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Belterreichisches

Militär- Konversazions - Lexikon.

Unter Mitwirkung mehrerer Offiziere der k. k. Armee.

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In Lieferungen à 20 kr. Konv. Mze. für Wien oder im Buchhandel. Jeden
zweiten Monat erscheinen drei Lieferungen. Am Schlusse wird ein Namen-
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für Anwärtige koßet die Lieferung 24 kr. K. M., wofür sle jedoch jedes
Seft sogleich nach dem Erscheinen portofrei mit der Post zugefendet erhalten.
Subskripzionssammler erhalten auf 10 Exemplare ein eilfjes Heft, auf 25 drei als Freieremplare.

Ausgeschlodane Dublette

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ORLEGEBITSCE

Wien, 1852.

Eigenthum des Herausgebers.

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HARVARD UNIVERSITY

LIBRARY

APR 2 1968

Inhalt der 29. bis 33. Lieferung.

Hacken

-

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Hackenschüße

Haag (Nikolaus Freiherr). Haas von Marteny (Stefan). Habelsch wert (Treffen 1744 und Ueberfall 1779). Haberein yon Armfeld (Franz Freiherr). Habt Acht! Hackenbüchse Hackenberger (Franz von). Hacher zu Hart (Franz Freiherr). Hadick von Futtak (Andreas Graf). Hadik von Futtak (Karl Josef Graf). Hängematte Häring (Ferdinand Freiher). — Häuser

Hackbord

befestigungen.

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Hafen.

Hafenbefestigungen.

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Hagek von Hodetin. Hagenau (Einnahme 1705. - Vertheidigung 1706 und
Hagenbach (Jakob Josef Freiherr). Hager von Allentsteig (Seba-

Hag. Gefecht 1815).

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Hager zu Allentsteig (Franz Freiherr).
Hahnpoot. Hahnefoot. - Haiden

Halbdeck.

Halbe Parallelen.

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Mond. Halber Wind. Halbes Bollwerk. Halbinvaliden.

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Hameln (Belagerung, Schlacht und Einnahme 1633). Hamilton (Johann, Graf): Hamm (Jean Chevalier). Hammer. Hammerstein-Ecquord (William Freiberr). Hanau (Greignisse 1813). Handbüchse. — Handgeld. Handgemenge. Handgranaten. Handgriffe. - Handlanger-Korps. Handmörser – Handmühlen.

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Graf). Hardegg-Glaß und im Machlande (Julius Graf). Hardegg-Glaß und im Machlande (Ferdinand Graf). Hardegg-Glaß und im Machlande (Axton Graf). Harz degg-Glaz und im Machlande (Ignaz Graf). Hardegg- Glaß und im Machlande (Joh Heinrich Graf). Harkaly (Schlacht 1849). Harmonie

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Harrant zu Pelschüß and Weserig (Christof). — Harruker (Jobann Freiherr). (Schlacht 1687). — Harjany de Aranyos (Michael). — Harsch (Ferdinand Graf). — Harsch (Ferdinand Philipp Graf).

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Harting (Franz von). Haselüne (Treffen 1636). Hassan - Bassa - Palanka (Ueberfall

Hasta. Hastenbek (Slacht 1757). Haßlinger (Johann Heinrich, Frei-
Hatvan Belagerungen 1594 und 1596, und Treffen 1849). Haßfeld (Melchior
Haßfeld (Heinrich von).
Hauben, (Johann Friedrich Graf).

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Haubajonnet.

Haubizen. Hauen. Haufnize. Haugwiz*(Gugen Graf). — Hauptgestell. — Hauptmann. Hauptmacht. Hauptminengang. – Hauptmotive. — HauptbewegHauptwache. Hauptwall. Haus. Hausen. Hauser (Georg Freiherr). Hauser (Heinrich Freiherr). Haustab (Franz Ritter von).

gründe. Hauptquartier. Hauser (Mathias Freiherr). Hausknecht (Friedrich).

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Hayd (Karl von). Haynau (Julius Jakob Freiherr).
Hebspiegel. Hebzeuge. - Heck. — Hecken.

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Haag (Nikolaus, Freiherr), Generalmajor und Ritter des Maria Therefien-Ordens, war zu Mannheim 1714 geboren und nahm, 25 Jahre alt, bei den später als Erzherzog Ferdinand Dragoner aufgelößten Kürassterregimente Hohenzollern Militärdienste, wo er bei Beginn des österreichischen Sukzessionskrieges Kornet, im Laufe desselben aber Lieutenant und am 16. März 1747 Rittmeister wurde. Hatte er sich in dem Treffen bei Frauenberg 1742, wo das Regiment unter General Defin durch beide feindliche Linien drang, bei der Belagerung von Prag, und in den Schlachten bei Nocour (1746) und Lamfeld (1747) bemerkbar za machen gewußt, so gab ihm der ebenjährige Krieg, in den er als Major zog, noch mehr Gelegenheit zur persönlichen Bravour. Bei Domstädtl (s. d.) kommandirte er 4 Grenadiercompagnien zu Pferde und erntete das Lob des Generals Siskowich. Eben so umsichtig benahm er sich bei den Unternehmungen des Generalen Bed auf Rosdorf, wo er, die Avantgarde führend, die fliehenden Feinde verfolgte, zerstreute und größtentheils gefangen nahm. Er räfte am 27. Juli 1760 zum Oberstlieutenant vor. Seine Kriegserfahrenheit bewies er jedoch vorzüglich am 2. Juli 1762, als sich General Brentano, bei Friedland angegriffen, in die verschanzte Gegend bei Hauptmannsdorf zurükziehen mußte, um die Passage nach Braunau und das dortige Magazin zu deken. Hier wurde sein Regiment von der preußischen Avantgarde hart bedrängt und daher Nittmeister Bertoliny mit 2 Eskadronen abseits kommandirt, um den Rüfzug des Regiments zu deken. Da jedoch die Preußen kaum 600 Schritte entfernt waren und der weitere Rükzug sowol dem Regimente, als der nur auf kurze Distanz entfernten Infanterie gefährlich gewesen wäre, so stellte sich H. an die Spize seiner Eskadron, und führte mit dem Rittmeister Bertoliny eine so lebhafte Attaque auf die feindliche Reiterei aus, daß sie eine große Streke weit zurük getrieben wurde. Auch der indessen vorgerüften feindlichen Infanterie rükte H. in einer Ordnung, als ging es auf den Ererzierplaz, entgegen und brachte sie wiederholt zum Weichen, wodurch dem Korps des Generalen Brentano die Zeit gegönnt wurde, ein weitläufiges Defilée ungefährdet zu passiren. Oberstlieutenant Haag hatte bereits 2 Eskadronen durch dasselbe geführt, als er vom besagten Generalen befehliget wurde, die Arrieregarde unter Major Mitrowsky, welche mittlerweile angegriffen worden war, zu unterstüzen. H. nahm die 3 Eskadronen, welche das Defilée noch nicht passirt hatten, und rükte entschlossen vor. Kaum aber erblikte ihn die feindliche Kavallerie, welche er kurz vorher mit so vieler Bravour geworfen hatte, als le unbeweglich blieb, und sowol die Infanterie unter Mitrowsky, als auch Militär-Konversazious-Periton. 111. Bd.

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die Kürassiere unter H. den Hohlweg ruhig passiren ließen. H. der bei dieser Gelegenheit eine schwere Wunde davon trug, wurde mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet und rüfte 1767 zum Obersten, am 1. Mai 1773 aber zum Generalmajor vor. Er beschloß sein Leben im 67. Lebensjahre. (Stk.)

Haas von Marteny (Stefan), Oberster und Ritter des Maria Theresien-Ordens, Sohn des bei Nauendorf Husaren als Nittmeister gestandenen und 1774 in den Adelstand erhobenen Stefan H., war zu Preßburg 1771 geboren und am 30 Jänner 1789 als f. f. Kadet in das 53. Infanterieregiment getreten, wo er in einigen Monaten zum Fähnrich, im September 1793 zum Unterlieutenant und vier Jahre darnach zum Oberlieutenant vorrükte; 1799 und 1805, in welch' lezterem Jahre er Kapitänlieutenant wurde, focht H. in Italien und machte sich durch sein kluges, herzhaftes Ben hmen bemerkbar. 1809 war das Regiment beim 9. Armeekorps gleichfalls in Italien eingetheilt, und H. der schen am 1. Februar zum wirklichen Hauptmann vorgerüft war, wurde die Gelegenheit zu Theil, sich das Theresienkreuz zu erwerben. Am 11. Arril verdrängte er mit seiner Division die Franzosen aus Pontis und Venzone, und hatte am 15. wäh. rend der Schlacht von Sacile in seiner Posizion bei Castel d'Aviano, durch kluge Maskirung seiner Schwäche, die beabsichtigte feindliche Diversion zu vereiteln gewußt. Am 30. war er es, der die dem Regimente aufgebotene Besezung der Gebirgskette von Foscarinetta auszuführen ermöglichte, indem er mit einer Division den stürmenden Feind so lange beschäftigte, bis Oberst Volkmann Zeit gewann, seine Bataillone zu railliren und dem Gegner entgegen zu führen. Am 10. Mai wurde H. vom Generalmajor Baron Schmidt mit einer Division und 13 Pferden nach Cortina in Tirol beordert, den Landsturm und eine Schüzenfomragnie zu organisiren und die Vertheidigung von Ampezzo zu übernehmen; beide Aufträge führte er nicht nur mit gewohnter Umsicht aus, sondern verfolgte auch den im Rüfzuge begriffenen Feind bis Peraruolo. Das Gefecht am Kalvarienberge bei Klagenfurt (6. Juni) hatte H's. Entschloffenheit zum größten Theil entschieden. Er war nämlich vom Obersten Volkmann angewiesen worden, mit seiner Division, welche zuerst jenen Berg in Besiz genommen hatte, 3 Kanonen, welche so schon unwirksam geworden waren, auf die Villacher Straße zu führen und die Kompagnien des 3. Bataillons aus dem Feuer zu ziehen, während dem die beiden andern Bataillone eine andere Bestimmung erhielten. Mit vieler Bravour Follführte er diesen Auftrag, und näherte sich eben mit den Kanonen und den Munizion@karren der Straße, als 200 feindliche Reiter rechts vom Kanal aus der Vorstadt gegen das Geschüz angesprengt famen. H. besann sich nicht lange; er ließ die Kanonen abvrozen, Sturm schlagen und rükte an der Spize seiner 60 Manu, mit seltener Bravour der Kavallerie entgegen; seine wi ksam angebrachten Schüsse brachten dieselbe in Unordnung und zwangen sie zum Rükzug in die Stadt. 1813 focht H. mit dem Regimente bei Dresden und Leipzig, wurde für sene erneuert bewiesene Bravour, am 8. November Major im Peterwardeiner Grenzregimente, machte den Feldzug des folgenden Jahres im südlichen Frankreich, jenen vom Jahre 1815 gegen Murat mit, und erwarb sich hier das Nitterkreuz des sardinischen Maurizius- und Lazarus-Ordens. Im Mai 1821 wurde er Oberflieutenant bei den Broodern, später aber (1. November 1829) eingetretener Verhältnisse wegen in das 37. Linien-Infanterieregiment eingetheilt. Hier kommandite er das 3. Bataillon in Ungarn und trat am 1. Mai 1834 mit Oberstenskarakter in den Ruhestand. H. starb zu Torusko in Kroatien, wo er eben die Bäder gebraucht hatte, am 26. September 1835. (Hd.)

Habelschwert, Kreisstadt im preußischen Regierungsbezirk Breslau an der Neisse; 1646 wurde hier die schwedische Besazung von den Kaiserlichen überfallen und die Stadt in Brand gefteft.

Treffen am 14. Februar 1745.

Prinz Karl von Lothringen, der im Feldzuge 1744 des zweiten schlesischen Krieges Winterquartiere in Böhmen bezogen hatte, gedachte eine bedeutende Truppenzahl in preußisch Schlesen und dem Glazischen überwintern zu lassen. Friedrich II. hatte aber für diesen Fall dem Fürsten Leopold von Dessau befohlen, die Gegenden zu schüzen und die Oesterreicher, wenn sie daselbst eindringen sollten, zu vertreiben, was auch im Jänner 1745 in der Art ausgeführt wurde, daß selbst Troppau und Jägerndorf von den Ka serlichen geräumt werden mußte. Nur das Glazische blieb durch den Generalen Wallis mit 8 Bataillonen und 1000 deutschen Pferden besezt. Aber auch von da sollten die Kaiserlich-n verdrängt werden, zu welcher Operation sich der General Lieutenant Lehmann mit 12,000 Mann (14 Bataillonen und 2 Husaren. regimenter) vorbereitete. Er rüfte am 10. Februar von Glaz gegen Ober- und Nieder-Hausdorf. Wallis konzentrirte seine Truppen bei Habe schwert. Als sich am 13. die Preußen näherten und ihre mahre Stärke verborgen hielten, glaubte Wallis denselben gewachsen zu sein und beschloß, den Nükzug auf Mittelwalde nicht anzu= treten, sondern seine Stellung zn behaupten. Er blieb daher in der Nacht vom 13. auf den 14. mit den Truppen kampfbereit auf den vortheilhaften Höhen von Planiz aufg stellt.

Lehmann dagegen erwartete, daß die Oesterreicher, von seiner Uebermacht in Kenntniß gesezt, kein Gefecht annehmen würden, und war nicht wenig überrascht, als er sie in der Verfassung fand. Sofort ließ er den Angriff, in zwei Treffen, begin= nen und seine Uebermacht entfalten. Wallis dies gewahrend, versuchte zu spät, dem Gefechte auszuweichen; auf seinem rechten Flügel hatte bereits der Kampf begonnen, und sich schnell den anderen Truppen mitgetheilt, welche ihre vortheilhafte Stellung verließen, um mit dem Feinde handgemein zu werden.

Das Gefecht, nun allgemein geworden, war in zwei Stunden zum Vortheile der Preußen entschieden, und würde nachtheiliger für die Oesterreicher ausgefallen sein, wenn Lehmann an Kavallerie überlegen gewesen wäre. So aber hielt die österreichische Reiterei den Andrang der Preußen zurük und Wallis konnte sein Korps unangefochten nach Mittelwalde und dann nach Böhmen zurüfziehen, wo er die Winterfantonirungen bezog. Er verlor 52 Todte, 229 Verwundete und 154 Vermißte, die Peußen hatten 21 Todte, darunter den Obersten von Gaudi des Regimentes Schlichting und 151 Verwundete. (Siehe österr. militär. Zeitschrift, Jahrgang 1824. V. est.)

Ueberfall am 18. Jänner 1779.

Thatenlos war das erste Jahr des baierischen Erbfolgekrieges (s. d.) verftrichen. Friedrich der Große mußte Böhmen räumen und in Schlesien und Sachsen Kantonirungen beziehen. Auch die Oesterreicher waren in die Winterquartiere geeilt, doch dauerte in der Grafschaft Glaz und in Oberschleßen der kleine Krieg unu»terbrochen fort, und waren die Unternehmungen für die Lezteren meist erfolgreich. Am 10. Jänner war der preuß sche Gener I-Lieutenant Wunsch aus dem Glazischen aufgebrochen, um den kaiserlichen Poften in Zukmantel aufzuheben. Kaum hatte der in jener Gegend gestandene kaiserliche Feldmarschall-Lieutenant Wurmser diese Diversion vernommen, als er die Abwesenheit des General-Lieutenants Wunsch zu benüzen suchte.

Habelschwert und das Blokhaus von Oberschwedeldorf waren die Punkte, welche er sich zum Angriff ausersehen hatte. Wurmser theilte seine Truppen in 5 Rolonnen: die erste, 4 Bataillons und 4 Eskadrons, war bestimmt, von W`gstädtl über Mittelwalde gegen Konradewalde vorzurüfen, und bis Landeck und Kunzendorf Patrouillen vorzuschifen, um die in jenen Gegenden kantonirenden feindlichen Truppen. hinlänglich zu beschäftigen, daß sie die wirklich angegriffenen nicht unter üzen fonnten. Die zweite Kolonne (1 Bataillon, 1 Division Kroaten, 2 Züge Husaren) sollte von Plazdorf über Rosenthal die linke Flanke, die dritte Kolonne (2 Bataillons,

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