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bis jest nur geringe Thätigkeit gezeigt, so war doch kaum zu hoffen, daß er die Oesterreicher aus ihrer etwas vereinzelten Aufstellung (10 Bat., 16 Esc. an der Doz

1M. n. w. Måd.

nau bei Höchstädt, 12 Bat., 18 Esc. von Amerdingen 21M.n.8.Medr. bis Forheim, 9 Bat., 13 Esc. bei Mädingen, 2 Bat., 14 M. n. w. Höchst. M. 22 Esc. bei Nördlingen) ungestört werde abziehen lassen; n. w. Am. es schien deshalb zweckmäßig, ihn durch eine Schlacht 14 M. n.d.Forh. zu entfernen, zu welcher folgende Disposition ausgegeben ward. General Frölich überschreitet die Donau bei Günzburg, rückt an die Brenz und unterstügt so die Un ternehmungen des linken Flügels, von welchem 5 Bat., 12 Esc. über Dillingen und Medlingen gegen Heidesheim vorgehen. Der Rest dieses Flügels greift Dischingen, die Division bei Amerdingen und Forheim, vom rechten Flügel bis auf 194 Bat., 24 Esc. verstärkt, Dunstelkingen und Neresheim an; die ebenfalls verstärkte Avantgarde beschäftigt die Gegner bei Bopfingen und seht sich zugleich in den Besitz des Schweinsdorfer Waldes zwischen Nördlingen und Neresheim.

Mit dem Morgen des 11ten August sollten alle Truppen das Gefecht beginnen; indeß am Abende vorher vertrieb die bei Dunstelkingen stehende französische Brigade die österreichischen Vorposten aus der Gegend von Eglingen und rückte, da der Obergeneral sie durch 4 M. w. Dunst. das ganze Centrum unterstüßen ließ, bis auf die Höhen

M. n. w. Um.

in der Nähe von Amerdingen und Aufhausen, wo ein M. n. d. Egl. heftiges Gewitter mit starkem Plakregen den Kampf zu beenden nöthigte. St. Cyr hatte bei dieser Gelegenheit

in der Ferne den Marsch der von Mådingen kommenden Truppen bemerkt und sogleich geschlossen, daß der Feind hier den nächsten Morgen einen allgemeinen Angriff beabsichtige, wovon sich aber der Obergeneral durchaus nicht überzeugen wollte. Als sein Antrag, die frůher vortheilhafte Stellung wieder einnehmen und die Abtheilung Duhesme's heranziehen zu dürfen, keinen Eingang fand, sendete er, um sich wenigstens den Uebergang - 14 M. f. w. Um. über die Egge bei Dischingen zu sichern, 3 Bataillone mit etwas Reuterei dahin, 3 Bataillone gingen nach -M. s. d. Dunst. Dunstelkingen zurück, 6 Bataill^ne blieben bei Osterho= M. n. w. Ost. fen, 17 Escadrons vorwärts Eglingen und die übrigen 6 Bataillone auf der waldigen Höhe im Angesicht von M. n. Ost. Aufhausen. Während des Gefechts war eine Brigade 7 M. n. w. Oft. des linken Flügels bis Kößingen und Schweindorf vorgerückt und lagerte bei und zwischen diesen Dörfern.

Frölich überschritt am Morgen des 11ten bei Günz2M.n.w.Ganzb. burg die Donau und erreichte mit der Hauptmasse Lan3 M. s. w. Lang. genau, mit den Vordertruppen Albeck, ohne auf den Feind zu stoßen. Die von Höchstädt gegen Medlingen

Höchst.

vorgehenden Truppen vertrieben die Abtheilung Duhes24 M. f. w.me's von diesem Orte und Giengen, stellten sich bei Og= 14M. n.w.med. genhausen auf und beseßten Heidenheim, von wo der 3 92. n. Gieng. M. w. Ogg. Troß des französischen Heeres, namentlich der Artillerie2 M. n. Helb. park, in größter Eile nach Aalen floh. Die andere Hälfte des österreichischen linken Flügels hinderte zwar durch den

14 M. n. Med. Marsch über Burghagel Duhesme's Vereinigung mit dem Reste der Armee, so daß er bis jenseit Geislingen zu

rückwich, erfüllte aber ihre eigentliche Aufgabe, den An

Burgh.

griff von Dischingen, nicht. Sie nahm vielmehr bei Al- und M. n.w. tenberg und Stauffen Stellung, wahrscheinlich erwartend, der Feind werde freiwillig den Rückzug antreten, wenn er seine rechte Flanke auf diese Weise bedroht sähe; allein St. Cyr dachte nicht einmal daran, ihr einige Truppen entgegenzuwerfen, da der lebhafte Kampf in seis ner Front alle Kräfte in Anspruch nahm.

Die Desterreicher, durch das üble Wetter und aufgeweichte Erdreich lange aufgehalten, konnten hier erst um 7 Uhr Morgens zum ernstlichen Angriff schreiten, wo die dazu bestimmten 19 Bat., 24 Esc. in sechs kleinen Colonnen von Amerdingen, Aufhausen und Forheim gegen Dischingen, Dunstelkingen und Umenheim vorgingen. St. Cyr wollte sich nicht in einer Stellung schla gen, die ihm schon Tags vorher bedenklich erschienen war, und befahl den beiden Infanterie-Brigaden, gegen welche die ersten vier Colonnen anrückten, rechts und links von Dunstelkingen Position zu nehmen, welche Bewegung die Reuterei decken sollte; allein diese wich ohne Aufenthalt bis hinter Eglingen und entblößte so die rechte Flanke der sechs Bataillone, welche auf der Höhe von Aufhausen bereits im Gefecht standen und eben abzuziehen be gannen. Ohne Zögern benußte die österreichische Cava= lerie den günstigen Umstand und sprengte im ersten Anfalle die Brigade auseinander; das durchschnittene Terrain begünstigte zwar ihre Flucht, so daß verhältnißmåBig Wenige niedergehauen und gefangen würden, - das

M. n. w. Frik.

Ganze war aber in so vollständiger Auflösung, daß im Laufe der Schlacht nur eine geringe Anzahl hinter der Egge wieder gesammelt werden konnte. Die Brigade bei Osterhofen, obwohl ebenfalls angegriffen, hatte die angeordnete Bewegung ohne Unfall ausgeführt, so daß nun bei Dunstellingen 9 Bat., 17 Esc. standen; die Reserve von 3 Bat., 20 Esc. wurde in den Raum zwi4M.n.w.Dunst. schen Friking und Weihnachtshof vorgezogen. Waren die 13 Bataillone der vier österreichischen Colonnen, welche auf diesem Punkte fochten, noch vereinigt, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß fie die erschütterten Republikaner durch einen entschlossenen Angriff geworfen håtten; M.f.w.Dunst. allein ein Theil hatte fich links gegen Trugenhofen und M. s. d.Trug. Reislingen gewendet, so daß bei Dunstellingen nur noch 8 Bataillone verwendbar blieben. Man ließ sie der feindlichen Stellung gegenüber aufmarsschiren und den Kampf durch Geschüßfeuer fortseßen, in Erwartung der Fortschritte, welche die fünfte und sechste Colonne machen würden.

Diese waren keinesfalls geeignet, die Entscheidung

der Schlacht herbeizuführen, denn wenn es auch nach ← M. n. Dunst. hartnäckigem Widerstande gelang, Köffingen zu erobern, ÷ M. n. Köff. so scheiterten doch alle Versuche gegen Schweindorf. Eben so vermochte die Avantgarde von Nördlingen her nicht weit in den Schweinsdorfer Wald einzudringen, da der größte Theil der bei Bopfingen stehenden französischen Division zur Unterstühung herbeieilte, als es bemerkbar ward, daß die Desterreicher gegen sie nur Demonstratio

nen machten. Fürst Lichtenstein, Führer dieser Avantgarde, mußte sich nach mehrstündigem Gefecht darauf beschränken, das Hervorbrechen des Feindes aus dem Walde zu verhindern, und war eben damit beschäftigt, als ihm die Meldung zukam, daß die Stellung bei Bopfingen sehr entblößt sei; in der Hoffnung, durch ernstlichen Angriff auf dieser Seite vielleicht etwas für das Ganze Ersprießliches zu bewirken, eilte er dahin und vertrieb die Republikaner aus dem Städtchen, allein um fünf Uhr Nachmittags traf der bestimmte Befehl des Erzherzogs ein, das Gefecht aller Orten einzustellen.

Die fünfte und sechste Colonne waren indeß wieder aus Köffingen gegen Forheim zurückgeworfen und einige÷M. n. d. Köss. Angriffe der übrigen auf die Stellung von Dunstelkingen abgewiesen worden, so daß die Oesterreicher Nachmittags zwei Uhr das Gefecht aus Erschöpfung aufga

ben. Ihr rechter Flügel mußte nach Mådingen, der linke 14M. n.d.Forh. bis Dillingen zurückgehen, das Centrum blieb dem Feinde

gegenüber stehen und hätte dadurch leicht in Verlegenheit kommen können, wäre nicht St. Cyrs Corps fast ohne Munition und Moreau zu bewegen gewesen, von seinem linken Flügel, der zum größeren Theile nicht gefochten hatte, einen lebhaften Angriff unternehmen zu lassen. Ueber den Verlust beider Armeen finden sich keine genügenden Angaben; er wird an Todten und Verwundeten ziemlich gleich gewesen sein, außerdem hatten die Oesterreicher zwei Geschüße erobert und einige hundert Gefangene gemacht*).

*) Wiener Zeit. G. 2386. 2387. Moniteur p. 1329. 1417.

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