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Johann Karl Gottfried Jacobssons

technologisches

Wörterbuch

oder

alphabetische Erklärung

aller nüßlichen mechanischen Künste,

Manufakturen, Fabriken und Handwerker,

wie auch

aller dabey vorkommenden

Arbeiten, Instrumente, Werkzeuge und Kunstwörter,
nach ihrer Beschaffenheit und wahrem Gebrauch.

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AD

BIBLIOTHECAM

PRINCIPALEM

ARAVSIO- NASSAVIENSEM

DILLENBVRGICAM.

Vorrede.

och liefere nunmehr den zweyten Theil meines technologischen Wörterbuchs. Ich habe denselben mit eben dem Fleiß und Sorgfalt bearbeitet, wie den ersten, und ich hoffe geleistet zu haben, was man bey einem so höchst weitläuftigen und mühsamen Werke, von einem einzigen Menschen fordern kann. Ich habe mich allenthak ben so kurz gefaßt als möglich, wie es der Augenschein zeigt. Da ich mir aber die mög= lichste Vollständigkeit vorgeseht habe, so wird dieses Werk weitläufiger als ich mir im Anfange habe vorstellen können. Ich sehe nunmehr ein, daß es nicht unter vier Bånde start werden kann, doch habe ich noch einige Hoffnung, daß ich dem vierten Bande die Supplemente gleich werde beyfügen können.

Der gegenwärtige zweyte Band ist an Bogen etwas schwächer als der erste. Dieß hat nicht können geändert werden, weil es zum künftigen Nachschlagen am schicklichsten war, mit dem vollen Buchstaben L zu schließen. Der folgende wird, wenn es die Abtheilung erfordert, an Bogen wieder stärker seyn können.

Der Hr. Prediger Hartwig hat diesen Band bis auf Ka durchgesehen. Das folgende ist von dem Herrn Prediger Dapp in Klein-Schönebeck nahe bey Berlin durchges sehen, und besonders in Absicht auf die Schreibart berichtigt worden. Derselbe wird auch die Durchsicht der folgenden Theile übernehmen, an welchen ich unabläßig arbeite, so daß sie ununterbrochen aufeinander folgen werden. Berlin den 6 April 1782.

J. K. G. Jacobsson.

Verzeich

277. 278.

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Für

Ferneres Verzeichniß der Pränumeranten.

ür die Fürstlich Thurn und Taxis sche Bibliothek Herr Bibliothe Far Rothammer in Regenspurga Exemplar.

175. Herr Doctor Anton in Görlik.

259. Herr Geheimerath von Arenswald in Osnabrück.

254. Die M. J. Bauersche Buchhandlung in Nürnberg.

255. Herr Friedr. Jakob Beck zu Göppingen im Wür.
temberger Lande.

259. 279. Herr Professor Böckmann in Carlsruh.
285. Herr Isaac van Cleef Buchhändler im Haag.
272. Herr Kriegesrath Dorguth in Walbeck.
260. Herr Magister Ebeling in Hamburg.

263. Herr Professor Eberhard in Halle.

273. Herr B. J. Fissingt in Reval.

256, 257. Herr Amand König in Strasburg 2 Exema

plar.

268. Herr Legationssecretair Roettritz in Berlin.

274. Herr Laur Buchhändler in Barby.
262. Herr Canzellist Lindner in Dresden.
281. Herr Director Mau in Berlin.

280, Herr Professor Möller in Greifswalde.

258. Herr Justizrath und Landsyndicus Moefer in Ds nabrück.

288. Herr de la Motte Doctor der Arzneigelartheit in Danzig,

287. Herr de la Motte Prediger bey St. Elisabeth in

Danzig.

246–253. Herr Udvocat Regler in Bafreuth 8 Erema plar.

286. Herr Schmidt Prediger bey der reformirten Geï
meine in St. Petersburg.

245. Herr Professor Schroeckh in Wittenberg.
289. Herr Schumann Sekretair der Stadt Danzig,
daselbst.

271. Herr Kanonikus Frizze in Alvensleben bey Magde 283. 284. Herrn A. D. Sellschops Wittwe und P.

burg.

276. Herr Inspektor Gedike zu Ohlau.

265. Herr Kaufmann Haevernick in Stralsund,

282. Herr Siegismund Friedrich Hesse Buchhändler in Berlin.

Huart Buchhändler in Amsterdam.

261. Seine Excellenz Herr Graf Joseph von Wilzed, Kais. Kon. Kammerherr und wirklicher Geheimerrath, Ihro Königl. Hoheit der Erzherzogin Maria in Mais land Obristhafmeister, und Consultore bey dem Goa verno der österreichischen Lombardie in Mailand.

279. Herr Hopmann Referendarius bey der hochlöbl. 264. Herr Doctor Sibeth in fübeck.

Landesregierung in Cleve.

267. Herr Isaac Daniel Jrzig in Berlin.

266. Herr Magister Stentzler, Prediger zu Garz auf der Insel Rügen..

G ber

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G.

der siebente Buchstabe im Alphabeth, der hår ter als das i, aber insgemein gelinder als das ch und k ausgesprochen werden muß. 2) Bey den Musikern ist er einer von den vorgezeichneten Schlüsseln, welcher den hohen Stimmen, als Violinen, Flöten, Kla rinen, Hautbois c. gewidmet ist. (f. übrigens & moll und dur) 3) In den Handlungsregistern, Tagebüchern und Rechnungen bedeutet er, wenn er ganz allein stehet, oder auch mit einem I oder r (Gl. øder Gr.) verbunden ist, soviel als Groschen. Imgleichen ist Gr. soviel als Gran beym Gewicht; Ggr. soviel als guter Groschen; Gg soviel als Goldgulden; Ggw soviel als gutes Gewicht. Uebrigens wird er in manchen Fällen auch als Zahlbuch ftab gebraucht, wie die vorigen Buchstaben.

Gaar und Garn, f. Gar und Gare. Gabaar, Gabare, Gabarre, Fr. (Schiffsbau) ift in Frankreich die Benennung verschiedener kleiner Fahrzeu ge von mancherley Gattung. Man nennet nämlich also: 1) Eine Patache, oder ein kleines Fahrzeug, welches in einem Meerhafen oder auf einem Flusse vor Anker liegt, und worauf sich einige Zollbediente befinden, welche die ein und ausfahrenden Schiffe vifitiren, und allen Unterschleif wegen der Ein- und Ausfahrtzölle verhüten müssen. 2) Eine Art platter und breiter Fahrzeuge, welche mit Rus dern und Seegel gehen, derer man sich in den Häfen und auf den Flüssen, die zu andern Schiffen nicht tief genug find, bediener, die Ladung auf die Schiffe und von den Schiffen darauf zu führen. Es sind also in diesem Fall nichts anders als die sogenannten Lichters. (f. diese) 3) Diejenigen Schiffe, womit man Schlamm, den man aus den Kanalen ziehet, verführet.

Gabarr, s. vorher.

Gabasine, l. Cavasine.

Gabel, ein Werkzeug, welches gemeiniglich zwey von einander abgesonderte Spißen hat, die sich an einem Stiel zusammen vereinigen. Eine Vorftecksilbe bestimmt insge, mein den Gebrauch jeder Art der Gabeln, z. B. Esga bel, welche auch nur schlechtweg Gabel genennt wird, und eine Arbeit der Messerschmide ist. Sie behält auch diesen Namen, wenn sie gleich drey Zacken hat. Ueberdem giebt Ueberdem giebt es Aalgabeln, Fleischgabeln, Miftgabeln, Heugas beln, Öfengabeln, u. f. w. (s. an seinem Ort)

Gabel, (Wachsbleiche.) 1) Eine Gabel von sehr leichtem glattem Holze, die 4 Fuß lang ist und 3 Zacken hat, deren Spißen um 6 Zoll weit von einander stehen. Sie dienet dazu, um das gebänderte Wachs aus der Wans Technologisches Wörterbuch II. Theil.

ne zu ziehen. Manchmal werben die Zacken mit Weidens ruthen umflochten, damit sich das gebänderte Wachs defto besser darauf fassen lasse. Man bedient sich dagegen auch einer starken Harke. 2) Eine Gabel mit zwey Spitzen, gleichfalls von leichtem Holz gemacht. Sie ist 2 Fus lang, und ihre beyden Zacken stehen nur 4 Zoll von ein ander. Man gebraucht sie das Wachs auf den Tüchern bey der Bleiche gleich zu legen. Deswegen sie auch Gas bel zum Gleichlegen genennt wird. Auch in diesem Fall nimt man wol statt der Gabel eine kleine Harke.

Gabel des Leitarms, (Bergbau) die Gabel von Elsen, worinn der Leitarm des Feldgeffånges lieget. Diese Gabel ist in einem Zoll breiten und Zoll dicken eisernen Ringe beweglich angebracht, und im Ringe ist in einer Zoll breiten runden Pfanne ein von Zoll hohes und dickes Zapfchen, die Gabel aber hat unten auf der Grundfläche ihrer Stange ein Loch, womit auf dem Zapfchen die Pfanne beweglich bevestiget ist. Damit aber die Gabel in der Pfanne bleiben möge, so schlägt man über derselben eine Feder, und macht in dem Stander des Leit arms (f. diesen) oben und unten eine gegossene eiserne Pfanne, die am Kopf 24 Zoll lang und 24 Zoll dick, am Schwanz aber nur 2 Zoll breit und dick, und in der Mitte im Kopf mit einem 1 3oll tiefen und 1 Zoll weiten Loch versehen ist, worinn, wie vorhin, gleichfalls ein Zäpfchen ist; dieses ist um das Loch herum etwas vertieft; damit das Schmier nicht ablaufen kann. Wenn der Ständer mit feinem Leitarm gefeßt, und die Gabel daran bevestiget is so legt man 6 Zoll dicke und 7 Zoll breite durch Schlösser verbundene Feldstangen auf und in die Gabel, daß stets die Schlösser 4 Fuß vor dem Leitarmen nach dem Schacht zu anfangen, und so wird mit dergleichen Leitarmen von Weite zu Weite fortgefahren, und in ihre Gabeln werden die Gestänge eingelegt.

Gabel, Gabeldeichsel, Blobdeichfel, (Landwirth schaft) ist die doppelte Deichsel eines einspännigen Wagens, welche aus zweyen vor der Vorderachse zusammengefügten Bäumen oder Deichseln bestehet, zwischen welchen das Pferd eingespannt wird.

Gabel, (Grobschmid) zwey Eisen an jeder Seite des Bocks einer Kutsche, welche die Gurte tragen, worauf das Bockküssen ruhet. In dieser Absicht sind sie oben auf dem Sperrhorn zu einem Dehr umgebogen.

Gabel, (Uhrmacher) das gabelförmige Eisen, zwischen welchem der Perpendikel bey großen Pendaluhren aufge hangen wird.

Gabel, Fr. Furche, (Kupferhammer) ein Werkzeug, womit beym Auftiefen die Schalen unter dem Ciefhams 20

mee

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