Der Mäzen der Aufklärung: Ernst Christoph von Manteuffel und das Netzwerk des Wolffianismus

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Walter de Gruyter, 19.10.2010 - 485 Seiten

Der Einfluß Christian Wolffs (1679‐1754) auf die deutsche Aufklärung beruhte auf einem Netzwerk von Anhängern, die Wolffs Werk in der gelehrten Öffentlichkeit propagierten und gegen Kritiker verteidigten. Mit Ernst Christoph von Manteuffel (1676‐1749), dem Reichsgrafen, Kabinettsminister Sachsen-Polens und habsburgischen Agenten, rückt die Studie den langjährigen vertrauten Berater Wolffs in den Mittelpunkt, der sich als der Initiator und die „graue Eminenz“ dieses Netzwerkes erweist. In einem biographischen Kapitel werden individuelle Prägungen und äußere Rahmenbedingungen herausgearbeitet, die die Entwicklung Manteuffels zum „Mäzen der Aufklärung“ bestimmten. Sodann werden die zahlreich überlieferten, bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Briefwechsel Manteuffels, Wolffs und seiner Anhänger ausgewertet, um die Rolle des Wolffianismus bei den entscheidenden Umbrüchen in der Mitte des 18. Jahrhunderts nachvollziehbar zu machen - beim Herrschaftsantritt Friedrichs II. von Preußen, im „Monadenstreit“ der Berliner Akademie und in den Debatten über Freidenkerei, Deismus und Religionskritik. Neben der Untersuchung dieser Auseinandersetzungen der gelehrten Öffentlichkeit wird das Netzwerk des Wolffianismus systematisch in seinen sozietären, universitären und epistolären Ausprägungen dargestellt. Ein ausführlicher Anhang identifiziert und beschreibt erstmals die aus diesen Kreisen hervorgegangenen Schriften.

 

Inhalt

Einführung
1
1 Ernst Christoph von Manteuffel
30
2 Politik und Aufklärung Wolffianismus im Spannungsfeld des preussischen Thronwechsels 17361740
72
3 Das Netzwerk der Wolffianer
123
4 Pro monadibus Der Wolffianismus und Manteuffel im Monadenstreit 17461748
232
5 Wolffianismus und radikale Aufklärung Die Auseinandersetzung mit Johann Conrad Franz von Hatzfeld 17421747
306
6 Vernunft und Offenbarung Dissens und Debatte über den Essai sur la Necessité de la Revelation 17461748
335
Zusammenfassung
379
Backmatter
388
Urheberrecht

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Johannes Bronisch, Berlin.

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