Allgemeine Geschichte des grossen Bauernkrieges: Nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, Teil 2

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F. H. Köhler, 1842 - 336 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 88 - Eine der Volksweissagungen, die seit länger umliefen, hieß: Wer im 1523sten Iahr nicht stirbt , 1524sten nicht im Wasser verdirbt, und 1525 nicht wird erschlagen, der mag wohl von Wundern sagen...
Seite 105 - Beschwerniß wären, wollen wir uns diese auch vorzubehalten beschlossen haben , und uns in aller christlichen Lehre üben und brauchen, darum wir Gott den Herrn bitten wollen, der uns dasselbige geben kann , und sonst Niemand. Der Friede Christi sei mit uns Allen.
Seite 105 - Zum Elften wollen wir den Brauch, genannt der Todfall, ganz und gar abgethan haben, nimmer leiden noch gestatten, daß man Wittwen und Waisen das Ihrige wider Gott und Ehren also schändlich nehmen und sie berauben soll, wie es an vielen Orten in mancherlei Gestalt geschehen ist.
Seite 82 - Lieber Bruder Christoph, schrieb er, unsere vorgenommene Sache ist dem schönen rothen Waizenlörnlein gleich worden, welches die vernünftigen Menschen pflegen zu lieben, wenn es in ihrer Gewalt ist; aber ist's in die Erde geworfen, so scheint es ihnen nicht anders, als wenn es nimmermehr aufgehen würde. — Es nimmt mich nicht sehr Wunder, daß ich vor der Welt stinke; ich weiß, daß im Schooße mein Name schmeckt, ehe er Aehren go...
Seite 102 - Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt gegeben über alle Thiere, über den Vogel in der Luft und über die Fische im Wasser (1.
Seite 87 - Da, da, sprach ein Bauer zum andern, das ist das rechte Evangeli. Lueg, lueg, wie hant die alten Pfaffen gelogen, und falsch geprediget, man sollt die Buben alle zu todt schlagen, wie hant sie uns also herrlich betrogen und beschissen!
Seite 75 - Siehe zu, die Grundsuppe des Wuchers, der Dieberei und der Räuberei sind unsere Großen und Herren, nehmen alle Kreaturen zum Eigentum, die Fische im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden, alles muß ihr sein. (Jes. v.) Darüber lassen sie denn Gottes Gebot ausgehen unter die Armen und sprechen: Gott hat geboten, du sollst nicht stehlen; es dienet aber ihnen nicht.
Seite 77 - Liebe Gesellen, laßt uns auch das Loch weiter machen, auf daß alle Welt sehen und greifen möge, wer unsere großen Hansen sind, die Gott also lästerlich zum gemalt Männlein gemacht haben.
Seite 66 - ... herbrechen, greifen mögen im gerechtesten Gericht. - Aber so freut euch wohl, ihr Lieben. Es neigen sich eure Länder, sie werden weiß zur Ernte. Ich bin vom Himmel herab gedingt, um einen Groschen zum Taglohn, und mache meine Sichel scharf, die Ernte abzuschneiden. Mein Gaumen soll der allerhöchsten Wahrheit nachsinnen, und meine Lippen sollen verfluchen die Gottlosen, welche zu erkennen und auszurotten ich in eure vortrefflichen Grenzen, o ihr geliebten böhmischen Brüder, gekommen bin....
Seite 104 - Out unbeschwert, also geruhlich brauchen und genießen möge; wenn aber des Herrn Dienst von Nöthen wäre, soll ihm der Bauer willig und gehorsam vor andern sein, doch zu Stund...

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