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dem ganzen Thale einen merkl. Reiß verleihet) fand man vor einigen J. Spuren v. Braunkohlen u. sehr eisenschüss. Boden; auch das daselbst fliessende Lipp: randiser Bächlein seßt bei seiner Quelle oberh. Lippranz dis viel Eisenochers ab.

Jerischke (S. 310) jeht im sorauer Kr..des Rigbez. Frankfurth, 1818 mit 37 Häus. u. 184 Sect len, liegt 2 volle St. NNWlich v. Muskan, mitten in einer groffen, meist nach Sährchen benannten Heis de, 7 St. WSWlich v. Sorau u. 2 v. Triebel an der dresdner Strasse, mit Gosta u. Preschen rainend, auch am forsta muskauer Wege; in N und W ist die Nähe etwas hügelig, überhaupt aber sandig u. reiklos. In S liegt die Ziegelei, u. noch weiter entfernt ein Pechofen; in OSO 4 — St. weit die 7 Colonistenhäuser, St. weit (u. also unfern der Neisse) die Schäferei. Das Gut hat weiter kein Zubehdr, u. gehörte vor 110 J. denen v. Reibnik.

Jefau (S. 311) ein hübschgeleg. Dörfchen an der Elster, NOlich v. Camenz, rechts ab v. der Straf se nach Hoyerswerde, liegt 2 St. NWlich v. Mariens stern, am letzten Ende des Hügellandes, oder schon. in der Ebene; der linke (entferntere) Arm der Elster treibt hier 2 Mühlen, - hingegen gehört weder die Entenmühle, noch der grosse Teich hierher. Die Flur raint mit Bernbruch, Tzscherre, Deutschbaseliß u. Camenz.

Jeschen (von Ges, der Wald; S. 311) jest im Rgbez. Frankfurth, zählte 1818 in 14 ans. 75 nach Missen gepf. Bewohner, u. liegt am veßschauer Wasser, 12 St. v. Kalau u. Vetzschau, mit Bolschs wis, Gahlen u. Missen rainend, in offener, másfig= fruchtb. Gegend. Es gehören zum Df. 1. Mühle u. 2 Colonistenhäuser.

Jeschkendorf. (wahrscheinl. vom alten ferb.

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Jeschiz

Jeserig

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N. Jeske oder Jeschke; S. 311) jeht im sorauer
Kr des Rgbez. Frankfurth, gab 1799 nur 108 Cons
fum, 1818 aber in 17 Hauf. 142 Seelen an, wozu
noch 3 Hauser als hics. Antheil an der Colonie Kauß
tommen. Es liegt am forauer Bache, 1 St. Which
v. Sagan, ganz nahe an der schles. Gränze, mit Wels
lesu. Marsdorf rainend, u. hat ein Wirthshaus, 2
nach Wellersdf. gepfarrte einzelne Mühlen welche die
Jeschtend fr. Walkmühlen genannt werden,
endlich 2 einzelne Häuser.

Jeschis (die offic. Schreibart; S. 311) wenz disch. Jeschisy, d. h. Waldheim, hatte 1818 nur 14 Hauf. u. 57 Consum., aber darunter mehrere gross. fe Freisu. Lehnbauern, auch bis auf 2 Bauern, die. nach Luttowih Spanndienste leisten, lauter freie Leus te, die an sich kein herrschftl. Dominium haben, u. fich freiwillig nach Malschwiz halten. Da sie nun gutes Feld u. genug Gräferei haben, u. die Rindu.. Schafzucht wohl gedeiht, so ist das Dertchen im Wohls stande. Es liegt mehr NOlich, als Nlich v. Budiss fin, zw. Niedergurig, Briefing, Kleindubrau und Quatis, St. westl. v. der Spree, am SWlichen Abhange eines ziemlich steilen Hügels, obwohl die. Gegend übrigens fast eben ist.

Jesenih, d. h. Waldheim (S. 311) ist aus Versehen zum 2tenmale abgehandelt worden; f. Gähsz nis u. das Suppl. dazu..

Seferig, offic. Jehlerigt (S. 312) jezt im spremberg Hoyerswerd. Kr. des Rgbz. Liegnih, an der Gränze des kalauer Kr., hatte 1818 in 18 Häus. 108 Seelen, u. liegt St, SOlich v. Drebkau, 22 St. NWlich v. Spremberg, dicht bei Göhrig, NW. lich v. einer bedeutenden Waldung, mit Rehmsdf. u. Papproth rainend. Gepf. ist es nach Wolkenberg. Das Rittergut hat ein Vorwerk, sonst aber kein Zubehör. Der N. scheint auf Iysor (im Wend. ein

See) hinzuweisen. terpferd.

3. 12, statt Rittergut 1. Nit:

Jessen, die Stadt (S. 312) hat den N. v. ihrer, ehemals sehr waldigen Umgebung, gehört nutt in den schweinißer Kr. des Rabez. Merseburg, zählte 1818 an sich 290 Häus. u. 1555 Seelen, mit Einschl. des Hauses Jessen (des, Ritterguts; s. im h.) u. des Mühlbergs aber in 295 Hauf. 1608 Be wohner, hat deren aber jekt g. 1700, u. liegt unges fähr unter 30° 37′ der Länge u. unter 51° 47′ der Br., etwa 220 par. Fuß üb. dem Meere, am rechten (nordl.) Ufer des Flusses, der St. weit in W den Neugraben aufnimmt, in etwas hügeliger Gegend (insbef. findet man in NO den Weinbg., weiter in N den Himmelbg., in SO jenseits des Flusses den waldigen Sandberg, entfernt in W den Kühn berg, insgesammt blose Hügel) und 1 Stunde WSWlich v. Schweinit, 2 St. NWlich v. Annas burg, 2 St. NNOlich) v. Prettin, 5 St. OSOlich v. Wittenberg, an den Straffen v. Wittenbg. nach Dresden 4. v. Jüterbogk nach Leipzig. In Urk. finder man den Ort auch Geffen geschrieben. 1259 verpfändete ihn der magdeburg. Erzbisch. Rudolf, nebst 3örbig, um 1027 Mk. an den anhaltischen F. Siegfried d. Aelt., weil er die Grafsch. Seehausen ankaufen wollte, löste ihn jedoch schon 1260 wieder. ein. Der Getauften u. Begrab. zählte man 1773 resp. 23 u. 93, 1775 61 u. 45, 1783 47 u. 46. Ausser dem Haus Jessen ist auch Rehain hierher gepf., u. sammt dem Filial Arnsdf. (wo der Weinbau so stark blüht, als bei der Stadt) mit Leipe; chthält die Parochie an 2050 Seelen. J. hat auch eine Freis stelle zu Schulpforte zu vergeben. Durch ein Bers mächtn. des 1696 verst. prettiner P. Georg Gering genieffen 3 Prädigerwittben in der Ephorie ein kleines Fahrgeld. Das Hauptgeleite (S. 313, unten)

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Die

Weinberge, steht die Domanial: Schäferei, deren
jebige Verhältnisse uns jedoch unbekannt sind.
Ephorie begreift jest 17 Parochien.

Jessen, Border oder Förderjessen und
Hinterjessen nebst Neujessen oder dem Sans
de(S. 314, S. 81, Bd. II, S. 661, u. Bd. XII,
. 322) 3 Dertchen, welche sich nicht wohl v. eins
ander in der Beschreib. trennen lassen, obwohl im All-
gemeinen Border. als der westl., NeuJ. als der
NWliche Theil angegeben werden kann. Sobald die
Wesenih aus dem liebethaler Grunde hervorbricht,
nimmt sie rechts ein Bächlein auf, welches in Slicher
Richtung mit jähem Gefälle herbeikommt," u. die wahre'
Granged. sachs. Schweiz bildet; denn an seinem
Atl. Ufer springt noch ein steiler u. felfiger Sandsteins
berg empor, während am westl. nur ein flach: anfteis
gender Sandberg zu finden ist, durch dessen Kiefernges
hölz der Weg nach Dresden (zunächst nach Graupe)
führt. Sein flacher Abhang, an welchem in N einige
vorderjeffensche Häuser stehen, fällt auch Swärts gang
gemächl. ab, u. hier bildet sich eine weitläufig angeleg
te u. weit reichende Häuserreihe längs dem NWlichen
Ufer der Wesenik; auch steht hier die Dichmühle;.
hingegen die Grundmühle (ein schönes, groffes
Gebäude, worein auch der Schweiz: Besuchende nach
Milch u. dergl. nicht selten einspricht) ist am Einflusse
jenes Bachleins in die Wesenih, deren linkes Ufer'
noch geraume Zeit den Charakter der sachs, Schweiß
beibehält. An u. über dem Bächl. aber steht der Rest
des Ortes in mehreren Gruppen, wobei, so viel uns
bekannt, sein Flußbette VorderJ. (am rechten) u.
Hinter. (am linken Ufer) scheidet. Die Bewoh

ner

wohl nicht unter 250 atbeiten grossenth. in den nahen Steinbrüchen, haben auch zieml. Obstbau,

aber wenig u. meist geringes Feld. Die Fluren rainen mit Liebethal im A. Stolpen, mit Bonnewig und Graupe. Jeffen liegt 3 St. SOlich v. Dresden, 4 bis 1 St. Nich v. Pirna u. Wlich v. Lohmen. Auf den gangb. Charten ist es zieml. verzeichnet, wenigsten hoch auf Keyls Plan v. d. sächs. Schweiz.

am

Jessen b. Lommaßsch (S. 314) liegt SSWlich v. Lommaßsch, rechts v. der noffener Stras fe, aber auch für sich selbst durch eine Chauffee mit Leuben verbunden, in einer Senkung überm linken Ufer eines der Quellbäche der Kepprig, 23 Stunden WNWiid v. Meissen. Es hat zusammen 294 Hufen des trefflichsten Feldes, ist nicht groß aber wohlhabend, und verlor 1808 bei einem Brande 5 Häuser. Es raint mit Rauben im A. Nossen, mit Lommaßsch), Pitschüß, Petschwiß, und Schwochau. Einige Zinsen v. I. schenkte die oschaher Nonne Clara 1409 dem Creuzeloster b. Meissen zu einer ewigen Lampe; doch scheint dieß wohl vielm. das folgende Jessen zu betreffen.

Jessen b. Meiffen (S. 315) gehörte bis 1270, unter dem N. Gezzen, mit 11 Hufen theils dem Heinr. v. Batensdorph als Lehn, theils seiner Gertrud als Leibgedinge; damals erkaufte es aber Heinr. d. Erl., u. schenkte es dem Stift Meissen; es zinste 5 Talente oder Taler u. 4 Solidi, 2 Schifl. Korn, 22 Schffl. Hafer, 420 Eier ú. 42 Hühner. Auch erhielt das Stift 1431 von Niel. Eckelmana ein Geschenk von 2 Schock Zinsen (50 gr.) zu Yessin in der Heynischen Pflege". Der Ort liegt 1 St. v. Meissen NNOlich, 2 St. südl. v. Hain, an dem v. Okrylla kommenden, NO und N wärts fliessenden Bache, der aus dem, in O sich erhes benden, kleinen Waldgebirge einige Nebenwässer ems pfångt; die Flur raint mit Großdobrih, Grobern, Okrylla und Böhla. In W bezieht eine bedeutende Holzung eine merkt. Höhe. Der hief. Weinbau ist nicht erheblich. Der Ort hat eine Windmühle.

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