Die Prometheussage, im Lichte der Offenbarung betrachtet

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J.P. Bachem, 1865 - 28 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 4 - Ich halte den Zustand der Kultur durchaus für den ersten des Menschengeschlechts, und die erste Gründung der Staaten, der Wissenschaften, der Religion und der Künste für gleichzeitig oder vielmehr für Eins, so daß dies alles nicht wahrhaft gesondert, sondern in der vollkommensten Durchdringung war, wie es einst in der letzten Vollendung wieder seyn wird.
Seite 5 - Ein Geist nahm sich ihrer an, ganz so, wie es eine alte ehrwürdige Urkunde vorstellt, welche überhaupt die tiefsinnigste, erhabenste Weisheit enthält, und Resultate aufstellt, zu denen alle Philosophie am Ende doch wieder zurückmuss.
Seite 21 - Der Chor ist mit einem Worte der idealisierte Zuschauer. Er lindert den Eindruck einer tief erschütternden oder tief rührenden Darstellung, indem er dem wirklichen Zuschauer seine eignen Regungen schon lyrisch, also musikalisch ausgedrückt entgegenbringt, und ihn in die Region der Betrachtung hinaufführt.
Seite 5 - Je mehr ich in der alten Weltgeschichte forsche, um so mehr überzeuge ich mich, daß die gesitteten Völker von einer reinern Verehrung des höchste» Wesens ausgegangen sind; daß die magische Gewalt der Natur über die Einbildungskraft des damaligen Menschengeschlechts erst später die Vielgötterei hervorrief, und endlich in dem Volksglauben die geistigen Neligionsbegriffe canz verdunkelte, während die Weisen allein im Heiligthume das uralte Geheimniß bewahrten.
Seite 13 - Erkcnntniß und Kunst ihnen mittheilte, als der schützende und rettende Genius der Menschen dargestellt , und wieder als der freiwillig für sie leidende; zugleich aber ist er der Urmensch und der Repräsentant der ganzen Menschheit, wie sie gegen die Gottheit und ihr Gesetz sich auflehnt, dafür ein düsteres, mühevolles Dasein erntet, einer Erlösung aber und einem göttlichen Retter, der für sie sich hingeben wird, entgegensieht.
Seite 21 - Zeus einnehmen sollte, im Sinne gehabt habe. Sicher indeß ist, daß in dem Schluß'Drama die Befreiung des Titanen durch einen zwischen ihm und Zeus geschlossenen Friedensvertrag vermittelt ward, womit dann wahrscheinlich auch eine Milderung in der Gesinnung de» obersten Gottes gegen da« Menschengeschlecht in Verbindung gebracht war.
Seite 16 - Denn es lebten vordem auf Erden die Menschengeschlechter Frei von jeglichem Uebel und frei von beschwerlicher Arbeit, Und was den Tod der Menschen bereitet, verzehrender Krankheit." Rasch schloß Pandora das Kästchen, damit auch die Hoffnung nicht davonfliege. Nach dieser Mythe stammt alle Plage und alles Unglück im Leben vom Weibe, der Mann aber in seiner törichten Begehrlichkeit wird zum Mitschuldigen am Unglück. Nur die Hoffnung...
Seite 20 - All der Welten und was darüber ist — kann es nicht Wunder nehmen, wenn er, der auch sonst den Kampf der alten Götter mit den neuen, und da...
Seite 2 - Ein Theil von jener Kraft, Die stet« das Böse will und stets da
Seite 4 - Völkerstämme, welche sich losgerissen haben von den Traditionen des religiösen Glaubens und Cultus, sind eben dadurch herausgefallen aus der durch den Cultus bedingten Cultur.

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