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Herrschaft Dobra,.theils der Pfarre Altpölla unterworfen.

Nonndorf. Q. M. B. Nonnersdorf über der Bulka, bey Goggitsch, unter dem Gebiete der Herrschaft Prinnersdorf.

Nonndorf. D. M. B. Llonnersdorf bey Kloster Bers neck, der Herrschaft dieses Stifts, theils nach Horn und Breiteneich dienstbar.

Nonndorf. D. M. B. bey Raan und Komecken, ein

Dorf, wo die Herrschaften Gars und Buchberg, der Markt Gars, und die Pfarre Egenburg Unterthas nen haben.

Nonnenklöster in Niederösterreich.

a) St. Augustini Canonissinnen, haben 4. Klöster 1) Wien bey St. Jakob hat ums Jahr 1190. von drey adelichen Witwen, aus den Häusern Kulm, Rappach und Paar den Ursprung genommen. Dies se kamen aus Kärnten nacher Wien, in der Absicht ein Kloster zu bauen. Herzog Leopold VI. wieß thnen einen Plag auf der sogenannten Hülben (damals aufferhalb der Stadt gelegen, an, und räumte ihnen die daselbst befindliche Kirche ein, welche setnes Vaters Bruder Leopold V. A. 1131. aufges führet, und dem heiligen Jakob, bey Gelegenheit einer im Wienflusse gefundenen Statue dieses Apostels gewidmet hatte. Das Kloster kam durch uns terstüßung Herzog Leopolds VI. und vornehmlich durch den Beytrag der Herren von Careith bald zu Stande, und ward von sogenannten eingesperrten Frayen, Dominabus reclufis bewohnt, welche nachmals den Orden des heiligen Augustinus anges nommen haben. (Fischer)

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2) Wien

2) Wien bey St. Agnes, zur Himmelporte, ward A. 1267. von M. Gerhard, Pfarrer bey St. Stephan, der heiligen Katharina zu Ehren erbauet, und den eingesperrten Frauen, Dofninabus reclufis, ein geräumt. Agnes, Kaiser Alberts I. Tochter, Witwe des ungarischen K. Andreas III. bauete A. 1331. die Kirche der heiligen Agnes, erweiterte das Klofter, und befeßte solches mit Nonnen des Pråmons stratenserordens, welche aus Ungarn angelanget was ren. Als diese von der Pest hingeraft worden, führ, te man A. 1586. eine Colonie von Canonissinnen des heiligen Augustinus, aus dem Jakoberkloster allhier ein. (Fischer)

3) Wien bey St. Lorenz hat Herzog Otten, Alberts II. Bruder zum Stifter, und war vor dem Jahre 1327. durch Nonnen Dominikanerordens bewohnt. Dieses beweiset das Testament Kaiser Friedrichs III. des Schönen, welcher den Klonnen bey St. Lo renz A. 1327. 100. Pfund vermachet; imgleichen der legte Willen seiner Gemahlinn Elisabeth, welche den Predigerinnen bey St. Lorenz zwey Pfund bes Stimmet. (Bern. Peß) Im Jahre 1445. haben die Canoniffinnen des heiligen Auguftinus dieses Klo, fter eingenommen, welche vorher ein Kloster im Pras ter gehabt haben sollen. Diesen wurden A. 1533. die Nonnen des Magdalenenklosters vor dem Schote tenkloster zugesellet, deren bisheriger Aufenthalt, ben der ersten Türkenbelagerung in die Asche geleget worden war. (Insprugger. Fischer) 4) Kirchberg am Wechsel, bey St. Jakob, gegen die steurische Gråänze, in der falzburger Disces, war A. 1108. ein Nonnenkloster Benedictinerordens, welches nach der Hand eingegangen ist. Gertrud Zund Mechtild, Schwestern von Kranichberg erneuerten dieses Kloster, wählten die Regel des heili«

gen

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gen Auguftinus, nahmen selbst den Schleyer, und widmeten die Pfarre St. Jakobs im Markte Kirchberg zu ihrer Stiftung, welche Bischof Bernhard von Seckau, auf Erzbischof Friedrichs von Salzburg Verordnung, A. 1271. in eine Klosterkirche verwandelte. Herzog Albert I. von Desterreich, nach maliger Kaiser nahm A. 1286. dieses Kloster wider Hermannen von Kranichberg in Schuß, der sich dem felben mit Gewalt zum Schirmvogte aufdringen wolls te, und eignete die Vogten des Klosters sich selbst zu; welchem Schirmbrief sein Sohn, Herzog Rudolph II. A. 1302. beståtigte. (Bern. Peß)

Das Nonnenkloster des heiligen Augustinus zu Klos fterneuburg in der Obernstadt, welches Agnes, des heiligen Leopolds Gemahlinn gestiftet hatte, ist vorlängst eingegangen.

Das Kloster St. Magdalenă vor dem Schottenthore, ward A. 1529. jerstört, und die Nonnen, welche nach St. Nikola in der Singerßraße geflüchtet waren, vereinigten sich A. 1533. mit den Klos fterfrauen bey St. Lorenz. (Fischer)

b) Carmeliternonnen der heiligen Theresia, haben 3. Klöster.

1) Wien bey St. Joseph, insgemein zum sieben Båchern genannt, hat die Kaiserinn Eleonora, Ferdis nands II. zweyte Gemahlinn zur Stifterinn, welche auch hier ihre Grabstätte erwählet hat. Es ward A. 1633. den 22. Octob. angefangen, und 1642. vollendet, wie die Inschrift über der Kirchenthüre zeiget. (Fischer) Der Beyname zum sieben Bůs chern kömmt von dem Schilde eines der Häuser, welche zu Erbauung des Klosters erkauft worden. 2) Teustadt, gestiftet A. 1665. von Maria Euphro fina, Gemahlinn des K. Feldmarschalls, Grafen

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von

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von Zaradeck, gebohrner Freyinn von Lebel, ist A. 1680. von Kaiser Leopolden mit einer schönen Kir che gezieret, und der Vermählung Mariä geweihet worden.

3) St. Pölten, ward A. 1708. von der Fürstinn An
tonia Josepha von Montecuculi, gebohrner Gråfinn
von Colloredo gestiftet. (Insprügger )

c) Clarisserinnen des heiligen Franciskus,
besigen 2. Klöster.

1) Wien, bey Maria Königinn der Engel, insge-
mein das königliche Kloster genannt,*ist A. 1582.
von der Königinn Elisabeth, K. Karls IX. in Frank
reich Witwe, Kaiser Maximilians II. Tochter ers
bauet, die in dem ehemaligen gräflich Kuenischen Gar
ten aufgeführte Kirche A. 1583. am Tage Portiun-
cula, von dem wienerischen Bischof Johann Caspar
Neubeck geweihet, und in derselben die Stifterinn,
nach ihrem den 22. Jan. 1592. erfolgtem Ableben,
vor dem Hochaltar begraben worden. Die Ronnen
- hat man aus dem Kloster am Anger zu München
A. 1580. hieher berufen. (Fuhrmann) Einen Theil
des Klosters machet der ehemalige Hof der jüngern
Prinzen Maximilians II. aus, welchen die Königinn
bis an ihren Tod bewohnet hat.

2) Wien bey St. Nickola in der Singerstraße, ward A. 1275. vom Abte Heinrich zu Heiligenkreuß, und dem Bürgermeister Paltram für Cisterziensernonnen gestiftet; A. 1385. aber von Herzog Alberten III. den Cifterciensermönchen zu einer öffentlichen Schale eingeräumet, um in derselben über die heilige Schrift zu lesen. Die Nonnen verseßte man ins Kloster St. Nickola vor dem Stubenthore. Im Jahre 1481. erhielt Kaiser Friedrich IV. dieses Kloster, und wid

mete

mete es zur Residenz des Großmeisters vom St. Geor genorden. Von A. 1529. bis 1533. hielten sich die Nonnen St. Magdalena hier auf, deren Kloster vor dem Schottenthore von den Türken zerstöhret worden war. Hierauf machte Bischof Johann Fa, ber ein Collegium für arme Studenten daraus, und versabe dasselbe A. 1540. mit einem ansehrlichen Bücherschaße. Von A. 1545. bis 1589. bewohnten es die Franciscaner, die von St. Ruprecht hieher zogen. Sodann bestimmte es der wienerische Magistrat zu einem Waisenhause für arme Mágdlein. Endlich wurden von Kaiser Ferdinanden II. auf Ansuchen seiner Gemahlinn Eleonora von Man tua A. 1624. die Clarifferinnen hier eingefeget, welche sich wegen der ungarischen Kriegshändel von Preßburg nach Wien in Sicherheit begeben hatten, (Fischer)

Das jeßige Bürgerspital zu Wien war vor Zeiten gleichfalls ein Nonnenkloster Clarifferordens, welches A. 1303. von Erzherzog Rudolphen III. Könige in Böhmen und seiner Gemahlinn Blanca angefangen, von ihm aber A. 1305. wirklich gestif tet worden ist. Die Kirche der heiligen Clara ist den 26. Oct. 1347. geweihet worden. Es haben 3. Prinzessinnen von Oesterreich allhier den Schleyer angenommen, nämlich Anna, Kaiser Friedrichs III. Catharina, Herzog Alberts II. und Catharina, Hers zog Leopolds II. Tochter, worunter die erstere von A. 1341. bis 1343. allhier Aebtissinn gewesen. Nachdem die Nonnen A. 1529. aus Furcht vor den Türken, nach Villach in Kärnten entwichen, ward das Kloster von K. Ferdinanden I. der Stadt zum Spitale für die Bürger übergeben, und die Klosters kirche zu dessen Pfarrkirche gemacht. (Fischer)

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