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propter Deum et virtutum eius merita duxi presentandum, et in his scriptis Dei nomine presento. Cum eadem Margareta pro eo instanter et humiliter supplicans, quatenus eumdem Henricum ad dictam Vicariam instituere, ipsamque eidem cum plenitudine iuris Canonici conferre velitis, premium proinde ab omnium bonorum retributore recepturus. Datum Walsrodis ipsa die qua cantatur in Ecclesia Dei Inuocauit, nostre Prepositure sub sigillo presentibus appenso. Anno Dni Millesimo Quadringentesimo Nonagesimo. <<

Er nennet in dießer Urkunde den Plebanum zu Lüneburg Johann Barmeister seinen Präceptoren. Ich weiß aber nicht zu sagen, ob dießes blos eine Höfflichkeit seye, oder ob er würklichen deßen Unterricht genoßen, da mir dießer Johann Barmeister noch unbekandter, als unser Gerhard selber ist.

Wann er gestorben ist mir abermahlen auszuforschen nicht möglich gewesen. Daß er aber A. 1494. nicht mehr Probst gewesen seye, habe ich wiederum aus einer Urkunde hochgedachten H. Heinrichs des Mittlern erlernet. Dann als das Closter zu Walsrode wegen vieler Schulden eine Einschränkung in Ansehung der allzugroßen Anzahl deren Conventualinen brauchte, und der Herzog solche verordnete, so nennet er den dasigen Probst Ernst Hademstorp in nachfolgender Urkunde:

»Von Godes gnaden wy Hinrick, Hertoge tho Brunswig und Luneborg, zaligen Hertogen Otten Sonne bekennen openbar u. s. w. 1)

Dießes Werkgen selber, welches, wie aus der Zuschrifft unsers Gerhardi zu ersehen, nur ein Prodromus von einem weit größern und vollständigerem Werk hat seyn sollen, davon ich aber, ob es zu Stand gekommen, nicht zu sagen weiß, ist A. 1483. geschrieben worden. Die Zuschrifft ist an die verwittwete Herzogin Anna zu Lüneburg gerichtet. Sie war Grav Johann des ältern zu Naßau Dillenburg und Mariä Grävin von Loon und Heinsberg Tochter, und vermählte sich A. 1464. den 28ten 7br. an H. Otto den Sieghafften oder Großmüthigen. Da ihr aber derselbe A. 1471. den 19ten Jan. durch den Todt entrißen wurde, so vermählte sie sich zum andern mahl an Grav Philipp von Cazenellenbogen, 2) und nachdeme auch dießer A. verstarb, so gieng

1) Der Abdruck der Urkunde unterbleibt hier, weil solcher bereits im Urkundenbuche des Klosters Walsrode (Urk. 332) geschehen ist. (v. L.)

2) Die Naßauische Geschichtschreiber kehren die Sache um. In der Genealogia Illustrissimorum Comitum Nassouiae, welche zu Leiden bey Johann Örlers A. 1616. in folio zum Vorschein gekommen, heißt es p. 27. sq. Johannes Comes Nassouiae tempore Caroli Burgundiae Ducis Praefectus fuit Brabantiae, vxorem duxit Mariam, filiam Johannis Comitis Lonae & Heinsbergae, diem obiit Bredae A. 1475..... Anna (eius filia) quae primum nupta Philippo, Comiti Cattime libocensi, deinde Ottoni Duci Brunsuicensi & Luneburgensi. und auff eben dieße Weiße wird auch die Sache in dem zu Amsterdam

fie wieder in die Lüneburgische Lande zurük, und übernahm die Vormundschafft ihres einigen Prinzen H. Heinrichs des Mittlern. Ihr Angedenken hat sie in hießigen Landen durch ein paar milde Stifftungen verewiget. Denn also bezeuget Hochgedachter H. Heinrich in einer Urkunde von A. 1485, daß sie die Kalands - Brüdere zu Lüchow mit einer jährlichen Einkünffte von 6. Mark verforget habe. (S. unten N. 4) und noch ansehnlicher ist die Stifftung gewesen, die sie auff die von ihr neu erbaute Schloß Capelle zu Celle A. 1510. geleget, wovon wir ebenfalls die Urfunde unter N. 5. beygebracht haben. Sie starb endlich A. 1514. und wird das Necrologium Cellense, welches wir vornemlich um ihres darinnen befindlichen Angedenkens willen dießer Sammlung mit einverleibet haben, uns von ihrem Todtes Tag die sicherste Nachricht geben.

Anlagen.

1.

Fundatio capellae St. Gertrudis in suburbio Cellensi dicto Blomenlage. 1464.

Wy Frederik van Goddes gnaden to Brunswig unde Lüneborg, Hertoge bekennen openbar in düssem breue, vor alßweme, dat wy hebben gestichtiget unde gemaket laten eyne Capellen up der Blomenlage in de ere dere hilligen Dreuoldicheit unser leuen Frowen, fünte Jacobi des groten, sunte Philippi, unde fünte Jacobus, fünte Vitus, fünte Jeronymus, fünte Thomas van Cantelberge, fünte Mattheus, fünte Anthonius, fünte Berwerdes, fünte Gertrudis, fünte Katherinen, fünte Barbaren, aller Goddes hilligen, aller hilligen Engele, dede alle dere vorgenanten Capellen schullen patronen syn, Unde wy en hebben darümme desüluen Capellen nicht gemaket, unde gestichtet, dat se dem Kerkhern to Nigenzelle, we de to tyden sye, unde der Parrkerken darfülues to na edder to vörvange wesen schulle, unde wat dargeoppert unde togedragen wart, dat scall dejenne, de defüluen Capellen van unß to lene hefft, edder vorwaret, dem Kerheren vorbenomet troweliken, sünder hindernisse unde insage volgen laten, Ok so hebbe wy de Capellen darümme nicht gebuwet unde gestichtet laten, da me darumme schul maken eyn Karßspelkerken tho vorvange unde tho na dem Kerkheren tho Nigentzelle und der Parrkerken vorberöret, funder man scall se vor ene Capellen holden, unde wesen laten to ewigen tyden, Ok

unter dem Titel la Genealogie des illustres Comtes de Nassau, nouvellement imprimée avec la description de toutes les victoires de S. E. le Prince Mauriee de Nassau bey dem Anfang des abgelebten Jahrhunderts herausgekommenen franzößischen Werk erzehlet. Allein unser Gerhard von Cerssen sezet durch das, was er c. XXVIII. davon schreibt, die Sache außer Zweiffel.

scal me alle sondage dar water unde folt wigen, Ok so had her Timo Sparlingk nu tot tyd Kerkherr to Nigenzelle fik vor uns vorplichticht, vor sik unde sine nakomelinge Kerkheren darsülues, wo de tho tyden sye, dat de Olderlüte der vorbenanten Capellen mögen setten 11. hilligenblöke, de eyne scal stan alß man gayth uth der stad na dem Blomenlagen stouen, unde de ander scal stan, twischen dem steindore und dem Blomenleger dore, dar me uth ryt na Brunswigk, unde wat darin geop pert wert, dat scullen de olderlüde der vorbenanten Capellen uppnemen und keren, dat tho deme Buwete der Capellen unde tho deme denste des allmechtigen Goddes, und der Capellen, dessüluen geliken ok ues se bydden uppe der tafelen unde öne gegeuen wert, dat scullen se ok thom buwete, unde in Goddes ere keren, so vorberöret ist, Unde de vorgenante Capelle scal heten, fünte Gertrud Capelle, Ok so schall de jenne, de sodane vorgenante Gertrud Capellen uppe der Blomenlage van uns to lehende hefft, edder de se bewart in der weken je tom mynsten dre myssen holden, edder holden laten, als by namen, des Sondages, mydwekens, unde frydages, unde in den Patronen dagen vorbenomed, unde in anderen hilligen dagen, wor de predinge in der Kerken to Nygenzelle uthe is, unde fik na dem Kerkheren to Nygenzelle in aller wyse richten, also eyn ander vicarius dersüluen Parrkerken, Doch so mach he in fünte Gertruden Capellen des werkeldages missen holden, uppe welk tyd he well, alse vorgeröret ist, Sünder der Kerkheren insage, Also förder, dat de Kerkheren öne nicht esschen syn to der begencknisse, dar scal he den Kerkhern to behülplik syn, wenn se dat von Ime esscheden werden, Ok so scal he in allen missen, wan he dat don mach, suffrayiren, eyne Collecten von dem hilligen geiste, unde eyne von unser leuen vrouen, unde de Kerkmisse düsser vorgenanten Capellen scal syn des Sondages na fünte Panthaleonisdage, Düsses to ewiger dechtnisse, unde ewich to holdende, hebbe wy Frederik to Brunswig unde Lüneborgk hertoge vorbenomed, vor uns, unde unse eruen myt gudem willen ghehenget heten an düssen, Ao Dni M.CCCC.LXIIII. in fünte Magdalenendage 2c.

2.

Von der Procession in der Stillen wochen uff der Blumenlage.

1465.

Wy Frederik de elder van Gotsgnaden to Brunswig unde to Lüneborg hertoge bekennen openbar in düssem breue, vor uns, unse eruen unde nakomelinge, dat wy erffliken gekofft hebben 11. stücke Landes myt den anwendingen von hanß wilkens börgere to Tzelle in des genanten hanß wilkens garden belegen, unde fyn, de drydden unde veerden stück landes myt dene anwendingen de sik dar to behörden van Lachtehusen her na Tzelle, So dat wy de süluen 11. stücke landes myt den anwendingen vorbenant gegeuen, geeget, unde gefriget hebben, unde frigen de gegenwardigen in krafft unde macht düsses breues hern Timo nu tor tyd Kerthern to Tzelle, unde sinen nakomelingen, wo de to den tyden syn, to ewigen tyden, by öne to blyuende in düffer wyse: So dat de ge

nante Timo vor sik, unde syne nakomelinge Kerkhern, uns, unsen eruen unde nakomelingen vor deme Rade to Tzelle darvor hed gelouet unde gesat to ewigen tyden to holdende, dat he unde syne nakomelinge Kerkhere myt ören capellanen und anderen Presteren bynnen Tzelle, und uppe der Blomenlagen, unde myt dem mester mit sinen locaten, unde anderen schöleren in düssen nagescreuenen ver dagen, als in fünte Michaelisdage des sondages vor dere mendweken, des Sondages na dere mendtweken, unde in aller goddeshilligen dage upp den auend na unser leuen vrowen loue in der Parrkerken to nigenzelle schullen unde willen erliken gan in eyner procession in fünte Gertruden Capellen belegen uppe der Blomenlage, unde wannen de schöler in dere füluen procession komen uppe fünte Gertruden Kerkhoff, so scall unde will de scholmester anheuen to singende, Absolve Domine unde darnegest denne in dere füluen Capellen fünte Gertrudis na kristliker löffliker wonhayt de ganzen vigilien vespere to fingende, Unde wenn me denne in dersüluen vigilien vespere anheuet darmangt to singende, so scall unde will de vorgenante Kerther Timo unde fine nakomeling Kerkhere myt der ganzen füluen procession gan umme den Kerkhoff der genanten Capellen fünte Gertrudis unde wyrken in allem so he unde syne nakomeling to voren umme den Parrkerkhoff gedan hebben, unde gan den wedder in de süluen Capellen, unde singen nademe Magnificat de antiphon. Media vita, myt der Collecten: fidelium, unde singen denne darnegest in dere füluen Capellen dat loff van unser leuen frowen, myt der collecten: concede nos &c. darnegest scall, unde will her Timo unde na komelinge den Presteren, de dar in düßen vorgefcreuenen IIII. dagen sin, unde mydde in der procession gewesen, van der järliken Rentinge der ewygen wische, myt den anewendingen vorbenant, unde dem scholmester unde fynen locaten præsentien geuen, Ok so scall unde will de genante Timo, unde sine nakomelinghe deß andern daghes na düssen vorgescreuenen ver dagen vormiddelst eyn prester bestellen in dere füluen Capellen fünte Gertrudis des morgens felemissen to holdende, Ok weret, da dejenne, de de Capellen van unß, Hertogen Frederik, unsen Eruen und nakomelingen to lene hedde, edder van fynen wegen bewart uppe also dane tyd jergen sümid edder broksamich were, Unde de süluen Prester scall suffragiren in der zelemissen 1. collecten, van dem hilligengeist, und 1. van unser leuen frowen, Düsses to orkantnisse unde to ewiger dechtnisse hebbe wy Frederik vorbenante Förste unde Hertoghe to Brunsw. und Lüneb. unse ingesegel wytliken unde myt gudeme willen heten hengen an düssen breff Na Christi gebord, Dusent verhundert, unde vif und sestigesten jare 2c.

3.

Primariae preces Annae Nassouiae, Ottonis Magnanimi coniugis pro vna filiarum Wernheri de Medinge in Coenobio recipienda ad sanctimoniales Medingenses directae. 1467.

Van Godes gnaden wy frouwe Anna van Nassauwe Vianden, Dietz und Brede to Brunswig und Luneborg Hertoginne, Enbeden den Ersamen und geistliken Proueste, Prioren und der gantzen sa

melinge to Medinge unsen leuen andechtigen und getruwen unsen gunstigen grutt und doen iuw in und myt dessem unsem breue weten, So alse van older wente het in loffliken wonheit gewesen und gelholden is wanne Furstinnen in sulkerwise alse wy itzund vandensuluen Godes gnaden in der Herschup to Lune borgh gekomen dar myt iuw und in allen andern closteren in der suluen Herschup belegen primarien to biddende und to vorgeuende macht hebben der suluen lofliken wonheit wy ok gelik unsen vorfaren yo geborlicken und billiken volgen, dat wi sodane primarien alse wi mit iuw ungeweigert to bittende hebben Werners van Medinge ene siner dochtern umme Goddes willen de he iuw wort nomende, hebben gegeuen, Darumme bidden wy iuw in andacht gutliken, dat gy de uns to leue annemen und wanne darto olde genoch wert in iuwe samelinge entphangen und cleden willen daranne döne gy uns dangknameliken willen und irkennen dat umme iuw sampd und bisunderen gerne, und verlaten uns darto genszliken. Des to bekantnisse hebbe wy unse Ingesegell witliken an dessen breff gehenget heten na christi unses heren gebort. verteynhundert darna im seven und sestigesten Jare am Sonnavende na sunte Seuerini des hilgen Bisschuppes dage.

4.

Henricus Luneburgicus confirmat matris Annæ Nassouiæ donationem fratribus Kalendarum in Luchow factam ex villa Kyven. 1485.

(Ex authentico.)

Wy Hinrich van Gades Gnaden tho Brunswyk vnd Luneborch Hartog, Saligen Hertogen Otten Sone, bekennen openbar vor vnss, vnsse Eruen vnd Nakamelynge. So alse Gerd vnde Frederick van Wustrow verkofft hebben dem Hospitale Sancti Benedicti bynen Luneborch Sess Mark jarlikes Geldes vor negentich Marck, na lude des houet Breues dar auer gegeuen, in twen Hofen to Kyven belegen, welcke Summe de Hochgebohrne Furstynn, Frowe Anna van Nassow, Hertogynne to Brunswyk vnd Luneborch, Graffynne tho Katzenellenbagen, vnse leue Frow Moder, wedder van dem werdigen Heren Alberte, Abte to S. Michaele darsulues to Luneborch, alse rechten vorstender des suluen Hospitales, wedder affgekofft, vnd nu to ewiger Gedechtnisse vnde der Zelen Zalicheit tho dem Kaland tho Luchow gegeuen heft, So dans alles ys geschehen mit vnsem wetende vnd guden willen, vnd vulborden dat jegenwardigen in Krafft desses Brefes. Wer et ock, dat sodan Gut jenig wys an vns queme, wo dat dat nemande geuen, schullen edder willen queme, wy verpenden, Lehnen edder suluen beholden, den Kalands Hern en syn den touoren ere negentich Marck mit der bedageden Renthe deger vnd all betalet. Wy wyllen ock vnde gebeden ernstlicken vnsen Voegeden tho Luchow, gegenbardich vnde tho kamende, dat de den genanten Kalands Herrn behulplich vnde bystendig syn, wenn vnd wo vaken en des tho donde werde, ere Jahrlicke sess Marck Rente inthomanende by vnsen hulden vnde vn

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