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Land-Handvest.) Die Nachkommen dieses Aza haben nachmals das Schloß Ruenring dahin gebauet. (Cufpinian. Calles)

B.

Baaden. U. M. W. Badena, Terme, Cetix,

eine landsfürstliche kleine, aber wohlgebaute Stadt, welche unter die sogenannten mitleidenden Städte vor Niederösterreich gehört; vier kleine Meilen mittagwarts von Wien, rechts der neustädter Poststraße, hinter Pfaffstädten, unterm Gebirge, am Schwäch as flusse gelegen. Sie soll schon zur Römerzeit, unter dem Namen Aquæ Pannoniæ bekannt gewesen seyn. Ihr Name kömmt von den warmen Gesundbädern, welche Alaun und Salz, hauptsächlich aber Schwefel führen, und deren in der Ringmauer drey, auffers halb derselben aber neune angetroffen werden; mit Innbegriff des Ursprunges, und des neuen Theres sienbaades, welches leßtere die mildthätige Kaiserinn Königinn, zur Bedienung ihrer preßhaften Kriegsbefehlhaber, nächst der Stadtmauer, aufferhalb des Herzogbaades erbauen lassen. Den Ur

sprung, welcher vor wenig Jahren, zum großen Schree cken der Einwohner einstürzte, hat die Sorgfalt des Stadtrichters Goßmanns, A. 1764. beffer und ve ster als vorher wieder hergestellet. Baaden war A. 1459. ein Markt, und erhielt A. 1480. vom Kais ser Friedrich IV. Mittwochs nach Udalrici, Stadtrecht, nebst Wochenmärkten, und einem Wapen (Bern. Pez.) Damals hatte der Ort ein landsfürstliches Schloß, Haag genannt, das aber als ein nach maliges Raubnest, bis auf den Grund zerstöhret Doch heisset der Plaß, nächst der Pfarrkirche, wo es gestanden, noch bis jegt auf der Burg. Es

ward.

hat

hat auch vor Zeiten ein adeliches Geschlecht gegeben, bas den Namen von Baden geführt, aber vorlängst ausgegangen ist. Die Stadt hat nebst der Pfarrkirche, und Frauenkirche, verschiedene Kapellen, ein Spital, und ein Augustinerkloster. Die Pfarre ist eines von den vier Landdekanaten des wienerischen Erzbisthums. ́Es sind fünf Freyhöfe allhier, nämlich : der Gaminger, Heiligenkreußer, Mariazeller, Melker und Hellhaimerhof, die alle nächst der Stadt gewisse Grundherrlichkeiten besigen. Der lettere ist der ges meinen Stadt zuständig. Der Gamingerhof war vor Zeiten landsfürstlich, und ward dem Kloster A. 1338. von Herzog Alberten II. und feinem Bruder Herzog Otten geschenkt (Steyrer) Das k. k. Forsthaus, und dazu gehörige Forstmeisteramt von 16. Forstdiensten hanget von dem obersten Hof- und Landjágermeisteramte zu Wien ab. Man hat seit Kurzem eine Wollenftrumpffabrik allhier angefangen. In dem Dörfel Braiten, unweit der Stadt aber befindet sich seit einigen Jahren eine Seidenfabrik, und dergleichen Fårberey, welche der Herr von Doppels hofen angeleget hat. - Den 19. Julii 1683. mußte fich Baaden durch Accord an die Türken ergeben. Baadendorf. D. W. W. Patendorf ein vormals eigenes Gut an der Månk, wo der Herrschaft Friedau einige Gerechtigkeiten zustehen.

Bach. D. W. W. vor Zeiten pahe, ein Dorf und Gütchen des Grafen von Schönborn, zur Herrschaft Maus tern gehörig; unfern dieser Stadt, bey der Donau,

Wickard Topil, vom Hause Pahe, Heinrichs Sohn, stiftete A. 1238. mit seiner Gemahlinn Brunnhild, und seinen Söhnen Ulrich und ́ Heinrich, die Kapelle St. Moriz zu Lilienfeld (Hanthaler ) Bachanaß. O. M. B. ein Dorf hinter der Wachau, der Herrschaft Artstädten, zum Amte Frißelsdorf dienstbar. 23ach

Bachfurt. U. W. W. bey der Leitha, zwischen Bruck und Gerhaus, ein der Herrschaft Rohrau unterworfenes Dorf.

Båchadorf. D. M. B. an der großen Kamp, oberhalb Henndorf, bey Fraberg.

Bahndorf. D. W. W. Banndorf, über der Trasen, bey Göttweih.

Bahndorf. U. M. B. an der Gränze von O. M. B.

theils dem Gute Raan, und der Herrschaft Horn, theils der Stadt Egenburg dienstbar.

Baldhof. D. M. B. eine herrschaftliche Schäferey des Klosters Geräß, unter dem Gebiete des Gutes Gogs gitsch.

Ballweiß. O. M. B. über der großen Krems, hinter Albrechtsberg, ein Dorf der Herrschaften Ottenstein, und Rastbach.

St. Barbara. U. W. W. zu Wien, ein k. k. Convict, unter Aufsicht der Gesellschaft Jesu. (f. Jesuiten collegia)

Bårenreut. D. M. B. ein Dorf an der Kamp, unter der gråflich Lambergischen Herrschaft Ottenstein. Bårenschlag. D. M. B. ein der Herrschaft Alentsteig unterthäniges Dorf, hinter Töllersheim, an der deuts schen Teya, bey Exenbach.

Barmherzige Brüder, oder Krankenwärter vom Orden des heiligen Johann de Deo, haben in Niederösterreich drey Klöster.

1)' Feldsberg, das erste dieses Ordens in Deutschland, welches Fürst Karl von Lichtenstein A. 1605. erbauet hat. (Infprugger)

2) Wien

a) Wien, bey St. Johann in der Leopoldstadt, svnft im Werd genannt, vor Zeiten eine Einsiedlerey der Augustiner mit weiten Aermeln, bis sie A. 1327. das Kloster nächst der Burg erhielten. Hierauf ein Spital, welches Kaiser Friedrich III. der Schöne hier anlegte. Unter Erzherzog Rudolphen IV. eis Aufenthalt der Carmeliter mit Schuhen, die einige Zeit hernach in den Münzhof verseßet wurden. Warb A. 1612. vom Kaiser Mathias für die Barmherzis gen gestiftet, A. 1653, nach erlittenem Brande, vom Kaiser Ferdinanden III. und nach der türkischen Bes lagerung A. 1692. vom Abte Johann zum Schotten wieder hergestellet. (Fischer)

3) Wien, bey St. Theresia auf der Landstraße, ein sogenanntes Reconvalescentenhaus, hat A. 1755. von milden Stiftungen den Ursprung genommen. (Fischer)

Barnabiten, oder regulirte Priester des heiligen Paulus und Barnabas, besigen 4. Collegia, die eine eigene Proving ihres Ordens ausmachen.

1) St. Margarethen am Moos, ist 2. durch Uebergebung der hiesigen Pfarre an den Orten entstanden. 2) Mistelbach, ward A. 1633. von Kaiser Ferdinans den II. gestiftet, die Pfarre dem Orden eingeräumet, und der Besit A. 1661. von Kaiser Leopolden be Hátiget (Insprugger )

3) Wien, zu Marishülf, im Schöff genannt, hat A. 1660. von einer Kapelle den Ursprung genommen, die der P. Joanelli, aus dem Kloster bey St. Mishael srbauet; welcher von den eingegangenen Opfern

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ein Pricsterhaus beygefüget worden. Nach der türtischen Belagerung, hat der wienerische Bischof, Ernst Graf von Trautsohn, den 20. April 1686. zur neuen Kirche den Grundstein geleget; die A. 1713. zur Vollkommenheit gelanget ist. (Fischer)

4) Wien, bey St. Michael, nächst der Burg, hat eine ungenannte Wittwe zur ersten Stifterinn, und war A. 1276. bereits eine Pfarrkirche. Diese ward von Kaiser Alberts I. Söhnen, Herzog Rudolphen III. und Otten I. erweitert, von Alberten V. aber A. 1416. vollendet. Endlich sezte Kaiser Ferdidinand II. . 1626. durch Vorschub des Kardinal Klesels, den Orden der Barnabiten allhier ein (Fischer)

Bårschling. D. W. W. perschling, vor Zeiten Persis niacha, ein Fluß zwischen der Tulln und Trafen, wele cher aus der sogenannten Lasben, von Süden gen Norden fließet, und sich unterhalb Zwentendorf, zwifchen klein Schönbühel, und langen Schönbühel, in der Donau verliert. Die Grafen Wilhelm und En gelschalk besaßen unter den Carolingern, Güter an diesem Fluffe, die K. Arnulph A. 893. dem Kloster Kremsmünster schenkte. (Annal. Cremifan. ) Bärschling. O. W. W. Perschling, A. 823. Biersts ling (Lazius) A. 1320. Persnick. (Hueber) am vorgemeldtem Flusse, ein gräflich Kueffteinisches Dorf und Gut, welches mit den Gütern Thalheim und Raffing verbunden ist. Es befindet sich der Posts wechsel zwischen Sieghardskirchen, und St. Pölten

allbier.

Bårwart. T.D. W. W. Wiederbårwart, Schloß, Maye
rey, und Herrschaft des Grafen von Auersberg z#
Wolfpassing, am westlichen Ufer der Erlauf, hinter
Steinenkirchen, unweit Wang.

Bår!

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