Das Alte Testament bei Lukas

Cover
Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 06.02.2015 - 583 Seiten

Durch die vielfältigen Schriftallusionen in Lk 1f. wird deutlich gemacht, daß das lukanische Doppelwerk als Fortschreibung der "Schriften" (= des AT) verstanden werden will. Die auf Jesus und sein Geschick bezogenen Schrift-Zitate im lukanischen Doppelwerk, die sich nahezu ausschließlich im Mund von Erzählfiguren befinden, sind in Lk 1-23 überwiegend proleptisch und in Lk 24 sowie der Apostelgeschichte überwiegend analeptisch ausgerichtet. Dreh- und Angelpunkt sind die Reden des Auferstandenen in Lk 24, mit Hilfe derer vor allem Petrus zum Glauben kommt.

Darüber hinaus werden Schriftzitate bei Lukas auch als Handlungsanweisung sowie zur Gegenwartsdeutung herangezogen. Ein Vergleich mit der Verwendung von Zitaten in narrativen Texten anderer antiker Autoren (z.B. Makkabäerbücher, Josephus, Herodot, Thukydides, Polybios) verdeutlicht die Besonderheit der lukanischen Zitationsweise.

 

Inhalt

23 Kein Prophet ist in seiner Heimat willkommen Lk 424 die Notwendigkeit der Passion Jesu und ihre Folgen
209
24 Es muss erfüllt werden die Passion Jesu Lk 222438
237
3 Zusammenfassung
253
πάντα δεί πληρωθη̃ναι die überwiegend analeptische Konstatierung der Schrifterfüllung
254
12 Die Passion Jesu als Erfüllung des Alten Testaments Petrus beweist seine Zuverlässigkeit Apg 11326
262
13 Pfingsten Auferstehung und Erhöhung Jesu als Erfüllung des Alten Testaments Apg 21441
287
14 Passion Jesu und Umkehrpredigt der Jünger als Erfüllung des Alten Testaments Apg 31244
335
15 Die Zusammenfassungen des Petruskerygmas Apg 4512 52932
365

33 Die Frage nach der Funktion der Schriftzitate im lk Doppelwerk
30
331 Herkunft und Bedeutung des Begriffs Intertextualität
32
332 Zur Zuordnung von Anspielung und Zitat
34
333 Methoden der Intertextualitätsforschung
38
334 Funktionen von Intertextualität
39
Die Jesusgeschichte als Teil der γραφαί zur Darstellung der lk Vorgeschichte
40
1 Die Technik der diegetischen Allusion
41
12 Diegetische Allusionen in der Ankündigung der Geburt Jesu Lk 12638
45
13 Diegetische Allusionen bei der Verkündigung an die Hirten Lk 29
50
14 Zusammenfassung
51
2 Die Technik der narrativkompositionellen Allusion
52
22 Die Einbettung der γραφαί in Lk 222
53
3 Die Technik der verbalen Allusion
54
32 Die Allusion bzw Zitation konkreter γραφαί
56
33 Die Anspielung auf biblische Heilstraditionen
60
34 Anspielungen auf soziale Rollen und Institutionen
85
4 Die Geschichtskonzeption des Lukas
88
Die Bedeutung des vόμος
90
12 Die Tempelreinigung Lk 1945f
97
13 Die Frage der Erfüllung des Sabbatgebots Lk 615611 1416
100
2 Die Erfüllung göttlicher Gebote durch Jesu Nachfolger
101
22 Die erste Frage nach der Möglichkeit das ewige Leben zu ererben Lk 102528
108
23 Die zweite Frage nach der Möglichkeit das ewige Leben zu ererben Lk 181827
118
3 Die bleibende Bedeutung des vόμος für die christliche Gemeinde
124
32 Paulus Argumentation vor dem Hohen Rat Apg 2315
125
4 Zusammenfassung
127
52 Die Rede und ihre Schriftzitatei
129
53 Der Schluss der Rede Apg 75153
147
54 Zusammenfassung
148
πάντα δεί πληρωθη̃ναι die überwiegend proleptische Konstatierung der Schrifterfüllung
150
1 Das Wirken des Täufers als Erfüllung des Alten Testaments Lk 3 727
151
12 Die Analepse Lk 727
163
2 Das irdische Wirken Jesu als Erfüllung des Alten Testaments Jesus als zuverlässige Erzählfigur
165
22 Worte und Taten Jesu
170
16 Zusammenfassung Apg 15
373
2 Die Einführung weiterer zuverlässiger Erzählfiguren in der Tradition des Petrus
376
22 Passion Jesu und Mission als Erfüllung des Alten Testaments Philippus als zuverlässige Erzählfigur Apg 82640
382
23 Jesu irdisches Wirken seine Auferweckung und das weltweite Missionsgeschehen als Erfüllung des Alten Testaments Paulus als zuverlässige Erzähl...
390
24 Die weltweite und gesetzesfreie Heidenmission als Erfüllung des Alten Testaments Jakobus als zuverlässige Erzählfigur Apg 151321
416
Der Grund für die notwendige Ablehnung christlicher Verkündigung durch die Juden die Verstockung Apg 281720232528
432
12 Die zweite Szene Apg 282331
433
2 Das Zitat Jes 69f
435
22 Der Wortlaut des Zitats
436
23 Die Bedeutung des Zitats
438
Die Funktion von Zitaten in narrativen Texten anderer antiker Autoren
446
2 Die Funktion von Zitaten in der historiographischen Literatur des Frühjudentums
448
22 Das Bellum Judaicum des Josephus
456
3 Die Funktion von Zitaten in narrativen Texten paganer griechischer Autoren
457
32 Thukydides 5 vorchristliches Jahrhundert
458
34 Diodorus Siculus 1 vorchristliches Jahrhundert
462
35 Dionys von Halikarnass 1 vorchristliches Jahrhundert
465
36 Flavius Arrianus 2 JhnChr
466
37 Die Verwendung von Prätexten in Biographien
468
38 Der Alexanderroman ca 1 vorchristliches Jahrhundert
477
4 Die Funktion von Zitaten in narrativen Texten paganer lateinischer Autoren
478
43 Titus Livius 58 v Chr 17 n Chr
479
44 Tacitus 55 n Chr 117 n Chr
481
45 Die Verwendung von Prätexten in den lateinischen Biographien des Cornelius Nepos 1 vorchristliches Jahrhundert
482
5 Zum Vergleich mit den Zitaten im lk Doppelwerk
484
53 Prätexte
486
54 Zitate ohne Zitationsformeln
487
56 Funktionen der Zitate bei vergleichbaren Zitationsformeln
491
Alles muss te erfüllt werden das Alte Testament im lk Doppelwerk Zusammenfassung
492
Literaturverzeichnis
497
Register
541
Register ausgewählter Bibelstellen
548
Urheberrecht

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Autoren-Profil (2015)

Überarbeitete Habilitationsschrift Bonn, 2001.

Der Autor ist Privatdozent für Neues Testament an der Ev.-Theol. Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Lehrbeauftragter für Neues Testament an der Otto-Heinrich-Universität Bamberg.

Bibliografische Informationen