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eintrafen und sie im Rücken anfielen; was unfer diesen Umständen nicht füglich ausbleiben konnte, geschah; nach kurzem Gefecht wurde die ganze Colonne zersprengt und mit Ausnahme › Weniger, welche über den See entkamen, gefangen.

218 die Schlacht am Nachmittage gewonnen war, ging die Meldung ein, daß Provera" bei Anghiari eine Brücke geschlagen habe; sein- Marsch gegen Mantua war hiernach eben so leicht vorauszusehen, wie die unange= nehmen Folgen, die es wenigstens für den Augenblick Haben mußte, wenn ihm die Vereinigung mit der in der Festung › eingeschlossenen Truppenmasse gelang. Schnell entschieden, überließ Buonaparte den Generalen Joubert und Reyyable Niederlage ber Desterreicher am nächsten Tage zu vervollständigen, er selbst brach mit den Truppen Massena's noch am Abender gegen Roverbella auf; berTM Unermüdlichkeit des Anführers kann nur die Ausdauek dieser Truppen verglichen werden, welche in der vorigen Nacht über drei Meilen marschirt waren, sich den Tag über geschlagen hatten und nun abermals einen Nachtmarsch von 6 Meilen antraten *), balu. 4 * Unerschüttert durch das Unglück des vorigen Tags,

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*) Moniteur p. 521, 522. Deft. Mil, Zeitf. 1813. VI. Heft, S. 94-104. Kriegsgeschichtliche Monographien II. 355364. Geschichte des Feldzugs von 1796. S. 211–216. 270. 271. Napoléon Mémoires III. 373-879. IV. 294307. Jomini IX. 268 285 vidd am

führte der Felbzeugmeister fein Corps am Morgen des are conne 15ten abermals zum Angriffe vor, in demselben Augenblicke, wo auch die Republikaner sich in Bewegung setzten, um dasselbe völlig aufzureiben. Die Hauptmasse. rückte gegen die Front der Desterreicher, zwei Brigaden, schon etwas früher aufgebrochen, umgingen sie zu beiden Seiten, mit dem Zwecke, das Defilee von la Corona in ihrem Rücken zu gewinnen, wobei die links marschirende Abtheilung durch 3 Bataillone verstärkt wurde, die schon

Tags vorher in Salo eingeschifft, bei Torri ans) Land 14M. n.w. Niv. gestiegen waren. Etwas vor acht Uhr stießen die Geg

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ner auf einander, und noch keine Stunde war verfloffen, als das ganze österreichische Corps nach schlaffem Widerftande in gränzenlofer Unordnung zurückstinzte; ein Theil entkam nach, Rivalta zu der Colonne des General Quasdanovich, die Uebrigen fanden bei la Corona bereits den Feind und streckten ohne Widerstand das Gewehr. Bon den 26,000. Mann, welche drei Tage früher hier standen, waren nur etwa 10,000 noch unter den Waffen und im eiligsten Rückzuge nach Roveredo begriffen, so daß die Angabe Buonaparte's: die 16,000 Republikaner, welche bei Rivoli zum Gefecht kamen, hätten über 12,000 Ge fangene gemacht, nicht übertrieben erscheint *). o Temppu

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*) Moniteur p. 510. 522. 529. 530. Dest. Mil. Zeits. 1813.
VI. eft, S. 104. 105. Napoléon Mémoires III. 382.
IV. 807-309. Correspondance inédite II. 389-392.
Jomini IX, 284– 287.

3M.f.w. Unghi. Provéra war am 14ten über Cerea und Sanguinetto bis Nogara marschirt und traf am Nachmittage des

15ten bei der von den Franzosen verschanzten Vorstadt 2 M. w. Nog. S. Giorgio ein, welche General Miollis mit 1500 Mann befeht hielt; es gelang zwar, dem Grafen Wurmser Nachricht zu geben, der Angriff wurde aber auf den nächsten Morgen verschoben, wo Jener ihn durch einen starken Ausfall zu unterstüßen versprach. Eine långere Frist be burfte der französische Feldherr nicht, um das Verderben der Gegner zu vollenden. Er hatte in der Nacht zum 15ten von Eastel nuovo aus Augereau angewiesen, den Desterreichern mit dem größten Theile seiner Division zu folgen, die Reserve des Blocadecorps aber nach Roverbella beordert; mit diesen und den von Rivoli kommenden Truppen brach er nach kurzer Rast wieder auf und 64 M. (. Rivolt stand in der Nacht zum 16ten vor Mantua. Leicht er

messend, daß ein Ausfall, und zwar von der Citadelle gegen la Favorita, stattfinden werde, übertrug er die Sorge, diesen abzuweisen, dem Blocadecorps, die übrigen Truppen wurden zwischen la Favorita und S. Giorgio aufgestellt, die Colonne Provera's zu empfangen. Ver= geblich waren daher am nächsten Morgen alle Versuche desselben, sich mit Wurmser zu vereinigen, welcher zur be-stimmten Zeit hervorgebrochen war, S. Antonio genommen hatte und um den Besit von la Favorita kämpfte; als die Republikaner auf diesem Punkte einige Bataillone Verstärkung erhielten und damit alle Hoffnung schwand, ihn zu erobern, gab der Feldmarschall das ganze

Unternehmen auf und kehrte in die Festung zurück. Das Loos der Abtheilung unter Provera war damit entschieden, denn von allen Seiten, durch weit überlegne Streitkräfte angefallen, vertheidigte sie sich wohl noch, ward aber bald genöthigt, die Waffen niederzulegen; beim Abmarsch von Padua zählte sie 9000 Mann, von welchen nur Einzelne, die sich zufällig gerettet, dem Tode oder der. Gefangenschaft entgingen *)..

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Nach solchen Unfällen durfte man nicht mehr an den Entsag von Mantua, sondern nur darauf denken, die Republikaner vom Eindringen in die deutschen Staa ten des Kaisers abzuhalten. Die weit vorgerückte Jahreszeit ließ hoffen, daß Tyrol, durch sehr wenig Truppen von den bewaffneten Einwohnern unterstüßt, zu vertheidigen sein werde, alle übrigen sendete der Feldzeugmeis ster nach Bassano, wo sie sich in einer verschanzten Stellung behaupten sollten; allein der Muth der Unterbefehlshaber war so gebeugt, daß sie, als die Divisionen Massena und Augereau heranrückten, den Rückzug unaufhaltsam bis nach Conegliano hinter der Piave fortsetten. 7 M. n. d. Baff. Alvinky, der ihnen noch einige Truppen aus Tyrol zus führte, konnte dieß nur auf dem großen Umwège durch das Thal der Drau bewirken, und legte bald darauf das

*) Moniteur p. 510. 522. 529. 530. Dest. Mil. Zeits. 1813.* VI. Heft, S. 106. 107. Geschichte des Feldzugs von 1796. G. 220-222. Napoléon Mémoires III. 281. IV. 313 -316. Jomini IX. 289-294.

Commando nieder, welches an den Erzherzog Karl übers ging *).

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Von der französischen Armee nahm die Division Rey ihre früheren Stellungen westlich des Gardasees wieder ein, die Truppen unter Joubert, Massena und Augereau rasteten einige Tage bei la Corona, so wie zwischen Verona und Legnago und brachen dann wieder auf, um die entfernteren Punkte zu gewinnen, auf welchen sie die Blocade von Mantua zu decken bestimmt waren. Joubert verbrångte vom 27ften Januar ab die österreichische Arrieregarde nach und nach von Avio, Mori, Calliano und Trient, so daß er am 2ten Februar schon wieder den Lavisbach erreichte und durch die Eroberung von Segonzano die Stellung gewann, welche die Divis fion vor der Schlacht von Arcole inne gehabt; das feind1 M. n. w. Seg.liche Corps bei Salurn dehnte sich rechts bis Ponte di Legno, links dem Lavisbach entlang aus und unterhielt 12 M. f. 8. Sal. über Belluno die Verbindung mit den Truppen bei Conegliano. Die Division Augereau beseßte am 21sten Ja74 M. n.d.Legn. nuar Padua, von wo sie sich links gegen Citadella wen104 M. n.8.Ver. dete, während am 24ften Massena die Gegend von Bas

8 M. n. w. Sal.

3 M. n.w. Pad.,

sano erreichte; die schwache Nachhut der Gegner, welche

hier geblieben war, ging darauf in nördlicher Richtung 27 M. n. Bass. zurück, wurde aber am 26sten bei Vastagna und Carpenedolo auf beiden Ufern der Brenta großentheils ausein

*) Wiener Zeit. 1797. G. 425. 426. Dest. Mil. Zeits. 1813. VI. Heft, S. 108 — 110.

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