Manipulation der Meinungsbildung: Zum Problem hergestellter Öffentlichkeit

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Ralf Zoll
Springer-Verlag, 08.03.2013 - 372 Seiten
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I. Die Aufmerksamkeit, die den Massenmedien von der wissenschaftlichen und politischen Offentlichkeitzuteil wird, ist gro~. Sie entspricht der Bedeutung, die den Medien in "au~engeleiteten" Gesellschaften zu kommt. In den letzten J ahren sind mehr als 10 000 Arbeiten zum Problem der Massenkommunikation erschienen. Organisations- und Er scheinungsform der Medien bilden einen zentralen Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Au~ergewohnliche Publizitat und der Ertrag wissenschaftlicher Bemiihungen stehen jedoch in einem umgekehrten Verhliltnis zueinander. Nur sehr langsam setzt sich in den Sozialwissen schaften die Ansicht durch, da~ das eigene Tun nicht unwesentlich von den jeweiligen gesellschaftlichen Strukturen abhangt und sich daraus auch eine Verantwortung gegeniiber der GeseHschaft ergibt. Eng damit verbunden ist das Problem des Wissenschaftsverstandnisses, das den jeweiligen Untersuchungen zugrunde liegt. Die Forschungspraxis wird von einem Pragmatismus dominiert, der vor allem im Bereich der Massenkommunikation strukturelle Erkenntnisse zugunsten von Einzel fragen vor aHem wirtschaftlicher Interessen verstellt. Die Abhlingigkeiten vom eigenen Gesellschaftsbild, das meist unbewuBt in den Forschungs proze~ mit einflie~t, bleiben wie die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Funktionen der untersuchten Phlinomene in der Regel unreflektiert. Das bislang vorliegende Material der Demokratieforschung allgemein (I) wie das der Massenkommunikationsforschung speziell ist weitgehend durch einen formalen Demokratiebegriff und einen individualist, schen Ansatz gepragt. Dabei stehen die Gesellschaft oder das politische System gar nicht mehr kritisch zur Debatte, sondern der einzelne wird dahingehend untersucht, inwiefern sein Verhalten fUr die Gesellschaft wie fUr ihn selbst "gesund" ist.
 

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Inhalt

Einleitung Ralf Zoll
9
Die Abhängigkeit der Massenmedien von den Werbeeinnahmen und
27
Werbung und Massenmedien
36
Die Verteilung der Werbeaufwendungen auf die Werbeträger
42
Die Verteilung der Markenartikelwerbung innerhalb
50
Politik in Massenmedien
68
Tagesschau und heute Politisierung des Unpolitischen
109
Probleme der Parteien und Verbandskontrolle von Rundfunk
124
Kommunikationspolitik ohne Konzept Thomas Ellwein
153
PapierSeelsorge Heinz D Jaenicke
164
Zur individuellen Bedeutung und gesellschaftlichen Funktion
201
Zur Bedeutung der Werbung für die Individuen
208
Die gesellschaftliche Funktion von Reklame
229
Zum politischen Potential der Lokalpresse
242
Nachrichten für die geistige Provinz Zum Strukturdilemma konfessioneller
280
Urheberrecht

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