einige Tage später eingesetzt. Die Gescheine wurden von beiden Seiten mit dem Sturmschen Heu- und Sauerwurmmittel bestäubt. Am 22. Juni wurden die ersten blühenden Gescheine festgestellt. Mit dem 26. Juni konnte die Blüte als beendet angesehen werden. Die Witterung ließ während dieser Zeit sehr zu wünschen übrig, was zur Folge hatte, daß viele Blüten durchrieselten. Der Sommer war sehr reich an Niederschlägen, so daß des öfteren gegen die Peronospora mit Horstschem Kupferstaubmittel gestäubt bzw. mit Kupferkalkbrühe gespritzt werden mußte. Oidium trat nur bei dem blauen Portugieser am Wandspalier auf; auch dieser Pilz wurde im Entstehen unterdrückt, so daß sich die Krankheit nicht weiter bemerkbar machte. Der Sauerwurm trat trotz wiederholten Bestäubens mit Dr. Sturmschem Heu- und Sauerwurmmittel in sehr starkem Maße auf, so daß der anfänglich schöne Traubenbehang immer mehr reduziert wurde. Die Entwicklung der Reben war im Laufe des Sommers zufriedenstellend. Der Frühe Malingre zeigte am 4. 8. die ersten weichen Trauben. Die erste Blaufärbung des Frühburgunders trat am 8. 8. ein, und am 11. 8. zeigten sämtliche Burgundertrauben in Quartier II eine durchweg gleichmäßige Blaufärbung. Gegen Mitte des Monats waren sämtliche Burgundertrauben reif. Die ganze Burgunderernte wurde aber leider durch die in diesem Sommer sehr zahlreich auftretenden Wespen vernichtet. In den Quartieren II, III und VII konnten am 18. 8. die ersten weichen Sylvanertrauben und am 29. 8. in den Quartieren V und VI die ersten weichen Rieslingtrauben festgestellt werden. Die Reife der Trauben ging infolge der naßkalten Witterung, die Anfang und Mitte September herrschte, sehr langsam vor sich, so daß die Herbstaussichten sehr gering waren. Trotzdem fiel die Qualität, wenn auch die Quantität sehr zu wünschen übrig ließ, wider Erwarten zufriedenstellend aus, was aus Tabelle VII, VIII, IX und X ersichtlich ist. 2. Amerikanerreben. Die schon im Vorjahre verzeichneten Rückschläge in Quartier IV machen sich immer wieder bemerkbar. Die Beobachtungen hierüber sind in Tabelle X niedergelegt. II. Rebschule an der Rüdesheimer Landstrasse. Im Gegensatz zu dem langen Winter 1923/24 war der Winter 1924/25 mehr milder Natur. Die Reben überstanden denselben gut, und der Austrieb derselben erfolgte schon am 2. Mai. Die Triebchen entwickelten sich infolge der feuchtwarmen Witterung sehr kräftig, und es konnte schon sehr bald mit dem Auspflücken der überzähligen Triebe begonnen werden und kurz darauf mit dem Aufbinden. Am 14. April wurde mit dem Veredeln begonnen. Die Veredlungen entwickelten sich im Laufe des Sommers günstig; es wurden Trieblängen bis zu 80 cm gemessen, doch mußte, um der Peronospora Herr zu werden, in der Woche 2-3mal mit Kurtakol gespritzt werden. Den Krankheitsbefall sowie das Wachstum der Amerikanerreben läßt Tabelle XII erkennen. Stimulationsversuche mit Veredlungen. Im Frühjahr 1925 wurden Unterlagsreben von den Sorten Rip.xRup. 13 G. und Sol. x Rip. 1616 Coud. in folgende Lösungen gelegt und nach der Einwirkungsdauer mit in Wasser eingeweichten Riesling-Edelreisern veredelt: A. 00 5% MgSO4 + 5‰0 Mn(NO3)2 +5‰ MnSO, 30 u. 40 Min. eingeweicht 2. 5% MgSO4+ 5% MnSO, +1% KBr 40 50 00 00 3. 10% MgSO1+10‰ MnSO4+5‰ KJ 4 4. 1500 MnSO+10%‰ Mn(NOx)2+0,500 KJ 5. Tillantin 1/2% ig, 1 und 2 Stunden eingeweicht 6. Marulin 10% ig, 6 8 Während des Vortreibens war weder ein Unterschied in der Kallus- Nach dem Vortreiben und Abhärten wurden alle Veredlungen unter Von den am 19. 5. eingeschulten Veredlungen mit der Unterlage |