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die herzberg jüterbogkische mit der schweiniß schön: walder Straffe.

Horst (im Ler. fehlend) ein nach Straupit ge höriges n. gepfarrtes Vorwerk im lübbener Kr. des Ngbz. Frankfurth, fehlt auf den Charten.

Horst fee, s. Bd. 6, S. 671, und Bd. 12, .701.

Hospitaldorf Hain, f. Hain.

Hospitalgut des freiberger Nathes, vor dem Petersthore, s. unter Freiberg.

Hospitalholz, 1. Spitalholz. —So heißt auch ́derjenige Theil des Frauenholzes bei Weissenfels, wel: cher früher dem Jacobsspitale vor der Stadt zugehörte, Hossegau, s. Hafsagau.

Hoßna, (S. 211, nicht 209) auf Berghaus sens Ch. richtiger Hofena, an der Straffe von Cas mens nach Senftenberg und Luckau, jeße im sprem berghoyerswerder Kr. des Ngbz. Liegnik, ist mit Heis den (in O und S) und schmalern Holzüngen völlig umgeben, raint mit den sehr entlegenen Orten Lauta (im talauer Kr.) Peißkowiß und Hohenbuka, zähl; te 1818 in 37 Häus. 193 Seelen, und liegt 3′′ M. SWlich von der Kreisstadt, nicht 3 St. Wlich, sönd. 44t. WNWlich von der Amtsstadt, 24 St, Slich von Senftenbg.; die Straffe von da nach Dresden geht 2000 Schritt westl. im Holze vorbei. Weit in O fließt Nwärts ein Waldbach, welcher die hief. Mühlen treibt, die jeßt die Bärz, Pluto: und Koboltmühle heiffen; lehtere liegt näher an Laus te, St. in NNO; die Plutomühle heißt vulgo die Blutmühle, und liegt St. weit in ONO, davor aber die Windmühle; Bärmühle soll aus Bauermühle corrumpirt seyn, und hieß früher medewißer Mahle; sie liegt St. weit in SO, vor den im Ler. genannten Bergen. Unter den hies. beiden Amtsteichen hält der groffe 30, der

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Hosterwis

tleine 10 Schock Sah. Der Ort ist nach Lauta gepfarrt. Auf dem Hoßnaer Vorwerke wurden. ums J. 1785 jährl. 79 Schffl. ausgefäct und 241 Schafe gehalten; hierzu kam das Beigut Tornau (1 St. weit in SO) mit 156 Schafen und gerin: gem Feldbau.

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Hosterwih (S.209) ursvrgl. viell. Oster: od. Oftrawih, liegt SOlich von Dresden, theils an der Elbe, theils aber welche Partie Kleinho sterwih heißt in und vor dem Keppgrunde (f. u.), unstreitig in einer der reißensten Gegenden Sachsens, welche wir selbst jenen v. Pillniß und von Loschwiß noch vorziehen möchten, da hier die anschl. Berge fast jede Art von Bekleidung, nicht das Einerlei der 'ununterbroch. Weinpflanzungen zeigen; auch has ben die hiesig, und poyrißer Wiesen einen auffallend üppigen Charakter. Der Ort besißt ein Armenhaus, und in 29 Haus. (neuerl.) 162 Consumenten. Auch gehört hierher die Schanzschenke, 1000 Schritt Nid vom Dorfe, bei der laubegaster Fähre, auf einer aus dem 30jähr. Kriege herrührenden Schanze erbaut. . 210, 3. 1, statt 9 lies 13, und 3. 6 statt Zinns lies,Lehngeld", sowie 3. 15 statt Lipstul lian lies Lipps Tullian. Statt 1638 (3. 8) seht Ramming das J. 1724. Eigentlich ist Pillnih hierher gepfarrt; nachdem aber dort eine besondere Kirche gebaut war, prådigt der Pfarrer abwechselnd in beiden Kirchen, wobei sich jedesmal die Kirchgäste aus allen 5 Dörfern cinfinden. Die Pfarre gehört zu den einträglicheren, und hat nur allein 48 Schffl. gutes Feld. Auf hiesigem Gottesacker ruht der be kannte Buchhändler Hartknoch, der 1819 in der Elbe verunglückte. In Hosterwißer Flur besißt Sr. Kd: nigl. Hoheit, der Pr. Friedrich August, wegen des nahen Ritterg. Niederpoyrih ein Zweihufengut, und im Orte selbst sind nur 2 Bauergüter. Bon

der ehemal. Seidenzucht beim Plantagen: od, jeßt fogen. Freigute zeugen noch einige Maulbeerbaus me im Garten und die Reste einer Maulbeerhecke um einen im Felde gelegenen Baumgarten. Das Gut besißt 5 Hufen und gehört icht dem Grf. Peter Marcolini, dessen Vater, der verstorbene Minis ster, es von der LOeconomics u. Commercien: Deputa tion erbpachtsweise erwarb. Vor dem Gr. Brühl be: faß es der berühmte Bildhauer Mattielli, und fers tigte hier fast alle die trefflichen Statuen, welche die kathol. Kirche zu Dresden zieren. Eine lange schöne Pappelallee verbindet mit dem Gute den grfl. Wein: berg, der jedoch nicht dazu gehört, sondern freies Eigenthum ist. Diese Besihung enthält nicht allein vortreffliche Gebäude, sond, auch Park: Anlagen, die fich bis in den reißenden Keppgrund erstreckek. Hier führen längs dem Bache, welcher sich, von Schön: feld und Eichbusch herabkommend, zwischen beschatz teten Felsenmassen hervorstürzt, bequeme Pfade bis zu der Keppmühle, welche malerisch auf einem Felsen steht, und nach Helfenberg gehört. Ein ane derer (auch fahrbarer) Weg geleitet in schneckenartis gen Windungen zum sogenannten Zuckerhute, eis nem herrlichen, auf einer Bergspiße über dem Eins gange des Thales befindlichen Standpuncte. Die vorn am Grunde gelegene Mühle gehört zum gråfl. Weinberge. SOlich von Großhosterwiß steht an der Elbe, unweit der pillniher Fähre, ein geschmackvol: les Landhaus, einem Fräulein von Waßdorf gehd rig. Beim lehten Haufe des Dorfes beginnt die pills niker Maillebahn (1. im P), und jenseits der Elbe liegt das schachwißer Kiefernholz nebst ei nem Forstgute.- Der S. 211 genannte Schw es denfurth kann b. kleinem Wasser noch jeßt durch. watet werden, und wurde den Schweden durch den Dorfrichter Jenksch gezeigt. - Während der Hof

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Hottelstedt

Hoyerswerda (Herrsch.)' 9

zu Pillnis ist, steht in Hosterwiß ein zum Depechen: Reiten bestimmtes Cavalleriecommando. Die Kepps mühle findet man abgebildet in den Miscellen für Gartenfreunde u. s. w., Bd. IV; Leipzig 1802. (Aus authent. Nacht.) Städte desselben Namens (náml. Ostroviza) lagen im Mittelalter in Dalmatien u. Chrobatien. Seit 1823 ist hier ein Beigleite v. Pirna.

Hottelstedt (S. 213, nicht 211) jeht ein Amtsdorf, hatte 1822 in 51 Häusern 208 —, 1826 in 54 Hauf. 216 Seelen, auch 2 Windmühlen (eis ne davon auf dem Hügel in N); es liegt 24 St. von der Residenz, 14 St. Slich von Neumark, 3 St. von Erfurth, 2 St. von Buttelstedt, in einer Senkung des NWlichen Abhanges des Ettersgebirgs, insbesondere am Molsches Berg, mit Ettersburg, Ottmannshausen, Ballstedt, Ollendorf, u. Ottstedt rainend. Die Parochie begreift gegen 420 Seelen, und gehört wegen der Mater in die neumárk., wes gen der Filia in die udestedter Ephorie. Die Schus le inspicirt der P. zu Ramsla. Wir hatten den Ort für das Holdenstede, welches nebst vielen ans dern Orten der Edle Wichmann 1120 dem Stifte Halberstadt überließ; Schültes'ns Auslegung durch Holstadt b. Eisleben hat grosse Bedenklichkeiten.

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Hopersdorf, vulgo Heiersdorf (S. 214, nicht 212) St. Olich von Geringswalde, 24 St. ONOlich von Rochlik, 14 St. Wlich von Waldheim, 1 St. von Hartha, liegt Slich vom Frdhne: Holz mit Reinsdorf und Neuwallwik, Hilmsdorf u. Clos stergeringswalde rainend, an einem der Quellbäch; lein des geringswalder Baches.

Hoyerswerda, die Standesherrschaft oder - weil der König sie unmittelbar besißt — das Domanial und Justizamt (S. 212 der fals schen Paginirung) bildet nun den wichtigsten Theil der Südhälfte vom spremberg Hoyerswer

daer Kr. des Rgbz. Liegniß (s. unter Spremberg), und erstreckt sich in W bis über Hosena, in O über Dreßko, in S über Rachlau, in N über Terpe hins aus, also 5 M. in die Länge und 24 M. in die Breite, oder von 31° 39' bis 32° 13′ der Långe und 51° 20′ bis 51° 32 Min. der Breite; die Grösse nimmt man zu 7 Quadratmeilen an; auf dies sen lebten 1818 nur gegen 9300 Seelen, so daß für jede QM. nur 1330 Seelen verhanden waren,-. u. nach Abzug der Stadt gar nur 1050; doch mag jezt die Volkszahl auf volle 10000 Seelen steigen. 1790 waren nur 8065 Consumenten angegeben worden; 1811 gab es 8444 Consumenten in 1279 Häus., darunter 323 Bauergüter und 24 Mühlen, die grö stentheils entfernt von ihren Hauptorten liegen, u. unbedeutend find. S. 213, 3. 15: man will den Namen Hoyerswerda eben von diesem Besiße ab: leiten, indem der erste Herr von der Duba eigentl. Howora hieß; aber Eines Theils kann wohl dieser nicht schon H. besessen haben, und dann ist doch der Name Hoyer zur Etymologie viel nåher gelegen.Unter denen von der Duba finden sich als Besizer: 1400 Benscho der Aeltere, dann bis 1423 sein Bruder Benisch der jüngere, hierauf bis 1442 feine Bettern Heinrich und Günther, zulcht Günz thers Sohn Günther Birke von der Dube. Der ers ste Benesch hatte es 1382 dem Kaiser abgekauft, an welchen es 1357 von den schwarzburger Grafen gekommen; der älteste bekannte Besißer aber war Hoyer von Bredeberc 1272. 3. 18: statt Schumburgk lies Schönburg. Friedrich kaufte H. als ein böhmisches Lehn. 3. 19: diese Belas gerung von H. dauerte 42 Wochen, und scheint nur mittels der grossen baußner Kanonen zu Ende gebracht worden zu seyn, Nach Fabricius hätte auch schon Friedrich der Sanftm. die Stadt im

1382

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