Protokoll des ... Kongresses der Kommunistischen Internationale

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Verlag der Kommunistischen Internationale, 1923
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 411 - Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andere. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts anderes sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.
Seite 428 - ... Je gewalttätiger das Kapital vermittels des Militarismus draußen in der Welt wie bei sich daheim mit der Existenz nichtkapitalistischer Schichten aufräumt und die Existenzbedingungen aller arbeitenden Schichten herabdrückt, um so mehr verwandelt sich die Tagesgeschichte der Kapitalakkumulation auf der Weltbühne in eine fortlaufende Kette politischer und sozialer Katastrophen und Konvulsionen, die zusammen mit den periodischen wirtschaftlichen Katastrophen in Gestalt der Krisen die Fortsetzung...
Seite 314 - Die Faschisten stellen das Kleinbürgertum dar, das, gestützt durch die Bourgeoisie, zur Macht kommt und das genötigt sein wird, nicht das Programm des Kleinbürgertums, sondern des Kapitalismus durchzuführen.
Seite 427 - Gegensätze zwischen den konkurrierenden kapitalistischen Ländern. Je gewalttätiger, energischer und gründlicher der Imperialismus aber den Untergang nichtkapitalistischer Kulturen besorgt, um so rascher entzieht er der Kapitalakkumulation den Boden unter den Füßen. Der Imperialismus ist ebensosehr eine geschichtliche Methode der Existenzverlängerung des Kapitals, wie das sicherste Mittel, dessen Existenz auf kürzestem Wege objektiv ein Ziel zu setzen.
Seite 759 - Gefäß macht. Es wird fertiges Wissen mitgeteilt, ein Wissen, das gedächtnismäßig vom Schüler aufgenommen und womöglich schwarz auf weiß nach Hause getragen wird. Für kommunistische Bildungsarbeit eignet sich eine solche Methode absolut nicht, denn es kommt uns ja gerade darauf an, nicht nur Kenntnisse zu vermitteln, sondern in erster Linie die Methode des wissenschaftlichen Forschens den Schülern zu geben, die marxistische Methode, damit sie selbst die historische Situation, die ökonomische...
Seite 312 - Krieg geführt, haben den Staat und die Volkswirtschaft ruiniert, sie haben den Soldaten, den Beamten, den Kleinbürgern nichts mehr zu sagen. Aber die Mussolini, die nationalistischen kleinbürgerlichen Intellektuellen, sie stellen einen neuen Willen zur Macht dar. Die Faschisten kommen mit einem neuen Glauben, sie sagen: Der Sozialismus war nicht imstande, etwas Neues zu bringen, wir aber werden zwischen Arbeitern und Kapitalisten vermitteln, wir werden die Kapitalisten zwingen, die Bedürfnisse...
Seite 228 - Wir haben den alten Staatsapparat übernommen, aber das war unser Unglück, der Staatsapparat arbeitet sehr oft gegen uns. Die Geschichte war so, daß im Jahr 1917, nachdem wir die Macht an uns gerissen hatten, der Staatsapparat uns sabotierte. Damals waren wir sehr erschrocken und sagten: Bitte schön kehren Sie zu uns zurück, und alles kam zurück. Das war unser Unglück. Wir haben jetzt eine enorme Masse von Funktionären, aber wir haben noch nicht genügend gebildete Kräfte, um wirklich über...
Seite 760 - Wissen und in neue Tatkraft. Kurzum, was heute von den kommunistischen Parteien als ein Minimum gefordert werden muß, ist folgendes: Zentral geleitete organisierte Bildungsarbeit unter ihren Mitgliedern und spezialisierte Bildungsarbeit unter ihren Funktionären, eine wissenschaftlich marxistische Vertiefung der Agitation, verbunden mit einer wirklich volkstümlichen Form der Propaganda mit Unterstützung aller künstlerischen, aller Anschauungsmittel, aller musikalischen Mittel, der Mittel der...
Seite 755 - Der Zweck der kommunistischen Bildungsarbeit ist die Ausbildung revolutionärer Klassenkämpfer, die Erziehung aller einzelnen zu der großen Klassensolidarität, ist die Erhöhung und Stärkung der Kampfeskraft, der Agitationskraft, der Organisationskraft der Partei. Während also das Resultat der reformistischen Bildungsarbeit eine verschärfte Abhängigkeit der Arbeiterschaft von der bürgerlichen Ideologie ist, bezweckt die kommunistische Bildungsarbeit die Loslösung des Arbeiters aus dem Banne...
Seite 831 - ... Umständen notwendig sein, den Bauern einen Teil des Bodens der großen Güter zu überweisen. In Ländern und Gebietsteilen, wo der landwirtschaftliche Großbetrieb eine relativ geringe Rolle spielt, dagegen eine große Anzahl kleinbäuerlicher Besitzer bestehen, die danach trachten, Land zu erhalten, wird die Verteilung des Landes der Großgrundbesitzer sich als das sicherste Mittel erweisen, die Bauernschaft für die Revolution zu gewinnen, während die Erhaltung des Großbetriebes nicht von...

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