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ihm unter andern auch Neunkirchen von seinem Bruder Albert III. A. 1370. abgetreten. (Haselbach) Jm Jahre 1485. eroberte der ungarische K. Mathias Corvin diesen Ort. (Chron. Salisb. beym Hier. Pet.) Eg ist hier eine k. k. Landmaut; imgleichen der Postwechs fel zwischen Neustadt und Schottwien.

P. Liesganig S. J. hat vor einigen Jahren von Neustadt hieher einen Meridian zu messen angefangen, der mið 2. steinernen Denkmälern bemerket ist; wovon sich eins zu Neustadt vor dem Neunkirchnerthore, das andere aber unweit von hier, auf dem Steinfelde gegen Neustadt befindet.

Neunzehn. D. M. B. Schloß, Dorf und Gut, drey, Stunden von Zwettel, ehemals diesem Stifte gehörig, ward A. 1530. an Herrn Siegmund Leifer, und. A. 1658. an den Grafen von Windhaag verkauft, welcher das Schloß fast vom Grunde aus neu ers bauet, und mit seiner Stiftsherrschaft Großpopen vereiniget hat.

Xeunzehn. O. M. B. Bösenneunzehn, ein Dorf der Stiftsherrschaft Zwettel.

Neupolla. D. M. B. ein Markt des Freyherren von Megier, zur Herrschaft Krumau unterthänig, mit einer landesfürstlichen Pfarre, hinter dem Gefällers walde, über der Kamp, bey Altpolla.

*) Teuschönborn. U. M. B, f. Schönborn. Neusiedel. U. W. W. Rothneusiedel, Schloß, Dorf, und Gut des Starhenbergischen Hauses, unter dent Wienerberge, zwischen Inzersdorf, und Oberlaa. Neusiedel, U. W. W. Grametneusiedel, Dorf und Gut des wienerischen Domkapitels, an der Fischa, zwk schen Ebergaßing und Moosbrunn,

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Tensiedel. U. W. W. Kleinnensiedel, ein Dorf der der Herrschaft Schwandorf, füdostwärts von Wien, hinter Rauchenwart.

Neusiedel. F. U. W. W. Stüchsneusiedel, zur Herrschaft Trautmannsdorf gehörig, hinter Gallbrunn, an der Straße nach Bruck an der Leitha.

Neusiedel. U. W. W. am Steinfelde, vor Zeiten Ha

dein Tewsiedel, brandenburgisch Lehn, Dorf und Gut des Grafen von Schönborn, der Beste, Rothen grub vereinbart, bey St. Aegidi.

Teusiedel. U. W. W. an der piefting, A. 1120. Ge hen Muisïdelen (Hueber) ein Dorf der Herrschafs ten Piesting, Emmerberg und Gutenstein, bey Pers nih, am Schneeberge.

Zeusiedel, O. W. W. am Tullnerfelde, ein Dorf der Herrschaft Holenburg, bey Büschelsdorf.

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*Tensiedel. U. M. B. A. 1292. Abtsneusiedel, vor Zeiten ein Kloster melkerisches Dorf im Marchfelde, das jezt verödet ist. (Hueber)

Heusiedel. U. M. B. Bogneusiedel, ein Dorf des Stifts zu Klosterneuburg, nordwärts hinter WoL kersdorf, bey Heiligenberg.

Teusiedel, U. M. B. Markgrafenneusiedel, ein Dorf im Marchfelde ostwärts hinter Süssenbrunn, theils den untern Jesuiten, und theils den Dominikanern dienstbar.

Teusiedel. †. U. M. B. hinter Zistersdorf, ein Dorf der Herrschaft Rabensburg.

Teusiedel. t. U. M. B. ein Dorf bey Staats, dies fer Herrschaft unterthänig.

Zeusiedel † U. M. B. unterhalb der Stadt Laa, zwie schen Fallbach und der Theya.

Teusiedel. D. M. B. hinter dem Jauerling, bey Zeising, ein Dorf des Stifts Imbach. Die göttweihischen Unterthanen sind A. 1765. feil geboten wors

den.

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Neusiedel. O. M. B. an der Lainstß, bey Kirchberg an Walde, gehöret theils zur Herrschaft Himberg. Neustadt. U. W. W. Neoftadium, s. Neapolis Auftriæ, vor Zeiten nova Civitas genannt, eine landsfürstliche wohlgebaute Stadt und Burg, 6. * Meilen füdwårts von Wien, in der weiten Ebene, das Steinfeld genannt, bey dem Zusammenflusse der kleinen Fischa und des Kehrbachs, an der Straße nach Steuernurk. Die Geburt Kaiser Maximilians I. und Erzherzog Leopold Wilhelms A. 1459. und 1614. und die Vermählung des glorreichen Stammi vaters unsers höchsten Kaiserhauses, Herzog Karls V. von Lothringen, mit Kaiser Leopolds Schwester, der Königinn Eleonora, den 6. Febr. 1678. haben dieselbe vorzüglich geadelt. Sie ist im Viereck angeleget, hat vier Thore, nach den Hauptgegenden des Himmels gerichtet, ist mit Gråben, doppelten Zwingermauern und Thürmen umgeben, und galt eher mals für einen wohlbevestigten Ort. Man rechnet fie nicht zu den sogenannten mitleidenden Städten, fondern betrachtet sie als ein besonderes k. k. Kam mergut. Sie begreift einen bischöflichen Siz, eine Prålatur, eine Rittercommende, 6. Klöster, 14. Kirchen und Kapellen mit der Burg, und 436. Häuser; und zählte A. 1763. in ihren Ringmauern 4099. in der Burg aber 394. Personen, zusammen 4493. Selen. Sie ist also-nach Wien, unter allen übrigen niederösterreichischen Städten die größte. Herzog Leopold VII, der Glorwürdige, hat ihr ums Jahr 1198. die erste Handveste ertheilet; daher derfelbe insgemein für ihren Erbauer angegeben wird. Doch

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hieraus müßte folgen, daß auch Wien unter diesem Herrn den Ursprung genommen, weil es von eben demselben die erste Handveste erhalten hat. Wir wissen aber, daß Wien schon geraume Zeit vorher eine Stadt gewesen ist, Gleiche Beschaffenheit hat es mit nova Civitas, oder der lewenstadt. Als Herzog Leopold VII. ihre bürgerlichen Gesetze aus, fertigte, war sie schon vorhanden. Sundheim und Hagen melden, daß Neustadt von dem Lösegelde des engländischen K. Richards erneuert und bevestiget worden sey. (Tab. Cl. Neob. und Chron. Austr.) Abt Martin zum Schotten sagt: daß Herzog Les pold die Neustadt als einen offenen Ort mit Maus ern umgeben habe: (im Senatorio) und diese Nach. richten kommen der Wahrheit am nächsten: denn Neustadt war schon unter Markgraf Leopold dem Heis ligen bekannt. Das beweiset der Stiftsbrief des Klo fters Kleinmariazell, welcher den 2. Febr. A. 1136. in nova Civitate gestellet ist: (Calles) und diese angehende Stadt muß schon damals ziemlich beträchte lich gewesen seyn, weil sich nebst Markgraf Leopol den, seiner Gemahlinn und drey Prinzen, auch Erzbischof Konrad von Salzburg, dessen Weihbischof Roman, Bischof Regimar von Passau, samt ihren Gefolgen, nebst einer Menge adelicher Personen zus gleich daselbst aufhalten können. P. Calles glaubt zwar (Annal. Auftr. P. I. p. 476.) daß hier durch nova Civitas die neue Stadt Klosterneuburg gemeinet sey: und P. Hanthaler (Fast. Campil Elog. VI. S. 3.) steht in den Gedanken, daß dieser Name auf Wien gezogen werden müsse. Allen Wien hieß damals Fabienå; und Klosterneuburg hat in allen alten Urkunden jener Zeiten keinen andem Namen als 7iwenburg getragen: da hingegen uns ter nova Civitas beständig die Teustadt verstanden

wird. Die Gegenwart Erzbischof Konrads dienet dabey zum überzeugenden Beweise. Denn wäre die mariazeller Stiftung in Wien oder Neuburg vollzo, gen worden; so ist nicht abzusehen, was der Fürst von Salzburg daben zu schaffen gehabt. Zu Neus stadt aber war seine Anwesenheit erforderlich, weil dieselbe in seine Didces gehörte, so wie die neue Stiftung in dem passauischen Kirchensprengel gelegen

war.

Bermuthlich hat der Ort bald nach dem Jahre 1021. den Anfang genommen, da Markgraf Adal bert, und sein Sohn Leopold der tapfere Krieger die Ungarn über die Leitha vertrieben hatten. Denn daß die neue, auf einige Meilen weit und breit sich erstreckende Eroberung ohne Bedeckung gelassen wors den seyn solle, ist gar nicht glaublich. Ein Thurm, oder vier Mauern mit einem Deiche oder Wassergras ben umfangen, schafften damals hinlängliche Sichers heit und wahrscheinlicher Weise ist von einem fol chen vesten Hause am Zusammenflußse zweyer Wässer, die hiesige Burg entstanden, die nach und nach den Anbau der Stadt veranlasset hat.

Diese Burg lieget an der füdostlichen Spike der Stadt, und ist ein ansehnliches, nach alter Art bes vestigtes, ziemlich großes Gebäude. Herzog Leopold III. welchem sein Bruder Albert III. nebst Steuermark und Pitten auch die Neustadt abtrat, soll dieselbe nach dem Jahre 1370. fast vom Grunde aus neu aufgeführet haben. Sie ist nach der Hand durch K. Ferdinanden I. von dem das Zeughaus allhier A. 1524. herrühret, ums Jahr 1530. und von Kaiser Ferdinanden II. A. 1613. erneuert und ver bessert worden. Herzog Albert V. und K. Ladis laus, wurden in ihrer Jugend meistens hier erzogen; die österreichischen Regenten von der steurischen Linie wähle

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