deutsche Grammatik oder Fehrbuch der deutschen Sprach e, nebst einer kurzen Geschichte derselben. Zunächst zum Gebrauch für Lehrer und zum Selbstunterricht. Von Dr. Joh. Christ. Aug. Hevse, weil. Schuldirector zu Magdeburg und Mitglied der Gelehrten - Vereine Fünfte, völlig umgearbeitete und sehr vermehrte Ausgabe. Zweiter Band. Hannover, 1849. Im Verlage der Hahn'schen Hofbuchhandlung. ! Vorwort zum zweiten Bande. Dieser zweite Band enthält die ganze Sazlehre in neuer, völlig selbständiger Bearbeitung, wozu die entsprechenden Abschnitte der vorigen Ausgabe nur wenig brauchbares Material darboten. In der ersten Abtheilung oder dem allgemeinen Theile wird die allmähliche Erweiterung der Sagform durch alle Entwicklungsstadien von dem einfachen, nackten Sage bis zum kunstmäßig gebauten Gliedersag oder der Periode begleitet, um ein flares, leicht überschauliches Bild dieses ganzen Redes bildungs-Vorganges nach allen seinen Stufen und Elementen im Zusammenhange zu entwerfen. Der zweite oder besondere Theil der Saglehre verfolgt sodann in den Abschnitten von der Wortfügung und Wortfolge zunächst die im einfachen Sage hervortretenden Wortverhältnisse bis ins Einzelnste, und legt im dritten Abschnitte von der Saßfügung und Saßfolge die Geseze für die Bildung zusammengesetter Redeganzen vollständig und ausführlich dar, worauf im vierten Abschnitte die Interpunction als ein orthographischer Anhang zur Saglehre behandelt wird. Die nähere Gliederung und Anordnung des Stoffes innerhalb jener Hauptabschnitte ist aus der nachstehenden Inhalts-Anzeige hinlänglich zu ersehen; sie muß, wo sie von der herkömmlichen abweicht, in der Darstellung selbst ihre Rechtfertigung finden, welche, durchgängig nach den Grundsägen der echt wissenschaftlichen, genetischen Methode angelegt, nichts andres sein will, als die Darlegung der in der Sache selbst liegenden Momente, wie sie in ihrer Selbstentfaltung nach einander hervortreten. Daß nicht alle Theile dieses reichhaltigen Stoffes ganz gleichmäßig und in jeder Hinsicht erschöpfend behandelt sind, sehe ich selbst nur zu wohl, und bitte um nachsichtige Beurtheis lung, wenn ich in einzelnen Partieen die durch die wesentliche Bestimmung dieses Lehrbuches mir gesezten Schranken überschritten, in andern dagegen das Ziel nicht völlig erreicht haben sollte. Der Grund dieser verschiedenartigen Behandlung liegt theils in der größeren oder geringeren Reichhaltigkeit des mir zu Gebote stehenden Materials, theils auch in dem Bestreben, einzelne bes |