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den dingen sundern in allen andern, euch, euwerm Riche und unserm gnedigen herren dem konige mit dienste czu allir behegelichkeit, das welle wir alczeit gerne thun noch unserm mogen, und befelen uns und unsern orden in euwere beschirmunge, Geben czu Marienburg an der Mittewochen vor Epyfanie domini Anno domini etc. XC septimo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 42-43.
Voigt Bd. VI. S. 105.

No XXXIII.

Der Hochmeister erklärt dem Herzog von Oppeln abermals, daß er sich auf einen Kauf des Dobriner, Landes nicht einlassen könne.

1397.

Dem herczog czu Opul.

Irluchter furste und Grosmechtiger lieber, ewern letzten brief uns gesant und ouch

ewer vordere, brive wir habin wol vornomen, und welden wol das wir Irluchtikeit die unsern ouch hette vornomen, So getruwete wir das ir umb semliche sache uns nymmer dorfet manen ader brive vorschriben, wenn wir ewir grosmecht. lange cziet haben gegebin eyne anthaftige antwurt alz von des landes wegen czu Dobryn, das uns umb den kowf nicht en ist, wen wir noch ny gesehn haben sotane gewisheit, das ir uns das landt in kowfes wyse fry mochtet haben gewert, alz wir andre unsere lande von gots gnaden haben, Sunder wir haben vormols lange wol gehort, und ouch in desim yore, das do vorgangen ist, uff dem tage, den wir hielden mit Wytowten, das der konig von Polan von des Riches wegen lies uns manen, das wir Im das landt czu Dobryn abetreten, des wart geantwurt do, das uwer herlichkeit hette uns vorsatczt das landt umb eyne Summe geldes, wen uns die worde beczalt, so welde wir ewir Irluchtikeit mit willen gerne abetreten das land, und sost nymands anders is geschege denne mit ewerm willen, Dorumb liebir herre, bedenke ewir grosmecht, das uns der kowff nicht getlich ist, wir und unser Gebietegere dirkenten denne das wir das landt mochten haben geruwet und mit aller fryheit, einen kryg und unfrede uns czu kowfen und unserm ordin, wir getruwen wol. das ewir grosmecht. uns das nicht solde raten, wen wir krig und unfrede gnug haben ungekowft, got der wandele durch siner gute willen den und allen andren unfrede in der heilgen cristenheit, Ouch liebir herre alz ir uns hat vorschrebin, wy die manne des landes czu dobryn sollen haben einen brif der In gegebin solle syn von des allirdurchluchsten

herrin hern lodwigen wegen seliges gedechtniss. etczwan konig czu Ungern und czu Crokow. den wir vor nicht haben gewost. noch sine inhaldunge nicht wissen, des selben brives lute und siner inhaldunge uns wir wellen dirfaren. alz ferre ab her uns werden mag, und noch deme alz wir und unsere Gebiteger werden dirkennen des brives luet mit unsir meynunge. do by wir gerne wellen uwir irluchtikeit vorschriben. Geben czu Marienburg am dinstag infra octavas Epyphanie anno XCVII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. U. p. 44.
Voigt Bd. VI. S 82.

No XXXIV.

Der Hochmeister kündigt dem Herzog Witowd die Zusendung eines seiner Gebietiger an.

Wytawten.

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Irluchter furste und herre, euwern brieff uns nesten gesand haben wir wol vornomen, dorynne ir vaste mancherley ruret und besundern undir andern worten ir begernde seit, das wir czu uch unsern Marschalk ader eyn andern gebitiger sendten, dry, vire ader vunff wochen noch Wynachten, und dorumb so thun wir uch czu wissen, das wir mit den gebitigern czu Rate wurden sient und wellen unser gebitiger eynen czu uch senden der von dem nesten dinstag obir acht tage by uch czu Garthen sien sal, der selbe gebitiger sal uch unsern willen und meynunge von des selben euwers brieffes wegen eigentlichen usrichten und sagen von unsir wegen. Geben czu Marienburg am abunde Epifanie Anno XC septimo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 43.
Voigt Bb. VI. S. 74.

N XXXV.

Der Hochmeister meldet dem Herzog Erich von Meklenburg, welche Fürsten ihm entsagt hätten und bittet um feinen Schuß.

1397.

Dem Irluchten fursten und herren hern Erico herczogen czu Mekelburg
Grafen czu Swerin, herren von Rostok und Stargarden.

Irluchter furste grosmechtiger lieber herre, euwern brieff uns nesten gesant haben wir wirdiclich entpfangen und wol vornomen, In welchem enwer herlichkeit uns schribet, wy das ir vornomen habit, das uns vele herren entsaget haben, Lieber herre wir thun euwir grosmechtikeit czu wissen, das uns die herren herczogen von Stetyn

herre Swantibor und herre Boguslaw entsaget haben ane allirley recht und scholde, daz wir umb sie ny vordynet haben. Ouch so ist unser vient, der herre bisschoff von darpte und siene manschaft des sich ouch annymmet euwer vetter herczog albrecht der iczunt czu darpte in lifflanden ist, yoch ane allirley scholde, alz wir hoffen und is ouch ab is not tut, uch wol undirwisen welden ab irs begert, und bitten lieber herre euwer herlichkeit mit begerlichen flieze, das ir uns und unsern orden wellet nemen in euwir beschirmunge, und ab keynerley rede an uch qweme von des ordens wegen, das ir die in keyner ungunst wellet entpfoen, Ir horet denne czu vorn unser und unsers ordins antwert und entscholdigunge, wen wir uns und den orden alle wege czu rechte ader czu fruntschaft dirboten haben und noch hutestages dirbiten, das uns alles nicht gehelfen mag, Und lieber herre alz ir uns ouch schribet, was ir gutes by uns gethun mochtet etc. Liber herre wir danken euwer Irluchtikeit groslich euwers guten willen den ir czu uns und czu unsern ordin traget, und bitten uch, das ir den von uns nicht enkeret und wir befelen uns mit unserm orden in euwer gnedige be schuczunge, das wir umb uch und die euwern wellen vordynen wo wir mogen, Gebin uff unserm huse Marienburg am nesten dynstage noch Epifanie domini. Anno domini etc. nonagesimo septimo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 43.
Voigt Bb. VI. S. 51.

No XXXVI.

Der Hochmeister schließt mit Herzog Witowd auf einige Zeit Waffenstillstand zur Herstellung eines festen Friedens zwischen ihren Landen. 1397.

Herczogen Wytowt.

Irluchter furste und herre, alz der kompthur von Ragnit und here Thomas Surwille einen tag eyns ganczen fredis mit euch haben ufgenomen czwisschen hie und sente Jorgen tag nehst komende czwisschen euwern landen und den unsern und dorof ir uns gesant hat ewern offen brieff mit euwerm anhangenden Ingesegel, noch des selben brives lute wir den frede genczlichen lieben und do kegen wir uch ouch senden unsern offen brieff in semlichen lute, das wir den frede stete und unczubrochen halden wellen bynnen den egenanten tage, dorumme herre ist uch ernstlich umb den frede czwisschen euwern landen und den unsern und umb eyn seliges czunemen des cristenthum, alz von desim tage der gebunge bis czu sente Jorgen tag nehst komende noch ewirs und unsers brives lute, den wir uch senden, So mogt ir halden unsern

offen brieff by uch, alz wir iczunt haben den ewern, ist ouch das uch me libet des Bisschoffs frede von Darbt. wen ewir eigenen lande, umb des willen ir nicht wellet den frede ufnemen, so sendet uns unsern brieff wider, dem glichen wir uch ouch wider senden wellen ewirn brief ane alles gefere und argelist, wen wir uns hoger nicht wellen noch mogen vorschriben, Ouch herre so hat uns gesagt der kompthur von Ragnith ewir meynunge, wy das is euch dunkt geraten, uff das dy koste und czerunge desto bescheidenlicher mogen geschen uf beide sieten, und das ir wellet ewire Erbaren boten senden czu uns wol underrichtet ewir meynunge, ab der tag wirt vorliebet des fredes, das uns wol gefellet, und ist ouch unser wille, werde wir gewar von den ewern das uch liebit der frede und dy selikeit adir das czunemen des cristenthums in ewern landen, So welle wir ouch dy unsern senden czu uch wol underrichtet unser meynunge und ir an uns nicht anders vynden sollet alz wir hoffen wen das sich czien mag czu eynem besten eyner steten fruntschaft und do mete wir mogen gebin und machen eyne gute gestalt uff beide sieten. ewirs und der ewirn, des Cristenthums und ouch unsers rechts, wo man die wyse horen wil in allen landen, Gebin czum Eynsidel am fritag noch Conversionis Pauli anno XCVII.

Abschrift im Registe. des Hochmeister Konrad von Jungingen Nro. II. p. 44.
Voigt Bd. VI. S. 74.

No XXXVII.

Botschaft des Römischen Königs an den Hochmeister wegen eines Tags zu Breslau; Antwort des Hochmeisters. 1397.

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Dis ist die botschaft die her Themerecz Ritter warb an den homeister.

Myn herre der claget uch und getruwet uch wol und weys wol, das uch leit ist der

schade, der geschen ist an sienem bruder dem konige czu Ungern und tut uch czu wissen, alzo als der von Swarczburg und her Wolff mit Im geret haben, das hat her wol vornomen und ist des eyntrechtig wurden mit den sienen und hat des eynen frede czwisschen uch gelegit und dem konige czu Crokaw und herczoge Wytawten wen her das selben meynt czu vorhoren Is were denne sache, das Im solch geschefte undir henden qweme, das her selben dorczu nicht komen mochte noch ir noch sie, So sollet ir senden euwere volkomene macht mit alle dem das uch not tut, Das selben thun sie wedir, do vindet man myns herren macht ouch czu Breslaw, Is das uch die nicht konnen voreynen, So wirt es an myn herren bracht den Romischen konig, der wirt mit den Kurfursten und andern synen frunden czu Rate und wirt dorin sprechen,

Item was czwisschen uch ist und umb das Bisschtum, das meynt her ouch selben usczusprechen mit Rate der, die doczu gehoren, Item selben meynt her yo do czu sien czu Breslaw, Item das ir den frede alzo vorsichert, das ir yo von beydersiet sicher siet zwisschen hir und sendte Johannis tage Baptiste.

Hirnoch volget die antwert des homeisters uf die vorgeschribene Botschaft.

Her Temerecz, die Botschaft, die ir werbit an uns von unsers allirgnedigisten herren wegen des Romischen koniges wir wol vornomen und uff euwer erste gewerb, so wisset. als got weys, das uns getruwelich leit ist allirley ungeschichte ader ungemach der heiligen cristenheit, Nemelich der schade der nu ist gescheen an dem heere unsers gnedigen herren des koniges von ungern und wir mit allen den unsern gerne bitten wellen got unsern herren, das her Im byste und Im behulfen sey wedir die ungeloubigen vynde des cruces cristi.

Item alz von des tages wegen den unser gnediger herre der Romische konig solde gelegit haben beyden teylen uff sendte Johannistag Baptiste nest komende czu Breslaw etc. Uff den artikel wir uch nicht mogen geben eyne endhaftige antwert czu deser czeit noch unserm herren, dorumb wen wir unser Botschaft bussen landes haben, beyde an unsern heiligen vater den pabist, an unsern allirgnedigsten herren den Romischen konig und dorczu unsern herren die korfursten und czu andern anwalden des heiligen cristengeloubis und haben die lassen vorsteen unser meynunge und anmutunge von des cristengeloubis wegen, der Rat wir sient beytende, Ouch so sy wir noch umberaten uff semliche botschaft mit unsern gebitigern czu Liffland und czu deutschenlande, Doch das unser herre der konig merken moge unsern guten willen, den wir tragen czu der heiligen cristenheit und das wir denne sienen gnaden geben mogen eyn endhaftige demutige antwert, So wellen wir gerne uffnemen eynen frede mit herczoge Wytawten von Littawen, ab her wil, czwisschen hie und sendte Jurgen tag nestkomende, bynnen der czeit, so hoffen wir das uns die botschafte heym komen, Ouch so mogen wir die unsern die wile beraten und ouch die wyle dirfaren, was uns antwerten wirt herczog Wytawt von littowen, by dem wir ouch unsere boten haben, uff den vorbenumten tag wir gerne wellen antwerten unserm gnedigen herren uff ewer botschaft.

Item von des bisschtums wegen czu liffland etc. So wisset das unser herre der bisschoff von Warmeland iczunt in liffland handelt die sache von gebot wegen und besunder befelunge unsers allirgnedigisten herren des Romischen Konigs, Wy der die sache tedinget, das sal unser wille wol sien, Ouch wen die sache anrurende

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