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ist den Erwirdigen vater iczunt czu Rige Erczbissofe, wir In umberaten do bey nicht mogen thun. Her temerecz dis synt unser antwert uff dese czeit, Geschen czu Marienburg am Sontag noch Scolastice der heiligen Juncfrauwen im XCVII Jar.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 49.
Voigt Bd. VI. S. 75.

M XXXVIII.

Der Hochmeister trägt dem Deutschmeister auf, die Kurfürsten über eine ihm vom Röm. Könige zu gekommene Botschaft um Rath zu fragen.

1397.

Dem gebitiger czu Deutschin landen.

Unsern fruntlichen grus czuvor, Lieber her Gebitiger, Wisset, das an sendte Scola

stice tage nu nest gewest czu uns qwam her Nickel temerecz Ritter der ouch hewer was uff dem tage den wir hilden mit Wytawten und sproch czu der czeit, her were syn dyner, der selbe bracht an uns eyne botschaft mit eym credencien brieffe von unserm gnedigen herren dem Romischen konige in der wize, als ir vindet in deser ingeslossen Copien, Syner botschaft wir ouch antwerten uff die czeit, alz ir moget sehen in deser selben copien. Wen uns nu macht doran liet, wy wir die botschaft vorantwerten mogen, als wir sie vorantwerten meynen uff sendte Jurgen tage nest komende, alzo das wir gnug thun der botschaft und ouch nicht komen in die ungenade unsers herren des Romischen konigs und ouch unser recht nicht vorsumen noch den gemeynen nucz und fromen der ganczen cristenheit, und wen nu semeliche sache anruret nicht alleyne uns, sunder alle herren anwalde des cristengeloubis, besundern unsere gnedigen herren die Korfursten, ane eren Rat wir nicht wellen noch meynen ezu thun, Dornmb bitten wir uch betlich, das ir die botschaft brenget an sie, mit flieze bittende, das sie uns eren gnedigen rat geruchen czu thun und czu geben, wy wir uns wol vorantwerten mogen, alzo das wir Icht thun, das wedir sie ist ader ouch wedir unsern gnedigen herren den Romischen konig, und nuczlich der ganczen cristenheit, und den Rat den sie uch geben, mag is gesyn, das sie uns den vorschriben, das welle wir In von herczen danken, Ist das nicht, so vornemet sie eigentlich und vorschribet den uns ane Sumen, do tut ir uns sundirlich an eyn behagen und eyn lipnis. Geben czu Marienburg am Sontag noch Scolastice.

Des glichen ist geschriben dem Lantkompthur czu Behemen. Lantkompthur czu Osterrich, dem kompthur czu Cobelencz, dy briefe furte her Johannes Keseling des

kompthurs Capelan von Reden und czog weg am Fritag nest noch Valentini Martiris Anno domini etc. XCVII.

Abschrift im Regiftr. des Hochmeister Konrad von Jungingen Nro. II. p. 49 b.
Voigt Bb. VI. S. 75.

No XXXIX.

Instruction für den Landkomthur von Böhmen als Botschafter an den Röm. König, in der Streitsache des Ordens und des Herzogs Wirowd.

1397.

Botschaft, die der lantkompthur von Behem hatte an den Romischen konig. anno XCVII noch letare.

Czum ersten, Allirdurchluchster furste und allirgened. herre, czweyerley botschaft synt geschen an unsern Homeister von uwer Grosmechtikeit, die erste von heren Temeritcz, wy ir Inen tag soldet haben ufgenomen czwisschen Im und herczog Wytowt von littowen off sente Johannis tag Baptiste nehst komende czu Breslow. Dy ander ist geschen von myr von Sigsmund wegen.

Uff dy erste botschaft spreche man, Allergned. herre, vordenket unsern homeister nicht, das ber dy antwert vorczogen hat offe dy erste botschaft, wen is geschen ist umb notsache willen mancherley botschaft, dy her beyde an uwer grosmechtikeit, an unsern heiligen vater den Babest, Korfursten und an andre herren czu der czit hatte, und unberoten her sich ane dy nicht snelle konde vorantworten, nemlich ane rot synes Capittels.

Item Allirgned. lieber herre, e uwer botschaft quam an unsern Homeister, do stunt iczunt herczog Wytowt mit vorworten und yn botschaften, begernde eynes fredes. und das her welde thun eyn moglichs uff dy anmutunge, dy in dem somer geschen was uff dem tage czu sicherunge des Cristenthums, umb deswillen unser homeister gesant hatte Gebietiger czu Wytowt, czu vorhorende synen willen, die mittenander haben eynen tug des fredes ufgenomen jjj wochen noch Ostern an dem Sontag als man singet in der kirchen Jubilate deo omnis terra nehst komende und mag do unser homeisters eyns mit Im werden, also das her thun wil eyn moglichs mit den synen czu sicherunge des Cristenthums, so truwet wol unser homeister. das das uwer wylle sie, und der tag do gehalden mag werden mit mynner koste.

Item Ist das Wytowt uff dem tage nicht wil thun eyn moglichs, und das sich unser homeister scheiden wirt ane ende von em das got nicht gebe, so wil unser homeister gerne gefollig syn aller bescheidenheit und getruwet uwer Grosmecht. also

gros, was dy sampt mit unserm heilgen vater dem Pabest und unsern herren den kurfursten dirkennet das Wytowt thun sal czu sicherunge der heilgen Cristenheit und das der Orden blibe by synen rechten. doran wil her gerne gevollig syn, und czu tagen wo dy bequemlich geleget werden, gerne wil dy sinen dorczu senden czu vorhorn und czu vorliben dy ussproche der sicherunge.

Item uff dy ander botschaft, die ich gethan habe.

Item uff die ander botschaft alz von Sigsmunds wegen, entputet uwer Grosmecht. unser homeister, das her nicht alleyne Sigsmund, sunder alle sine gefangen halde czu troste und czu sicherunge der heilgen Cristenheit und was her mit den gutes geschaffen mag und Im moglich und erlichen ist czu thun, des wil her allecziet gerne gevollig syn uwir allirdurchluchtikeit, Sunder uwer Grosmecht. wisse, das Wytowt sinen bruder Sigsmund gelasen hat dem Orden czu getruwer hant und in giesels wyse, und czu dem ersten das man Im desto bas getruwen mochte. Item so hild unser homeister und der orden herczogen. Wytowt mit vil syner frunde herczogen und Bayoren eczlich yor und leget off yn grose koste, dy Wytowt phlichtig ist dem Orden noch czu beczalen nemlich gelegene schulde.

Item so helt unser homeister den selbigen Sigsmund umb mancherley globde, dy herczog Wytowt gethan hat dem Orden.

Item das der Orden bynnen der cziet desto bas und schirer moge wedirfaren recht und sicherunge.

Item mit eren mag unser homeister nymands gegeben, wen her In helt czu getruwer hant, is geschege denne mit willen herczogen Wytowt der yn gelasen hat dem Orden.

Item czum letzten yn teidingen das bewart ist von herczog Wytowt, So der heilgen Cristenheit und dem Orden geschiet sicherunge yn buwunge eczlicher vesten, so sal unser homeister fry und ledig ym wider gebin synen bruder Sigsmund.

Item Boben alle sache, ist das unser homeister sich scheidet von dem tage ane ende mit Wytowt, also das her nicht wil gnuk thun an sicherunge der Cristenheit, noch glich pflegen dem Orden, und dornoch unser homeister wirt horen Wytowis willen dor ober truwet allirdurchlucter, das ir mogt losen mit Im unsere herren, dy noch gefangen synt von den Turken und der Orden das vorgewisset werde czu eyner genuge, das Sigsmund an keyner hant anders komen sal, wen alleyne czu der vorgeschriben losunge, und ouch das dem orden glichewol widerfare recht von Wytowt, so wil her von herczen gerne. denne so dy losunge geschen sal gebin us syner haft

Sigsmund, Wer is ouch das dy losunge mit Im mit nichte mochte czugehn, das dy yo Sigsmund dy wile blibe by dem Orden,

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 51.

Voigt Bb. VI. S. 76.

No XL.

Der Hochmeister meldet dem Röm. Könige die Zusendung des Landkomthurs von Böhmen Albrecht von der Duba als Rotschafter.

1397.

Regi Romano.

Eynfeldige bevelunge etc. Allirdurchluchster furste und Grosmechtigster allirgnedig

ster liebir herre, von uwer obirswenkenden durchlucht. korczlich ich czweyerley botschaft demutlich entphangen habe, die erste von hern Temeritcz. alz von eyns tags wegen den uwer Grosmecht. solde haben ufgenomen czwisschen herczog Allexandro andirs Wytowt siner und siner lande uff eine, myr und myns ordens landen uff dy ander siete uff sente Johannis tag baptiste nehst komende, Die andre mir geschen ist von Albrecht von der Dube, lantkompthur czu Behem bruder myns ordens, also das uwer allirdurchlucht. begernde fordert durch sache wille Sigsmund des egenanten herczog Wytowt bruder, czu vorantworten mich demutlich, sende ich czu uwern guaden den egenanten bruder Albrecht lantkompthur myner und der mynen mynunge und willen czu desem mole wol underwyset beider sachen, und bete uwer allerdurchluchste Grosmecht. mit alle den mynen, das ir gnediclichen en czu vorhoreu von den egeschriben sachen und dy vor eyne demutige antwort von myr gnediclichen entphaen und ufnemen geruchet, und wesen myn und mynes ordens eyn gnediger herre und beschirmer, alz uwir allirdurchluchtikeit gewest ist und alle uwer vorfaren, dorumb ich mit sampt den mynen mit steter und flisiger andacht beten wil umb uwer gesondikeit libes und der sele und umb selige merunge uwer Riche. Geben czu Marienburg an der Mitwoch noch letare anno XCVII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 50.
Voigt Bb. VI. S. 75.

No XLI.

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Der Hochmeister meldet dem Herzog Witowd, warum auf dem Kurfürstentage zu Frankfurt keine Ents scheidung in ihrer Streitfache erfolgt sei und schlägt eine Verlängerung der Waffenruhe vor. — 1397. Duci Wytwot.

Irluchte furste und herre, alz ir letzt czu uns gesant hattet Petrum ewern schriber,

der do von der artikel wegen dy do hewer in der vasten geteidinget worden mit euch

von unsern gebitegern und do vorliebet worden uff beide sieten, warp an uns obir dy egteidingeten artikel czwene andern dy czu der wile nicht vorliebet. noch in den teidingen woren beslussen, und czu der czit wir sprochen, unsere gnedigen herren dy Kurfursten haben eynen tag gelegt. dry wochen noch Ostern, czu dem sy czu sampne werden komen czu Frankenfort, und wir dy unsern ouch dorczu mussen senden und do lasen unsere herren dy sachen vorsten, haben wir icht umbillichs angemutet euwerm herren. wir wellen gerne abe lasen, Sint ouch dy teidingen moglich, wir truwen das ewir herre sie halde, und darff uns nicht beschuldigen, das wir In dringen und noten obir recht adir obir eyn moglichs, und so schire so unsir boten wider komen, so welle wir gerne ewern herren vorschrieben, was wir werden vornemen von unsern boten, Nu wisset herre das unser boten nu nehst yn den phingsten heiligen tagen czu land qwomen, alleine sy nicht also balde mochten czu uns gekomen und dy sagen uns der tag sy vorczogen, dorumb wenn unsir gnediger herre der Romissche kunig czu dem tage nicht qwam, bis uff sente Jocobs tag nehst komende, so wellen sy abir by enander syn. Ist is euch czu mute. das ir euch dirfaren wellet, was unsere herren dy kurfursten zcu den teidingen sprechen werden, so mogt ir dorczu senden wen ir welt, und dorumb ist is ewir wille, das czwisschen unsern landen bynnen der cziet der frede stee uff beide syten, bis uff Assumpcionis marie, uff dy wile moget ir und wir uns dirfaren, so sendet uns einen fredebriff in dem lute alz der vorder briff geschriben was, so wellen wir euch den unsern wider senden, und das thun wir dorumb, das ir uns io nicht durft beschuldigen, das wir haben gemutet eyns ummoglichin adir eyns unbillichen an euch, gegeben czur Swecz in vigilia Trinitatis XCVII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 57.
Voigt Bb. VI. S. 78.

No XLII.

Der Hochmeister instruirt den Deutschmeister, was er auf dem Fürstentage den Reichsfürsten vorzus tragen habe. 1397.

Dem Gebitiger czu deutschen landen.

Unsern fruntlichen gruss zuvor, Lieber her Gebietiger, alz wir leczt noch ostern ge

sandt hatten den kompthur von Elbing uff den tag zu Frankenfurd, den unsere gnedigen herren die Kurfursten begriffen hatten, wol underwyset mit nemlichen sachen und clagen, die do blebin ungeendet und unforantwort durch den willen das eyn ander tag ufgenomen wart bis uff Jacobi nehst komende, dy selben sachen und clagen euch

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