Band 2,1: Die diplomatische Korrespondenz Kurfürst Maximilians I. von Bayern mit seinen Gesandten in Münster und Osnabrück: Dezember 1644 - Juli 1645Kommission für bayerische Landesgeschichte (KBL), 01.12.2009 - 356 Seiten Für die Außenpolitik Kurbayerns stellen die Verhandlungen der bayerischen Gesandten Freiherr von Haslang und Dr. Krebs in Münster eine entscheidende Zäsur in mehrfacher Hinsicht dar. Zum einen hat Kurfürst Maximilian I. von Bayern – der einzige Landesherr, der den gesamten Kriegsverlauf regierend mitgestaltete – mit der Entsendung dieser ständigen Gesandtschaft an den Westfälischen Friedenskongreß die diplomatischen Außenbeziehungen Bayerns wesentlich gefestigt. Aus der bisher einzigen Vertretung Bayerns am Heiligen Stuhl wurde ein immer dichteres diplomatisches Netz, das in die Zukunft weist. Zum anderen war diese entscheidende Zeitspanne ab dem Herbst 1644 dadurch gekennzeichnet, daß Maximilian I. auf jeden Fall zu einem Verhandlungsfrieden gelangen wollte, notfalls auch durch scharfen Druck auf den Kaiser, die dynastischen Interessen des Hauses Habsburg dem Reichsfrieden hintanzustellen. Nach der Edition der Instruktion des Kurfürsten, die er seinen Gesandten mit auf den Weg gegeben hat und die seine Zielsetzungen deutlich werden läßt, behandelt der vorliegende Band die Anreise der Gesandten und die ersten Schritte zu einem geordneten Verhandlungsablauf. Die aus verschiedenen Quellenbeständen nun erstmals wieder in ihren Zusammenhang gebrachten Dokumente, die teilweise nur in Konzeptform überliefert sind, eröffnen einen grundlegenden Einblick in die Schwierigkeiten aller Gesandten, an einem derart großen, multinationalen Kongreß teilzunehmen. Die immer wieder an herausragender Stelle behandelten zeremoniellen Fragen erscheinen dem heutigen Beobachter leicht als von übertriebenem Prestigedenken gekennzeichnet, waren aber wichtig, um dem Kongress eine Struktur zu verleihen, den Status der Verhandlungspartner zu klären und damit Vorentscheidungen für die Entwicklung des europäischen Völkerrechts zu treffen. |
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