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Grosmechtikeit vorlieben wirt unser nottil und dornoch den brieff der vorsatczunge Jasen schreiben, so enpiet uns das briefflich und sendet uns ouch do methe eynen brieff an den Rot euwer Stadt Wysbü und an eiliche manschafft des landes Gotlandt, den wir In schicken wellen, und benumet eynen nemlichen tag wen die unsern und sye bie euwern Gnaden sollen sein, sye zcu bewisen an uns und unsern Orden mechtiglich, das wir uns ouch dornoch mogen richten mit der beczalunge uff die selbige czeit und uffnemen euwern vorseglten brieff, Gegeben czu Marienburg uff unserın huse am Sontag Judica anno XCIX.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 94.
Voigt Bd. VI. S.. 117–118.

N LXXXIII.

Der Hochmeister erklärt dem Röm. Könige, daß er dem Herzog von Oppeln keine Zahlung schuldig sei. — 1399.

Dem Romischen konige in causa ducis Oplunensis.

Demutige bevelunge und willigen dinst czu aller behegelichkeit bevor, Allerdurchluch

ster forste, grosmechtiger gnediger herre, Euwern brief mir gesant von wegen des hochgebornen Ladislawen herczogen von Opul, in deme mich euwir allirdurchluchtikeit mit ernstlichim vlyze dirmanet eyner Summe geldes von des landes wegen Dobryn, dy ich Im scholdig sien solde von koufes wegen etc. wisse euwir grosmechtikeit gnediger herre, das ich Im keynes kowfes gestee noch Im pflichtig byn keynerley gelt czu beczalen, Sunder das vorgeschriben landt Dobryn mir hat vorsatezt und mynem orden umb eyne genante suma geldes noch uswisunge syner briefe dy her gancz und gar dirhabin hat, Worumb allirgnedigster herre bitte ich euwir durchluchtikeit mit allem flicze das Ir Im lasset undersagen das her mich und mynen orden umbedasset lasse kegen euwir durchluchtige grosmecktikeit kegen andern forsten und mynen herren, wen ich Im nichtisnicht schuldig byn, wendt ich czu euwer grosmechtigen durchluchtikeit gnaden wol genczlich hoffe das sy nicht vorhenge umb semeliche unmogeliche czusproche das myns ordens luthe an eren geschefften in euwern landen werden gehindert und offgehalden, umb das ich mit allem mynen orden flisiclich bitten wil umb seliclickeit euwir und euwir Ryche, Gegeben czu Marienburg am abunde vor Philippi und Jacobi im XCIX Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 94.

N LXXXIV.

Der Hochmeister fordert den König von Schweden dringend auf, ihn gegen die Königin von Dänemark wegen Gothland zu vertreten. 1400.

Dem Koninge czu Sweden.

Eynfeldige befelunge etc. Allirdurchluchster forste grosmechtiger gnediger herre,

Euwer grosmechtikeit wir senden in desim kegenwurtigen unserm briefe vorslossen dy usschrift des brives der allirdurchluchsten frauwen koningynne uns nulich gesant dy euwir grosmechtikeit wol wirt vornemen, bittende euwir durchluchtikeit mit begerlichim flieze das Ir lyber herre geruchet an czu sehen, das dy hochwirdige frauwe koninginne alzo offte und vyl und yo lenger y me und ernstlicher uns schribet umb das landt czu Gotlandt, das selbe mit Irer durchluchtikeit briefen von uns anlangende und uns nnd unsern orden der truwe und arbeyt gnediclich genysen lasset, dy wir in des selben landes behaldunge gethan haben, alzo das euwir grosmechtikeit uns und unsern orden vortreten und fryen welle von der frauwen koninginne ansproche dy sie alzo ofte an uns tut von des selbin landes wegen dorumme uns Ire durchluchtikeit in kurcz und nemlich czu desir cziet geschriben und gemanet hat, als wir das euwern gnaden nu und ouch vormols alles volkomelich geschriben habin und bitten von euwir grosmechtikeit eyne begerte briefliche antwert by desim briefczeiger dy wir der hochwirdigen frauwen koningynne vordan schriben mogen. Gegeben czu danczk am fritage noch Corporis cristi im XIIIIC Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 112.
Voigt Bb. VI. S. 179.

M LXXXV.

Der Hochmeister verspricht den Gothländern zur Abhülfe ihrer Landesbeschwerden einen Gebietiger zu senden, dem sie die Huldigung leisten sollen.

1399.

Gotlandt, den Bunden des ganczen landes gesandt.

Lieben getruwen bey uns sint gewest euwer eldesten, noch der czit, als sie von dem allerdurchlucten und hochgebornen herren Alberto konige czu Sweden an uns und an unsern Orden mechticlich gewisen worden und Ire holdunge von Iren wegen und von euwer ganczen gemeyne geton hatten, legten sie uns vor eczliche gebrechen und schelunge von euwer aller wegen und des landes, doruff wir In haben geantwert und

antwerten euch ouch also, das wir czu vordern tagen des ersten des wir mögen öbersenden wellen unser gebitiger eynen, der die gelegenheit des landes eigentlich besehen sal und euwer und des landes gebrechen gutlich öberhören und sal denne aldo die selben schelunge und gebrechen wandeln und enden noch euwer und des landes bequemkeit, und begeren von euch allen, das Ir dem selben gebiteger, den wir czu euch senden werden an unser und des ganczen Ordens stadt gelobet die holdunge also czu halden, als sie euwer eldesten uns gesworen und geton haben von euwer aller und der gancze gemeyne czu Gotlandt. Geben uff unserm huse Marienburg am fritage vor nativitatis Marie nach Cristi geburdt XIII im newnczigsten Jare *) under unserm Ingesigel hie nyden angedrukt.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94h.
Voigt Bb. VI. S. 177.

M LXXXVI.

Der Hochmeister schreibt dem Herzog Wilhelm von Oesterreich über den Tod der Königin von Polen und über einige Unruhen im Königreich Polen. - 1399.

Dem Herczogen Wilhelm czu Osterich czur Swecze gegeben Anno XCIX
von der konigyne von Polan.

Irluchter Furste grosmechtiger gnediger herre, Als euwer grosmechtikeit uns schibende in euwer durchluchtikeit brieffe rüret vom tode der Allerdurchluchten seligs gedechtnuss frauwen konigynne von Polan haben wir wol vornomen, Grosmechtiger gnediger herre So ist es ouch von der schickunge und willen gotes unsers herren also dirgangen, das sie von deser werlde vorscheiden ist. Aber als euwer durchluchtikeit in dem selben euwer hochwirdikeit brieffe rüret von krankheit Jagels der sich eynen konig nennet czu Polan und ouch wie es vaste vorirret sey im lande czu Polan, geruche grosmechtiger gnediger herre euwir durchluchtikeit czu wissen, das von der selben crankheit und ouch von der vorirrunge im ryche czu Polan bis her keyne worhaftige redliche mere an uns komen ist die wir czemelich euwer grosmecht. hetten mogen schriben, Sunder alleyne vorirrunge im riche die wir vornemen under geringen luthen ist do man sich wenig umb bekummert. Grosmechtiger gnediger herre hetten wir bis her eyngerleie nemliche worhaftige mere mögen dirfaren us dem Riche czu Polan die wir euwer durchlucht. hetten mocht schriben czu notcze und fromen. gnediger

*) Soll heißen 1399.

herre das hette wir mitnichte gelassen und ap wir ouch czukumfteclich eynerley semlicher mere als euwer grosmecht. begert, worhafticlich schriben und euwer herlikeit dorynne rathes pflegen mogen do welle wir uns gnediger herre gerne allczit also getrulich inne direzeigen das euwer grosmecht. dirkennen moge das wir euwer hochwirdikeit gerne czu dinste und czu willen sein wellen in allen sachen die wir vormögen. Geben czur Swecze noch francisci (1399).

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 96.
Voigt Bb. VI. S. 171.

No LXXXVII.

Der Hochmeister schreibt dem Komthur zu Wien über die Zustände in Polen nach der Königin Hedwig Tod und giebt Rath, wie sich der Herzog Wilhelm von Oesterreich gegen Jagello von Polen zu verhalten habe. 1399.

Noch

-

Hern Michel kompthur zcu Wyne.

och unserm vruntlichen grusse, Wisset lieber her Michel. das under andern reden die uns unser herre herczoge Wilhelm und der herre Bisschoff von Frisingen und ouch der herre von Walsse der hovemeister geschriben haben sie sunderlich begerende seyn unsers Rathes in Iren sachen die sie in desser czit vorhaben, lieber her Michel, got der herre weis, das wir unserm gnedigen herren dem herren herczogen sampt mit den andern herren obengeschriben alczit gerne getrulich czu dinste welden werden und Inen gerne das beste und vornemste in Iren sachen czu thunde welden rathen als wir das billig teten, umb das syne durchluchtikeit und alle seyne voreldern seligs gedechtnuss unser und unsers ordens allergnedigste herren und günner sint gewesen und von syner gnaden noch ist und hoffen bliben sulle mit all den synen, Sunder lieber her Michel czu eynem somlichen Rathe unserm herren uns czu derbiten und synen gnaden den selben noczlich czu geben, wir leider czu unwissende sint, wend wir sampt mit den unsern slechte geordente lüte syn die czu sulchen vornemlichen sachen czu rathen wol besser wissenschaft bedurften den wir haben. Idoch als vil als uns moglich ist unserm herren in den sachen czu rathen und czu schriben, So wissedt, das uns czu wissen worden ist das von stadenan noch dem tode der seligen frawen konigynne von Polan, die Polan uffs nuwe Jageln swuren und holdten, do woren kegenwortig czwene der fursten us der Massow. Ouch so haben wir derfaren das die Polan und ouch Jagel do mit umb geen und dasselbe hat ouch die konigynne seligs gedechtnusse an Irem ende gerathen, das sie Jageln meynen czu eym eewybe

czu schicken des graffen von czilen bruder tochter und sie meynen das die selbe die nehste erbling sey czum Riche czu Polan und das sie in der masse unsern herren herczogen meynen usczuscheiden von Ryche czu Polan Aber unser Rath were das unser herre der herczoge mit alle den eyn sömliche ee understunden und nicht alleyne mit der von Czilen sunder mit allen andern Cristenen herren wo In das moglich were czu thunde sie das nicht vorgang liessen haben und das sich unser herre herczoge Wilhelm in korcz und etwe dicke vor unserm herren dem Pabste dem Romisschen konig und den korfursten und andern fursten und herren vor den das czu thunde were sich dirclagete von Jageln wie Im der seyn konigreich mit unrechter gewalt vorhilde. das Im mit seynem rechten eewybe gegeben were und czu sõmlicher botschaft czu thunde als uns dunket mochte man mittelmessige oder slechte boten senden und were nicht not grosser boten uff das unser herre herczoge. seyn recht und ansprache des Riches czu Polan in cziten lutbarte und sich dorumb dirclagte, Vortme dünkte uns geraten seyn das unser herre der herczog sich vor allen dingen sicherte und derfure an dem herren konig von ungern. wie derselbe Jagel mit Im dorane were wendt wir uns das vorsehen, das Jagels grosse czuvorsicht und trost sy am herren konige von ungern sunderlich nu her vaste vil seyner besten lüte als wir horen sagen vorloren hat im strite. den Wytowten die Tatern in korcz leider abgeslagen haben, Uff disse czit wisse wir unserm herren dem herczogen keyns me czu rathen oder von den sachen czu schriben, Sunder unser vormogen welle wir allczit gerne dorczu thun das wir die vorsatcze und geschefte Jagels und der Polan im koningriche dirforsschen mögen und was uns der worhaftiger czu wissen werden, die wellen wir unserm herren herczogen und dem herren Bisschoffe und dem herren hoffmeister gerne heymlich wissen lassen und in den und allen andern sachen so vil als uns moglich ist allczit gerne thun wellen. Geben czur Swecze noch Francisci (1399). Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 96-97. Voigt Bb. VI. S. 171–172.

N LXXXVIII.

Der Hochmeister erklärt dem Herzog Ladislav von Oppeln, daß er das Land Dobrin nicht im Kauf, sondern nur in Verpfändung inne habe. 1399.

Herczogen Ladislaw czu Opul.

Irluchter forste und liber herre, euwern brieff habin wir wol vornomen, in deme Ir schribet von dem lande dobryn, herre Wir gloyben das euch nicht undechtlich sey

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