten Naş men auf die Nachwelt brachte. Aus ihm blühten bis jeßt mehrere ausgezeichnete Staatsmänner „toga et bello cla ri" auf. In der Familiengruft zu Kukus auf der Herrschaft Kraulik im Königgräßer-Kreise, eine Stunde von Joseph, stadt entfernt, ruhet das, was von unserem Helden vergänglicher war, als sein Thatenruf. Ein innerner Sarg birgt seine irdischen Überreste. Auf selbem liest man felgende einfache Beilen: Was ich gewesen bin, dem gab der Tod ein Ende. „Bitt, Leser, daß es Gott jur Seligkeit mir wende." Das Todtengerippe eines Zwerges, den der Gene ral der Kavallerie, nach der Sitte seiner Zeit, wo man un ter den nächsten Umgebungen der Großen als Paradestück pft ein Wesen aus dem Pygmåengeschlechte fand, zur Bes dienung seiner Person hielt; welcher ihm äußerst anhängs lich war, und während dem Kriege mit den Mißvergnüge ten in Ungern (deren Haß gegen Spork, diese fürchterliche Geißel, die ihr entrüsteter König über ihren Häuptern schwang, bis zum Versuch eines Meuchelmords entglühte) Gelegenheit fand, einen auf seinen geliebten Heern gewagten Mordanschlag zu entdecken, und zu vereiteln, ruht in einem kleinen Sarge als treuer Gefährte noch im Tode an der Seite des Todtengerippes, das im Leben sein Gebieter hieß. Dankbarkeit hatte dem Zwerglein in der Familiengruft einen Ehrenplag angewiesen, den es noch bis zum heutigen Tage behauptet. Nach Sporks To. de stiftete fein Sohn Franz Anton im Kloster Kukus, unter Verwaltung und Pflege des Ordens der Barmherzigen Brüder 100 Pläße für hilfsbedürftige Unterthanen, auf, welche die von der Herrschaft gebürtigen, in Kriegsdiens ften verkrüppelten Leute, die vorzüglichsten Ansprüche hats ten. Da in einer spätern Zeit die, von Seite der Regierung für vor dem Feinde dieustuntauglich gewordene Kries ger getroffene Versorgungs-Anstalten einen größern Ums fang zu gewinnen anfingen, und das Prager Invalidenhaus, als ihr wichtigstes Resultat, in Böhmen gegründet wurde, ging ein bedeutender Theil des kukuftschen Stif tungsfondes in den des gedachten Invalidenhauses über. Sehr charakteristisch sind folgende Äußerungen, welche die Sage aus dem Leben Sporks noch auf unsere Zeit ge bracht hat. Der Kavalleriedienst war das Element, das dem kräftigen Manne am meisten zusagte, in dem er sich von früher Jugend an froh und leicht bewegt hatte. Das un: unterbrochene Glück, das ihm im Dienste dieser Waffengattung immer hold blieb, erfüllte ihn mit einer so befons genen Vorliebe für dieselbe, daß er dem Kaiser bei einer Gelegenheit den sehr ernstlich gemeinten Rath gab, keine andere Truppe als Reiterei zu unterhalten. Ein schäßba; rer Biograph sagt von ihm: „Es ist ihm dieses um se eher zu verzeihen, da er nur die Erfahrung seiner Tage vor sich hatte, und sich über die Kriege anderer Zeiten aus der Geschichte nicht belehren konnte: denn er war des Lez sens und Schreibens unkündig. Er hatte außer dem Dien-, ste der Kavallerie nichts gelernt, und sah sie, weil ihm feine Streifzüge und Überfälle, womit der Krieg damals vorzüglich geführt wurde, mit ihr immer geglückt hatten, mit rücksichtsvoller Vorliebe an. Vor der Türkenschlacht bei St. Gotthard betete er laut im Angesicht seiner Schaar, auf die Knie niedergeworfen, mit entblößtem Haupte: „Almächtigster Generalissimus dort oben, willst du uns deinen christgläubigen Kindern heute nicht helfen, so hilf nur we nigstens dort den Türkenhunden nicht, und du sollst dann deinen Spaß sehen." Unmittelbar darauf ließ er zum Ans griff blasen. — Als sich durch seine Erhebung in den Grafenstand, durch die Ernennung zum Generalen der Kavallerie, und die Führung des Kommandos sein Wirkungskreis sehr erweiterte, wurde es oft unerläßlich, daß seine eige händige Namensfertigung unter Schriften von Bedeutenheit erscheinen mußte. Er sah sich also gezwungen, mit vies ler Mühe seinen Namen schreiben zu lernen. Seine Unters schrift lautete: Spork Graf. Da ihm Einer seiner Adjutanten bemerkte, es sey üblicher G r af S pork zu schreis ben, erwiederte er „Laßt das gut seyn; ich war eher Spork als Graf"; und es blieb beim Spork Graf. Marburg, im April 1820. Rittersberg, Hauptmann im Regiment Vogelsang, Nr. 42 VI. Neueste Militärveränderungen. Beförderungen und übersehungen. Souper, Obftl. v. Mariassy J. erhält das vak. Gre nadier Bat. Lutter. Waldstädten, Baron, Obßl. v. Ę H. Karl J. detto das vak. Gren. Bat. Möfe. Wafferthal, Obstl. v. Duka J. detto dasGr.B.Shequier. Bongard, Maj. v. E. H Ludwig J. z. Obstl. im R. bef. Pavianovich, Maj. v. Wacquant J. z. Obil. detto. Bablogh, Maj. v. Würtemberg Huf. &. Obil. detto. Clanım - Martinik, Graf, Maj. v. Schwarzenberg Uhl. 3. Obstl. bei Kronprinz Ferdinand Kür. bef. Roll, Plak - Obstl. in Eger z. Obst. in seiner Anst, detto. Worell, Plak - Major in Pragi. Obstl. detto. Scherer, pens. Maj. z. Plaß - Major in Braunau ern. Strauß, pens. Hptm. z. Plak - Hotm. in Peschiera detto. Valtelina, pení. Obl. z. Plah - Obl. in Cremona detto. Fuchmann, Obl. v. vak Jof. Colloredo J. ¿. Jaroslauer Mont. Kom. überf. Bender, Ul. v. Sommariva Kür. 3. böhm. Grz. Kor don detto. Ekel, Obl. v. yak. Klenau Chevleg. z. böhm. Beschell- u. Remont Dep. detto. Madaracz, pens. Hptm. z. 2. Gärn. Bat. eingetheilt. Farkasch, pens. UI. 3. 2. detto. Schennet, pens. Hptm. z. 3. detto. Schmucker, Hptm. v. 4. Garn. Bat. z. Plaß - Hptm. in Lessina ern. Piantanida, pens. Hptm. z. 5. Garn. Bat. eingeth. Leuti, Untzwart v. Art. F. 3. Amt z. Oberzw. bef. Reichel, Obfeuerwerkr. v. Bomb. K. z. Ul. beim Wien- Dufec, Feuerwerker v. detto . Ul. beim 2. Bannal Grz. N. detto. Trenka, Maj. v. Venet. Mont. Kom. z. Obstl. das. bef. Parea, k. k. ord. Kadet v. Liechtenstein J. z. F. im R.detto. Millereth, Ul. in der Armee in Civildienst übert. Pensionirungen. Blankenstein, Graf, Obstl. v. Würtemberg Hus. mit Obst. Kar. Wraßfeldt, Maj. v. St. Georger Grz. R. m. Obfl. Kar. Bonomo, Obst. v. Ingenieur - K. Ludwig, Hptm. v. Karlstädt. Garn. Art. m. Maj. Kar. Haslinger, Obstl. v. 5. Art. R. mit Obf. Kar. Gesinger, F v. Kaiser J. Rognoni, Obl. v. Wimpfen J. Krafka, Hytm. v. vak. Reuß - Greiß J. uch trik, Baron, Ul. v. Leopold v. Sizilien J Korponay, Høtm. v. Max Joseph J. Biro, ul. v. detto. Rupple, Obl. v. Argenteau J. Kraus, bl. v. vak. Jof. Coloredo I. Beutel, Hytm. v. Beaulieu J. Strauch, Obl. v. G. H. Baden J. Illyes, Obl. v. 4. Jägerbat- Altmann, 1. Rittm. v. Wallmoden Kür. Reidinger, Obl. v. Constantin Kür. Gruber, Ul. v. Sachsen - Koburg Uhl. Grubitsch, Hptm. v. 2. Garn. Bat. Gerlich, ul. v. 2. detto. Krupa, Hptm. v. 5. detto. Kollowrath, Mar. Graf, Obl. v. 3. detto. Angelini, Plak - Hptm. in Lessina. Wuccovich, Hptm. v. 5. Garn. Bat. Schilling, UI. v. böhm. Grenz - Kordon. Grünspek, Obl. v. 5. Art. R. Nicolay, Obzwart. v. Feldzeugamt m. Kapl. Kar. Schmid kunz, Hptm. v. Bomb, K. m. Maj. Kar. |