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wohl aber ein leaftentes Beiciel für und darin pa- ca lendrze

Beiciel von Heltenmuth im Kriege, ein leutendes Berbich von Pliérer m Arbeitstraft im Frieben.

„Das Beispiel ton Picttreus, Hingebung und Heldenmek, vor Fu gegeten, welche vor langen Jahren dieselbe Uniform, dieselbe Kammer g lägt uns aber vereint den Borjat faffen und legt und die heilige Vint of v durch 70 Jahre gewabrten guten Ruf des Regiments and ferners

zu erhalten. Das Gelöknig, mit dem leşten Blutstropien ziere Tr F unseren erhabenen Kaiser, König und Kriegsherrn zu beftegeln, daß Gifts, jeder Zeit einzustehen für das Wohl des Vaterlandes, für die Ehre des Rzymams und den Ruhm unserer Fahnen, das wollen wir jezt in Gegenwart diễn libe geschmückten Feldzeichen, an denen Zeit und Kampfessturm nists geloffem bene als den Stock und die Ariegsbänder, erneuern mit dem Rufe, der jedes trem Soldatenherz, jedes treue Unterthanenherz freudiger und höher főls B (Gewehr auf! Achtung! Präsentirt das Gewehr!) Seine MajeftSt der Kaiser und König, unser Allergnädigster Kriegsherr, Er lebe hoch, abermas hoch und immerdar hoch!"

Die Truppen präsentirten, die Fahnen senkten sich, und die Festparade ftim dreimal in das Hoch ein, welches bei der nach Tausenden zählenden Bokksmeng jubelnden Wiederhall fand. Mit einem Parademarsch endete die Feier.

Nachmittags 3 Uhr versammelte sich das Offizierkorps mit seinen Gästen z2 einem Festessen im Kasinosaale, der in sinniger Weise, einer Erinnerungsfeier entsprechend, ausgeschmückt war. Ein Delgemälde, nach einem Originale des Oberf Kausch, eines ehemaligen Einundzwanzigers, vergegenwärtigte eine Scene aus den Feldzuge von 1866, da König Wilhelm in stillem Gebete an dem offenen Grabe | der Gefallenen der 8. Infanterie-Brigade weilte. In langer Reihe blickten die Bildnisse der Kommandeure von den Befreiungskriegen an bis zur Gegenwart auf die Festversammlung herab. Ein gutes Stück vaterländischer Geschichte drängte sic da auf engem Raume zusammen. Ein kostbarer Blumenflor zierte den Tafelschmuc des Regiments, welcher kurz vorher noch durch eine Gabe der Reserveoffiziere, bestehend in einem silbernen, mit dem Landwehrkreuz versehenen, geschmackvollen Tafelaufsage, und durch einen vom Major Noell gewidmeten silbernen Polal vermehrt worden war.

Nach einem vom Kommandeur der 4. Kavallerie-Brigade, Generalmajor v. Heydebrec, auf Seine Majestät den Kaiser ausgebrachten Trinkspruch ließ Oberst v. Siefart die Kameradschaft leben, jene Kardinaltugend des Soldaten, welche auch heute wieder zur Freude des Regiments den ehrwürdigen Alterspräsidenten Oberst v. Crety, die Abordnungen des Tochter-Regiments und andere werthe Gäste herbeigeführt hätte. Die Anwesenheit des Oberbürgermeisters Bach

ann sei ein beredtes Zeugniß dafür, daß das Regiment gern gesehen sei, daß es Ich wohl fühle in einer Stadt, in welcher es so manches Gute genossen habe. Man önne vielleicht sagen, 70 Jahre seien kein rechter Abschluß; indeß für ein Regiment ei jedes Jahr, noch mehr aber jedes Jahrzehnt ein Abschluß, und der heutige Tag ei vielleicht der lette, den die 21er in Bromberg festlich begingen".

Oberst a. D. v. Crety ließ das Regiment leben, dessen Uniform er über 10 Jahre mit Stolz getragen, der Oberbürgermeister gedachte in warmen Worten des schönen Verhältnisses zwischen der Garnison und der Bevölkerung. So folgte 1och eine Reihe ernster und launiger Reden, und wurde zum Schlusse auch den vielen Todten des Regiments, die auf dem Felde der Ehre gefallen, ein stilles Glas geweiht.

Während des Essens trafen aus allen Theilen des Reiches Grüße und Glückwünsche alter Kameraden ein, sogar aus Moskau und von jenseits des Oceans, aus New-York, erklang aus treuem Herzen ein Hoch dem alten, unvergessenen Regiment.

Am Spätnachmittage vereinigten sich die Theilnehmer des Festes in den schattigen Anlagen zwischen der 5. und 6. Schleuse, welche für die Unterhaltung der Mannschaften zu einem ausgedehnten Festplatz umgewandelt waren.

Nach einem heißen, sonnigen Tage brach ein köstlicher, milder Abend an. Bei eintretender Dunkelheit wurden die Anlagen prächtig erleuchtet; den Schluß bildete in später Nachtstunde ein sehr gelungenes Feuerwerk.

Schön und harmonisch war das Fest, welches sich angesichts der Theilnahme der Bevölkerung zu einem wahren Volksfeste gestaltete, verlaufen, kein Mißton hatte die gehobene Stimmung gestört, und die alten Kameraden nahmen die Ueberzeugung mit, daß noch derselbe Geist im Regiment herrsche wie ehedem, daß das jüngere Geschlecht seiner Altvorderen würdig sei.

Nach fast vierjähriger Kommandoführung wurde Oberst v. Siefart am 14. April 1885 unter Stellung à la suite des Regiments zum Kommandanten von Stralsund ernannt und erhielt am 8. März 1887, unter Belassung in seiner dortigen Stellung, den Charakter als Generalmajor.

Als sich die Offiziere um ihren scheidenden Kommandeur zu einem Abschiedseffen vereinigten, kamen die Gefühle der Anhänglichkeit und Verehrung für seine Person zu lebhaftem Ausdruck. Oberst v. Siefart wiederum, dem die Gabe der Beredtsamkeit in so seltenem Maße zu Gebote stand, dankte, daß das Offizierkorps seine erste Bitte bei Uebernahme des Regiments, in ihm nicht nur den Kommandeur, sondern ganz besondere auch den Kameraden, den älteren Freund zu erblicken, so ganz erfüllt und ihm seine Aufgabe dadurch so wesentlich erleichtert habe, und schloß dann mit den Worten: „Mit Stolz werde ich die Nummer 21 weiter tragen. Nächst Gott und dem Könige das Regiment!"

Sein Nachfolger wurde Oberstlieutenant Stieler v. Heydekampf, welcher bis dahin als Generalstabsoffizier zum Gouvernement von Met kommandirt war.

Schreiber, Gesch. d. Inf. Regts. v. Borde (4. Pomm.) Nr. 21.

30

Das Regiment in Thorn.

Die aus militär-politischen Gründen behufs stärkerer Besetzung des Grenzbezirks im Jahre 1883 und später angeordnete Truppenverschiebung nach Often löste, wenn auch allmälig, das alte Band, das Bromberg und die Einundzwanzige länger als ein Menschenalter verbunden hatte. Eine Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 31. Juli 1883 bestimmte, daß das 2. Bataillon zum 1. April 1884 nach Thom zu verlegen sei. Dasselbe traf am 31. März per Eisenbahn in der neuen Garnison ein und wurde dort mit je zwei Kompagnien im Brückenkopfe und im Fort V auf dem linken Weichsel-Ufer untergebracht. Am 30. September 1885 folgte ebendorthin das Füsilier-Bataillon (Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 19. März 1885), welches mit je zwei Kompagnien in den neu erbauten Rudaker Baracken und im Fort VI Unterkommen fand. Infolge einer Allerhöchsten Bestimmung vom 16. Ser tember 1886 wurde am 31. März 1887 zugleich mit dem Stabe der 8. InfanterieBrigade auch der Regimentsstab und das 1. Bataillon nach Thorn verlegt.

Beim Scheiden eines jeden Bataillons aus Bromberg hatte sich die Theil. nahme der dortigen Bevölkerung in ungesucht herzlicher Weise geäußert. Es war, als ob eine große Familie, die schon von Alters her das Bürgerrecht besaß, den heimathlichen Boden, den Kreis lieber Verwandten und Freunde verließ, um anderswo ihr Heim aufzuschlagen.

Zur Erinnerung an die lange Zeit des Beisammenlebens, als äußeres Zeichen bisheriger Zusammengehörigkeit und Zuneigung erhielt das Regiment beim Abmarsc des letzten Bataillons einen prächtigen Festpokal, bei dessen feierlicher Ueberreichung durch eine Abordnung des Magistrats und der Stadtverordneten der Oberbürge meister Bachmann dem Wunsche Ausdruck gab, daß der jeweilige Regimem kommandeur an festlichen Tagen, in fröhlicher Stunde, aus jenem Pokale trinkea möge, im Stillen gedenkend der Geberin, der alten Garnisonstadt Bromberg.

In warmen Worten dankte Oberst v. Heydekampf und wies darauf hin, daß das Regiment auf seinem neuen exponirten Posten, auf dem linken WeichselUfer, gerade recht stehe, um am Thore des Landes zum besonderen Schutze auch seiner einstigen lieben Garnison, wenn es sein müßte, gegen einen äußeren Feind zu kämpfen.

Es ist ja durchaus nichts Außergewöhnliches bei uns, dem Volke in Waffen, Civil und Militär einträchtig bei einander wohnen zu sehen, es kennzeichnet sich darin gleichsam die Stellung der Armee innerhalb des Volkes selbst, aus dem fie hervorgegangen. Aber das gute Einvernehmen zwischen Bromberg und seinen Einundzwanzigern, der ungetrübte Bestand desselben während mehrerer Jahrzehnte hatten doch noch, wie aus diesen Blättern hervorgeht, in anderen weit in die Vergangenheit zurückreichenden Verhältnissen ihre tiefe Begründung. Möge in der Geschichte Brombergs dereinst in Liebe des alten „,21. Infanterie-Regiments“, das der Stadt so oft zum Schilde diente, gedacht werden, und mögen andererseits auch die Einundzwanziger ihrer langjährigen Garnisonstadt ein treues Gedächtniß bewahren!

Bei der Ankunft auf dem Thorner Bahnhofe am 31. März Mittags wurde

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