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des Gelingens auch den eigentlichen Brückenkopf zu stürmen. Zwei Abtheilungen eroberten das Vorwerk im erften Anlaufe und erwarteten, um weiter zu bringen, nur das Eintreffen der dritten, welche aber in Unordnung gerathen und umgekehrt war; ehe man noch zu einem Ent schlusse kommen konnte, machte die Besahung des Brückenkopfs einen Ausfall und vertrieb die Desterreichers wieder aus den genommenen Schanzen, wobei der Befehlshaber der Festung, General Abatucci, eine tödtliche Wunde ers hielt.

Mit geringem Erfolge seßten die Belagerer das Feuer bis zum 16ten Dezember fort und bezogen dann enge! Kantonirungen, bis die Eroberung von Kehl gestat= tete, sie zu verstärken und mit hinlänglichem schweren Geschüße zu versehen. Erst in der Nacht zum 26sten Januar wurde die eigentliche Tranchée, etwa 500 Schritt von dem Vorwerke, eröffnet; ungeachtet des heftigsten Feuers und zweier gelungenen Ausfälle in der Nacht zum 29sten und am Morgen des 30sten (wobei der Feind vier Geschüße eroberte), rückte die Arbeit so vorwärts, daß am 1sten Februar 30 Kanonen, 19 Wurfgeschüße in Batterie gebracht waren und mit dem nächsten Tage in Thätigkeit treten konnten. Allein der Commandant hatte vom Direktorium die Weifung erhalten, es nicht zum Aeußersten kommen zu lassen, und trug daher eine Capitulation an, welche dahin abgeschlossen ward, daß die Besaßung den Brückenkopf und das Vorwerk bis zum 5ten mit allem Material råumte und sich verpflich

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tete, binnen sechs Wochen die Oesterreicher bei der Ber störung dieser Befestigungen und ihrer eigenen Angriffswerke von Hüningen aus nicht zu beunruhigen *).

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Die Republikaner bezogen darauf am linken Rheinufer weitläuftige Cantonnirungen, ihre Gegner thaten rechts des Stroms das Gleiche. Unzufrieden, daß die Sambre- und Maas-Armee während mehreren Monaten durchaus nichts gethan, hatte das Direktorium sie am Ende des Jahres, wo es freilich zu spät war, mit unter die Befehle Moreau's gestellt und ihn zugleich angewiesen, 30,000 Mann' Infanterie, 2000 Reuter nach Italien abzusenden; auch das Wiener Cabinet ließ später einige Truppen dahin abgehen und rief den Erzherzog Karl ab, um ihm das mißliche Commando der Trümmer der dor: tigen Armee zu übertragen **).

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*) Moniteur p. 574. Grundsäge der Strategie III. 375385. Gouvion St. Cyr Mémoires IV. 127 138. 291-295. Relations des principaux siéges p. 561 579. Dedon p. 220-235.

**) Grundsäge der Strategie III. 385, 386. 388. Gouvion St. Cyr Mémoires IV. 139-141. 296–303. D'Ecquevilly Campagnes II. 172. 173. 187. 188.

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Gedruckte Suellen,

welche

der Verfaffer für die Geschichte der Feldzüge des Jahres 1796 benußt hat.

1) Allgemeine.

1) Wiener Zeitung. 2) Moniteur universel. 8)

Jomini histoire. 4) Relation des principaux
siéges.

5) Geschichte des Feldzugs von 1796 in Deutschland
und Italien. Aus dem Englischen übersegt von
Lentin.

Man bezeichnet den englischen Oberst Graham (jegigen General Lord Lynedoch), der sich i. 3. 1796 in Wurmsers Hauptquartier befand, als Verfasser dieser Schrift, welche nur in einzelnen Fällen von Nußen, öfter aber ganz unbrauchbar ist. Wir haben sie blos für den Feldzug in Ita lien einige Male benugt, wo der Verfasser als Augenzeuge spricht.

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2) Feldzug in Italien.

1) Mémoires de Napoléon. Was über den geringen historischen Werth dieser Memoiren in dem Quellenverzeichnisse von 1793 gesagt wurde (siehe III. Bd. S. 133, 134 des vorliegenden Werks), findet vollständigste Rechtfertigung durch die vielen berichtigenden Anmerkungen, zu denen sie bei der Geschichte des vorliegenden Feldzuge nöthigten. Es eristirt wahrscheinlich kein historisches Werk, was auf gleichem Raume so viele grobe und zugleich vorsägliche unwahrheiten enthielte.

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2) Correspondance inédite, officielle et confidentielle de Napoléon Bonaparte. Eine für die Geschichte sehr wichtige Sammlung. Obschon die bedeutendsten Notizen, welche man darin findet, politischer Natur sind, so gewährt sie doch bisweilen auch schägbare Aufklärun- gen über Kriegsereignisse.

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3) Desterreichische Militairische Zeitschrift. Jahrgang 1813. Der Feldzug in Italien 1796, bis Ende Juni. Winterfeldzug in Italien und Tyrol 1794 (vom General Grafen Neipperg). Jahrgang 1825. Die Gefechte in den Apenninen im April 1796. Die Kriegsereignisse in Italien vom

15ten April bis 16ten Mai 1796.

Jahrgang 1827. Das Treffen am Mincio und die übrigen

Kriegsereignisse in Italien von der Mitte

C

des Mai bis zum Anfang des Juli 1796.

Jahrgang 1828. Das Treffen bei Caldiero, Das Treffen an der Brenta.. modo vikt

Jahrgang 1829. Die Gefechte im tyrolischen Etschthale Unfangs November 1796. Die Schlacht von

Arcole. Die Treffen bei Rivoli, am 17ten

und 21sten November 1796.

Jahrgang 1830. Die Vertheidigung von Mantua in den Mo

: naten. Juni und Juli 1796. Die Opera

tionen des F. M. Grafen Wurmser am

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Die beiben Aufsäge im Jahrgange 1813 sind weniger des taillirt, alle übrigen aber von der größten Wichtigkeit. Man vre kann sie nicht besser charakterisiren als durch das Anerkennts 4 niß, daß es durch sie erst möglich geworden ist, eine Geschichte bieses Feldzugs zu schreiben.

4) Europäische Annalen Jahrgang 1816. Ein Aufsag, adurch welchen zuerst in Deutschland die übertriebenen Schil3derungen der Franzosen von dem Treffen bei Lodi berichtigt 3. wurden.

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5) Kriegsgeschichtliche und kriegswissenschaftliche Monographien. 2.Theil. Eine Darstellung des Winters feldzugs von 1734; fast wörtlicher Abdruck des in der Dest. Mil. Beits. von 1813 enthaltenen Auffageßamond az Yat Bemerkung. Die: Campagne du G. Buonaparte en Italie pendant les années IV et V de la republ. frang. rèqueillie et mise en ordrepar le Général Pommereul ist nichts als eine Aneinanderreihung der im Moniteur abgedruckten Berichte Buona parte's. Die beiden Schriften: v.Eiberg Bertheidigung Tyrols it, I. 1796 und Examen critique de la campagne de Buonaparte en Italie hat sich der Verfasser nicht verschaffen, dagegen aber handschrift: 2. liche Nachrichten benugen können, welche bei einer Bereisung des Kriegsschauplages gesammelt wurden.

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