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3 M. n. d. Vall. fert; Massena beseßte an lekterm Tage Verona, und sendete sogleich eine Abtheilung am linken Flußufer ge34M. n.w. Ver.gen die Chiusa, wodurch die österreichische Arrièrgarde 34 M. n. Dol. sich veranlaßt fand, bis Ma zurückzugehen. Ueberzeugt, daß der Feind vorläufig außer Stande sei, etwas Ernstliches zu unternehmen, traf jeht der französische Feldherr die Einleitung zum Angriffe von Mantua. Die Avantgarde ward aufgelöst; Massena, zur Beobachtung Tyrols bestimmt, erhielt eine starke Truppenmasse, die er selbst als zwei Divisionen bezeichnet, und ließ 6 Bataillone in 24 M. s. uta. Verona, 27 andre die Etsch aufwärts rücken, wo PreaM. n.w. Pre- bocco, Corona, Rivoli und Salo die Hauptpunkte der 3 M. w. Riv. von ihnen beseßten Stellungen bildeten. Serrurier sehte

ab. 14 M. f.Cor.

fich am 4. Juni in Besitz der Vorstadt St. Giorgio, öft

lich von Mantua, Augereau hatte sich am 2. nach Ca14 M. n. Mant. stiglione Mantovano gewendet, überschritt am 4. den Min13M. f. w. Cast. cio bei Rivalta, und vertrieb folgenden Tags die österreichischen Posten aus der Verschanzung bei Cerese, einem nahe vor der südlichen Fronte der Festung gelegnen Dorfe*).

*) Moniteur p. 1074. Deft. Mil. Zeits. 1827. III. 305–307. 310. Jahrgang 1830. 'I. 95-97. Napoléon Mémoires III. 203-206. Correspondance inédite I. 241. 251, 253. 255. 256, 261-263. Jomini VIII. 142-144.

Dritter Abschnitt.

Waffenstillstand mit Neapel. Mißverhältnisse mit Venedig und Genua. Entwurf des Direktoriums, die Armee zu theilen und die eine Hälfte gegen Mittelitalien zu verwenden. Expedition der Republikaner in den Kirchenstaat und gegen Livorno.

Die neapolitanische Regierung, durch die Fortschritte der Republikaner erschreckt, hatte den Prinzen Belmonte Pignatelli in Buonaparte's Hauptquartier gesendet, einen Waffenstillstand zu unterhandeln, welcher am 6. Juni unter der Bedingung abgeschlossen wurde, daß die bei der österreichischen Armee befindlichen vier Reuterregimenter dieselbe verlassen und vorläufig im venetianischen Gebiete cantonniren sollten *). Während so abermals ein bedeutendes Mitglied der Coalition in Italien von ihr getrennt ward, strebte der französische General ein feindseliges Verhältniß mit zwei minder mächtigen, neutralen Staaten zu erzeugen, in der Hoffnung, durch bloße Drohungen Geld und Heerbedürfnisse von ihnen zu erpressen. Mit feltener Dreistigkeit machte er, dessen Truppen zuerst die Neutralität durch Besehung von Stadt und Schloß Brescia verlegt, es der venetianischen Regierung zum schweren Vorwurfe, daß sie die Oesterreicher nicht gehindert habe, sich Peschiera's zu bemächtigen**); der beabsichtigte Zweck

*) Recueil des Traités IV. 199. 200.

**) Buonaparte schrieb unter dem 7ten Juni an das Direktorium:

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wurde auch insofern erreicht, als die Regierung in der Stille die Verpflichtung übernahm, die französischen Truppen, welche ihr Gebiet überschwemmten, zu verpflegen. Ein in den sogenannten kaiserlichen Lehen ausgebrochener Aufstand, der schnell durch Waffengewalt unterdrückt worden, gab Gelegenheit, die Republik Genua zu bedrohen, welche denselben aufgeregt, oder wenigstens gestattet haben sollte, daß Bürger und Beamte ihn begünstigten. Diese Verwickelung hatte für den Augenblick keine Folgen, da der Senat von Genua fich den Umstånden fügte, und alle bei Mantua entbehrlichen Truppen zu einer andern lucrativen Unternehmung verwendet werden mußten, welche das Direktorium schon långst beabsichtigte *).

Si votre projet est de tirer 5 ou 6,000,000 de Venise, je vous ai menagé exprès cette espèce de rupture. Vous pourriez les demander en indemnité du combat de Borghetto, que j'ai été obligé de livrer pour prendre cette place. La verité de l'affaire de Peschiera est, que Beaulieu les a lâchement trompés: il leur a demandé le passage pour 50 hommes, et il s'est emparé de la ville.

*) Genua sah sich zu einer am 9ten Oktober abgeschlossenen Uebereinkunft genöthigt, nach welcher es seine Håfen den Engländern verschließen und zu deren Vertheidigung fran zösische Truppen aufnehmen mußte, wenn das Direktorium die genuesischen für unzureichend erachtete. Demnächst ward eine Contribution von zwei Millionen Franken, und ein eben so starkes unverzinsliches Anlehen ausbedungen, dessen Rückzahlung Frankreich ein Jahr nach Abschluß des allgemeinen

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Bereits im Anfange des Mai hatte es dem Obergeneral von seinem Plane unterrichtet, sobald Beaulieu ganz aus Italien vertrieben sein werde, die Armee zu theilen. Mit der kleineren Hälfte sollte Kellermann die Eingänge Tyrols bewachen und die Lombardei behaupten, während Buonaparte die größere gegen den Kirchenstaat und Neapel führe, im Vorbeigehen die im Hafen von Livorno aufgehåuften Güter aller feindlichen Unterthanen in Beschlag nehme und jene Staaten zum Niederlegen der Waffen und Zahlung starker Contributionen nöthige. Auf die dringenden Vorstellungen des siegreichen Generals über die Unzweckmäßigkeit eines getheilten Commandos, ward ihm allein die Ausführung des Plans übertragen, und er schickte sich in der Mitte des Mai dazu an, da von den Desterreichern binnen einigen Wo= chen kein Angriff zu besorgen und von der Alpenarmee eine Verstärkung von 9000 Mann eingetroffen war*).

Die Division Augereau ward vom Blocadecorps weggezogen, überschritt am 17ten Juni bei Borgoforte 14 M. f. Mant. den Po und erreichte am 19ten Bologna, wo 400 påpst- 12 M. f. 8.Borg.

Friedens zu beginnen versprach. Durch eine spåtere am 6ten Juni 1797 unterzeichnete uebereinkunft wurde die bisherige Verfassung des kleinen Freistaats umgestürzt und eine andere der französischen ähnliche eingeführt. Recueil des Traités IV. 176-198.

*) Correspondance inédite I. 145-155. 160-162, 196199. 201-203. 231–233. 240-244. 249, 255, 266–270. Napoléon Mémoires III. 185. 209-211.

liche Soldaten sich gefangen gaben; ebenso veranlaßten schwache gegen Castel Urbino und die Citadelle von Ferrara gesendete Detaschements die dortigen Besatzungen, ohne Widerstand zu capituliren. Von den beträchtlichen Vorräthen an Geschüß und Munition, welche man vorfand, wurde ein Theil nach Borgoforte gesendet und hier eingeschifft, um den Belagerungspark vor Mantua zu verstärken, für den erst einiges Material aus den beseßten piemontesischen Festungen herangezogen war. Der Papst suchte das drohende Unwetter durch Unterhandlungen zu beschwören, und erreichte dies durch die Vermittelung des spanischen Gesandten, indem ihm am 23ften Juni, unter allerdings sehr harten Bedingungen, ein Waffenstillstand bewilligt wurde*). Nach Beendigung dieses Geschäfts begab sich Buonaparte nach Pistoja, wo am 26sten General Vaubois mit einer zu Piacenza aus Truppen der Alpenarmee gebildeten Division eintraf, die ihren Marsch über Parma, Reggio, Rubiera, S. Venanzo, 30 M. f. 8. Piac. Monte Cucolo und S. Marcello genommen hatte. Um über den eigentlichen Zweck der Bewegung zu tåuschen,

*) Die französische Armee blieb im Besik der Legationen Bologna und Ferrara, und sollte die Citadelle von Ancona mit allen Borråthen, so wie die Befugniß freien Durchzugs durch den nicht befehten Theil des Kirchenstaats erhalten; dieser zahlte 154 Millionen Franken baar, 54 Millionen in Naturalien, und lieferte der Republik 100 Kunstwerke, so wie 500 Manuscripte nach der Wahl ihrer Commissarien. Recueil des Traités III. 200-202.

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