Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[ocr errors]

Stollhofen bis auf 20,000 Mann verstärkt. Er ließ an der Queich nur die kaiserlichen Husaren Regis menter Loos, Gombos, Czöngenberg und Gabriel EsterhazyTM (zusammen 1142 Dienstbare), und zog einige ursprünglich dem FM. Styrum bestimmte Truppen an sich, wogegen dieser 6000 Mann Sachsen, dann` die meisten Truppen des fränkischen und schwäbischen Kreises erhielt.

[ocr errors]
[ocr errors]

Für seine Linien fürchtete der Markgraf wenig. Sie waren in der Fronte ungemein stark. Der rechte Flügel war an die fast ungangbaren Rhein Niederungen bei Sellingen gestützt, und Kloster Lichtenau dort als vorgeschobener Punkt beseßt. Der linke Flügel lehnte sich bei Kappel und Windek an steile und verhauene Waldhöhen. Freilich standen auf der fast vier Stunden langen Strecke von Altwindek bis Sellingen nur 49 Geschüße verschiedenen Kalibers, welche von 30 Artil leristen bedient werden sollten; denn stärker war das Personale nicht, welches der Artillerie Oberstlieutenant Graf Bugnetti und unter ihm der Stuckhauptmann von Ehrenwerth bei Stollhofen befehligten.

=

Am 13. April gingen Villars mit 20 Bataillons, 37 Eskadrons bei Rheinau, und eine zweite Kolonne von 19 Bataillons, 16 Eskadrons, sammt dem Proviant fuhrwesen und der Artillerie, bei Straßburg über den Rhein. Eine dritte Kolonne von 15 Bataillons, 31 Eskadrons überschritt den Strom bei Neuenburg, und rückte über Offenburg herab.

So standen zum zweiten Male, schon in den ersten Monaten des Jahres, 54 Bataillons, 86 Eskadrons (36,000 Mann) Franzosen auf deutschem Boden. Villars war voll Unmuth, daß er thun mußte, was

er nicht wünschte; was ihm keine Hoffnung des Gelin

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

*) Er_schrieb um diese Zeit an Chamillart: „Die Hofleute suchen, alle Jene zu verkleinern, welche nichts aufzuweisen haben als ihre Dienste. Ihre Meinung könnte unter einer minder billigen Regierung als der Unferigen, die so gefährliche Marime Wurzel schla= gen lassen: "Daß es weit beffer sey, dem Regenten zu gefallen, als ihm zu dienen.«« Lassen sich denn beide Dinge trennen? Kann man gefallen, ohne zu dienen? Allerdings! Man kann die höchsten Gnadenbezeigungen empfangen. Kann man dienen, ohne zu gefallen? Leider! Ja!«

„Sollte ich das Ziel nicht erreichen, wornach ich strebe, so will ich es meinem Nachfolger überlassen, mich zu tadeln, und zu behaupten: „Ich hätte nicht gewollt."

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Da um diese Zeit der FM. Baron Thüngen 15. Bataillons bei Fortlouis sammelte, und eine allgemein verbreitete Sage ging, daß FM. Styrum mit seinem ganzen Korps aus Baiern im Anmarsch sey, so glaubte Villars, daß der Angriff auf die Stollhofe= ner Linien auch nicht einen Augenblick verschoben werden dürfe. Am 17. ließ er bei Sasbach die alliirten Feldwachen zurückwerfen, und näherte sich mit einer kleinen Bedeckung den Verschanzungen, bis auf Kleingewehrertrag. Aber diese Rekognoszirung mochte ihn bes lehrt haben, daß ohne Tallards Beistand kein Erfolg zu erwarten stehe. Er bat diesen, sein Eintreffen beschleunigen zu wollen.

Durch weitere Verstärkungen hatte mittlerweile der Markgraf von Baden die Truppen bei Stollhofen und Bühl auf einen Stand von 25,000 Mann ge= bracht. Damit ließ sich, bei der Stärke seiner Verschan=" zung, schon an ernstlichen Widerstand denken. Der GL. Goor beseßte mit seinen Truppen den linken Flügel der Linien. Auf dem Rechten befehligte der FM. Thüngen. Daß der Feind gegen die durch Wasser, Ravins, Hohlwege und Moräste gesicherte Fronte nichts unternehmen werde, stand zu erwarten. Nur die Flügel bedurften des Schußes.

Für den 20. April hatte Tallard seine Mitwirkung zugesagt. Villars disponirte somit für diesen Tag gleichfalls den Angriff. Eine Kolonne von nahe an 12,000 Mann, unter GL. Blainville, sollte die Linien in der linken Flanke über das Gebirge umgehen, und bei Steinbach in die Ebene debouchiren, während ron Achern her, auf der Bergstraße, Scheinangriffe gemacht werden sollten, um die Aufmerksamkeit des Vertheidigers zu theilen.

« ZurückWeiter »