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rückten, denen er nur noch 32 Mann entgegenzustellen hatte; bei der Unmöglichkeit dem Gefechte auszuweichen, wird der tapfere Haufe bald von der Colonne aus Montaigu faft zur Hälfte aufgerieben und zur eiligsten Flucht gezwungen, auf welcher er in die Abtheilung fällt, welche der Generaladjutant Travot von Poiré hers anführte. Charette, durch einen Schuß am Kopfe und einen Hieb an der Hand verwundet, sieht noch zwei Getreue, die ihn zu retten suchen, todt an seiner Seite niedergestreckt, und sich selbst gleich darauf in der Gewalt der Sieger. Man brachte ihn nach Angers und von dort, wahrscheinlich um den großen Haufen recht gewiß von der Gefangenschaft des gefürchteten Feindes zu überzeugen, nach Nantes, wo er am 29sten erschossen wurde; er bewährte in diesen trüben Stunden, wie im Angesicht des Todes die heldenmüthige Standhaftigkeit, welche seinem Namen für alle Zeit einen ehrenvollen Plak in der Geschichte sichert *).

Mit dem Tode dieses Anführers konnte die Insur rektion als unterdrückt betrachtet werden, und so bezeichnet er das Ende eines Kampfes, welchem in jeder Beziehung kein anderer gleich zu stellen ist. Zwar entstanden im Jahre 1799 auch in der Vendée ernstliche

*) Moniteur p. 741. 754. Guerres des Vendéens VI. 122. 187. 189. 239. 246–253. 267. 268. Bouvier II. 450. 452. 453. 459-462. 464–472. Beauchamp III. 352 -355.

Unruhen, und wie die Einwohner derselben sich stets auf ehrenvolle Weise von den Chouans unterschieden haben, war auch ihr Widerstand kräftiger, allein in keiner Weise dem bisher geschilderten vergleichbar, und durch seine Natur dem Zwecke unserer Darstellung fremd.

Gedruckte Quellen,

welche

der Verfasser für die Geschichte der Feldzüge des Jahres 1795 benuht hat.

1) Allgemeine.

1) Wiener Zeitung. 2) Moniteur. 3) Jomini histoire critique. 4) Relations des principaux sièges, wie früher.

2) Feldzug am Rheine.

1) Desterreichische Militairische Zeitschrift, Jahrgang 1827: Die Einschließung von Mannheim im Spätherbst 1795. Sehr interessantes Detail über diese Begebenheit, zumal über die Ansichten der Commandirenden.

2) Uebersicht der beiden merkwürdigen Feldzuge am Rhein i. I. 1795 und 1796. Wenig brauchbar.

3) Mémoires sur les campagnes des armées du Rhin et de Rhin-et-Moselle de 1792 jusqu'à

la paix de Campo Formio, par le maréchal Gouvion St. Cyr. Paris 1829.

Vom größten Werthe für die Geschichte der französischen Armeen in den bezeichneten Feldzügen, gewährt dieses Werk über eine Menge Verhältnisse befriedigendste Auskunft, wie sie nur ein mithandelnder Augenzeuge, von seiner persönlichen Stellung begünstigt, geben kann. Unsere Darstellung der früheren Feldzüge, am Rhein würde sehr gewonnen haben, wåren bei ihrer Bearbeitung diese Memoiren schon zu benugen · gewesen.

4) Wiebeking Uebergang der Franzosen über den Rhein, am 6ten September 1795. Genaues Detail über die Localverhältnisse, namentlich die von beiden - Theilen angelegten Werke.

5) Correspondance du G. Grenier et de son état-major avec les généraux Jourdan, Kléber, Ernouf etc. Abdruck vieler in den Jahren 1795 und 1796 von dem General Grenier erlassenen Befehle u. s. w. nicht unwichtig für das Detail einiger Ereignisse.

3) Feldzüge in Italien.

1) Patono Mémoires. 2) Desjardins campagnes. 3) Napoléon Mémoires. 4) Briefe aus Italien. Wie früher.

5) Journal des sciences militaires; in der 16ten Lieferung. Relationen über die Schlacht von Loano und das Gefecht bei Garessio; ohne besonderen Werth.

4) Pyrenden - Feldzüge.

1) Mercurio historico y politico. 2) Marcillac Histoire. 3) Mémoires du citoyen B**. Wie früher.

5) Krieg im westlichen Frankreich.

1) Guerres des Vendéens et des Chouans p. un officier superieur. 2) Beauchamp Histoire.

3) Bouvier - Desmortiers Réfutation.

4) Bourniseaux Histoire.

Wie früher.

5) Rousselin Vie de L. Hoche. Die Darstellung an sich, so schlecht wie beim Feldzuge am Rheine i. I. 1793; die mitgetheilte Correspondenz des Generals lieferte einiges brauch bare Material.

6) Correspondance secrète de Charette etc. An der Rechtheit der hier abgedruckten Papiere ist nicht zu zweifeln, nur gewähren sie sehr geringen Nugen für die Geschichte. 7) Villeneuve-Laroche - Barnaud Mémoires

sur

l'expédition de Quiberon. Höchst detaillirte Nachrichten über diese Unternehmung, welcher der Verfasser beiwohnte; um so schågbarer, da nur wenige Royalisten, die sich in diesem Falle befanden, dem Verderben entgangen sind.

Die Mémoires du comte de *** (Vauban) fönnen nicht als Geschichtsquelle betrachtet werden, und find vielmehr eine Schmähschrift. Der Verfasser publicirte sie unter Napoleons Regierung als Staatsgefangner, und hat wahrscheinlich auf diese Weise seinen Frieden mit dem kaiserlichen Gouvernement eingeleitet.

Die Mémoires du comte de Pusaye, welche 1803 –

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