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czedel, das wir sienen Soen gehindert sullen haben an der kirchen czu Rige, Liebir frund so wisset, was wir gethan haben ader thun, das thu wir von gebotes und gehorsames wegen unsers heilgen vaters des Pabstes, alz wir das wol bewysen mogen ab das not tete, und bitten dis brives eine antwort, Gebin czu Hamerstein an der mitwoch noch Elizabet anno XCVI.

Der glich ist geschriben hern Ditherich von Wossow Rittere, hennyng vochs, Joachim Heydebreke, Ekhard von Sydow knechte.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 37.
Voigt Bb. VI. S. 73.

No XXIX.

Der Hochmeister erklärt dem Herzog Witowd, warum bisher eine friedliche Vereinigung zwischen ihnen erfolglos geblieben und bietet ihm einen neuen Waffenstillstand zum Abschluß eines ewigen Friedens an. 1396.

Duci Witold.

Irluchter furste und lieber herre, wir haben wol vornomen euwern brieff, in deme Ir uns schribet wie die euwern von den unsern uff dem leczten tag ane ende gescheiden sien, das war ist und der broch ist nicht an den unsern sunder an den euwern gewest wend die euwern nicht forder macht in den sachen hatten den als Ir und wir die sachen selbin uff dem tage begriffen und liessen, hett Ir und wirs dobie wolt lasen wir hetten is uf die zciet wol getan do wir beider siet selbin off dem tage woren, Ouch als Ir schribet das euch die euwern gesagt habin das Ir euwern brieff zcu uns gesant soldet habin, So welde wir unsern Marschalc ader ander unser gebitiger zcu euch ken Luczk ader zcu Brisk senden, des selbin Ir noch begeret in euwerm brive, das Ir mit In die sache handelen mocht und euch dornoch richten, dorunder hat euch der komptur vom Ryne beschediget, Wisset was der komptur vom Ryne getan hat, das hat her mit rechte getan, als Ir das wol wissen und dirkennen moget, uns habin die unsern wol gesaget, das die euwern eyns semelichin von dem brive ken In gedachten, do sprochin die unsern, welt Ir brive senden, das lege an euch, sie hetten domete nicht zcu schaffen, In were dovon nicht befolen, Ouch wisset liber herre, das is uns nicht beqweme noch ebene ist das wir unsern Marschale ader gebitiger so verre buesssen den greniczen zcu tagen mogen senden, Ouch so ist is vor ny gewonlich gewest, doch das Ir an uns pruven moget unsern guten willen, den wir zcu allir beschedenheit und zcu dem rechte tragen, ist euwer beger dozcu und

wille, so sendet uns euwern brieff mit euwerm anhangenden Ingesegel czwisschen desis brives gebunge und dem obirsten tage Epyphanie genant zcu lattyne nest komende, So welle wir mit euch euwern landen Littawen und Ruessen und unsern landen Prewssen und lieffland machin einen frede czwisschen sente Jurgen tage nest komende in der wyse als dese ingeslossene nottell uswiset, noch der gerucht schriben lassen euwern brieff uf den frede, deme glich wir euch uns ouch vorschriben wellen, also doch das buessen dem frede bliben die von Darpt, dorumb wen sie In ny genugen welden lasen an dem rechte, dozcu wir uns gnug dirboten habin, als Ir ouch wol dirfaren hatt und selbin ouch dorumb hin gesant hatt, Ouch sollen buessen bliben die Samayten, wendt sie uns broch worden an dem frede, den Ir vor sie uffnomet, das wir In nicht getruwen mogen noch wellen, Bynnen dem obingeschriben sente Jurgen tage mogen die euwern zcu uns ader zcu den unsern und die unsern zcu euch ader zcu den euwern uff nemeliche stete komen, Mag binnen dem frede zcwisschen euch und uns ein vorder tag begriffen werden, der beide euch und uns beqweme und getlich is zcu tedingen und zcu handelen die sachin zcu eyme ewigen frede, dozcu sal wol syn unser wille, Gegeben zcu Marienburg am Sontag noch Andree anno XCVIto. Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 37. Voigt Bb. VI. S. 71–72.

No XXX.

Der Hochmeister stellt dem Herzog Swantibor von Stettin vor, wie unrecht seine Aufkündigung des mit dem Orden geschlossenen Bündnisses sei — 1396.

Herczog Swantiborn czu Stetyn.

Irluchter furste und herre, euwern leczten brieff uns gesant haben wir wol vornomen, in dem ir claget obir gewalt und unrecht, die uch an euwern sone dirczeiget solde sien von uns und unserm ordin, alleyne is uns nicht stet czu gedenken keynerley gewalt ader unrecht die uch von uns ist dirczeiget ader an euwern sone, So wisset herre, das semeliche clage uns noter tut wen uch, wen ir wedir eyne mynnicliche vorbindunge, umb die ir genomen hat des ordins gut und gelt uff nemeliche Jare wedirruffet und ofsaget an redliche czu Scholde adir sache und dorumb ir in pflichtunge und vorbyndunge syn sollet dem ordin, nicht der ordin uch, als das euwere brife wol uswisen. die wir musse noch deser czeit ab wir is czu Rate werden, bewisen fursten herren Rittern knechten und Steten, und is mogelicher were das ir vor der ufsagunge der vorbindunge dem orden wedirgeben soldet das ufgehaben gelt und gut und ab ir denne scholt und sachen hettet wedir uns, das hoffen wir wol

uns czu vorantwerten, Und als ir beruret die czwei stichte czu Rige und czu Darpte, Wissed von des stichtes wegen czu Rige, das die kirche czu Rige volmechticlich vorseen ist dem Erwirdigen herren hern Johann Wallenrode von unserm heiligen vater dem Pabiste, der ouch dem alden herren vorsach eyns wirdigern amptes alz von dem Patriarchatu allexandrino und In frygete und ledig sagete der kirchen czu Rige, Derselbe herre, herre Johans Erczbissoff iczunt czu Rige sich y und y wedir alle siene wedirsachen hat dirboten czu dem rechte und hutes tages sich dirbut, Het euwer son ichtes recht czu der kirchen czu Rige gehat, worumb czog her sich nicht czu dem rechte, Und alz euwer Irluchtikeit gedenket, was doran sey geschen, Is sey geschen mit unserm wissen und cziet uch an die bruder Albrecht von der Duba und an Molheym, wir hoffen und wissen, das die keyns geworben haben von unsers vorfarn wegen, wen das mogelich ist gewest, wen czu dem allirersten als der alde herre Erczbissoff czu der czeit und iczunt Patriarcha was entwichen unbetwungen us Liffland von siener kirchen, czu der czeit der orden euwerm sone gerne hette gegunt der kirchen umb fruntschaft und fredes willen, als das got weys, hettet ir beczeiten dorumb gearbeit in dem hofe czu Rome, Sunder is vorliff vil czeit, das das vorsumet wart von euwern wegen und tot dobey recht ab uch nicht dorumb were, Dornoch obir lange czeit wart allerersten verseen herren Johanni Wallenrode iczunt erczbissofe, wy mochte der ordin euwerm sone helfen czu der kirchen, die in hant stunt unsers heiligen vaters des pabistes czu vorseen wem her wolde, Ouch alz ir vorschreibet von der kore wegen des alden herren und des Capittels wy das sy solden euwerm Sone dirwelet haben alz eyn filium adoptivum, ab das mechtig sey adir mogelich ane unsern heiligen vater den Pabist, do froget umme euwer wisen und wir truwen wol, sie werden uch das recht undirwisen ab sie wellen. Ouch alz ir gedenket des stichtes von Darpte, do froget umb Prelaten, Ritter, knechte und Stete czu liffland, die uch und allen herren bekennen mogen. das der herre Bisschoff von Darpte und die syne sint in der scholt und nicht der orden und der orden czu liffland alle szeit sich hat dirboten czu dem rechte und hutes tagis sich dirbut und dorumb Irluchter furste, So tut ir dem ordin grose gewalt und unrecht, das ir euwer brife und dy fruntliche vorbindunge ofsaget dem orden ane des ordins scholde, und umb unser grose gunst die wir getragen haben czu uch also grose unmynne und unfruntliche entsagunge tut ir uns und unserm ordin, und truwen wol so irs wert czu herczen nemen unser und unsers ordins gerechtikeit, das ir uch bas werdet bedenken. Geben czu Marienburg an der Mittewochen Lucie virginis im sechs und XC Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 39.
Voigt Bd. VI. S. 41.

N XXXI.

Der Hochmeister benachrichtet die Städte in Pommern, daß ihr Herzog Swantibor dem Orden entsagt habe und mahnt sie zur Bezahlung des Anlehns von 2000 Schock Groschen. 1396.

Der stad Aldestetyn, Piricz, Garcze, Golnow, Gryfenhagen, Damme. Erbarn lieben frunde, Wir thun uch czu wissen, wy das euwer herre herczog Swantibor uns und unserm Ordin entsaget hat ane recht und redlichkeit und wedir die fruntliche vorbindunge, do methe her sich czu dem Ordin hat vorbunden uff nemeliche Jare und des Ordins gelt dorumb genomen, alz der vorsegilte brieff uswyset, doran her doch uns und unsern Ordin czu korcz tut, wen wirs umb In nicht vorscholt haben, und mochte wol mogelich sien, wer sich mit gelobde dem andern vorhunde und syn gelt dorumb neme, welde her do wedir thun, das her Im syn gelt doch wedir gebe, das uns allis nicht gescheen ist. Dorumb lieben frunde, so bitten wir uch, das ir euwern herren undirwiset, das her uns siene briefe halde und uns alz vil thu, alz her uns pflichtig ist czu thun noch eym gotlichen rechte. Lieben frunde, uch ist ouch wol wissentlich, wy das euwer herren dy herczoge uns und unserm Ordin gelt scholdig sint, alz vil II. schok grosschin do vor ir burge wurden seit und hat dovor gelobit alz selbscholdiger mit gesampter hant eyner vor alle und Iclicher besundern, umb das gelt uch unsere vorfarn gutes gedechtnis dicke und vil haben lasen manen mit eren briefen, das ir das beczalt und usgerichtet hettet uff die tage alz euwer briefe sprechin, adir hettet ingereten und geleystet, alz ir gelobit habit, Nu sint die tage der beczalunge alle vorgangen und unser gelt ist noch nicht gefallen, Ir leistet ouch nicht. Des so mane wir uch an die truwe, die ir uns vorsaczet hat und an den eyd, dobey ir uch vorschreben hat und heyschen uch, das ir von stadan alz ir desen brief geseen hat, inreytet in die stat Danczik und leistet alz ir gelobit hat, adir richtet uns unser gelt us gancz und gar mit aller czerunge die wir doruff gethan haben, und wisset wo ir nu dese unsere manunge obirsiczet, das wir uch truwelos und erelos in allen enden schriben und offenbaren wellen und wellen dennoch gedenken wy wir unser gelt von uch dirkrigen. Wir wellen ouch das ir keyne frist noch entscholdigunge vordan haben sollet, sunder das ir uns czu hant noch deses briefes entpfaunge inreytet und leistet und is haldet also alz der vorsegilte brieff uswyset, des wir uch eyne copie hirinne vorslossen senden und bitten dis briefes eyn antwert, Gehin czu Marienburg an der Mittewoche Lucie virginis im XCVI Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 39.
Voigt Bd. VI. S. 72–73.

N XXXII.

Der Hochmeister meldet der Königin von Dänemark, warum er keine Sendboten zu dem Tage zu Kals mar senden könne, verspricht aber sich ihrer Sache eifrig anzunehmen. 1397.

Der konigynne czu Denmarken.

Demutige befelunge und willigen dinst mit allir behegelichkeit bevor, Allirdurch

luchste furstynne grosmechtige gnedige frauwe, euwern briff uns nuwelichsten gesant by desem euwern boten haben wir wirdiclichen entpfangen und wol vornomen, In dem euwer wirdige grosmechtikeit uns schribet von der geschit die do leyder in desem Somer geschen ist, die uns von ganczen herczen leid ist, und nicht alleine dye, sunder allis das, das wedir euwer Irluchtikeit und wedir die euwern ymmer geschit ader geschen mochte, Gnedige frauwe alz ir uns ouch schribet von dem tage, den der allirdurchluchste furste und herre herre Erich konig czu denmarken etc. unser gnediger herre mit euwer riche Rate hat ufgenomen czu halden czu Kalmarn uff den Sontag Trinitatis nest komende, Begernde, das wir czu dem selben ufgenomen tage sö melich us unsern steten sendten, Gnedige frouwe Ir dirkente is von euwern gnaden wol und lutirlichen, das unser stete und die unsern die allirgeringisten sien von den gemeynen steten, die do czu der deutschen Hensen gehoren und sie ouch die sache nicht alleyne anrurende ist, sunder sie alle gemeynlichen, Doch so haben wir sie geheysen und nemelichen In befolen, das sie sich in der sachen bewisen sollen und dorynne thun alle ir mogelichkeit als euwer gnade eren guten willen und ere meynunge wol dirkennen sal in eren briefen. Euwer grosmechtikeit uns ouch schribit umb czene unser gebitiger uf den egenanten tag ouch do hin czu senden, So wisset gnedige frouwe das Grafe albrecht von Swarczburg kompthur czu Danczik iczunt bussen landes ist in unser botschaft und wir nichten wissen, uff welche czeit her gewislichen czu huse komen mag, Ouch so ist unser grosscheffer gereit den sienen weg iczunt czu czien von sienes amptes wegen und wissen ouch nicht uff welche czeit her czu huse mag wedirkomen und wir konnen von keynem andern uff dese czeit gewislichen euwer liebe geschriben, Sunder gnedige frouwe, mogen sich die sachen geflien und enthangen werden von euwern gnaden wegen und den euwern bis uff die nesten Pfingsten, alz is doch ufgenomen ist von den steten gemeynlich, als uns unser stete vorgelegit haben, die und andere sachen czu handelnde, alz is obirredt ist und vorliebet, dorumb euwer gnade wir begerlichen bitten, wy is denne undirnomen wirt in bescheidenheit, und was wir mit den unsern dorczu thun sollen, nicht alleine in

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