Wigand's Conversations-Lexikon für alle Stände, Band 10

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Wigand, 1850
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 546 - Die Vollendung und Herrlichkeit dieser Meisterwerke muß das geistige Bad, die profane Taufe sein, welche der Seele den ersten und unverlierbaren Ton und Tinktur für Geschmack und Wissenschaft gebe.
Seite 546 - Ich glaube nicht zu viel zu behaupten, wenn ich sage, daß wer die Werke der Alten nicht gekannt hat, gelebt hat, ohne die Schönheit zu kennen.
Seite 317 - nichts gegen das natürliche Entstehen und Zusammenhalten der durch Gleichheit der Ansichten und Strebungen verbundenen, aber sehr viel gegen organisierte und bewußter Berechnung verfahrende Parteien" einwenden ließ37, war noch lebendig.
Seite 546 - ... Ton und Tinktur für Geschmack und Wissenschaft gebe. Und zu dieser Einweihung ist nicht eine allgemeine, äußere Bekanntschaft mit den Alten hinreichend, sondern wir müssen uns ihnen in Kost und Wohnung geben, um ihre Luft, ihre Vorstellungen, ihre Sitten, selbst, wenn man will, ihre Irrthümer und Vorurtheile einzusaugen, und in dieser Welt einheimisch zu werden, — der schönsten, die gewesen ist.
Seite 546 - Aepfcl in silbernen Schaalen, enthalten die Werte der Alten, und unvergleichbar mehr als jede anderen Werke irgend einer Zeit und Nation. Ich brauche an die Großheit ihrer Gesinnungen, an ihre plastische, von moralischer Zweideutigkeit freie Tugend und Vaterlandsliebe, an den großen Styl ihrer Thaten und Charaktere, das Mannigfaltige ihrer Schicksale, ihrer Sitten und Verfassungen nur zu erinnern, um die Behauptung zu rechtfertigen, daß in dem Umfange keiner Bildung so viel Vortreffliches, Bewundernswürdiges...
Seite 273 - Zucht gewichen , das Studium der heiligen Schrift lag darnieder, alle Achtung vor dem Göttlichen war dahin, und es gab so gut als keine Religion mehr.
Seite 570 - Grundlinien zur Physiognomik aller lebenden Körper vom Menschen bis zur Pflanze. Aus dem Französischen mit nöthigen Zusätzen. Leipzig: Weygand 1798.
Seite 541 - Marimen , welche mit der Sinnesweise des Geschäftsmannes leicht verschmolzen, und das freie Urtheil, das unter allen dortigen Verhältnissen geübt zu werden pflegt, die warme Schätzung aller Gelehrsamkeit, fern von zünftigem Interesse , wandte sich mit gleicher Schärfe auch auf die Behandlung der alterthümlichen Werke. Die Stärke der britischen Philologie wird demnach in der Kritik und Beobachtung des Einzelnen erkannt; das antiquarische Verfahren, die hifto...
Seite 272 - Cardinäle in Rom und Avignon zu gleicher Zeit zwei Päpste wählten, die sich durch die schändlichsten Ränke zu behaupten suchten, einander verfluchten und so die Kirche und die Reiche, den Glaube» wie die Herzen der Frommen spalteten.
Seite 269 - die ihr im Himmel löset und bindet und über Engel richtet, könnt ihr nicht über Kaiser und Könige mit mehr Recht gebieten? Mögen, sie lernen, wie groß eure Macht ist! Mögen sie sich fürchten, die Befehle eurer Kirche zu verachten! Vollzieht jetzt euer Urtheil über Heinrich, damit alle Well erkenne, daß er nicht durch Zufall, sondern nur durch eure Macht gefallen sei.

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