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Nauendorf hatte 2 Bat., 3 Esc. bei Sieglau auf 3 M. n. Bleib. gestellt, welche durch das nach Kolnau herablaufende Thal die linke Flanke des Feindes gewinnend, ihn zum Rückzuge nach Waldkirch nöthigten. Die Hauptmasse der Colonne folgte und eroberte diesen ́ Ort, vermochte aber lange nicht aus demselben zu debouchiren, da die Republikaner die nahen Anhdhen mit ausdauernder Lapferkeit vertheidigten; erst als der Abend einbrach, gingen fie bis hinter Sackenthal zurück, wo sich die Division 4M.s.w.Waldk. Duhesme mit ihnen vereinigte. Diese hatte vor den Truppen unter Wartensleben (dem in diesem Gefechte der linke Urm zerschmettert wurde) aus ihren Stellungen und zuleht auf das linke Ufer der Elz weichen müssen. Die dritte Colonne warf nach hartnäckigem Kampfe den bei Malterdingen stehenden Feind, welcher dabei beträchtlichen Verlust erlitt, und drångte so rasch nach, daß sie über die Brücke von Köntringen folgen und das Dorf 4M. f. 8. Malt. Demmingen besehen konnte. Der Befehlshaber der französischen Division hatte bald nach dem Beginn des Gefechts durch eine Kugel den Tod gefunden. Die Bewegungen der vierten Colonne gegen Riegel führten nur zu einer Kanonade, ohne Einfluß auf den Gang der Schlacht zu gewinnen; auf dem entgegengesetzten Flügel nöthigte die Division Ferino, von der bei Zähringen stehenden Brigade unterstüßt, die feindlichen Vorposten zum Rückzuge, verlor aber im Laufe des Tages das eroberte Terrain größtentheils wieder, da das Corps von

Condé am Abende schon wieder bei St. Mergen lagérte *).

Als der Erzherzog mit dem nächsten Morgen eilte, die errungenen Vortheile zu vervollständigen, standen die Republikaner mit dem rechten Flügel bei Langendenzlingen, dem linken in und bei Riegel, den größten Theil der Front durch einen angeschwellten Bach gedeckt; die erste und zweite Colonne, unter seinem unmittelbaren Befehle vereinigt, vertrieb sie aus Langendenzlingen und Heuweiler, und eben so gelang es der vierten, sich in den Besitz von Riegel zu sehen. Latour, der von Demmingen aus mit der dritten Abtheilung gegen die Mitte der Stellung bei Nimburg rückte, fand ausdauernden Widerstand und vermochte erst am Abende, eine Brücke über den erwähnten Bach zu schlagen, welchen seine Vordertruppen überschritten, ohne weiter etwas Ernstliches zu unternehmen. Moreau hatte indeß schon den weiteren Rückzug und zugleich beschlossen, daß der Heertheil unter Desair sofort auf das linke Rheinufer übergehen solle, eine Maßregel, deren Zweck ihm vielleicht selbst nicht vollkommen klar war, wie dieß wenigstens seine abweichenden Angaben darüber vermuthen lassen.

*) Wiener Zeit. Beil. zu Nr. 87. Grundsåge der Strategie III. 290. 296–299. 301-307. Gouvion St. Cyr Mémoires III. 329333. 459. 460. 462. IV. 1-8. 12-24. 225-228. D'Ecquevilly Campagnes II. 154-156. Jomini IX. 74-80. Dedon p. 172–176.

Nachdem dieser Heertheil den Strom in der Nacht zum 21ften bei Altbreisach überschritten hatte, vereinigten sich die von Ferino und St. Cyr am nächsten Tage in der Gegend von Freiburg und zogen unter einigen Arrieregarden-Gefechten über Staufen und Heitersheim nach Schliengen; sie zählten zusammen gegen 34,000 Mann 5 M. s. w. Freib. unter den Waffen, mit welchen der Obergeneral erforderlichen Falls eine Schlacht anzunehmen beabsichtigte, und deshalb allen hemmenden Troß nach Hüningen zurückgehen ließ. Die österreichische Armee, zu welcher nach Ferino's Abzuge die Truppen unter Frölich gestoßen waren, folgte unverweilt gegen Schlingen; 6 Bat., 12 Esc. derselben wurden zu besserer Sicherung des Rückzuges dem Blocadecorps von Kehl überwiesen *).

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M. n. w. Schlieng.

Steinst.

Die starke Stellung der Republikaner, mit dem linken Flügel unweit Steinstadt an den Rhein geftüßt, lief auf ziemlich steil abfallenden Höhen hinter einer Schlucht bis Obereckenen, bog sich dann, dem Rande eines an 13 M. n. 8. dern Grundes folgend, rechtwinklich zurück und endetë bei Kandern; der Heertheil St. Cyrs besette den Raum § M. f. Ob.E¤. vom Rheine bis Untereckenen, den 15 Bat., 12 Esc., M.w.Ob.EX. welche Ferino befehligte, lag die Vertheidigung des Re

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stes der Position ob. Während der Erzherzog sie am

*) Grundsåge der Strategie III. 307. 308. 316-320. Gouvion St. Cyr Mémoires IV. 25-31. 229–233. D'E cquevilly Campagnes II. 157-160. Jomini IX. 80— 84. Dedon p. 176. 177.

stadt.

23ften recognoscirte, vertrieben seine Vordertruppen die 4 M. n. Ob.Ex. Vorhut des Feindes von Bürgeln, und nach Einbruch der Dunkelheit bildeten sich die vier Angriffs-Colonnen, welche mit dem nächsten Morgen die Schlacht beginnen sollten. Die erste und zweite, zusammen 124 Bat,, 43 Esc., hatten nur die Bestimmung, den linken feindlichen Flügel zu beschäftigen, dessen vortheilhafte Aufstellung wenig Aussicht auf den Erfolg eines ernstlichen Anfalls gewährte; sie eroberten die vor derselben gelegenen DörM.n.d.Stein- fer Steinstadt und Mauchen, marschirten dann auf und erfüllten ihren Zweck, indem Moreau nicht wagte, Truppen. von diesem Punkte nach dem ernstlicher bedrohten zu 4 M. n. w. Ob. ziehen. Der dritten hinter Feldberg versammelten Colonne von 121⁄2 Bat., 20 Esc. war aufgegeben, die Mitte der Position anzugreifen. Sie besehte die Schlucht, so wie Ober- und Unter-Eckenen, da aber das in dem aufgeweichten Boden zurückgebliebene Geschütz ihr weiteres Vorschreiten nicht unterstühen konnte, so gelang es weder M. f. w. Unt. hier, noch weiter rechts bei Liel zu debouchiren; der gröBere Theil marschirte daher neben der zweiten Colonne auf und nur ein schwaches Detachement wendete sich links zur Unterstüßung der vierten.

Ex.

Ed.

M. n. d. Ob.
Ex.

Diese hatte sich, 9 Bat., 15 Esc. stark, bei Badenweiler zusammengezogen und noch nicht in Bewegung gesetzt, als der Feind ihre Vordertruppen aus der GeM. f. w. Bab. gend von Bürgeln vertrieb. Die Hauptmasse rückte heran, eroberte nach langem Kampfe das verlorne Terrain ¿M.s. w.Bürg. wieder und endlich auch das Dorf Sißenkirchen, wodurch

der Angriff auf die eigentliche Stellung eingeleitet war; da auch hier das Geschüß nicht zu folgen vermocht hatte, wurde dieser sehr schwierig, und erst am Abende gelang

es den Oesterreichern, Kandern zu erobern und die feind- M. f. St.

liche Linie etwas zurückzudrängen. So unbedeutend die

ser Vortheil war, glaubte Moreau doch nicht, die Erneue

rung der Schlacht am nächsten Morgen abwarten zu

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müssen, sondern zog die Armee noch während der Nacht

bis Haltringen zurück und ließ sie am 25sten und 26sten 14M.s.w.Kand. bei Hüningen auf das linke Rheinufer übergehen; am Į M. s. w.Halt. Tage des Treffens bei Schliengen war auch die Division

Tharreau in der Gegend von Seckingen durch die Trup

pen des General Wolf angegriffen und bis hinter Rhein- 14 M. f. w. Seck. felden getrieben worden, wo sie durch Abbrennen der Brücke der Verfolgung ein Ziel sekte*)......

Desair war während dem langsam nach Strasburg marschirt und übernahm die Vertheidigung von Kehl; die des Brückenkopfs von Hüningen wurde einem Theile der Truppen Ferino's übertragen, der Rest der Armee vertheilte sich, der Erholung bedürftig, am linken Rheinufer. Der Erzherzog folgte am 26sten dem abziehenden Feinde bis Egringen, bestimmte 19 Bat., 34 Esc. zur 1M. s. w. Kand. Beobachtung von Hüningen und ließ alles Uebrige im

*) Moniteur p. 169. Grundsäge der Strategie III. 320— 332. Gouvion St. Cyr Mémoires IV. 35-40. 233 -234. D'Ecquevilly Čampagnes II. 161–165. Jomini IX, 84-89. Dedon p. 178–182.

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